Bibelstelle Erklärung?

6 Antworten

Es wird klarer, wenn Du eine gute Übersetzung benutzt, zB die NW:

Sprüche 18 
1 Wer sich absondert, verfolgt seine eigenen selbstsüchtigen Wünsche. Alle praktische Weisheit lehnt er ab. Ein dummer Mensch hat kein Interesse daran, etwas zu verstehen. Er zeigt lieber, was in seinem Herzen ist.+

Absondern hat nichts mit einer Krankheit oder Hypersensibilität zu tun. Es ist eine bewusste Haltung, zB weil man denkt, man wisse es eh besser als Andere. Oder weil man nur eigene Ziele verfolgen will.

Auch beim dummen Menschen handelt es sich um eine bewusste Haltung gegen die Vernunft.

DAS dürfte ja auf Dich garnicht zutreffen….

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung

Hallo, bei mir steht da was anderes. Statt "meidet usw", "der Abtrünnige". Dann ist der Sinn anders. Es ist anscheinend ein von der Wahrheit und dem wahren Glauben Abtrünniger gemeint, also niemand, der alleine ist.

Es gab ja auch immer wieder Eremiten, Mönche, die völlig alleine und abgeschieden lebten. Das ist keine Sünde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Salomo schrieb als israelitischer König und Prophet. Wer sich absondert, bedeutet, sich vom Volk oder den Stämmen Israels abwendet. Das waren jene, die sich dem Götzendienst verschrieben und dem wahren Gott JHWH-Jehova den Rücken kehrten. Die Folgen können heute alle Nationen erkennen: Statt der Gottes-Regierung haben sie sich menschliche angehäuft. Und welche Weisheit haben sie?

Nein, ich denke nicht, dass das eine Sünde wäre.

Ich bin auch nicht gern unter Menschenmassen und wenn wir Spazieren gehen, genießen wir Wege, in denen wir nur selten Menschen treffen.

Deinen Traum kann ich gut nachvollziehen und ich wünsche dir, dass er für dich auch wahr wird!

In Sprüche 18 dürfte es um unbelehrbare Menschen gehen, die keinen Rat annehmen wollen.

Im MacDonald-Bibelkommentar steht zu Sprüche 18,1-2:

"Die Schwierigkeit bei der Auslegung dieses Spruchs wird aus den sehr unterschiedlichen Übersetzungen deutlich.

»Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüste, gegen alle Einsicht geht er heftig an« (unrevidierte Elberfelder).

Dies ist der Eigenbrötler, der unbedingt seinen eigenen Kopf durchsetzen muss, auch wenn er damit im Widerspruch zu erprobtem Wissen und anerkannten Methoden steht. Durch sein übertriebenes Selbstbewusstsein schlägt er jedem gesunden Menschenverstand ins Gesicht.

Andere deutsche Übersetzungen deuten den Vers so: Der Mensch, der sich isoliert, sucht nach Vorwänden, um seine verantwortungslose Lebensweise zu rechtfertigen. Die englische Übersetzung von Knox ist in gewisser Hinsicht ähnlich und bedarf keiner Erklärung: »Niemand findet so schnell Vorwände wie der, der mit einem Freund brechen möchte; er ist ständig im Unrecht.«

Jüdische Kommentatoren verstehen diesen Spruch so, dass er ein Leben der Absonderung von Sünde und Torheit empfiehlt. Wenn jemand dies praktiziert, so strebt er nach seinen eigenen höheren Interessen und hat dadurch Gemeinschaft mit aller wahren Weisheit. Aber diese Auslegung ist unwahrscheinlich, obgleich sie in sich selbst natürlich richtig ist.

18,2 Ein Tor weigert sich, auf verständige Menschen zu hören; er ist lediglich daran interessiert, seine eigene Meinung auszudrücken (Gute Nachricht) oder sein Innerstes nach außen zu kehren (revidierte Elberfelder)."

Nein, bei einer Sozialphobie ist das nicht so weil man ja eine Angstkrankheit hat, keine Sorge ?!

Hier einfach mal das wichtigste was die meisten Menschen gar nicht wissen :

Wo kein Hochmut ist, da ist die Liebe, die in sich alle Demut birgt. Liebe und Demut tilgen alle Fehler und Sünden, und wären es noch so viele. Jedoch auch nur ein Atom Hochmut belebt alle anderen Sünden. Sünden, die ohne Hochmut begangen werden, sind keine Sünden, weil sie den Grund zur Sünde nicht in sich bergen. Jede Sünde, einfach für sich genommen, ist nur wie das Fleisch einer Frucht, das an und für sich keiner Fortpflanzung und Vermehrung fähig ist. Der Hochmut aber ist das Samenkorn.[10]

Überwindung :

Der Mensch hat sich durch eigene Anstrengung und Kraft von seinen Sünden zu reinigen; er darf nicht im Glauben an sein eigenes Unvermögen darauf warten, dass ihn Gott unmittelbar von seinen Sünden losmachen werde.[23]

Kein Mensch wird die Sünde so schnell los, als wie schnell er in irgendeine Sünde gefallen ist.[24]

Wenn der Mensch stets sagt: "O Herr, sei mir, dem Sünder, gnädig!" (Herzensgebet), und über niemanden arg urteilt, für seine Feinde betet und jenen zu aller Zeit Gutes tut, die Übles von ihm reden und womöglich auch Übles zufügen Mt 05.44, so ist er wahrhaft rein vor Gott, auch wenn er noch so manche Sünde auf sich hat, die ihm sein Fleisch hin und wieder aufnötigt. Denn wird das Fleisch eines Menschen oft auch von argen Dämonen gereizt, so wandelt aber dennoch seine Seele gleichfort im Geist Gottes und bleibt rein, wenn den Sünder die Sünde sehr demütig und reuig macht. Bleibt der Sünder jedoch hochmütig, dann ist er ein Teufel, auch wenn er äußerlich noch so rein vor den Menschen aussieht.[25]

Wer das Wort im Herzen hat und seinem Außenwesen nach dennoch hin und wieder sündigt, dann ist das Herz dabei nicht einstimmig und zwingt einen bald zur Erkenntnis der Sünde und zur Reue, wodurch man schon kein Sünder mehr ist. Hat man das Wort aber nicht im Herzen, sondern nur im Gehirn, dann sündigt das leere Herz mit, wenn man sündigt, und zwingt einen weder zur Erkenntnis, noch zur Reue der Sünde. Dann bleibt die Sünde in einem, und man macht sich schuldig vor Gott und den Menschen.[26]

Wer Gott wahrhaft liebt, der hat keine Sünde vor Ihm, denn die Liebe löscht jede Sünde und lässt keine werden, da sie gleich einer festen Burg auf einem Felsen ist, den kein Feind je besiegen kann.[27] Indem man sich stets an die Liebe und an ihre Schwester, die Geduld, hält, wird einem die Sünde zur Unmöglichkeit werden.[28] Amen.

Mamue1968  02.09.2023, 15:16

Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und wehrt sich gegen alles, was heilsam ist. Einem Toren ist es nicht ums Lernen zu tun, sondern darum, zu enthüllen, was er weiß. Wo der Gottlose hinkommt, da stellt sich auch Verachtung ein, und mit der Schande die Schmach.

Sprüche 18:1-13 SCH2000 - Bible.com
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