Bin ich eine schlechte Mutter 😔?
Hallo ihr lieben! Ich war heute bei einem Beratungstermin, den ich wahrgenommen habe, weil ich noch eine fachliche Meinung haben wollte. Es geht darum, dass mein Sohn (jetzt 9 Monate) und ich noch länger zu Hause bleiben wollen (also 3-6 Monate), weil ich denke, dass weder er, noch ich soweit sind. Ich habe auch gesagt, dass ich sehr schlecht loslassen kann und dann wurde mir gesagt, dass ich damit die Entwicklung meines Kindes einschränke. Ich lasse ihn keinen Freiraum, klammere an ihm, suche bei ihm die Liebe und Nähe (die man mir als Kind in meinen Eltermhaus nicht gegeben hat), ...
Ich fühle mich jetzt schrecklich nach diesem Gespräch. Ich wollte bis jetzt immer das beste für meinen Sohn und schon gar nicht, dass ich ihn einschränke oder ihn mitgebe, dass er auch mal Probleme bekommt bzgl. des Loslassens. Mein Sohn sei mein Spiegel und macht nur das, was ich ihn "erlaube". Nun steht mit der Kitaleiterin ein Gespräch bevor, wo ich ihr erklären werde, dass unsere Eingewöhnung länger dauern sollte etc. pp. Wie auch immer, ich fühle mich schrecklich, als wäre ich eine schlechte Mutter. Ich habe nun verstanden, dass ich ihn loslassen sollte und mehr Freiraum geben muss aber auch große Angst vor diesen Schritt bzw auch Sorgen, dass ich bei meinem Sohn schon irgendeinen "Schaden" angerichtet habe, dass er mal einen psychischen Knax bekommt.
Ich soll mir nun auch Hilfe suchen, um das Thema Loslassen aufzuarbeiten. Das werde ich auch tun. Meine Gefühlswelt ist total durcheinander und ich möchte gerne eine gute, liebevolle Mutter sein, wo das Kind selbstbewusst durchs Leben geht. Was könnt ihr mir raten, wie ich gedanklich wieder auf einen grünen Pfad komme und mich zu sehr verrückt mache?
Sollte Dein Sohn mit einem Jahr in die KiTa?
Ja, sollte er.
6 Antworten
Ohjeh das alles kommt mir so bekannt vor bin auch frische Mami eines 5 Mon. alten Sohnes und wenn ich das hier so lese dann merke ich echt die Leute finden immer was zu meckern…. Den einen ist es zu früh den anderen zu spät, dann ständig irgendwelche gut gemeinten Ratschläge 🤷🏼♀️
Lass dich nicht stressen du weißt als Mama immer besser war für euch am besten ist hör immer auf dein Herz und dein Gefühl! Der Kleine ist dir sicher dankbar und glücklich über so eine tolle liebevolle Mutter die sich viele Gedanken über sein Wohlergehen macht. Es ist schön das du reflektierst und bemerkst das es auch dir schwer fällt den Kleinen „loszulassen“, evr hilft es dir mit deinem Partner oder einer anderen Bezugsperson zu sprechen ob es von Außen übermäßig auffällt das du zB klammerst, wenn ja kannst du dir evt Hilfe holen bei einem Therapheuten/-in. Ich denke aber deine Verunsicherung ist lediglich dem Gespräch zu verdanken und es gibt keinen Grund zur Sorge.
Ich finde, dass Kind sollte die Zeit haben, die es braucht. Wenn es dort super zurecht kommt und Du quasi abgeschrieben bist, musst/solltest Du das akzeptieren. Aber Dir direkt solche Vorwürfe zu machen, finde ich absolut nicht in Ordnung!
Wir waren uns als Eltern sicher, daß unsere Tochter vor dem zweiten Lebensjahr nicht eine KiTa besuchen wird. Sie war einfach noch nicht soweit. Mit drei Jahren hat sie dann den regulären Kindergarten besucht und heute(mittlerweile ist sie sieben) finden wir, daß unsere Entscheidung richtig war. Sie ist mit einem gewissen Maß an Eigenständigkeit, Verhalten und Sinn für Abfolge von Dingen in das Leben eingestiegen. Dies setzt sich seit den Sommerferien in der Schule nun fort. Die Eltern sind das prägenste Glied in der Kindheit unserer Nachkommen, jedoch ist jedes Kind ebenso wie wir individuell und es lässt sich nicht pauschalisieren, ab wann es zuträglich für ein Kind ist, eine Krippe/KiGa zu besuchen.
Hallo,
Bei welcher Beratungsstelle warst du denn ? Ich kann dir die KoKi sehr empfehlen, das ist ein Teil vom Jugendamt, die gerade in den ersten drei Lebensjahren des Kindes präventiv zur Seite stehen und in Kooperation mit sämtlichen fachdiensten stehen. Die könnten auf jeden Fall helfen.
Ansonsten läuft die Eingewöhnung in einer Kita sehr individuell ab, wenn ihr noch nicht so weit seit, dann kann man sich da schon zeit lassen, der Durchschnitt liegt etwa bei sechs Wochen, wir hatten aber auch schon Mütter mit Kindern, bei denen die Eingewöhnung 12 Wochen dauerte, weil einfach das Kind noch nicht so weit war. Wir hatten auch Mütter, die die Eingewöhnung abgebrochen haben und ein Jahr drauf wieder anfangen wollen, weil sie sich auch noch nicht von ihrem Kind trennen wollten. Also du bist bestimmt nicht die einzige. Sieh dir das mit der Eingewöhnung an. Problematisch kann es nur werden, wenn du zu sehr an deinem Kind klammerst und dein Kind eigentlich gerne explorieren würde. Dann überträgt sich diese Unsicherheit von dir auf dein Kind. Aber erklär das dem Kita Personal. Die haben das bestimmt auch nicht zum ersten Mal.
LG :)
Also nur weil du deinen Sohn erst mit 1 1/2 Jahren in die Kita geben willst heißt das noch lange nicht dass du ihn verkorkst, da wären wohl viele Kinder verkorkst.
Dass ihr die eingewöhnungsphase verlängern solltet kann EUCH helfen, ich glaube dass deine Unsicherheit bezüglich das Kind dort ohne Mutter zu lassen sich auf dein Zwerg überträgt und er deshalb auch Schwierigkeiten hat sich einzugewöhnen.
Du solltest anfangen anders darüber zu denken... Du gibst ihn für 4-5h in die Kita, diese Zeit kann er durchaus genießen wenn du ihn die Chance gibst ohne das beklemmende Gefühl dass du weiter gibst zu haben.
Versuch mit positiven Gedanken und vorallem Gelassenheit in die Kita zu gehen.
Dass du Hilfe benötigen KÖNNTEST kann durchaus sein, und es schadet euch definitiv nicht, aber das sei mal so dahin gestellt, dass man von dir verlangt dein Zwerg mit 1 Jahr schon abzugeben finde ich ziemlich fragwürdig, die meisten geben meines Wissens die kinder mit 1 Jahr und 3+ monate die kinder ab.