Behandelt ihr euren Hund auf "Augenhöhe"?

7 Antworten

Von Experte Elocin2910 bestätigt

Naja mir ist das mittlerweile total Schnuppe was andere dazu sagen wie ich meinen Hund behandel. Ich rede gerne mit meinem Hund. Er wird vermutlich nichtmal 1/4 davon verstehen, aber ich rede trotzdem gerne mit ihm. Natürlich nicht dauernd aber man redet ja manchmal so oder so vor sich hin, vorallem wenn man alleine ist - egal ob Zuhause oder unterwegs.

Auch sonst behandel ich meinen Hund eigentlich schon auf Augenhöhe. Er ist ja kein Sklave. Klar entscheide in den meisten Situationen immernoch ich, einfach aus Sicherheitsgründen. Aber er ist nicht mein Untergebener oder Sklave. Sagen wir also ich gehe schlicht weg respektvoll mit einem anderen Lebewesen um. So sollte es meiner Meinung auch sein.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Halte selbst HSH

Ganz einfach als Familienmitglied.

Klar wird mein Hund in den Alltag integriert und ist fast immer bei uns, ausser dort wo er nicht mit hin darf.

Ist für mich als Hundehalter selbstverständlich.

Ähnlich behandel ich unseren Kater.

Das hat aber nichts mit vermenschlichen zu tun, sondern macht das einen guten Hundehalter aus.

Hunde haben ähnliche Emotionen wie wir, selbst bei vielen Vogelarten gibt es Empathie, also das was den meisten Menschen fehlt!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Unser Hund kommuniziert mit uns und wir mit ihm. Das ergibt oft ein befriedigendes Ergebnis für alle Beteiligten.

Er weiß, was er darf, er kennt die Grenzen. Innerhalb derer darf er fordern, was er gerade braucht. Seine Frustrationstoleranz ist erlernt hoch. Er will spielen, ich muss arbeiten, also muss er warten.

Sehr schnell bin ich immer, wenn er anzeigt, sich lösen zu müssen.

Er hat die Bedeutung ganz vieler Begriffe gelernt, ich seine Ausdrucksweise studiert. Wir kennen das jeweilige Verhalten des anderen und deshalb reichen oft Blicke und Körperhaltung.

Klar spreche ich mit unserem Hund, aber ich texte ihn nicht zu. Es gibt auch keine Verherrlichung, Verniedlichung, oder sonstigen Unfug.

Wir sind berechenbare Halter, weil eine Aktion die immergleiche Reaktion auslöst.

Ich behandel meine Hunde mit Achtung und Respekt. Aber wie Hunde und nicht wie Menschen.

Das heisst ich bin mir bewusst dass ein Hund ein Hund ist und kein Kind. Trotzdem versuche ich mein Bestes um zu verstehen was ihn antreibt, was er möchte und was er braucht. Ich versuche für meinen Hund ein verlässlicher Partner zu sein dem er vertrauen kann. Aber ohne ihn dabei auf einen "Sockel" zu heben.

Wenn man sich mal auf das faszinierende Wesen "Hund" einlässt und anfängt zu verstehen und mit ihm auf seine Art zu kommunizieren - dann eröffnet sich eine neue Welt. Leider kommen die meisten Hundebesitzer gar nicht soweit weil sie einfach immer versuchen aus ihren Hunden Roboter, Befehlsempfänger und kleine Menschen zu machen.

Mein Hund ist ein Familienmitglied. Aber mit seinem Platz in der Hierarchiestufe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bin Wesensrichter für die Zuchtzulassung von Hunden.