Beziehung zu retten?
Hallo,
Ich bin seit ca. 1 Jahr mit meiner Freundin zusammen und wir hatten leider schon öfter Probleme durch - wie Sie sagt - meine schlechten Kommunikationsmuster..
Ich muss dazu sagen, dass ich relativ oft das Gefühl habe das sie mich maßregelt..
Zum Beispiel beim ,Ramen' essen wo sie mir kritische Blicke zuwirft und meint ich solle die Nudeln nicht so laut schlürfen; oder auch die Ellenbogen vom Tisch nehmen (was sicher schon mal unwillkürlich passiert ist).
In meiner Wohnung findet sie dann auch immer wieder Dinge ,welche optimiert werden könnten' -> , die in der Ecke stehende Sporttasche könnte ich im Schrank verstauen-> genauso wie einen ,kleinen Rucksack'), beim Geschirr, im Badezimmer, etc. und ich habe dadurch desöfteren das Gefühl bekommen egal wie viel ich mache/vorbereite nie reicht es ,ganz aus' - da immer wieder etw gefunden wird.
Dadurch kam es sicher auch schon mal vor das ich iwann gereizt/genervt argumentiert habe (fast schon mit einem falschen Stolz/Trotz) und sie dadurch verletzt habe.. da sie viele Dinge sehr nah an sich heranlässt (Hypersensibel).
Ich muss dazu sagen, dass es meinen beiden Eltern nicht wirklich gut geht und ich öfter bei Ihnen bin um im Haushalt zu helfen, etc. und durch die ganzen Sorgen schon auch mal ,emotional angespannt/erschöpft) bin und dann eben auf die Kritik, etc. genervt reagiere (was dann eben auch zu einem toxischen Kreislauf führt..)
Hab mich zudem versucht längere Zeit dem ganzen anzupassen und nichts auf die Maßregelungen, etc zu sagen und ,alles hinzunehmen' nur fühlte ich mich dadurch nach längerer Zeit auch nicht besonders gut- sondern wie eine Person die sich ,verstellen' muss.
Vor dem letzten Treffen war ich wieder bei meinen Eltern und danach ziemlich erschöft und als sie mir schrieb hab ich impulsartig mit ,bevor man schreibt sollte man Hallo sagen geantwortet' was sie anschließend sehr nah an sich rangelassen hatte und von mir eine Entschuldigung dafür eingefordert hat. Als ich mich dann 2x eher ,locker' dafür entschuldigte meinte sie das dies nicht ehrlich sei (weil sie mich darauf aufmerksam machen musste) und daraufhin hat sich ein langes Gespräch etc entwickelt welches dann eben auch wieder in einem ,Drama' geendet hat..
Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht wie das alles weitergehen soll und sie vermutlich auch nicht mehr (aufgrund meiner ,toxischen Argumentationen und die Schwierigkeiten mich ,von mir aus' zu entschuldigen)..
Könnt ihr mir vlt eure Meinung dazu geben.
9 Antworten
Hier scheinen zwei Dickköpfe aufeinander zu treffen.
So wie Du deine Aussagen zitierst, sind sie schon etwas aggressiv. Du maßregelst sie ebenso, wie sie Dich. Zitat: "bevor man schreibt sollte man Hallo sagen". Ihr haut Euch gegenseitig um die Ohren, was Euch nicht passt.
Ihr solltet beide zu einem Lächeln in der Stimme zurückkehren. Der Partner ist, wie er ist. Erziehung war Sache der Eltern. Es ist nicht Aufgabe des Partners, der Partnerin. Natürlich kann man mal ansprechen, wenn einen etwas stört, aber das sollte nicht dauernd vorkommen. Von beiden Seiten.
Was kannst Du tun? Mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn Du Dich dazu allerdings permanent verbiegen musst, wenn alles sehr einseitig wird, wenn die Kommunikation permanent nicht passt - dann seid Ihr vielleicht nicht die Richtigen füreinander.
Nebenbei: Deine Freundin war noch nicht in Japan. Ein Raum voller Japaner, die Ramen essen, ist ein akustisches Erlebnis. Da wird geschlürft, was das Zeug hält. Und ich, mit meinen europäischen Essgewohnheiten, wurde ermahnt, dass man die Nudeln schlürfen müsse, sonst würden sie nicht schmecken.
Danke für das ehrliche Feedback.
Das war auch oft meine Argumentation in Bezug auf Ramen, dass dies in Japan so gegessen wird. Sie meint darauf aber immer ,wir sind aber nicht in Japan'..
Weswegen ich letztendlich auch nicht mehr so gern Ramen essen gehe mit ihr.. da es dann doch eher weniger Spaß macht auf diese ,DInge' zu achten anstatt die Suppe richtig zu genießen.
Die angebliche Hypersensibilität deiner Freundin ist nicht DEINE Baustelle. Sie muss lernen, damit klarzukommenn, und mit völlig normalen Lebensumständen umzugehen. Klingt nämlich für mich echt so, als ob sie das als Ausrede benutzt. Nimm nicht auf deine Kappe, wenn SIE toxisch ist.
Klar, an grundlegende Tischregeln z.B. sollte man sich schon halten, wenn man gemeinsam isst. Aber es geht sie echt nichts an, wo deine Taschen in DEINER Wohnung liegen. Es ist DEIN Reich. Sag ihr das nächste Mal, dass SIE die Tasche gern wegpacken kann, aber dich stört das nicht.
Und... ehrlich? Sie klingt mindestens genauso toxisch wie du. Mach dich nicht kleiner als du bist. Und wenn dich die Beziehung und deine Freundin unglücklich machen, und dich BElasten, anstatt zu ENTlasten, dann zieh Konsequenzen. Du brauchst gerade Entlastung.
Du sollst also Gedanken lesen und dich quasi für deine Existenz entschuldigen? Klingt liebevoll. Fühlst du dich geliebt? Fühlst du dich geschätzt? Fühlst du dich von ihr gesehen?
Klingt für mich irgendwie nicht so.
Deine Freundin scheint nicht verstanden zu haben, dass gemeinsame Kommunikation die Basis einer jeden gesunden Beziehung ist.
Ich fühle mich ehrlich gesagt oft ,nicht gesehen'. Das hängt damit zusammen das sie mir gerne viel über ihren Job, etc. erzählt- sich aber wiederum nicht wirklich für meine Tätigkeit interessiert/fragt. Oder Sie zeigt mir iwas auf youtube/Instagram und wenn ich ihr dann ebenfalls etwas zeigen will.. zeigt sie desöfteren nach 1min Desinteresse und meint das sie genug gesehen hat und sich nicht mehr ansehen bräuchte.. da es sonst eine Art ,mental abuse' wäre wenn ich darauf bestehen würde ihr mehr von dem Video zu zeigen..
So wie sich das für mich anhört ist sie eher toxisch und versucht alles mit ihrer Hypersensbilität zu argumentieren und dass DU es immer IHR Recht machen musst und sie dafür ne leichte Ausrede sucht.
Und dass sie absolut garkeine Rücksicht auf dich oder deine Gefühle nimmt.
Versuch nochmal mit ihr zu reden.
Und wenns nicht klappt, dann ist es leider so. Aber wie gesagt so wie sich das anhört ist SIE die Person mit toxischen Verhaltensmustern und nicht du.
.. Hab mich zudem versucht längere Zeit dem ganzen anzupassen (...) .
Ich vermute, dass du dich nahezu immer angepasst hast genau das ist dein Problem. Wenn du kaum Grenzen setzt und dich von anderen wie ein Fähnchen im Wind herumschubsen lässt, ist die aktuelle Beziehungsdynamik kaum verwunderlich.
Es fehlt dir an innerer Standfestigkeit – daran, „Nein“ zu sagen, deinen Mund aufzumachen und klar zu sagen, was Sache ist.
Beende die Beziehung, wenn du bereit bist, dich endlich auf dich selbst zu konzentrieren.. unabhängig von Eltern, Freunden oder sonstigen äußeren Einflüssen.
Wenn du sie nicht sofort beenden willst, sondern den Spieß in eine gesunde Richtung umdrehen möchtest, musst du lernen, für dich einzustehen.. kompromisslos, aber nicht aggressiv. Ohne Selbstpositionierung wirst du in Beziehungen immer wieder untergehen.
Ja du hast vermutlich sehr recht damit. Ich bin eher von der Sorte- welcher versucht das ,meiste hinzunehmen' bis es irgendwann ,zu viel' wird und ich dann verbal gereizt reagiere.
Ich finde es schwierig das zu beurteilen.
Ich hätte es auch nicht gerne wenn mein Partner/in alles in eine Ecke pfeffert. Und es immer wieder tut.
Das ist unangenehm, besonders wenn die Wohnungen nicht allzu gross sind.
Aber ständige Standpauken wollte ich auch nicht haben.
Anscheinend hat das etwas mit grundsätzlicher Unverträglichkeit zu tun, weil ich kenne solche Probleme nicht.
Naja wir leben aber in getrennten Wohnungen.. daher verstehe ich nicht ganz wieso es so störend ist wenn meine Trainingstasche in einem Eck neben dem Schreibtisch steht?
Wäre es ein gemeinsamer Haushalt wäre es natürlich total in Ordnung sich auf eine gewisse Stelle zu einigen, aber so finde ich es einfach ein bisschen ,unnötig'.
Da hast du recht.
Die Gewöhnung ist ein komisches Ding. Man meint, man kann nichts ändern, sonst wird man unglücklich. Trenne dich und suche eine Partnrin die wirklich zu dir passt.
Danke sehr für das ehrliche Feedback. Eine zeitlang habe ich wirklich versucht alles ,runterzuschlucken' und auf die meisten ,Antworten/Wörter' von mir zu achten um nicht ,anzuecken'. Aber selbst dann kam das Feedback das ich ,toxische Kommunikationsmuster (die sicher auch da sind.. will mich nicht als perfekt beschreiben) vorhanden sind und ich in Therapie gehen soll.
Als ich in dem Moment ,verwundert' gefragt habe- was denn nun ,wieder passiert' sei? meinte sie, dass sie mir das jetzt nicht sagen könnte um ,keine Diskussion' zu entfachen.
Daraufhin meinte ich.. ,ich habe nicht vor zu diskutieren- aber wenn ich was ändern muss und eine Therapie machen soll- muss ich doch auch Feedback von dir bekommen was ich ,wieder' falsch gemacht habe..