Bergsteigen mit höhenangst?

5 Antworten

Bergsteigen ist ein relativ breiter Begriff. Das Ziel ist "oben". Die Sache ist die: Manche Berge kannst du gemütliche Wanderwege hochstapfen (alpines Wandern), wenn du einen Tafelberg wie den El Captian oder Ayers Rock hast, geht es permanent senkrecht nach oben und der Weg nach oben ist reines Klettern und es gibt Situationen dazwischen, mit gemütlichen Wegen, engen Wegen direkt am Abgrund (evtl. schon abgesichert oder man kann sie selbst, ähnlich wie beim traditionellen Klettern, absichern) und Kletterpassagen.

Ich selbst fühle mich auf einer wackeligen Leiter auch schon unwohl, an einer Kletterwand, egal, ob beim Bouldern mit der dicken Matte drunter (und der stabilen Wand) oder beim Seilklettern wo ich halt weiß, ich falle immer ins Seil, jedoch pudelwohl. Ein langjähriger Kletterpartner von mir hat auch Höhenangst und ist an der Kletterwand absolut sicher.

Meine Empfehlung: Guck mal, ob du eine Kletterhalle in der Nähe hast und ob dort eine lokale Sektion des DAV (Deutscher Alpenverein) aktiv ist. Gehe klettern, um das Sicherheitsgefühl durch die Sicherung in der Vertikalen zu haben und melde dich im DAV an und nehme an deren Veranstaltungen teil (die machen dann auch Alpin-Wandertouren und Klettersteige, wenn möglich auch in der Nähe, wenn bei dir nur Flachland ist auch mal als Wochenendtour). Da kannst du sicher und geführt von einfach bis immer schwerer solche Touren lernen.


adfgawedrg 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 15:16

gewöhnt man sich die Höhenangst dadurch ab? Mein Ziel ist es einer der 8000er zu besteigen. Ich denke mal mit höhenangst ist das nicht möglich.

volker79  01.09.2024, 20:42
@adfgawedrg

Probier es aus. Wie gesagt, ich kenne genug Kletterer mit Höhenangst, die mit Seilsicherung, selbst im etwas abenteuerlicheren Vorstieg, absolut sicher unterwegs sind. Wenn es nicht klappt und du dein Ziel trotzdem verfolgen willst, kann ein Psychologe oder eine Hypnotherapie (Hypnose mit therapeutischem Ziel) ggf. helfen.

Grundsätzlich geht das. Aber man muss sich halt vorsichtig und am besten unter professioneller, zumindest erfahrener Begleitung an das Limit herantasten.

Es gibt zahlreiche Gipfel in den Alpen, die man über breite Fahrwege erreichen kann und an keiner Stelle so ausgesetzt ist, dass eine Höhenangst Probleme bereiten würde. Man kann auch in manchen touristischen Orten "Übungsklettersteige" begehen, die bodennah sind und einem ein bisschen das Feeling für ausgesetztere Klettereien vermitteln.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv in der DRK Bergwacht und viele Bergtouren

Frag mal den Simon Messner. Der kann Dir dazu sicher mehr sagen.

https://www.gq-magazin.de/artikel/simon-messner-bergsteiger-interview

"Sie sind selbst Alpinist, haben aber eigentlich Höhenangst. Dennoch wagen Sie sich immer wieder auf die Gipfel. Warum?

Als ich mit 15 Jahren das Klettern begann, hatte ich große Höhenangst. Doch anstatt mich vor der Höhe zu fürchten, wollte ich verstehen, woher diese Ängste kommen. Also habe ich weitergemacht und gelernt, mit meiner Angst umzugehen. Damals hat mich die Angst blockiert – heute sehe ich sie als eine Art Freund. Jemand, der mir sagt: “Bis hierher, aber nicht weiter.”

Woher ich das weiß:Recherche

Theoretisch geht das natürlich

Vielleicht erst mal Alpin wandern, bevor man sich einbildet Dinge zu tun welche man nicht schaffen kann weil die Erfahrung fehlt und du dann ein paar tausend €€€€ für die Bergrettung.

Woher ich das weiß:Hobby

adfgawedrg 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 00:04

Ich rede jetzt nicht von Annapurna direkt, ich meine sowas wie die Zugspitze oder so

adfgawedrg 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 00:06
@Starkman405

also ich mein jetzt nicht gerades wandern sondern besteigen moanteneering oder wie man das nennt