Kann man mir mein Kind wegnehmen während ich im Mutter-Kind-Heim bin und in der 10. Woche schwanger bin?

FlipperNRW  05.12.2024, 07:27

Wie alt bist du und hast du eine Ausbildung? Bist du mit dem Vater noch zusammen?

Mama1322 
Beitragsersteller
 05.12.2024, 07:29

Ja, bin dem dem Vater des ungeborenen noch zusammen un bin 34...

8 Antworten

Liebe Mama1322, schon dein Nickname sagt, was du sein willst, eine Mama und zwar eine gute. Seit einigen Jahren bist du psychisch stabil und hast dir bestimmt einiges erarbeitet.

Sind 13 und 22 die Geburtsjahre deiner Kinder? Du hast das Beste aus deiner Situation gemacht und hast Hilfe für ihre Versorgung angenommen. Wie schön, dass deine Tochter übers Wochenende zu den Großeltern gehen kann und du sie alle 2 Wochen mit ihr zusammen sein kannst.

Für die weitere Zukunft ist die begleitete Elternschaft angedacht, also ist auch da gute Aussicht, dass du weiter stabil wirst und als Mutter für deinen Sohn sorgen kannst. Toll, dass es dieses Angebot gibt. Und Hilfe annehmen ist eine besondere Stärke.

Deine Bedenken, dass du mit einem Abbruch in eine Tief fallen könntest, darfst du ernst nehmen. Du willst es ja mit deinen Kindern gut schaffen. Nimm’ also jede mögliche Hilfe an. Mit dem Vater des Ungeborenen bist du zusammen. Wie kann er sein Vatersein im Alltag leben, was kann er beitragen?

All diese Fragen und deine Überlegungen kannst du bei einer guten Beratung vorbringen und Lösungen erarbeiten. Viel Mut! Ich schicke dir mal eine Freundschaftsanfrage. Kennst du diese Funktion? Liebe Grüße!

Das Jugendamt prüft immer: Sind die Kinder gut versorgt oder besteht eine Kindeswohlgefährdung? Ein Säugling führt zwangsläufig dazu, dass weniger Ressourcen für die anderen Kinder zur Verfügung stehen - das ist normal und bei allen Familien so. In deinem Fall würde sich die Frage stellen: Reichen deine Ressourcen für alle Kinder?

Ich empfehle eine Schwangerschaftskonfliktberatung. Wenn ein Abbruch dich psychisch zu sehr belasten würde, du das Kind aber nicht aufziehen willst, wäre auch eine vertrauliche Geburt oder eine Adoption eine Möglichkeit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Sagen wir mal so: du bist mit zwei Kindern offenbar überfordert und versuchst da wieder einen Weg zu finden und Fuss zu fassen. Das erfordert schon sehr viel Energie.

Mit einem dritten Kind würde das alles sehr viel schwieriger werden und zwar für euch alle. Gut möglich, dass man deinen Sohn dann auch fremdplatziert - damit du dich auf das Neugeborene fokussieren kannst.

Schlussendlich bleibt es deine Entscheidung.

Du bist in einem Mutter-Kind-Haus und vieles in Deinem Leben ist wieder in gute Bahnen gekommen.

Du bist in der 10. Woche und Du hast Angst davor durch eine Abtreibung in ein tiefes Loch zu fallen. Diese Angst halte ich für berechtigt. Denn eine Abtreibung kann für Dich zu einer Verlusterfahrung werden. Und wenn Du dann all Deine Kräfte für die Aufarbeitung brauchst, kann es sein, das Du tatsächlich zu wenig Kraft hast für Deine Kinder. Du willst eine gute Mutter sein, dies ist ein gutes Fundament, um 3. Kinder zu haben.

War die dritte Schwangerschaft geplant oder eher unerwartet?

Wie konntest du schwanger werden, wenn Du dich bereits in solcher Situation befindest? Wie hast du dir das vorgestellt, wie es weiter geht?

Vorwürfe helfen nicht weiter, das weiß ich.

Aber zeigt es ja, dass Du in gewisser Weise unreif, überfordert und unverantwortlich handelst....oder unüberlegt...

also ohne Unterstützung von außen nicht zurecht kommst.

Mit einem weiteren Kind wird es jedenfalls nicht einfacher für Euch alle.