Bibel?

5 Antworten

Natürlich vorrangig sehen wir es im AT,
nämlich im Gesetz, aber vorallem natürlich in den Wegen des Volkes,
dass Gott ihnen "abverlangt"!

Das Volk sehen wir Zeugnis geben von der Züchtigung = ERZIEHUNG Gottes gegenüber seinem Volk.

Züchtigung entspricht im Grunde dem Wort Erziehung heute,
als Züchtigung im heutigen Sinne (unter Schmerzen gebären und klagen folglich als pflicht meinen) empfindet der natürlich Mensch das Leben!


Rute ist hierin noch ein Wichtiges "Wort" - Bild betreff der Erziehung,
und ich sehe hier eine geistliche Aktion, sodass ich auch Jesus im Tempel mit der Rute/Peitsche nicht mit einer Waffe in der Hand sehe,
sondern mit Autorität bekleidet die sein Wort den Nächsten ins Herz stellt
und im Spiegel welches Bild Gottes in einem wohnt erfährt zumindest der noch so faule Sucher nach Wahrheit eine Züchtigung in Anbetracht seiner Irrungen, glaube ich.

Spekulativ? Aber wohl genauso die Erzählung dass hier Jesus das einzigemal Gewalt angewendet hätte, im Vortempel, ohne Autorität dafür (weltliche Gewalt ist immer dem gegebenen Recht unterworfen) und ohne Folgen oder irgend einer Angeklage darüber blieb, wo man doch intensiv nach Anlagepunkten suchte.


Mayahuel  01.12.2024, 12:59
und ich sehe hier eine geistliche Aktion,

In der Bibel steht das Gegenteil.

Bei einer "geistlichen" Aktion muss die Bibel nicht warnen, dass der Knabe bei der Zucht mit der Rute nicht stirbt:

 13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben;

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche23%2C13

Johannesvd  01.12.2024, 13:01
@Mayahuel

Da irrst du natürlich, aber ja wer da dem Buchstaben folgt, der kennt scheinbar unsterbliche Menschen?

Mayahuel  01.12.2024, 13:02
@Johannesvd
Da irrst du natürlich,

Die Bibelstelle ist da klipp und klar.

aber ja wer da dem Buchstaben folgt,

wenn die Bibel die Auferstehung beschreibt: folgst du den Buchstaben?

Oder ist das für dich auch nur geistig?

Johannesvd  01.12.2024, 13:08
@Mayahuel

Wow, aber dass du "behauptest"- auslegst, dass man durch Schläge unsterblich werden soll ist für dich beobachtbar?

Das NT gibt in weiten Teilen Erfahrungsberichte wieder, und wie gesagt das hier angeführte glaubt keiner dass es geben könne, solches sucht man nicht dass jemand nicht sterben wird, und wer es in Gewaltausübung meint kennt Jesus nicht!

Dagegen kann man es geistlich verstehen und in Jesus Weisung finden!!

Die Liebe ist durch Jesus Maßstab geworden und wer beobachtet wie man Kinder fördert der weiß dass darin Gewalt keinerlei Rolle zu spielen hat!!
Dass man Gottes Wort mißbraucht für seine Dinge fern jeder Weisung Jesu, ist so aber wer darin irgendwie von Jesus zu profitieren sucht (eine Nähe zu ihm zuspricht) bleibt ein offenbarter Antichrist dessen Ende zugesagt ist.

Mayahuel  01.12.2024, 13:33
@Johannesvd

Das Institut für Ethik und Werte der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen schreibt über Kindererziehung im Alten Vorderen Orient (AVO), inklusive des damaligen Judentums und Christentums:

"körperliche Bestrafung von Kindern war im AvO ebenso alltäglich und spiegelt die gängige Erziehungspraxis wieder. Beispiele aus altvorderorientalischen Quellen sprechen von der Bestrafung mit dem Stock, Fesselungen und Hausarrest.
In der Umwelt Israels waren Erziehung und körperliche Strafe nicht zu trennen. In allen uns zugänglichen Kulturen des AvOs wurden Kinder von ihren Eltern und Lehrern geschlagen. Die körperliche Bestrafung reichte bis in die Zeit des Frühjudentums und des Neuen Testaments hinein. Erziehung meinte immer auch (manchmal sogar vorrangig) körperliche Bestrafung."

https://ethikinstitut.de/paar-familien-sexualethik/gewalt-in-der-erziehung-koerperliche-bestrafung-in-der-bibel/

"Gott als Erzieher im Alten Testament", Universität Osnabrück:

"... in der Erziehungs-‚Theorie’ des AT, die mehrfach explizit zur Strenge und zur Anwendung der Prügelstrafe auffordert, umgekehrt Lob und Belohnung als Erziehungsmittel nicht empfohlen werden."

https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/bitstream/urn:nbn:de:gbv:700-2009103017/2/E-Diss953_thesis.pdf

Moderne Zeitgeist-Christen sehen das natürlich heute anders. Aber das tun sie auch beim Thema Sklaverei, die von der Bibel explizit erlaubt wird.

Johannesvd  01.12.2024, 13:54
@Mayahuel

Das sind alles Meinungen, und ja solche gibt es viele, wie es ja leider auch deine Auslegung gibt, dass man glauben würde dass man durch Schläge in der Erziehung nicht sterben würde.
Darin ist einfach meistens nur keinerlei Verständnis von Sprache und deren Grenzen gegeben, und die Vorstellung dass Gott da ist und sich in seinem Wort uns offenbaren will, wird sowieso nur verstörend belächelt.

Sklaverei ist natürlich nicht explizit erlaubt, sondern ja es stellt auch in Israel eine Lebenswirklichkeit dar!
Die Regeln gegenüber der Sklaverei Israels aber natürlich überhaupt nicht,
ein vollkommener Schuldenerlass und ein Sklaventum mit Rechten, aber auch Pflichten, und vorgegebener Freiheit,
ist natürlich nichts dass man als natürlich gegeben meinen könnte und folglich auch ausserhalb jeder Geistlichkeit selbst in Israel nach der Diaspora verloren ging!

Dass Israel eben etwas ganz anderes darstellt als alle Nachbarvölker,
und nicht nur im Alten Vorderen Orient eine Enklave für einen Monotheismus darstellt und darin ganz andere Lebensweisen pflegten als alle anderen, sollte klar sein.

Mayahuel  01.12.2024, 14:03
@Johannesvd
ein vollkommener Schuldenerlass

Gilt nur für hebräische Schuldsklaven.

Im Buch Leviticus teilt JHWH seinem Volk mit, wo es seine Sklaven wie Vieh kaufen und für immer arbeiten lassen kann:

44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum;

"für immer":

für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
Aber von euren Brüdern, den Israeliten,

"mit Gewalt":

soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.

https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25%2C44

Aber auch Hebräer konnten für immer versklavt werden, zB die eigene Tochter:

7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21,7

Sklaverei ist natürlich nicht explizit erlaubt,

Natürlich.

JHWH hat Sklaverei im Zuge eines von ihm befohlenen Genozids befohlen:

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Übe Rache für die Israeliten an den Midianitern,

Und sie zogen in den Kampf, wie es JHWH befohlen hat:

 Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war.

Nur weibliche Jungfrauen sollen als Belohnung für die tapferen Krieger am Leben gelassen werden:

17 So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die schon einen Mann erkannt und bei ihm gelegen haben; 18 aber alle Mädchen, die noch nicht bei einem Mann gelegen haben, die lasst für euch leben.

JHWH befiehlt, was mit dieser Beute (Sklavinnen) geschehen soll:

25 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 26 Nimm die gesamte Beute an Menschen und Vieh auf,

https://www.bibleserver.com/LUT/4.Mose31%2C25

Man musste also alle Menschen abschlachten, also auch Schwangere und Babys. Die weiblichen Jungfrauen mussten am Leben gelassen werden, um sie zu versklaven.

Johannesvd  01.12.2024, 14:36
@Mayahuel

Das bleibt die Auslegung von einem toten Buchstaben her.
Etwas im dunkel liegendes durch "Fantasie", denn das Verständnis der Worte ist bei euch natürlich vergiftet, in ein schlechtes Licht zu rücken.

Verständnis und Weisung schenkt Jesus, er allein blieb ohne Sünde und er ist der vollkommene Mensch den Gott sucht, und alles andere an Zeugnis ist fern jedes christlichen Verständnisses, und was das Judentum betrifft sind deine Auslegungen natürlich auch meist nur undifferenziertes gelabber für sie indem jeder Kontext und jede "Zielführung" ignoriert wird.

Mayahuel  01.12.2024, 14:46
@Johannesvd
das Verständnis der Worte ist bei euch natürlich vergiftet,

die Worte sind klipp und klar. Sie passen dir bloß nicht in den Kram.

Die Bibel hat kein "Sklaverei ist dem HERRN ein Gräuel."

Die Bibel hat kein "Du sollst Menschen nicht besitzen."

Paulus schreibt, christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

Keine Verurteilung der Sklavenhalter.

Disclaimer: ich distanziere mich von der biblischen Empfehlung, Kinder zu schlagen. Das ist schlecht und heute in vielen Ländern illegal.

Die Bibel spricht sich ganz klar für die Züchtigung von Jungs aus und empfiehlt sie ausdrücklich. Der Junge darf bloß nicht sterben bei der Züchtigung. Wer seinen Sohn liebt, soll ihn regelmäßig schlagen:

 24 Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche13%2C24

Die Rute prügelt den Kindern Weisheit ein:

15 Rute und Tadel gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst überlassen, macht seiner Mutter Schande.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche29%2C15

Die Rute treibt die Dummheit aus den Knaben aus:

15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche22%2C15

Hör bloß nicht auf den Knaben zu schlagen, er wird schon nicht davon sterben:

 13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben;

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche23%2C13

Aber zum Glück ist JHWH barmherzig und voller Liebe, denn die Züchtigung darf nicht zum Tod führen:

18 Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche19%2C18

"Gott als Erzieher im Alten Testament", Universität Osnabrück:

"... in der Erziehungs-‚Theorie’ des AT, die mehrfach explizit zur Strenge und zur Anwendung der Prügelstrafe auffordert, umgekehrt Lob und Belohnung als Erziehungsmittel nicht empfohlen werden."

https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/bitstream/urn:nbn:de:gbv:700-2009103017/2/E-Diss953_thesis.pdf

Das Institut für Ethik und Werte der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen schreibt über Kindererziehung im Alten Vorderen Orient (AVO), inklusive des damaligen Judentums und Christentums:

"körperliche Bestrafung von Kindern war im AvO ebenso alltäglich und spiegelt die gängige Erziehungspraxis wieder. Beispiele aus altvorderorientalischen Quellen sprechen von der Bestrafung mit dem Stock, Fesselungen und Hausarrest.
In der Umwelt Israels waren Erziehung und körperliche Strafe nicht zu trennen. In allen uns zugänglichen Kulturen des AvOs wurden Kinder von ihren Eltern und Lehrern geschlagen. Die körperliche Bestrafung reichte bis in die Zeit des Frühjudentums und des Neuen Testaments hinein. Erziehung meinte immer auch (manchmal sogar vorrangig) körperliche Bestrafung."

https://ethikinstitut.de/paar-familien-sexualethik/gewalt-in-der-erziehung-koerperliche-bestrafung-in-der-bibel/

Auch der HERR züchtigt die Menschen:

14 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen

https://www.bibleserver.com/ELB/2.Samuel7%2C14

Das Thema Züchtigung findet sich sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Im Alten Testament wird Züchtigung oft als Ausdruck von Gottes Erziehung und Liebe dargestellt, wie in Sprüche 3,11-12: "Mein Sohn, verwirf die Züchtigung des Herrn nicht, und sei nicht ungeduldig über seine Strafe; denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater den Sohn, den er gern hat."

Im Neuen Testament greift Hebräer 12,5-6 dies auf: "Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt."


Neugeistler  01.12.2024, 15:55

Ja, sehe ich auch so und steht auch so geschrieben. Die Züchtigung ist Bestandteil der "Umkehr" Lehre, diese gibt es auch schon in früheren Textquellen und ist keine Erfindung des Christentums. Eine Art der Züchtigung in Form von Verzicht und Selbstdisziplin findet sich zum Beispiel in Zisterzienser- oder Benediktinerklöstern, wo man in der "Stille" und des "Schweigens" aushalten soll zur Hilfe der Umkehr.

Viele verbinden den Begriff Züchtigung ausschließlich mit einer Bestrafung, was eigentlich so nicht ganz stimmt. Kann mir auch nicht vorstellen, dass Gott wirklich will, dass Eltern aus fanatischer Erbostheit an Ungehorsamkeit mit allem Eifer und in Wut auf ihre Kinder einprügeln sollen. So sollte man, denke ich klar zwischen zu verurteilender Misshandlung und christlicher Züchtigung unterscheiden. Ich selber habe als Kind, als ich eine Grenze überschritten hatte, auch mal von meiner Oma eine Züchtigung mit einer Rute auf den Blanken zu spüren bekommen und natürlich tat das auch kurz weh, doch ich würde niemals auf die Idee kommen, dieses als Misshandlung zu bezeichnen. Und Schänden habe ich auch nicht davon getragen. Im christlichen Verständnis kann eine Rute Gottes erteilt durch die Eltern also durchaus einen Nutzen haben zur Formung eines gottgerechten Leben und die Bibel empfiehlt sie ja sogar, wenn es erforderlich ist. - ABER was meiner persönlichen Meinung nie vergessen werden sollte, ist, dass die Liebe und das Wohlergehen wie das Gespräch und ein gutes Vorbild zu sein, immer Priorität haben sollte. Jesus lehrte keine Gewaltexzesse und Misshandlungen, sondern Mäßigkeit und schließlich die Nächstenliebe!

Ich denke, auch wenn ich noch keine Kinder habe, durch Spiritualität und transzendente Erfahrungen erreicht man bei groß und klein mehr als nur durch Strafe, die nur, wenn es erforderlich ist, Gebrauch finden sollte. Sicherlich werden das streng konservativere Christen anders sehen, die sich ausschließlich nur auf die Züchtigung berufen, aber das ist halt meine Erfahrung im Thema der Umkehr Lehre. Gewiss nicht immer, aber manchmal liegt in der Belohnung der Schlüssel zum Erfolg.

Mayahuel  01.12.2024, 12:50
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er,

grusel

Würde mal behaupten, sie steht thematisch im AT wie auch im NT, im Kontext der Botschaft, die Gott lehrt. Züchtigung steht für Formung und Erziehung zu einem gottgerechten Leben, quasi als Maßnahme zur Korrektur, daher verwundert es nicht, das sie Teil der "Umkehr" Lehre ist, die sich wie ein roter Faden durch die Heiligen Schriften zieht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierend im christlich spirituellen Glauben

Im alten Testament steht dazu einiges. Ich könnte mir vorstellen, dass es im neuen Testament auch vorkommt, bin aber nicht sicher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.