Bist du nihilist?
Wenn ja begründe
5 Antworten
Wir leben in einer kosmischen Verzerrung ohne Halt. Vor welchen Gräueln das Hirn prophylaktisch dich schützt und dir einredet, dass diese Welt auf Ordnung aufgebaut sei, dabei ist sie das pure Chaos und würde der Mensch diese Welt für das sehen was sie ist, würde dieser geistig absterben. Einen Hirntod erleben, weil er diese ständig unbeständigen und überfluteten Informationen nicht verarbeiten könnte.
Folglich ist auch das eigene Selbst eine Illusion.
Ich weiß keinen Ort, wo Vergangenheit gegenwärtiger wäre als im naturwissenschaftlichen Museum, wo man prähistorische Skelette und Schädel sich anschaut, diesen ganzen Jahrmarkt der Vergänglichkeit. Das mögliche erscheint dort unvorstellbar oder grotesk. Man gewinnt den Eindruck, als habe sich das Fleisch von seinem Anbeginn an verflüchtigt, als habe es in Wahrheit nie existiert, als sei es ausgeschlossen, daß es diesen so feierlichen, so sehr von sich selbst durchdrungenen Knochen je verhaftet war. Es wirkt hier wie ein Betrug, eine Mogelei, wie eine Verkleidung, die nichts bedeckt. War es denn bloß das? Und wenn es nicht mehr bedeutet, warum vermag es mir Abscheu oder Schrecken einzuflößen?...
Alles ist ein kosmischer Betrug.
Ist dem nicht so? Ist es nicht möglich, dass das Dasein unser Exil und das Nichts unser Zuhause ist?
Teilweise.
Warum? Weil ich bei der Beobachtung der Gesellschaft zu keinem sinnvollen und logischen Ergebnis gekommen bin. Weil die Sinnessuche in einer Existenzkrise endet und der Mensch bei genauerer Betrachtung von Widersprüchen und Kuriositäten geprägt ist.
Die Absurdität der Existenz und das Verhalten des Menschen endet immer wieder im Unverständnis. Wo eine Frage beantwortet zu sein scheint, kommt eine neue auf.
Der Mensch ist bipolar und sozial und asozial zugleich. Er steckt voller Liebe und ist gleichzeitig in der Lage sich selbst auszulöschen. Es ist alles nichts weiter als absurd. Von daher halte ich es für sinnlos über den Sinn nachzudenken. Weil uns ein Sinn keine Gewissheit gibt, sondern nur ein Mittel um uns ruhig zu stellen. Um uns zufrieden zu stellen. Um uns eine Struktur zu geben. Nicht aber um tatsächlich eine Antwort zu haben. Ich habe also lieber keine Antwort als eine ausgedachte, die jeder Mensch für sich selbst konstruiert.
Weil nicht alles irgendeinem Schema folgt oder Sinn macht oder was auch immer. Vieles ist einfach mal wie es ist, und damit ist es egal wieso es so ist und was ich daraus mache da mein Impact auch vergänglich ist. Es ist einfach alles egal da es keine universelle Wahrheit oder Sinn in irgendwas gibt. Man muss nur immer wieder rein- oder rauszoomen um zu merken wie irrelevant es ist womit ich mich beschäftige, was mich freut oder abfuckt. Was aber nicht heißt dass man nicht das Beste draus machen kann.
Nein. Agonist.
Ich bin vorallem hungrig grad'.
Iss' was?