Bei der Taufe nicht ganz untergetaucht gültig(fragen zur Taufe)?

5 Antworten

Die Taufe ist keine Magie. Es kommt dabei nicht darauf an, ob man ganz, halb, viertel, nach vorne, nach hinten, mit drei Tropfen Wasser, mit einer Handvoll Wasser oder sonstwas getauft wird. Die Taufe bedeutet, dass man sich zu Christus bekennt (im Zweifel stellvertretend durch Eltern und Paten, wenn es um Kindertaufe geht) und in die Gemeinschaft der Gemeinde aufgenommen wird. Alles andere ist irrelevant - sich daran festzuhalten, ob irgendein Teil des Körpers nicht richtig nass geworden ist, grenzt schon an Aberglauben.

Äußerlichkeiten sind relativ unwichtig. Ich war schon 40 Jahre gläubig, bevor ich im Wasser getauft wurde. Wichtig ist das Vertrauen in Jesus - der ist unser neues Leben aus Gott. Der Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt wurde, war gar nicht getauft und ging doch durch den Glauben an Jesus mit ihm ins Paradies.

„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.“

‭‭Johannes‬ ‭3:16-17‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.3.16-17.SCH2000

Nach katholischer Lehre kommt es nicht darauf an, ob der Körper vollständig im Wasser war. Auch auf irgendwelche Richtungen kommt es nicht an.

Ebenfalls nach katholischer Lehre darf im Notfall jeder Mensch, auch ein Ungetaufter, taufen.

Mein Vater hatte seinen evangelischen Religionslehrer gefragt, mit welchen Flüssigkeiten man als Laie eine Nottaufe durchführen darf. Wenn jemand kurz vor dem Tod steht, darf man ihn als Angehöriger der evangelischen Kirche auch mit selbstgeweihtem Wasser taufen. Aber geht das auch mit Bier, wenn man kein Wasser hat?

Der Religionslehrer bejahte das: Es kommt auf den Willen an und den Glauben. Die Flüssigkeit ist nicht das Detail, um das Gott sich kümmert.

Ein anderer Schüler nahm das Niveau mancher Fragen in diesem Forum um Jahrzehnte vorweg und fragte, ob das auch Körperflüssigkeiten miteinschließen würde. Dafür flog er für den Rest der Stunde aus dem Klassenzimmer.

Die Zeit des Untertauchens ist in den meisten Kirchen vorbei zumal heute ja meist kleine Kinder getauft werden. Wer taufen darf hängt von der jeweiligen Kirche ab. In der evangelischen Kirche ist das in der Regel ein Pfarrer.