Beifuß lernen?
Wie bringt man einem Welpen am besten das Beifuß laufen bei? Gibt es irgendwelche guten Methoden?
7 Antworten
Hallo,
du meinst sicher kein "Prüfungsfuß" sondern ganz schnöde Leinenführigkeit, oder?
Hier habe ich einmal beschrieben, wie ich einem meiner Hunde das gehen an lockerer Leine beigebracht habe. Elocin hat ebenfalls eine sehr effektive Variante dort beschrieben.
"Meine" dort beschriebene Variante ist in diesem Video hier ganz nett zusammen gefasst:
https://www.youtube.com/watch?v=WVhRYq8NujM&list=WL&index=19&t=329s
Gerade mit einem Welpen würde ich das ordentliche gehen an der Leine nur sehr dosiert üben.
Sportliches Fuß habe ich einmal über die Grundposition aufgebaut und einmal über Futtertreiben und Grundposition passiv gelehrt. Futtertreiben hat das sportlich schönere Fuß erbracht.
Bei einem Welpen gibt es 1000 Sachen die wichtiger sind, Fuß ist da das Letzte worüber ich mir da Gedanken mache. Maximal die Grundstellung baue ich vor der Pubertät auf, da ich die auch für andere Dinge recht nützlich finde.
Ansonsten was das Training selbst angeht, es gibt sehr viele gute Methoden. Je nachdem was das Ziel ist (von locker in der Nähe laufen, bis perfekt Position inklusive korrekten Winkel haltend mit himmeln und Hintern auf den Boden knallen sobald der Mensch steht) und womit man (Mensch und Hund) am besten zurecht kommt passen andere Methoden.
Meine Hunde können zB beides locker bei mir laufen und Paradehundeplatz-Fuß. Beide wurden mit komplett unterschiedlichen Methoden gelehrt die eben für mich gut funktionieren.
Beifuß ist eine Pflanze! Wenn du deinen Hund auf Prüfungen führen willst, solltest du Fuß! sagen, sonst schmeißt dich ein alter, traditioneller Prüfer sofort vom Platz ;). In der Regel fängt man mit einem Welpen nur sehr spielerisch an. Also ohne Verknüpfung mit einem Kommando. Wenn dus richtig gut machen willst fängst du an, den Welpen mit den Vorderpfoten auf z.B einen Topf zu stellen. Wenn er das beherrscht ist die nächste Übung, dass er mit den Hinterbeinen um den Topf herumgehen muss(die Vorderpfoten bleiben aber auf dem Topf), so lernt er seine Hinterbeine einzusetzen, das können viele Hunde oft nämlich gar nicht so gut. Dann wird er später mit mehr Schub von hinten.
Wenn du das nur so zum Spaß machen willst kannst du sowas auch lassen, das machen i.d.R. v.a die, die wirklich Prüfungen anstreben.
So richtig anfangen würde ich erst mit 6 Monaten. Zuerst muss er die Grundstellung lernen. Er soll gerade und dicht neben dir Sitzen und dich anschauen, dann wird er belohnt. Das kannst du dann irgendwann mit dem Wort ,,Fuß!" belohnen. Die ersten 100mal machst du das indem du ihn mit Leckerlie in die Position lockst, dann lässt du ihn irgendwann sitzen, machst einen Schritt nach vorne und sagst ,,Fuß". Im Idealfall rutscht er dann in die Position neben dich, dann kräftig belohnen. Wenn er dich fragend anschaut ist das nicht schlimm, dann hilfst du ihm noch paar mal. Wenn er die Grundstellung sicher beherrscht und verstanden hat, dass er sich immer, egal ob du schief, gerade stehst oder du dich gedreht hast er beim Wort ,,Fuß" neben dir zu sitzen hat, kannst du mit dem eigentlichen Fuß anfangen: Entweder du nimmst ein Leckerlie in die Hand und ziehst ihn damit neben dir in der gewünschten Position her. Er soll ruhig daran kauen. Wenn er schön zügig und gerade geht und nicht hüpft, kannst du ihn bestätigen und loben. Wenn er das gut beherrscht kannst du auch anfangen auch diese Übung mit dem Wort ,,Fuß" zu verknüpfen. rgendwann musst du diese Hilfestellung in Form des Leckerlies wieder abbauen. Dafür nimmst du die Hand mit dem Leckerlie immer weiter von ihm weg. Wenn er schön nach oben schaut und nicht hüpft, bestätigen! Irgendwann Hand ganz zur Seite und bestätigen wenn er dich anschaut. Es gilt: wenn er es noch nicht schafft, lieber nochmal etwas mehr helfen.
Wahlweise: Du nimmst den Hund in die Grundstellung, machst einen Schritt nach vorne. Wenn er dir folgt und dich anschaut bestätigen! Hier am Anfang immer nur 1-3 Schritte und nur bestätigen, wenn er dich anschaut. Die Distanz sehr langsam Steigern! Wenn du es über diese Methode aufbaust, hat dein Hund nicht so diesen Eifer und diesen Trieb, wie bei der ersten beschriebenen Methode was im Hobbybereich nicht weiter schlimm ist.
Anfangs den Hund beim Fußlaufen immer in der Bewegung bestätigen, damit du das Laufen belohnst. Irgendwann kannst du mal stehen bleiben und den Hund mit einem Leckerlie aus der Laufbewegung in die Grundstellung bringen. Das kannst du dann variieren.
Neigt dein Hund dazu zurückzufallen, kannst du nach vorne belohnen (Ball/Leckerlie nach vorne werfen,), neigt er dazu nach vorne zu prellen, betätigst du nach hinten.
Grundsätzlich gilt: Langsam aufbauen, du gibst zuerst das Kommando ,,Fuß", damit der Hund neben dir sitzt und sagst dann nochmal ,,Fuß", um dann IMMER mit dem linken Fuß loszulaufen. SEHR WICHTIG: Führe alle Übungen mit einer gewissen Entschlossenheit aus, arbeite sehr viel mit der Stimme, Motiviere! Außerdem immer zügig gehen, wenn du langsam herumschlappst tut dein Hund das auch!
Lass dir noch Zeit, dein Hund ist ein Welpe, da muss er sowas noch nicht lernen!
Bin kein Fan von dem Befehl. Normale Leinführigkeit ist doch fast dasselbe? Wozu dann ein Befehl für leinführigkeit einführen?
Ja, wenn der Hund zieht oder kurz davor ist einfach in die entgegengesetzte Richtung laufen. Mindestens einige Meter und am besten sogar den ganzen Weg gehen. Dadurch lernt er dass wenn er zieht er nicht an sein Ziel kommt.
und grundsätzlich beim Spazierengehen einfach mal zick Zack oder im Bogen oder Kreis laufen und unerwartete Wege gehen und die richtig plötzlich ändern usw. du machst dich damit unberechenbar für den hund und er muss sich deshalb an dir orientieren und bleibt dann bei dir.
was du auch machen kannst ist den Hund zu blockieren wenn er vor dich läuft. Dafür einfach die Hand oder dein Fuß vor seine Brust halten damit er nicht weiterlaufen kann.
Wenn er dann mal richtig läuft und bei dir bleibt natürlich schön loben und immer mal wieder Leckerlis geben usw.
Viele, auch hier wieder... kommt auf den Hund und die Umgebung an.
Einfach keinen Befehl für Leinenführigkeit einführen und nicht groß an der Leinenführigkeit arbeitenden und schon ergibt das Kommando sehr viel Sinn ;)
Soll heißen, für jeden ist was anderes wichtig. Meine Hunde laufen zB fast nur frei, mir geht Leinenführigkeit sonstwo vorbei. Aber das Fuß sitzt dafür und ist in der Form des entspannteren "bei mir" eines meiner wichtigsten und meistgenutzten Kommandos beim Gassi. Und das richtige Fuß brauche ich natürlich für die Prüfungen.
Schau doch mal bei Youtu, da gibst mehrere Videos zum Thema.
Ja, das ist mir auch recht, hauptsache der Hund zieht nicht☺️ Gibt es da praktische, hilfreiche Methoden?