Bin ich asozial oder ist das normal?
Guten Tag allerseits,
ich habe ein neues Studium angefangen.
Am ersten Tag hatten wir reichlich Zeit zum networken und sich gegenseitig kennen lernen, ich habe mich auch mit 2-4 Leuten unterhalten. Aber die Sache ist die, dass die meisten anderen diese "Smalltalk" und "Schenkelklopfer" schiene geführt haben und total energisch miteinander waren. Als die Begrüßung vorbei war, hatten wir von 15 bis 23 Uhr dann ein anderes get together nur unter Studenten, wo man sich noch besser kennenlernen konnte. Ich habe bei den Organisatoren um Entschuldigung gebeten und bin nach 30 Minuten gegangen, als ich merkte, dass nicht viel passiert außer smalltalks, gelächter und bierpong. Das ist einfach nicht mein Bier.
Seitdem frage ich mich, ob ich irgendwie asozial bin, weil ich keine Lust darauf habe neue Freundschaften zu finden und dies zu erzwingen. Zumal ich diese Smalltalk Phasen am Anfang schlimm finde. Ich denke mir, dass Freundschaften von alleine entstehen werden, wenn wir erst mal mit den Vorlesungen anfangen und zusammen arbeiten.
Ist das eurer Meinung nach normal, dass man auf so etwas keine Lust hat? Oder ist das schon asozial bzw. ein negatives Verhalten an dem ich arbeiten sollte? Soll ich vielleicht doch mal auf mehr Menschen zu gehen bevor die Vorlesungen anfangen und so small talk erzwingen?
2 Antworten
Da Problem im Studium ist, dass du nicht einfach so mit anderen zusammenarbeiten wirst.
Oder nur mit denen, die bisher wie du versäumt haben neue Bekantschaften zu knüpfen.
Es wird also zunehmend schwerer Anschluss zu finden, wenn die anderen ihre Gruppen bereits gefunden haben und daher das Interesse neue kennenzulernen sinkt.
Wenn es dann mal Gruppenarbeiten gibt, werden eben diese auch wieder zusammen arbeiten und du musst nehmen was über bleibt.
Jeder macht da überwiegend sein Ding, hat andere Kurse und Pläne.
Und viele mögen es eben über Smaltalk den anderen erstmal abzuchecken und mit denen, die sympatisch waren, dann später noch mal weitere Gespräche zu führen. Nicht jeder möchte jedem Fremden direkt das ganze Privatleben offenbaren und über private Dinge reden.
Du darfst das Leben als Erwachsener nicht mit dem Kontakte knüpfen als Kind vergleichen, wo man über von der größe überschaubare Klassen zwangs-Kontakte hatte und die Leute immer wieder und wieder gesehen und was miteinander gemacht hat.
Wenn du also noch vor hast dort Kontakte zu sammeln, solltest du dir überlegen wie und wo du das machen willst.
Einerseits kann ich dich verstehen, andererseits wundert es mich, dass du nicht ein paar Leute auf deiner Wellenlänge identifizieren konntest, z.B. auch sympathische für eine eventuelle Beziehung. Es wäre doch auch interessant, wer die anderen so sind. Was sie vorher gemacht haben, was sie zu dem Studiengang motiviert hat, ob sie durch eine vorherige Ausbildung oder den elterlichen Betrieb schon praktischen Zugang zum Fach hatten.
Danke für deine Meinung. Ich dachte einerseits, dass das vielleicht normal ist, da ich mein Umfeld sowieso gerne klein halte. Aber ich interessiere mich irgendwie auch nicht wirklich für das, was die anderen machen um ehrlich zu sein. Vielleicht ist das einfach nur so eine art Schutzmechanismus von mir, keine Ahnung. Ich werde mal mehr Menschen ansprechen und smalltalk mit ihnen führen, da ich denke, dass das keine gesunde Art von mir ist. Danke für dein Feedback!