Bergsteigen, Bedürfnisse?
Ich habe mal eine Frage die mich schon lange beschäftigt.
Wie regeln das Bergsteiger wenn sie während des Kletterns mal müssen, sei es groß oder klein ?
3 Antworten
Während des Kletterns ist das ziemlich einfach. Die meisten Klettereien macht man ja mit halbwegs normalen Klamotten, insbesondere Hosen, die man dann halt entsprechend öffnen oder runterlassen muss. Klettergurte bieten in der Regel ausreichend Platz, um daran "vorbeizukommen". Insbesondere im Gesäßbereich sind Tourenklettergurte nur mit Gummibändern und Clips mit dem Hüftgurt verbunden. Den Clip kann man leicht öffnen, um "freie Bahn" zu haben.
Allerdings habe ich es bisher nach vielen, vielen Touren selten erlebt, dass ich wirklich unerwartet hätte müssen. Während man eine Felswand erklettert oder einen hohen Berg besteigt, ist man oft für mehrere Stunden sehr konzentriert und vergisst dabei oft auch Hunger und Durst (klar, insbesondere Trinken ist wichtig). Der Effekt ist, dass man dann eben eher zu wenig trinkt oder isst als dass der Körper diese Bedürfnisse allzu häufig entwickeln würde. Außerdem kann man ja morgens beim Frühstück mit einem kräftigen Kaffee nachhelfen, um das Soll des Tages vor der Abfahrt erledigt zu haben.
Das versucht man natürlich zu vermeiden, indem man davor nochmal geht. Wenn man aber an der Wand dringend pinkeln muss und es nicht mehr bis nach ganz oben schafft, muss man sich eben eine Stelle suchen, wo man möglichst guten Stand hat, damit man von da aus pinkeln kann. Sollte natürlich möglichst abseits der restlichen Kletterroute passieren und so, dass man niemanden trifft. Ein großes Geschäft wird man wohl oder übel zurückhalten müssen, bis man oben ist. Ansonsten gibts ne dreckige Unterhose. Kannst die ja aufgrund des Klettergurts eh nicht runter ziehen, das ist beim Pinkeln ja schon problematisch. Wie das Frauen lösen weiß ist nicht, bei denen ist ja selbst das schon schwierig.
Gubt ja auch so verrückte Leute, die Klettertouren über mehrere Tage haben und sogar an der Felswand in Spezialzelten übernachten. Die haben dann natürlich entsprechende Vorrichtungen, um das Geschäft auch an der Steilwand verrichten zu können.
Das mit dem Klettergurt ist nicht ganz richtig. Man kann bei guten Tourenklettergurten im Gesäßbereich die Beinschlaufen so vom Hüfgurt trennen, dass man dazwischen die Hose runterziehen und seine Notdurft verrichten kann. Klar, ein Sportklettergurt, der nur für Hallen oder Einseillängentouren verwendet wird, benötigt sowas nicht.
Ich sag's mal so, das versucht man natürlich zu vermeiden. Auf vielen Routen hat man allerdings zwischendurch irgendwann mal einen recht guten Stand wo man sich u.U. sogar aus der Sicherung aushängen kann...