Bin ich ein wirtschaftlicher Totalschaden?
Montag stehe ich wieder vor dem Nichts. Ich warte seit einem halben Jahr auf Antwort meines BaFöG-Antrag. Auskunft: "Es wird auf Antwort des Jobcenters gewartet".
Meine Freundin hat ihren Job aufgrund von psychischer Belastung verloren und ist derzeit in Behandlung. Ich lebe seit 6 Monaten von Ersparnissen, die jetzt erschöpft sind. Die nächsten Studiengebühren kann ich nicht zahlen und sind am Montag fällig. Ich müsste schon längst den nächsten BaFöG-Antrag gestellt haben, fürs nächste Semester, dabei ist der Erste noch nicht durch. Nach 6 Monaten. Das ist dann mein zweites abgebrochenes Studium. Bald werde ich 30. Wenn das Geld noch kommen sollte, ist es eh zu spät. Vielleicht wäre es sogar besser den BaFöG-Antrag zu Widerrufen, dann habe ich später weniger Schulden.
Mit meiner Ausbildung ... technischer Assistent ist es für mich unmöglich eine Stelle zu bekommen. Zumindest in meiner Umgebung und auch außerhalb habe ich nur Absagen bekommen.
Heute kam wieder eine Absage zu einer Ausbildung für dieses Jahr. Das geht jetzt schon so, seitdem ich 16 bin. Laut Eignungstest bin ich ungeeignet.
Damals sagten sie 'mach einen höheren Abschluss'. Fachabi mit 2.0 bringt mir leider gar nichts. Also bin ich studieren gegangen. Mittlerweile habe ich zu viel vergessen. Die Arbeit auf dem Bau neben dem Studium war zu stupide. Ohne Ziel. Ohne Orientierung. Für 12.50 €. Verschwendete Zeit.
Nächste Woche werde ich mich dann auf den Sklavenmarkt begeben und mich den Leiharbeitsfirmen zur Verfügung stellen.
Wo kann man bitte eine Ausbildung mit 30 Jahren und zwei abgebrochenen Studiumfächer als Schwerbehinderter und psychisch Kranker machen?
Ich würde mir echt gerne auch mal wieder etwas leisten können. Das Jobcenter wird wahrscheinlich 2/3 des BAföGs abzwacken. Deswegen wäre es vielleicht besser den Antrag einfach zu widerrufen. Später muss ich nämlich mehr zurückzahlen, als ich tatsächlich bekommen habe.
Sry Leute aber bin momentan etwas verzweifelt.
was sagt deine familie?
Scheiße!
5 Antworten
Helfen kann ich Dir auch nicht.
Aber Dein Fall steht exemplarisch für die Millionen Menschen die guten Willens sind, aber auf denen alle ständig herumhacken.
Versuchen, an eine Umschulung zu kommen
Berufsbegleitend studieren und als Produktionshelfer in der Industrie arbeiten.
Ist hart, aber machbar. Ganz ohne Studium oder Ausbildung wird es vermutlich nicht spaßig werden. Die drei Jahre muss man sich schonmal reinhängen. Vielleicht wird dir ja sogar schon bisschen was anerkannt.
Du könntest ja mal auf stepstone oder anderen Job Portelen gehen, und schauen welche Firmen Jobs in deimen Interessens Gebiet anbieten. Und dann kannst du ja einfach mal bei den firmen direkt anrufen und sagen dass du eine Job brauchst, und ob du vielleicht direkt bei denen anfangen könntest, ohne erstmal eine Ausbildung zu haben.
Hoffe der Tipp ist nicht allzu lame und hilft wenigstens ein bisschen.
viel liebe und kraft für dich in dieser herausfordernden Zeit. Für mich hört sich das alles so an als würde das Leben net wollen dass du studierst, das dies der falsche Weg für dich sei. Das Leben hält was besseres für dich bereit
muss anscheinend echt net sein. Empfehlung: Nimm dir mind. 1x am Tag für dich zeit (mind. 30-60 Minuten) und geh nach innen und lausche was dir so dein geist sagt.
danke. Studieren ist wohl nicht mein Weg.