Biolehrer meint Trans-sein ist eine psychische Krankheit?


05.05.2023, 13:02

Bitte keine eigenen Meinungen

8 Antworten

Wikipedia schreibt dazu:

Mit der Neuauflage des ICD hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Entpathologisierung der fehlenden Geschlechtsidentifikation vollzogen. Während im ICD-10 noch von einer „Störung der Geschlechtsidentität“ die Rede ist. Hat das in der Folgeversion eher den Rang einer Normvariante. Im ICD-11 ist die vorherige Formulierung „Störungen der Geschlechtsidentität“ ersetzt durch die Bezeichnung „Genderinkongruenz“. Auch ist die Diagnose nicht mehr als psychische Störung eingeordnet, sondern als „Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit“.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsidentit%C3%A4tsst%C3%B6rung

Demnach wird Trans-sein bzw. die dazugehörige Diagnose nicht (mehr) als psychische Störung eingeordnet. Somit ist die Aussage deines Lehrers nicht korrekt. Grundsätzlich haben "Meinungen" im Unterricht so oder so nichts zu suchen.

Geschlechtsdysphorie hingegen kann man durchaus als eine psychische Störung einordnen.


KarlKlammer  05.05.2023, 15:21
Geschlechtsdysphorie hingegen kann man durchaus als eine psychische Störung einordnen.

Aber erst wenn es die betreffende Person stört. Prinzipiell ist geschlechtliche Dysphorie recht breit Auslegbar. Da fallen durchaus aus Misempfindungen von cis Personen rein, die aber nicht weiter stören.

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Eine Lehrkraft darf nichts behaupten, das wissenschaftlich falsch ist. Transgeschlechtlichkeit wird zum Glück offiziell nicht mehr als psychische Krankheit klassifiziert, weil es dazu auch keinen Grund gibt.


Senbu  06.05.2023, 11:37

Weil es ein negatives Stigmata hat.*

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Meines Wissens wird die Transsexualität seit 2018 nicht mehr als psychische Erkrankung durch die WHO gelistet.

Aktuell gilt die Transsexualität als "Probleme/Zustände im Bereich der sexuellen Gesundheit".

Letztendlich ist es aber nur eine Definitionssache. Es ist natürlich eine Psychologische Sache, aber nicht zwingend eine Krankheit, sondern eher eine Störung.

Krankheitsklassifikation nach ICD-10: Transsexualismus (F64) ist eine "Störung der Geschlechtsidentität" und gehört damit zu den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen.


CarinaSchoppe  05.05.2023, 13:15

es gilt jedoch die aktuelle icd-11

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SeemannsgarnPD  05.05.2023, 13:29
@CarinaSchoppe

Und da steht,

Gender incongruence has been moved out of the “Mental and behavioural disorders” chapter and into the new “Conditions related to sexual health” chapter. This reflects current knowledge that trans-related and gender diverse identities are not conditions of mental ill-health, and that classifying them as such can cause enormous stigma.

https://www.who.int/standards/classifications/frequently-asked-questions/gender-incongruence-and-transgender-health-in-the-icd

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zalto  05.05.2023, 14:27
@SeemannsgarnPD

Auch gut, dann müssen die Krankenkassen wenigstens nichts mehr dafür zahlen.

Die Begründung wundert mich allerdings: damit könnte man auch AIDS oder Lepra zu einer "condition related to health" herabstufen, denn derjenige, der das hat, wird ja auch stigmatisiert.

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SeemannsgarnPD  05.05.2023, 14:32
@zalto
dann müssen die Krankenkassen wenigstens nichts mehr dafür zahlen.

Doch müssen sie immernoch, Geschlechtsdysphorie ist eine Conditions related to sexual health.

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zalto  05.05.2023, 14:44
@SeemannsgarnPD

Bekloppter geht's nimmer: Es soll keine Krankheit sein, aber behandelt werden soll es trotzdem.

Wer so etwas als schlüssig ansieht, bei dem würde ich schon per se eine Persönlichkeits- und Verhaltensstörung unterstellen.

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SeemannsgarnPD  05.05.2023, 15:28
@zalto
Es soll keine Krankheit sein, aber behandelt werden soll es trotzdem.

Ja. Geschlechtsdysphorie ist keine Krankheit sondern zählt zu den Conditions related to sexual health. Diese wiederum werden Behandelt.

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Lamanini  05.05.2023, 15:34
@zalto

Blindheit ist auch keine Krankheit, wenn es ein Mittel dagegen gibt wird es aber trotzdem genutzt.

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zalto  05.05.2023, 15:38
@Lamanini

Blindheit findet man im ICD-10 unter H54.

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Lamanini  05.05.2023, 21:11
@zalto

Okay versuche ich es mal anders: Würde Blindheit nicht im Alltag behindern, wäre es kein Nachteil.

Würden solche Leute wie du nicht konstant Transmenschen im Alltag behindern, wäre Trans sein kein Nachteil.

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zalto  05.05.2023, 21:26
@Lamanini

Wäre, wäre, Bastelschere. Man wird nicht von anderen eingeschränkt, man ist eingeschränkt. Unter diesen Umständen ist es ratsam, Rat und Hilfe von anderen anzunehmen und ihnen nicht zu unterstellen, sie seien die Ursache der Einschränkung.

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Lamanini  05.05.2023, 21:32
@zalto

Und die Welt der Medizin hat dafür Wege gefunden, den Betroffenen bestmöglichst zu helfen.

Dein Vorschlag hat nix getan, außer tausende Menschen in den Suizid zu treiben.

Aber der Zweck heiligt die Mittel, ne? Solange du niemals eine Transperson sehen musst, passt das schon, oder?

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zalto  05.05.2023, 21:42
@Lamanini

Mir ist das zu blöd. Möge jeder nach seiner Fasson selig werden. ABER:
1. Auf eigene Kosten.
2. Ohne andere damit zu behelligen und Sonderrechte einzufordern.
3. Ohne andere für seine eigenen Entscheidungen verantwortlich zu machen.

Oder mal Klartext:
1. Behaupten nicht krank, aber auf Kosten anderer doch behandlungswürdig zu sein: Geht nicht!
2. Behaupten normal zu sein, aber besondere Rücksicht und Ansprache zu verlangen: Geht nicht!
3. Behaupten psychisch nicht gestört oder labil zu sein, aber über Selbstmord nachzudenken und dafür den Anlass bei anderen zu suchen: Geht nicht!

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Lamanini  05.05.2023, 22:15
@zalto

Dann zieh dich in die USA, da stirbt man lieber anstatt Behandlung zu kriegen. Nur leider zahlst du dann auch für deine eigenen Sachen mehr.

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Da es der Wahrheit entspricht dürfen sie das.