Bei uns steigen die Immobilienpreise erneut sehr stark an, wohin geht die Reise?
Hallo,
ich beobachte bei uns in der Stadt die Immobilienpreise und wir als junge Familie wollten schon Eigentum erwerben, doch seit letzte Woche sind die Preise erneut stark angestiegen, Baugrundstücke werden im Bieterverfahren für über 1.000 Euro pro QM gehandelt. Die Preise explodieren einfach. Selbst alte Scheunen werden für sehr viel Geld verkauft.
- Frage: Wer kauft denn bitteschön die ganzen Immobilien auf, das können ja mittlerweile keine Privatpersonen mehr sein, denn die Preise übersteigen wirklich schon das Maß, welches jemand bezahlen kann.
- Frage: Wohin geht die Reiße, sinken mal die Preise?
Unsere Großeltern haben im Alter von 50 eine kleine 3 Zimmer Wohnung gekauft und mit 60 bereits abbezahlt, heute zahlt man für die gleiche Wohnung 30 Jahre, das ist eine enorme Steigerung.
Ich kann schon nachvollziehen, dass sich Preise steigern pro Jahr, aber doch nicht in so einem Ausmaß.
Die gemeinden bei uns verscherbeln Grundstücke und diese werden gleich weiterverkauft für über 1.000 Euro pro QM, die haben vor 10 Jahren bei uns nur 60 Euro pro QM gekostet und jetzt über 1.000?. Diese PReissteigerungen sind nicht mehr normal.
Mieten und Strom sowie Gas sind seit letzter Woche extrem bei uns in die Höhe gegangen, ich glaube, eine Familie, die monatlich netto 2.000 verdient und die Frau mit kindern zuhause ist, kann gleich arz 4 anmelden. Denn das gehalt reicht nicht aus, um eine wohnung mit nebenkosten zu zahlen.
Wohin geht bei uns die Reiße?
8 Antworten
Finde Dich damit ab, daß Du nie mehr ein Haus kaufen kannst.
Meine Tochter und ihr Freund sind auch am Suchen, aber wer kann sich schon mit nur 2.000€ Einkommen ein Haus für 800.000€ leisten?
Auch bei uns ist der Markt leer gefegt und was günstig erscheint ist sanierungsbedürftig. Da muß man noch 150.000€ rein hängen um eine ordentliche Bude zu haben.
Daher macht es keinen Sinn mehr sich Eigentum an zu schaffen. Was nützt es einem die nächsten 30 Jahre zu sparen um sich dann mit 50 oder 55 ein Haus zu kaufen, wenn die Kinder schon die Familie verlassen? Danach braucht man auch kein Haus mehr sondern nur noch eine Wohnung mit 3 Zimmern.
Ja, ich bin eigentlich auch deiner Meinung, wir wollten zu viert, 2 Kinder und 2 Erwachsene 3 Zimmer kaufen, wobei 3 Zimmer viel zu klein ist, aber doch geht, trotzdem unbezahlbar bei uns, man zahlt mehr als 30 Jahre für eine 65 QM 3 Zimmer Wohnung, das halte ich für übertrieben, 30 Jahre ist verdammt lange Zeit. Wären das 10 Jahre für die wohnung und 30 Jahre für ein großes Haus, wäre das kein Thema, aber 30 Jahre für eine kleine gewöhnliche Wohnung, das lohnt sich nicht mehr.
Frage: Wer kauft denn bitteschön die ganzen Immobilien auf, das können ja mittlerweile keine Privatpersonen mehr sein, denn die Preise übersteigen wirklich schon das Maß, welches jemand bezahlen kann.
Es gibt noch genug Leute die sich Hals über Kopf verschulden um sich ein Haus zu kaufen.
Frage: Wohin geht die Reiße, sinken mal die Preise?
Wenn die Zinsen steigen ist das sogar sehr wahrscheinlich. Zumindest, das die Hauspreise im Verhältnis zum Einkommen sinken.
Unsere Großeltern haben im Alter von 50 eine kleine 3 Zimmer Wohnung gekauft und mit 60 bereits abbezahlt, heute zahlt man für die gleiche Wohnung 30 Jahre, das ist eine enorme Steigerung.
Vorrausgesetz die Rate ist die gleiche. Du kannst such heute noch Häuser in 10 Jahren abbezahlen. Das ist nicht verboten.
Mieten und Strom sowie Gas sind seit letzter Woche extrem bei uns in die Höhe gegangen, ich glaube, eine Familie, die monatlich netto 2.000 verdient und die Frau mit kindern zuhause ist, kann gleich arz 4 anmelden. Denn das gehalt reicht nicht aus, um eine wohnung mit nebenkosten zu zahlen.
Jo, wenn da so weiter geht, dann wird der ein oder andere welcher sich vorher noch zur Mittelschicht gezählt hat, aufeinmal zumindest vom Teil auch von der Stütze leben.
Warte ab bis die Immobilienmärkte sich beruhigt haben. In der zwischen Zeit kannst du ja schon Mal eine wenig Eigenkapital ansparen.
Die NUllzinspolitik bringt wahnsinnig viel Geld in den Markt. Gleichzeitig möchte Geld immer Rendite, die am Zinsamarkt somit nicht mehr zu kriegen ist.
Investoren müssen, nachdem Aktien etc schon stark aufgebläht sind auch sichere Anlagen haben. Da bietet sich Grund/Boden an, dafür wird fast jeder Preis gezahlt.
Im Gegensatz zu einer Aktie ist Grund und Boden immer was wert und auch nicht unbegrenz verfügbar.
Da man diesen ausserdem sogar bar zahlen kann wird hier auch massiv Geld gewaschen.
Wir brauchen hier dringend (!) eine Regulierung. Meiner Ansicht nach sollte der Staat einen Verkauf von seinem Grund und Boden gesetzlich ausschliessen und lediglich verpachtung zulassen. Das Land gehört in die Hände der Bewohner, nicht von Grossinvestoren aus dem Ausland.
Die Reise geht bergauf bis zum Gipfel, dann kommt der steile Absturz. Der Gipfel liegt im Nebel, aber es kann nicht mehr weit sein.
und warum sollte das "abstürzen"? Wird man einen weiteren unbesiedelten Kontinent entdecken wo es Bauland zuhauf gibt?
Wenn die ersten ihre Kredite nicht bedienen können (zB weil die Zinsen steigen, Arbeitslosigkeit usw), die ersten (fertigen) Häuser nicht verkauft werden - z. B. weil plötzlich eine kritische Menge von Leuten sagt:das ist mir zu teuer - beginnt ein Dominoeffekt. Das haben wir schon häufiger erlebt. Dieses Auf und Ab ist ein Wirtschaftsgesetz, so wie der Schweinezyklus.
Es wird seit Ende der 90er Jahre sehr viel Vermögen vererbt. Und mit diesem Startkapital lassen sich natürlich Preise zahlen, für die man als Normalverdiener ganz schön lange arbeiten muss.
Oh doch, diese Gelder suchen Anlagemöglichkeiten. Ende der 90er-Jahre flossen sie sehr stark in den Neuen Markt (bis die Dotcom-Blase platzte), seit einiger Zeit dreht sich der Trend hin zu Aktien und Kryptowährungen. In einigen Regionen lässt der Preisanstieg bei Immobilien nach, verlagert sich plötzlich ins weitere Umland.
Das stimmt. Aber nur, solange es Käufer gibt. In München stehen schon riesige Mengen an neu gebauten Büroflächen leer, weil sich Unternehmen verstärkt ins Umland orientieren (Ismaning, Garching, Germering...). Es gibt erste Überlegungen, wie man solche bisher unvermietete Gewerbeflächen in Wohnraum umbaut, es ist sogar schon vorsichtig Abriss und Neubau angesprochen worden. Bei uns weiter draußen (30 - 50 km weiter nördlich) hat die Wohnraum-Bautätigkeit hingegen kräftig zugenommen, viele Familien aus München ziehen hierher. Hier herrscht ein ganz anderes Preisniveau, zudem ist es nicht weit nach Ingolstadt, auch Landshut und Regensburg liegen gut erreichbar (und man gehört noch zum Münchner Verkehrsverbund).
Ne, gewiss nicht. Aber das ist das Problem im Alpenvorland. Etwas weiter nördlich sieht das schon anders aus, aber die Region nördlich von München ist für einen Großteil der Münchener (vor alllem der Zugezogenen) terra incognita. Die Preise sind anders, aber gewaltig.
z. B. unsere Gemeinde hat Baugrundstücke für 400 Euro rpo QM verkauft, die neuen Eigentümer haben die gleichen Grundstücke im Bieterverfahren für über 1.000 Euro pro QM verkauft und damit Gewinn gemacht und zwar ordentlich, es wird quasi jeder Preis bezahlt, egal wie viel, frage mich, welche PRivatperson kauft sowas überhaupt. Ich meine, ich verdiene gutes geld, aber so viel zu zahlen, das geht absolut nich. schon gar nicht für normale jobs.