Dominanz beim Hund
Hi Alle,
da Hunde meine Leidenschaft sind und ich auch aktuell einen ausbilde, habe ich natürlich die ein oder andere Facette der Hundewelt kennengelernt.
Konkret möchte ich eine Diskussion anstoßen zum Thema Dominanz. Die erste These, die mir jetzt schon zu oft begegnet ist, lautet: "Wenn dein Hund dir den Rücken zudreht, dominiert er dich"
Nun steht das für mich persönlich in Widerspruch zu der Palette an beschwichtigenden Gesten, zu der das abwenden ja zweifelsfrei auch gehört.
Würde mir nun ein Mensch im Gespräch den Rücken zu drehen, wäre das eine äußerst unhöfliche Geste. Aber in der menschlichen Kommunikation dominiert die verbale Ebene. Hunde kommunizieren ja bekanntlich non-verbal und als Makrosmatiker mit dem Zusatz des Jakobson-Organ können sie eben Gerüche ganz anders verarbeiten und Informationen daraus gewinnen. Das beriechen des Hinterteils stellt also eine Art Kommunikation dar. Jedenfalls unter Hunden. Bitte nicht ausprobieren ;P
Nun ist der Mensch kein Hund und Hund weiß das auch. Aber uns Menschen fällt es ja schon schwer, die menschlichen Handlungsmotive aus dem Hundetraining rauszuhalten. Ich denke also, der Hund wird in der Mensch-Hund-Kommunikation auf die genau gleiche Palette an Verhaltensweisen und Ausdrucksformen zurückgreifen, wie in der Hund-Hund-Kommunikation. Eben jene, die genetisch im Tier verankert sind. Genauso wenig, wie wir Hund werden, wird der Hund Mensch.
Long story short, für mich erscheint es abwegig, dass der Hund, der dir den Rücken zudreht, seine Stärke zum Besten geben will.
Eher signalisiert er dir damit, dass er kontaktbereit ist.
Ich würde mich über andere Meinungen und eine Diskussion zum Thema Dominanz generell freuen.
Grüße :-)
4 Antworten
Ich hasse diese Dominanztheorien. Bei Pferden und Hunden. Ich komme bestens ohne zurecht. Ich hasse z.b. auch diesen Sekundengehorsam, dass also z.B., wenn der Hund bei Fuß geht, er immer seinen Herrn (ugh..) angucken muss. "Ja, Massa."
Neeee.
Das habe ich tatsächlich noch nie gehört und ich hab es eigentlich noch nie wirklich bewertet, wenn mir mein Hund den Rücken zudreht, wobei hier ja der Kontext ausschlaggebend ist. Bzw fällt mir gerade eine situation ein, in der mir mein Rüde den Rücken zuwendet und das ist, wenn ich ihn auf seinen Platz schicken möchte und er noch nicht ganz überzeugt davon ist, dann warte ich kurz, mach ihn kurz Aufmerksam und gebe selbes Kommando wieder und er geht auf seinen Platz. Ansonsten habe ich gerade von Hundesportlern schon oft gehört, dass mein Rüde sehr dominant ist. Immer das erste, was sie sagen, wenn sie ihn sehen. Schwachsinn, der ist nicht dominant, aber er braucht nicht viel um etwas aufgeregter zu wirken, wobei er sich dennoch gut führen lässt. Dominanz ist situationsabhängig, wobei ich selbst da das Wort Dominanz durch Führungsqualität oder höhere Selbstsicherheit ersetzen würde. Und diese Führungsqualität sollte logischerweise beim Halter liegen und die erzeuge ich nicht durch Unterdrückung des Hundes, denn Druck erzeugt Gegendruck. Und die Führungsqualität ist nicht immer gleich, weder von Hund zu Hund, noch von Mensch zu Hund. Je nach Gefühlszustand oder Situation kann sich diese ändern. Wobei gerade zwischen Hund / Mensch der Hund nicht die Führung übernimmt, wenn der Mensch einen schlechten Tag hat, sondern der Hund aus einer Unsicherheit heraus agiert, welche im Zweifelsfall so festgefahren sein kann, dass man schon fast von "Führung durch den Hund" reden könnte. Deshalb sollte man auch nur trainieren, wenn man sich gut fühlt und bei Fehlern immer reflektieren.
Es gibt nicht „den“ dominanten Hund und ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, dass ein Hund dominant ist wenn er seinem Menschen den Rücken zudreht. Mein Gedanke wäre, dass mein Hund sich sicher in meiner Gegenwart fühlt und mich daher nicht im Blick behalten muss und mir den Rücken zudrehen kann.
Hund A kann in Situation X dominant gegenüber Hund B sein, indem er ihn z.B. von seinem Napf wegdrängt und sein Fressen frisst. Aber kein Hund ist immer dominant und die Verhaltensweisen, die gegenüber Menschen als dominant angesehen werden wie z.B. anspringen sind Freude/eine Übersprungshandlung/eine Begrüßung/eine Verhalten, das zu Aufmerksamkeit des Menschen führen soll.
Auch das in dich reinspringen ist keine Dominanz. Wie soll ein Kleinsthund von 2 – 3 Kilo in der Lage sein in Frage zu stellen wer wen bewegt und trotzdem ist auch ein Kleinsthund genauso ein Hund wie eine Riesenrasse von 80 – 90 Kilo und kann in dich reinspringen.
Okay ich korrigiere meine Aussage von wer kann wen bewegen zu wer darf was. Dass der Kleinsthund dich nicht bewegen kann, ist klar. Aber das heißt nicht, dass er keine Fragen stellt. Wenn mein Hund Vorderpfoten voran in mich reinspringt, ohne dass ich ihn eingeladen habe, werte ich das als unhöfliches Verhalten.
Zwei Hunde, die sich vielleicht nicht so lange oder gar nicht kennen, klären diese Frage zu erst. Eine nicht so offensiv-aggressive Methode, diese Frage zu klären ist parallel laufen, sich abdrängen, abstoppen und festsetzen, in den anderen reinlaufen und umwerfen. Dabei testet der Hund eben seine Grenzen und guckt, bei wem er was darf. Wer seine Individualdistanz nachdrücklich behaupten kann, wird automatisch mehr ernst genommen. Wer er es nicht kann, hat im Grunde nichts zu melden. So fies das klingt, das sind Tiere.
Wieso sollten die gleichen Verhaltensweisen bei uns Menschen andere Bedeutungen haben?
Anspringen fällt in den ontogenetischen Funktionswechsel und das ganze hat sich eben vom infantilen zum adulten Tier entwickelt vom Futterbetteln bei dem Muttertier mit Beschwichtigungstendenz hin zu Beschwichtigungsverhalten.
Weil Menschen eben nicht der gleichen Spezies angehören.
Jede Tierart hat ihr eigenes Verhalten. Hunde sind domestizierte Tiere, deren Erbe das des wölfischen Verhaltens ist und bei Wölfen gibt es schon solch einen Unsinn wie Dominanz nicht, somit erst Recht nicht beim Hund.
Die einzige Ausnahme machen da in Gefangenschaft lebende Wölfe, da diese keinen verwandschaftlichen Grad haben, sondern sind es wild durcheinander gewürfelte Tiere, die man in ein Gehege steckt und die dort irgendwie versuchen müssen, miteinander klar zu kommen.
...und da Du schon hier irgendwo in einem Kommentar von Blaschke-Berthold gesprochen hast, halte Dich auch an ihre Aussagen, denn die Dame hat mehr Ahnung von Hunden und Hundeverhalten als sämtliche Menschen mit 50 Jahren Hundeerfahrung.
Hast du eine Quelle für den ersten Absatz? Klingt ja ganz spannend, würde mich da aber gerne mehr reinlesen.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/verhaltensontogenese/69314
Bei Hunden ist es z.B. das anspringen.
Da der Hund nicht zu den Mundwinkeln des Halters gelangt, also das was er im infantilen Alter bei dem Muttertier gezeigt hat, springt er den Halter an um zu Beschwichtigen. Das Futterbetteln ist während der Adoleszenz verlorengegangen, die Beschwichtigung bleibt.
Danke. Ich habe ja in der ersten Antwort von mir schon unterschieden zwischen hochspringen/hochklettern und reinspringen. Bei ersterem hatte ich das von dir bestens beschriebene Verhalten im Hinterkopf.
Soweit ich weiß, bezieht sich der Funktionswechsel aber auf das Lecken des Fangs selber, was ja das eigentliche Futterbetteln darstellt inklusive seinem Stellvertreter, dem Züngeln, als beschwichtigende Geste. Das Springen resultiert ja, wie du sagst, aus der Tatsache heraus, dass der Hund den Mund des Halters oder als Welpe den Fang der Mutterhündin nicht unbedingt aus dem Stand erreichen kann.
In das Gegenüber hineinspringen, mit Anlauf und Vorderpfoten voraus, bleibt, bis es widerlegt wird, für mich eine Geste der Unhöflichkeit/Respektlosigkeit.
Hast Du schon einmal einen Wurf Hunde in stressfreier Umgebung/Aufzucht im Umgang mit Mutter und Wurfgeschwistern beobachtet? Allem Anschein nach nicht, das Futterbetteln ist kein lecken des Famgs, der wird angestoßen und geleckt vom Welpen.
Ja und das macht den Unterschied zwischen einer Person wie mir, die jahrelang mit Hunden gearbeitet und eine Ausbildung an einer guten Institution genossen hat und einem Laien wie Dir, der als Cesar Milan Müll in Verhaltensweisen reininterpretiert ohne Sachverstand.
Zudem kommt es auch immer auf den menschlichen Halter an, will ich dem Hund unbedingt etwas unterstellen, weil ich selbst mit harschen Methodiken erziehen und meine Machtposition demonstrieren will, dann kommt sowas dabei raus.
Genau das stellt das Problem dar. Es ist viel einfacher zu sagen, der Hund verhält sich respektlos, deshalb darf ich auch respektlos erziehen, als das man den Hund gar nicht erst in ein solches Verhalten rennen lässt um dann vermeintliches Fehlverhalten des Hundes zu bestrafen.
Somit erübrigt sich für mich hier auch jegliche weitere Diskussion, ich verschwende keine Zeit mehr an Menschen, die von Respektlosigkeit und/oder Unhöflichkeit bei bei Hunden reden, denn diese menschlichen Eigenschaften kennen Hunde nicht.
Sie verhalten sich hündisch und nicht menschlich und Respekt will verdient sein!
geleckt vom Welpen
!
Ja und das macht den Unterschied zwischen einer Person wie mir, die jahrelang mit Hunden gearbeitet und eine Ausbildung an einer guten Institution genossen hat und einem Laien wie Dir
Ich frage mich, warum du es gerade für so nötig hältst, diesen Unterschied hervorzuheben.
der als Cesar Milan Müll in Verhaltensweisen reininterpretiert
Ich sehe die Parallelen nicht. Und bisher vermochtest du nicht, diesen sogenannten Müll zu widerlegen. Das ist der Sinn einer Diskussion, voneinander zu lernen. Aber du verlierst dich gerade lieber in Polemik.
Zudem kommt es auch immer auf den menschlichen Halter an
Tut es das nicht immer?
weil ich selbst mit harschen Methodiken erziehen
Definiere harsch. Gehört da ein scharf gesprochenes Nein für dich dazu?
als das man den Hund gar nicht erst in ein solches Verhalten rennen lässt um dann vermeintliches Fehlverhalten des Hundes zu bestrafen.
Wenn du meinen Beitrag wirklich gelesen hättest, wüsstest du, dass ich genau das damit bezwecken möchte.
"die von Respektlosigkeit und/oder Unhöflichkeit bei bei Hunden reden, denn diese menschlichen Eigenschaften kennen Hunde nicht."
Richtig, aber diese Worte beschreiben eben Verhalten im sozialen Kontext so schön, so dass ein anderer Mensch, dem ich das erzähle, verstehen könnte, was ich meine.
Sie verhalten sich hündisch und nicht menschlich und Respekt will verdient sein!
Genau das ist, was ich denke. Wenn man Hunde mal beobachtet, kann man viel von ihnen lernen. Es geht nicht immer darum, laut und offensiv zu sein, sondern nur darum, klar zu sein.
Warum ich diesen Unterschied hervorhebe, liegt klar auf der Hand.
Mach eine Ausbildung und Du wirst nicht mehr fragen müssen.
Ich sehe die Parallelen auch klar auf der Hand liegen.
Jemand der eben eine Ausbildung gemacht hat und jahrelang mit Hunden gearbeitet hat, kann sich das Verhalten erklären. Jemand der ebendies nicht getan hat, interpretiert in Verhalten menschliche Denkvorgaben rein. Das tut Cesar Milan, der zwar behauptet super gut ausgebildet zu sein, aber leider nichts ausser eine Menge Einbildung vorzuweisen hat.
Nein, es kommt auch auf die Vorerfahrungen des Hundes an.
Ja da gehört für mich auch ein harsch gesprochenes "Nein" dazu.
Entweder ich etabliere ein No Revard Marker, den der Hund kennt und eben einschätzen kann oder ich baller dem Hund ein harsch gesprochenes "Nein" entgegen und der Hund kennt dessen Bedeutung nicht. Es ist eben die Frage ob dieses "Nein" konditioniert worden ist, ist es das braucht es nicht harsch gesprochen zu werden, da es als Abbruchsignal fungiert. Spreche ich es harsch aus, weil ich es nie als ein solches konditoniert habe, sollte ich an meiner Klarheit arbeiten.
Ich habe Deinen Beitrag gelesen, aber konnte eben dieses nicht aus dem Beitrag entnehmen.
Ja damit ein anderer Mensch es versteht, trotzdessen versteht der Hund es nicht. Ändert also nichts daran, das da Verhaltensweisen falsch interpretiert werden.
Ich muß zwischen mir und dem Hund eine gemeinsame Basis finden. Heißt der Hund ist bedingt der Physiologie des Gehirns nicht dazu in der Lage die menschliche Sprache zu verstehen. Er weiß nur, das z.B. auf ein "Nein" diese oder jene Handlung stattfindet, er versteht aber nicht, das das "Nein" eben eine Verneinung darstellt. Er verknüpft nur die Aussage mit der Folge dieser.
Kennt der Hund das "Nein" als Abbruchsignal, weiß er das er mit der Handlung die er gerade ausführt, aufhören soll. Aber dafür muß dieses Abbruchsignal konditioniert und generalisiert werden, damit es eben in jeglicher Situation wirkt.
Ein Mensch, dessen Erfahrung und dessen Kenntnisse nicht ausreichen wird denken, wenn ich doch schon 3 x gesagt habe er soll mit dem kauen an Gegenständen aufhören, dann müsste der Hund das verstehen.
...und nein, das versteht ein Mensch, aber der Hund eben nicht und genau deshalb ist es so sinnlos dem Hund zig x am Tag ein solches entgegen zu schleudern, wenn der Hund es nie als Abbruchsignal kennengelernt hat oder wenn es eben nie generalisiert worden ist.
Ja, aber die Frage ist nicht ob man klar ist, sondern ist die Frage was bedeutet klar für den Hund und wie begreift es der Hund klar.
Krieg er jedes x eins drüber, weil er jemanden anbellt ist das klar. Aber damit habe ich für den Hund nicht klar reagiert, weil das bellen eben eine Ursache hat und ich somit nicht klar für den Hund reagiere.
Für den Hund hat das bellen eine Ursache, er bellt nicht ohne Grund.
Hunde untereinander ist immer etwas anderes als Hund und Mensch und genau an diesem Punkt kommen wir wieder zu dem was ich oben schon angemerkt habe, nämlich das Cesar Milan Müll in Verhaltensweisen rein interpretiert.
Somit drehen wir uns im Kreis.
Es braucht eben den gleichen Kenntnisstand über Physiologie, über Psychologie und Verhaltensbiologie. Der ist nicht gegeben und somit ist eine Diskussion nicht möglich. Denn wie auch schon erwähnt, interpretierst du Verhalten falsch.
Hund ist und bleibt Hund, NIE Mensch. Somit verhält Hund sich hündisch.
Aber ein Hund kann sich der einen Person gegenüber in der für uns augenscheinlich selben Situation komplett anders verhalten, als bei einer anderen Person. Dort dann zu sagen das wäre Dominanz, ist eben für den Mensch einfach, hat aber nichts damit zu tun, das man Kenntnisse über Hundeverhalten hat und damit wird eben Müll in Verhalten interpretiert.
Bei dem einen Menschen rennt der Hund ungebremst mit den Vorderpfoten voraus in den Menschen hinein, das kann förmlich übersprühende Freude sein, es kann ein maximales Arousal beschreiben welches der Hund in diesem Moment nicht mehr stoppen kann. Du sagst es ist Dominanz.
Bei dem einen Menschen verteidigt der Hund sein Futter, bei dem nächsten tut er es nicht. Ist das Dominanz, die der Hund dem Menschen gegenüber zeigt, dem gegenüber er das Futter verteidigt?
Merkst Du was ich versuche damit zum Ausdruck zu bringen und wo es an Deiiner Interpreatationsweise stark hängt?
Es ist leicht dem Hund etwas zu unterstellen, was nicht in seiner Natur liegt, es ist aber schwer zu hinterfragen, warum TUT der Hund das bei A und warum macht er es eben nicht bei B.
Da bedarf es einer genauen Verhaltensanamnese, der Umgang von Halter und Hund, der familiäre Umgang, der Tagesablauf des Hundes usw.
Danke für diesen sachlichen Kommentar!
Woher willst du wissen, dass ich mich nicht in Ausbildung befinde?
Entweder ich etabliere ein No Revard Marker, den der Hund kennt und eben einschätzen kann oder ich baller dem Hund ein harsch gesprochenes "Nein" entgegen und der Hund kennt dessen Bedeutung nicht. Es ist eben die Frage ob dieses "Nein" konditioniert worden ist, ist es das braucht es nicht harsch gesprochen zu werden, da es als Abbruchsignal fungiert.
Absolut. Hypothetisch ist das Abbruchsignal aufgebaut und gut generalisiert. Und hypothetisch sprechen wir von einem triebstarken Hund. Im Zweifel konkurriert man also mit Außenreizen. Ich kann jetzt also so schlau sein, mir einen Plan zu machen, welche Belohnung welche Wertigkeit hat, nur um dann immer 27 verschiedene Varianten in den Taschen zu haben. Oder aber ich suche mir ein paar wenige, die dem Trieb des Hundes entsprechen. Beispielsweise Spiel. Aber auch Futter kann man ordentlich beleben.
Ich kann auch so schlau sein und mir über Stellvertreterkonflikte Handlungsstrategien für Außenreize zu erarbeiten. Was super sinnvoll ist, aber meiner Meinung nach nur bis zu einem gewissen Punkt.
Weil irgendwann wird es einfach zu mathematisch, eben zu kalkuliert. Man erzeugt Maschinen.
Ich muß zwischen mir und dem Hund eine gemeinsame Basis finden. Heißt der Hund ist bedingt der Physiologie des Gehirns nicht dazu in der Lage die menschliche Sprache zu verstehen. Er weiß nur, das z.B. auf ein "Nein" diese oder jene Handlung stattfindet, er versteht aber nicht, das das "Nein" eben eine Verneinung darstellt. Er verknüpft nur die Aussage mit der Folge dieser.
Richtig. Lernen durch Konsequenzen. Mir geht es um die Dynamik. Ein scharfes Nein heißt nicht, dass ich hingehe und dem Tier eine verpasse. Es heißt, dass ich gerade mit einem Außenreiz konkurriere, der vielleicht etwas stärker ist. Gehen wir mal von Prozenten aus: Der Reiz ist vielleicht so 60%, die Belohnung bewegt sich auch so in dem Bereich. Sagen wir ein kurzes Spiel. Der Hund kennt das Signal, weil ich es aufgebaut und generalisiert habe. Wenn ich jetzt mit leiser Stimme sage "Nein, bitte" wird der Hund mir seinen Hintern zeigen und ist davon. Wenn ich aber jetzt meine Dynamik anpasse und scharf und eindringlich werde, damit ich selber mindestens diese 60% erreiche, wird er schon eher kommen. Die Belohnung erhält er natürlich trotzdem und auch hier bleibe ich in der selben Dynamik, in der ich gesprochen habe. Kommt er nicht oder bricht sein Verhalten ab, hindere ich ihn aber mindestens am Erfolg. Und natürlich bin ich dabei nicht sauer. Im Grundsatz ist dieses Prinzip das Gleiche wie die Wertigkeit der Belohnung.
Krieg er jedes x eins drüber, weil er jemanden anbellt ist das klar. Aber damit habe ich für den Hund nicht klar reagiert, weil das bellen eben eine Ursache hat und ich somit nicht klar für den Hund reagiere.
Du scheinst zu denken, ich bin diese Sorte Mensch. Und auch hier sind wir uns eigentlich einig.
Dort dann zu sagen das wäre Dominanz,
Ich möchte ja gar nicht auf Dominanz hinaus und bin kein Fan von Alpha-Theorien.
Denn wie auch schon erwähnt, interpretierst du Verhalten falsch
Dann stell es doch bitte endlich richtig, anstatt mir nur zu sagen, wie falsch ich liege.
Wenn Hunde untereinander kommunizieren und der eine rennt in den anderen rein und bedrängt ihn damit oder tut ihm gar weh und es ist eben ein selbstsicherer Hund, wird dieser dem anderen sagen, was er davon hält, danach ist aber wieder gut. Die Konsequenz war nicht angenehm für den einen, also unterlässt er dieses Verhalten eher in Zukunft. Bei mir dürfen Hunde wirklich viel, aber mir nicht wehtun. Tut er das, sage ich ihm kurz, was ich davon halte. Kommt er danach ein zweites Mal und hemmt sich dabei, dann mach ihm die Welt auch wieder schön.
Es ist individuell, das ist richtig. Nicht jeder Hund tut etwas, weil er böse Absichten hat und ich muss meine Aussage dahingehend revidieren. Es ist in der Tat dann nicht unhöflich/respektlos. Aber es gibt eben auch Hunde, die haben bereits gelernt, dass dieses Verhalten nicht okay ist und da spreche ich dann doch von genau diesen Worten.
Und ja, du hast mich dabei erwischt, wie ich ein menschliches Handlungsmotiv auf den Hund übertragen habe. In diesem Sinne hat sich die Diskussion für mich jetzt schon gelohnt.
Ich schreibe einen zweiten Kommentar, weil mir die Zeichen ausgehen.
nämlich das Cesar Milan Müll in Verhaltensweisen rein interpretiert. Somit drehen wir uns im Kreis.
Mal so angemerkt, ich bin auch kein Fan von ihm.
Hund ist und bleibt Hund, NIE Mensch. Somit verhält Hund sich hündisch.
Ja. Es geht um das Miteinander. Man kann nun versuchen, dieses Verhalten zu verstehen und dabei unausweichlich Fehler machen, denn das gehört zum Lernen dazu.
Und trotzdem sage ich, stellt der Hund deine Regeln in Frage, wenn er über ein formal erlerntes Abbruchsignal gelernt hat, dass dieses Verhalten nicht okay ist und es doch tut. Natürlich wird es mit gutem Training besser, das heißt aber nicht, dass der Hund niemals Fragen stellen wird. Weil genau dieses "Fragen stellen" ist hündisch, und ich bin cool damit. Das ist ja das schöne an dieser Arbeit, weil sie dich immer daran erinnern, wie wichtig Konsequenz ist.
Du sagst es ist Dominanz.
Genau das habe ich nämlich nicht gesagt, du legst mir dieses Wort in den Mund, damit du eine Rechtfertigung für deinen Rundumschlag hast. Vielleicht sollten wir uns als nächstes mal auf das Wort Dominanz selber stürzen.
Bei dem einen Menschen verteidigt der Hund sein Futter, bei dem nächsten tut er es nicht. Ist das Dominanz, die der Hund dem Menschen gegenüber zeigt, dem gegenüber er das Futter verteidigt?
Bei dieser Form der Aggression würde ich immer zu erst an Angst als Auslöser denken. Ist das gleiche Prinzip wie das Spieli, mit dem der Hund abhaut. Wenn ich es ihm jedes Mal abnehme, läuft er lieber davon aus Angst, ich nehme ihm seine Beute weg. Wenn ich ihm sie zugestehe, kommt er damit gerne zu mir.
Also wäre hier eine mögliche Ursache, dass der Mensch dem Hund immer grundlos "banale" Ressourcen wegnimmt und aus Angst muss er diese fürs Überleben notwendige dann verteidigen. Der andere gesteht ihm mehr zu und der Hund braucht keine Angst haben. Hund im Recht.
Gibt auch andere Gründe, wie du sagst, hier bedarf es einer genauen Anamnese, um den Konflikt zu verstehen.
Ps.: würde gerne das Wort respektlos/unhöflich mit distanzlos austauschen, weil es wertungsfreier ist.
Ich werde morgen mal genauer darauf eingehen, aber eins kann ich Dir jetzt schon sagen, wir werden vermutlich NIE auf einen gemeinsamen Nenner kommen, egal ob man jetzt respektlos/unhöflich, dominant oder distanzlos als Wort nutzt.
Weil mir zu viele Infos bei Dir fehlen und wenn Du eine Aubildung machst, dann ist es fraglich ob diese Institution auch eine sinnvolle ist, in 25 gibt es ja leider ne Menge an Hundetrainerausbildungen, die aber trotzdessen immer noch nach alten Trainingsmethodiken arbeiten.
Siehst Du und da kommen wir schon wieder zum nächsten Punkt, den ich so nicht nutze respektive nicht in meiner Aussprache nutze. Triebstarker Hund. Bei mir heißt es Arousal und nicht triebstark, da ich in meiner Aubildung gelernt habe, das das psychohydraulische Modell obsolet ist.
Ich brauche keine 27 verschiedenen Leckerchen in meinen Taschen zu haben, ich brauch genau den Reiz, den der Hund haben will und wenn ich diesen nicht nutzen kann, dann brauche ich einien der ebenbürtig ist. Somit sind es in meiner Werkzeugkiste 2 Dinge die ich brauche, ich muß wissen, was der Hund will und ich muß dem Hund genau das geben können.
Hab ich einen Hund der hetzen will, kann ich genau damit ein gewünschtes Verhalten z.B. ein stoppen, verstärken. Da brauch ich keine 27 Dinge (ich gehe mal davon aus Du redest hier von Leckerchen) die ich mir in den Taschen horte, denn das ist es nicht was der Hund der hetzen will, haben will und auch nicht das, was das Verhalten welches ich will, verstärken würde.
Diese Verfahrenstechnik sind die Anwendung des primären Verstärkers. Will ich ein Verhalten abbrechen, kann ich aber genau mit diesem Verhalten das abbrechen des Verhaltens verstärken.
Reden wir da z.B. vom Jagdverhaltenskreis und ich kann nicht mit dem primären Verstärker eben verstärken nicht belohnen, dann muß ich einen funktionalen Verstärker einsetzen, der eben genau diese Handlung ersetzt.
Beim hetzen könnte es ein Reizangelspiel sein und wenn man das ganze fachlich adäquat aufbaut, hast Du einen Verstärker und keine Belohnung.
Der Nachteil bei diesem scharf und eindringlich ist, das der Hund ohne meine Einwirkung seinen Weg gehen wird. Möchte ich z.B. das der Hund lernt nichts mehr vom Boden aufzunehmen, versuche ich den Hund dazu zu bringen nicht autark zu handeln sondern mit mir zu kommunizieren. Z.B. trainiere ich ein Anzeigeverhalten und in dem Bereich wäre es sinnvoll wenn man eine hyrarchische Leckerchenliste hat.
Denn hat der Hund im Laufe des Treainings erlernt, das dass was ich habe immer besser ist als das was er mir anzeigt, wird er gerne mit mir arbeiten und interagieren, weil es sich für ihn lohnt. Warum also sollte ich ihn durch Druck und scharf und eindringlich ist Druck, dazu "zwingen" das zu tun was ich will, wenn er ausserhalb meines Handlungsrahmens dann sowieso macht was er will?
Es sei denn ich habe ihn in die erlernte Hilflosigkeit gebracht, was ich wiederum nicht will, denn das ist Stress für den Hund und dieser trägt zu keinem gesunden Hundeleben bei.
Eben genau das ist es, also Du machst ihm die Welt wieder schön. Bist Du so herrsüchtig, das Du Deinem Hund die Welt schön oder unschön machen möchtest? Ich genieße es, wenn ich sehe das mein Hund sein Leben genießen kann, ganz ohne den Druck im Nacken zu haben, das er selbst bei dem kleinsten überschwenglichen Verhalten wo er mich mal zu feste stupst eine negative Konsequenz zu erfahren.
Somit mache ich schon in der Anwendung der "Belohnung" und ich unterscheide ganz klar zwischen Belohnung und Verstärker, einen großen Unterschied.
Wenn Du von prozentualen Werten sprichst und sagst, der Hund hat einen Aussenreiz und dieser beträgt 60% und Du hast eine Belohnung die 60% beträgt, dann hast Du ganz klar etwas falsches, denn die Belohnung verstärkt nicht das gewünschte Verhalten, sie belohnt allenfalls als kleines Gimmik, aber sie verstärkt nicht das Verhalten welches ich eben VERSTÄRKEN und nicht belohnen möchte.
Natürlich stellt er es in Frage, aber nicht weil er Dich dominieren möchte, sondern weil er meint und hier drücke ich das auch mit menschlichen Motiven aus, das dass war er gerade tut sich eben besser für ihn anfühlt und lohnenswerter ist.
Habe ich ein Verhalten wirklich kleinschrittig trainiert, frische ich es allenfalls damit keine Extinktion eintritt wieder auf, aber ich muß es nicht immer wieder neu trainieren und der Hund stellt es nicht in Frage, sondern hat er nur umgelernt, weil ich z.B. einfach geschludert habe oder weil eben die belebte Umwelt nicht von mir beeinflussbar ist.
Bei Futterverteidigung würde ich z.B. kaum an Angst denken, denn wenn der Hund beißt weil Du ihm in den Napf greifst, hat er keine Angst da nicht 2 Emotionen gleichzeitig vorherrschend sind. Zumal wir auch da wieder von natürlichem Verhalten sprechen. Denn Ressourcenverteidigung ist komplett natürliches Verhalten. Der eine Hund zeigt es, der andere nicht. Der eine weil er Vorerfahrungen gemacht hat, der andere weil es eben unhöflich ist von demjenigen der in den Napf greift.
Zeichen zu Ende ;-)
Aber da wären wir wieder beim Thema Wölfe. Hat der eine Wolf zu Ende gefressen geht der nächste hin und frisst eben das auf, was der andere übrig gelassen hat.
Vorrangig werden die Welpen und die alten und kranken Tiere versorgt, sogar von den anderen mit, ganz entgegen dem was man immer propagiert.
Hab ich eine Hundegruppe wo alle Hunde miteinander hamonisieren, kann ich das genau so beobachten.
Als Beispiel, meine letzte Hündin hat sich sogar Tricks ausgedacht, wie sie an das Schweineohr des deutlichen kleineren Hundes rankommt. Klar hätte sie ihn ohne wenn und aber körperlich niederringen können, aber ein Hund sucht nicht ständig nach Konflikten, er möchte Harmonie und das ist auch mit ein Punkt, warum ich denke, das wir Menschen uns viel mehr von unseren Hunden abgucken sollten.
Sie hat im Laufe des Zusammenlebens gelernt, das unser kleiner eben gerne mit dem Ball spielt, dafür hat er auch sein Schweineohr liegen gelassen, womit er sowieso immer länger brauchte um es aufzufressen, als meine grösseren Hunde.
Somit hat sie sich nen Ball genommen ihn zum spielen animiert, ist er dann von dem Schweineohr weggegangen um sich den Ball zu schnappen ist sie hin und hat sich das Schweineohr geholt. So hat sie 3 meiner damalig 8 Hunde immer wieder austricksen können. Die anderen sind darauf nicht reingefallen.
Aber da war dann eben die Wertigkeit des Spiels höher als das stetige kauen an dem Schweineohr und das wusste sie.
Klar hab ich da eingegriffen, denn ich bin mir sicher sie hätte sich im Laufe der Zeit immer wieder neue Tricks einfallen lassen um auch noch die anderen auszutricksen, die aber oftmals schneller oder zeitgleich fertig waren mit dem ihren. Aber die Höflichkeit (menschliche Eigenschaft aber auch hündische) sagte ihr, gehe ich da hin und nehme das so weg, hab ich Theater.
Der kleine hat anfangs als ich ihn bekam übrigens Ressourcen vertreidigt und diese werden eben oftmals dadurch initiiert, das der Halter meint, ich stehe über dem Hund und muß da von klein auf in den Napf greifen, damit der Hund lernt, das ich eben über ihm stehe und die Ressourcen verteile. Muß ich nicht, warum sollte ich das tun. Im Laufe des Zusammenlebens lernt der Hund eh, das ich ihm nichts wegnehme.
Verteidigt der Hund sein Futter, so bekommt er was zu fressen, was er nicht sofort schlucken kann, ich aber habe etwas was er sofort runterschlingen kann. Da Hunde Schlingfresser sind, ist es fast immer so, das der Hund das was er sofort schlucken kann bevorzugt, somit hab ich da doch ganz klar die Nase vorn.
Da muß ich in keinen Napf greifen um dem Hund schon klar zu machen, das er ständig beim fressen genervt wird. Ich will das auch nicht, wo wir ja gerade bei menschlichem Verhalten sind.
Ressourcenverteidigung gehört zum Leben dazu und unter Hunden ist das ganz normales Verhalten, nicht jeder zeigt es. Aber Angst ist das in dem Moment wo der Hund nach der Hand des Halters schnappt sicher nicht, das ist ganz klar Aggression. Diese muß und sollte man aber nicht mit Gegenaggression versuchen zu verhindern.
Weder ich noch die Hunde möchten täglich aufs neue um alles kämpfen müssen. Da ist die Kraft die man dafür aufwendet verhaltensbiologisch gesehen komplett verschwendet, warum auch, wenn man es doch auch anders angehen kann.
Somit versuche ich nie Verhalten zu unterdrücken oder mit Druck das Verhalten zu erreichen, welches ich sehen möchte, sondern versuche ich den Hund zu einer Zusammenarbeit zu kriegen und bei dem Großteil der Rassen ist das problemlos machbar. Bei ein paar kleinen Ausnahmen muß ich gestehen wäre ich raus.
Z.B. Hybriden aus Wolf und Hund. Diese Hunde gehören für mich nicht in Anfängerhände und selbst einige der besten Trainer sind schon an diesen "Hundetypen" verzweifelt.
Der Wolf ist ein Wildtier der Hund ein domestiziertes Tier, der Hund wurde über die Jahrhunderte hinweg dafür gezüchtet, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, der Wolf zweifelt Deine Entscheidungen an, denn er weiß das er es sowieso besser weiß, auch nicht weil er meint Dich beherrschen zu wollen, sondern weil er sich eben in freier Wildbahn auf seine Entscheidungen verlassen muß.
Dazu gibt es ganz tolle Videos und Studien, in denen der Unterschied zwischen Wofl und Hund erforscht worden ist.
Für mich also letztendlich keine Frage warum ich den Hund anherrschen sollte, auch wenn es der leichtere Weg wäre, wenn ich doch meinen Kopf einsetzen kann und somit ein deutliche harmonischeres Zusammenleben von Hund und Mensch herbeiführen kann.
Warum also sollte ich ihn durch Druck und scharf und eindringlich ist Druck, dazu "zwingen" das zu tun was ich will, wenn er ausserhalb meines Handlungsrahmens dann sowieso macht was er will?
Es sei denn ich habe ihn in die erlernte Hilflosigkeit gebracht, was ich wiederum nicht will, denn das ist Stress für den Hund und dieser trägt zu keinem gesunden Hundeleben bei.
Sehr starker Punkt!
Eben genau das ist es, also Du machst ihm die Welt wieder schön. Bist Du so herrsüchtig, das Du Deinem Hund die Welt schön oder unschön machen möchtest?
Nein, eigentlich nicht. Vielleicht bin ich einfach ein bisschen biased von den Leuten, mit denen ich arbeite. Das Wort Dominanz wird man aber trotzdem nicht so schnell los. Man sollte es aber mal in sich diskutieren, damit man dir Begrifflichkeit klären kann.
das er selbst bei dem kleinsten überschwenglichen Verhalten wo er mich mal zu feste stupst eine negative Konsequenz zu erfahren.
Okay, schieben wir das Thema jetzt beiseite, denn ich pflichte dir bei.
einfach geschludert habe oder weil eben die belebte Umwelt nicht von mir beeinflussbar ist.
Richtig, aber genau hier kommt doch die Dynamik zum Tragen.
Reden wir da z.B. vom Jagdverhaltenskreis und ich kann nicht mit dem primären Verstärker eben verstärken nicht belohnen, dann muß ich einen funktionalen Verstärker einsetzen, der eben genau diese Handlung ersetzt.
Beim hetzen könnte es ein Reizangelspiel sein und wenn man das ganze fachlich adäquat aufbaut, hast Du einen Verstärker und keine Belohnung.
Verstehe ich gut. Aber Dynamik. Weil wenn ich adäquat verstärken möchte, macht es für mich absolut Sinn, Spannung, schärfe und eine große Dynamik in den Verstärker zu bringen und das betrifft mich eben auch. Der Hund checkt nämlich recht schnell, wenn man ihn da kalkuliert zum Erfolg bringt ohne eine Party daraus zu machen, in dem der Zufall entscheidet.
Erkläre mir aber bitte nochmal den ersten Absatz "kann nicht mit dem primären Verstärker eben verstärken nicht belohnen"
Somit hat sie sich nen Ball genommen ihn zum spielen animiert, ist er dann von dem Schweineohr weggegangen um sich den Ball zu schnappen ist sie hin und hat sich das Schweineohr geholt. So hat sie 3 meiner damalig 8 Hunde immer wieder austricksen können. Die anderen sind darauf nicht reingefallen.
Nette Geschichte, schlaue Wesen.
Höflichkeit (menschliche Eigenschaft aber auch hündische)
Das verstehe ich jetzt gerade mal gar nicht. Klar, dein Hund hat im sozialen Kontext gelernt, dass dieses Verhalten unangemessen ist. Und ja, wir sprachen von einem anderen Kontext vorher. Aber du widersprichst dir gerade selber, wo du ja sagtest, dass diese Eigenschaft rein menschlich ist und null hündisch.
Der Wolf ist ein Wildtier der Hund ein domestiziertes Tier, der Hund wurde über die Jahrhunderte hinweg dafür gezüchtet, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, der Wolf zweifelt Deine Entscheidungen an, denn er weiß das er es sowieso besser weiß, auch nicht weil er meint Dich beherrschen zu wollen, sondern weil er sich eben in freier Wildbahn auf seine Entscheidungen verlassen muß.
Der Wolf weiß es sowas von besser. Ein Grund, warum Hunde vom Urtyp als so "schwer" gelten, sind sie genetisch ja deutlich näher dran.
Da muß ich in keinen Napf greifen um dem Hund schon klar zu machen, das er ständig beim fressen genervt wird.
Gut, das habe ich auch schon gemacht. Aber aus einem anderen Standpunkt heraus. Ein Tierschutzhund hat mir nämlich mal in den Fuß gehämmert, weil ich zu nah an seinem Knochen war. Unbeabsichtigt natürlich. Und um zu testen, ob der andere auch so reagieren würde, habe ich ein bisschen provoziert.
Siehst Du und wenn Du nicht herrschsüchtig bist, dann mußt Du Dich Deinem Hund gegenüer auch nicht so aufführen.
Was willst Du da klären an der Begrifflichkeit 'Dominanz? Die Definition dieser ist nicht immer gleich, erfüllt für mich aber bzgl. Hundetraining fast immer die gleichen Voraussetzungen und die immer gleichen schlimmen Folgen für den Hund.
Dem Hund wird etwas unterstellt, was nicht arttypisch ist. Klar testet ein Hund aus was er machen darf und was nicht, macht ein Teenager auch, deshalb würde aber niemand auf die Idee kommen, einen Teenager als dominant zu bezeichnen, da wird einfach gesagt der ist halt in der Pubertät. Bei Hunden wird dann fast alles an Verhalten welches dem Halter nicht passt als Dominanz ausgelegt.
Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, das all das was als dominant bezeichnet wird, eine andere Begrifflichkeit hat und ich komme selbst aus der Szene in der ausschließlich von Dominanz gesprochen worden ist.
Mein aller erster Hund hat den Trainer ins Schienbein gebissen, nachdem er wieder aufstehen konnte und heute würde ich nie wieder solch einen Umgang mit meinem Hund sehen wollen, denn bis dahin war mein 1,5 Jahre alter Hund nie auffällig und er lebte damalig noch als Einzelhund mit 2 kleinen Kindern bei mir zusammen.
Zumal dann auch immer gesagt wird, der Hund muß sich von jedem anfassen lassen, er muss es akzeptieren, das jeder an seinen Napf darf, er muß jeden Menschen als höher gestellt ansehen usw. Die Folgen solch einer Aussprache sind dann auch im Verhalten des Hundes zu sehen und dabei sehe ich es genau so, wie in dem weltberühmten Zitat:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.In diesem Fall wird der Charakter dann zum Schicksal für den Hund.
Erst solche Handlungen lassen Hunde aggressiv werden und das hab ich in meinem Leben und auch immer wieder bei Kundenhunden gesehen. Der Umgang mit dem Hund ist an der Einstellung des Halters abzulesen.
Zuletzt hatte ich eine Angsthündin, ich bekam sie als Hund der vor ALLEM Angst hatte. Sie kannte von mir keine Gewalt und gottlob auch nicht von den Vorbesitzern die sie auf Grund ihrer Angst abgegeben haben. Hunde die so unter Angst zu leiden haben, werden oftmals viel schneller bissig, als Hunde die eher offensiv im Verhalten sind und immer waren diese Hunde vorher ängstlich.
Die Halter missachten das, weil gesagt wird bloß nicht die Angst verstärken indem man den Hund im Verhalten unterstützt, kompletter Blödsinn.
Sozial Support sollte jedem Lebewesen gewährt werden und wenn der Hund die Möglichkeit hat, sich an seinen Halter bei Angst zu wenden, sieht er auch nicht die Notwendigkeit sich selbst aus solch einer Situation rauszuhelfen.
Da kommt man dann immer wieder zu den 4 F's: Freeze, Fiddle about/Flirt, Flight, Fight.
Das kann man dann immer wieder beim Hund sehen.
Ein unsicherer oder gar ängstlicher Hund, erstarrt bei Sicht von Kindern z.B., dann fängt er an über den Boden zu schnüffeln, läuft hin- und her. Die Kinder kommen weiter auf den Halter mit Hund zu, der Hund will weg, das verhindert die Leine.
Der Halter missachtet komplett die Anzeichen des Hundes, die Kinder nähern sich weiter, der Hund wird dann schlimmstenfalls noch kurz gehalten, damit er "bei Fuß" läuft und plötzlich als die Kinder auf gleicher Höhe sind, schnappt der Hund nach einem Kind. Hat der ja noch nie gemacht... Da könnte ich sorry, kot...
Was genau meinst Du mit Dynamik? Da bin ich nun immer noch nicht hintergestiegen? Meinst Du wenn Du Dich z.B. dem Hund in den Weg stellst, wenn er vorläuft oder eben an der Leine zieht, in den Hund reinrennst, wenn er Dich anspringt oder was genau ist damit gemeint?
Die Höflichkeit unter Hunden. Hunde die in einer stressfreien Umgebung leben, verhalten sich höflich anderen Hunden gegenüber. Da wird akzeptiert, das wenn ein Hund frisst, hab ich da nicht hinzugehen. Das meine ich mit Höflichkeit unter Hunden respektive auch von mir als Mensch dem Hund gegenüber.
Siehst Du und hier haben wir wieer einen enormen Unterschied zwischen mir und Dir.
Du hast provoziert, siehst Du nicht vorher, das der Hund gleich eventuell schnappen könnte?
Wenn man sich gut mit Hunden beschäftigt und sich auch viele verschiedene Rassen angsehen hat und eben eine gute fundierte Ausbildung genossen hat, sieht man vorher ob der Hund beissen wird oder nicht. Dabei ist es egal ob wir nun von Ressourcenverteidigung (nicht Dominanz), von Angst oder von was auch immer sprechen.
Der Hund wird zu erst erstarren, danach zeigt er beschwichtigendes Verhalten er "flirtet", er geht nicht weg, weil er Hunger hat, aber dann kommt Fight, er verteidigt sein Futter.
Zeichen zu Ende.
Ein gut sozialisierter Hund der das so sieht geht weg, da hat Kommunikation stattgefunden, ein Mensch sagt, der ist dominant und das hat der nicht zu machen.
Unsinn. Das liegt in den Genen von Hunden, aber da Hunde genauso individuell zu betrachten sind wie Menschen, zeigt es nicht jeder Hund.
Selbst meine ach so ängstliche Hündin, hat von meinem Ex erlebt, das er ihr immer alles weggenommen hat. Ich hatte bei ihr schon bemerkt, das sie Ressourcenverhalten zeigt, nie mir gegenüber aber eben Fremden. Mein Ex meinte die macht doch nix, die hat doch Angst.
Falsch gedacht. Eines Abends als er ins Wonzimmer kam hatte sie einen Kauknochen, er kam rein, sie erstarrte und zog den Kopf lang über den Knochen.
Ich bin dann aufgestanden, hab ihr den Knochen weggenommen und er konnte reinkommen, als er dann saß hat sie ihren Knochen wiederbekommen. Danach hat er darüber kein Wort mehr verloren, ihr aber immer etwas zum tauschen angeboten. Das Verhalten ist nicht mehr aufgetreten.
Ganz normales hündisches Verhalten. Ich muß meinem Hund nicht auf Lebenszeit IMMER etwas zum tauschen geben, aber habe ich einen Hund der Ressourcenverhalten zeigt, wie von Dir geschildert, dann trainiere ich das so, das der Hund lernt, das eher immer noch was dazu kommt wenn der Mensch erscheint, anstatt das dieser mir etwas wegnimmt. Dann intermettiere ich und dann lasse ich das Lecker welches ich bis dahin mitgebracht habe weg, denn ich habe dem Hund ja ein Signal beigebracht womit er lernt, lass mal eben vom Napf ab.
Selbst bei Hunden die starkes Ressourcenverhalten zeigen, tritt nach dieser Lernphase dem Halter gegenüber kein Ressourcenverhalten mehr auf.
Andere aber haben nie in den Napf meines Hundes zu fassen das ist hier Grundgesetz!
Man muß also nicht provozieren, man sieht es vorher insofern man geübt ist.
Die Halter missachten das, weil gesagt wird bloß nicht die Angst verstärken indem man den Hund im Verhalten unterstützt, kompletter Blödsinn.
Sozial Support sollte jedem Lebewesen gewährt werden und wenn der Hund die Möglichkeit hat, sich an seinen Halter bei Angst zu wenden, sieht er auch nicht die Notwendigkeit sich selbst aus solch einer Situation rauszuhelfen.
Bin bei dir. Das ist einer der Dinge, die ich für den größten Müll halte, das so zu verbreiten.
Dem Hund wird etwas unterstellt, was nicht arttypisch ist.
Hier hinkt dein Verständnis von mir als Person. Im Kontext des Anspringens magst du Recht haben und du hast mich eines besseren belehrt. Das heißt aber bei weitem nicht, das ich grundsätzlich hergehe und nur aversiv arbeite. Und nochmal, der Ursprung dieser Diskussion bestand darin, gängige Vorurteile zum Thema Dominanz zu zerschlagen. Aber ich habe das Gefühl, dass du alles, was irgendjemand je zum Thema Dominanz gesagt hat, nun auf mich projezierst.
er muss es akzeptieren, das jeder an seinen Napf darf, er muß jeden Menschen als höher gestellt ansehen usw
Das ist in der Tat etwas, das mir häufig begegnet. Aber auch hier wieder, das ist überhaupt nicht meine Denkweise.
Hat der ja noch nie gemacht... Da könnte ich sorry, kot
Das brauch ich dir nicht erzählen, aber das Hundeding ist wie der Hasenbau. Und genau so schwer ist es, erstmal überhaupt das Beobachten zu lernen. Und noch schwieriger ist es eben dann, richtig zu interpretieren. Da reichen eben keine fünf YouTube Videos zum Thema. Und auch wenn du etliche Bücher und was weiß ich wie viele hunderte Stunden an Videomaterial gesehen hast, plus noch mehr Zeit an Beobachtungen im reellen Leben, gibt es immer noch zu lernen. In diesem Sinne, lesen will gelernt sein.
Was genau meinst Du mit Dynamik?
Habe nochmal darüber nachgedacht und festgestellt, dass ich einen methodischen Fehler gemacht habe. Natürlich bringt es nichts, den Hund anzuschreien, wenn er im Angesicht der fliehenden Beute (Worst-Case) ein Platz machen soll. Denn das wird eben dazu führen, dass er eben doch ausbricht.
Aber die Dynamik im Sinne von Bestätigung. Wenn ich es dem Hund schmackhaft machen möchte, lieber zu mir zu kommen als die Beute zu hetzen, muss der Verstärker entsprechend belebt sein. Und das betrifft mich als "Spielführer" mit ein. Führer im Sinne von Initiator und "zum-Leben-bringer" des entsprechenden Objekts. Wie gesagt, der Hund checkt recht schnell, wie kalkuliert deine Form der Bestätigung ist.
Die Höflichkeit unter Hunden. Hunde die in einer stressfreien Umgebung leben, verhalten sich höflich anderen Hunden gegenüber. Da wird akzeptiert, das wenn ein Hund frisst, hab ich da nicht hinzugehen. Das meine ich mit Höflichkeit unter Hunden respektive auch von mir als Mensch dem Hund gegenüber.
Das müssen sie aber eben auch erst lernen.
Die Motivation des Hundes ist eben entscheidend, um Verhalten passend zu verstärken. Das ist die Kernaussage, die ich all deinen Formulierungen letztlich entnehme. Diese immer zu verstehen, ist ein anderes Thema. Aber bitte, wenn du gute Lektüre zum Thema hast, her damit.
Und nochmal, ich verstehe unter Aggression grundsätzlich nichts schlechtes. Es ist einfach Verhalten, das biologisch sinnvoll ist. Nur um das mal klarzustellen! ;-) Das soll nicht heißen, dass man sie hemmungslos leben soll.
Vorab, nein ich projektiere das nicht auf Dich, das son angeführte Bespiele.
Nicht alles was ich schreibe, wo ich „z.B.“ vergesse einzufügen, projiziere ich auf Dich. Ich wollte nur klar machen, was da dann zumeist draus gemacht wird von vielen, heißt nicht, das ich damit Dich meine.
Na ich denke ja auch gar nicht, das Du nur und ausschließlich aversiv arbeitest, aber die Auswirkungen sind eben oftmals so, das viele Menschen die z.B. von Dominanz reden oder davon, das der Hund seine Grenezen austesten möchte, das sie eben aversiv arbeiten.
Auch sehr beliebt dieses "Der muß da jetzt einfach durch".
Ahhh ja jetzt kommen wir der Sache deutlich näher. Jetzt verstehe ich auch, was genau Du mit Dynamik meinst. Auch diese Dynamik Sache wird von manchen "Trainern" anders ausgelegt, da wird dann Dynamik in die Körpersprache mit eingebracht, die menschliche Bewegung auf den Hund zu, die dynamisch sein soll, damit der Hund mit Nachdruck versteht, was er zu tun hat und was nicht.
Jagdverhalten ist ein wie ich finde, je nach Rasse, recht schwieriges Thema und da gehört mehr dazu, als nur den richtigen Verstärker zu nutzen. Es sind mehrere Eckpfeiler die da eine Rolle spielen, wie eben der Verstärker, die Arbeit am lebenden Tier insofern möglich, die konditionierte Entspannung, der kleinschrittige Aufbau eines Verhaltens usw.
Ja das hast Du komplett richtig verstanden!!!
Wenn der Hund gerade buddeln will und die Motivation bedingt des Arousals so hoch ist, das der Hund jetzt da buddeln will, wird vermutlich ne ganze Wagenladung Futter nicht helfen, ihm vom buddeln abzuhalten. Leckerchen sind toll, oftmals aber nur ein Gimmick nicht immer ein Verstärker.
Da hätte ich vielleicht sogar was gutes für Dich von Viviane Theby: Verstärker verstehen. Da ist auch nen Teil Lerntheorie mit drin, ein wirklich gutes Buch wie ich finde und sollte am besten jedem frisch gebackenem Hundehalter aufs Nachttischchen gelegt werden. ;-)
Bezgl. Deiner letzten Aussage, Aggression vom Hund ausgehend sollte natürlich "behandelt" werden, Aggression vom Menschen ausgehend gehört für mich nicht ins Training, eben weil sich ein Hund nur hündisch verhält und nicht wie wir kommunizieren kann.
Jagdverhalten ist ein wie ich finde, je nach Rasse, recht schwieriges Thema und da gehört mehr dazu, als nur den richtigen Verstärker zu nutzen. Es sind mehrere Eckpfeiler die da eine Rolle spielen, wie eben der Verstärker, die Arbeit am lebenden Tier insofern möglich, die konditionierte Entspannung, der kleinschrittige Aufbau eines Verhaltens usw.
Um es mit deiner Begrifflichkeit zu sagen, du willst das Arousal deines Hundes mithilfe der konditionierten Entspannung steuern können, um dann in von dir gewünschte Verhalten zu lenken?
Andererseits ist kleinschrittig immer das wichtigste, nur dafür braucht man ein konkretes Ziel und natürlich auch ein bisschen Erfahrung.
Wenn der Hund gerade buddeln will und die Motivation bedingt des Arousals so hoch ist, das der Hund jetzt da buddeln will, wird vermutlich ne ganze Wagenladung Futter nicht helfen, ihm vom buddeln abzuhalten. Leckerchen sind toll, oftmals aber nur ein Gimmick nicht immer ein Verstärker.
Er buddelt ja nach Mäusen. Man könnte methodisch ja so vorgehen, dass man das Buddeln an sich unter Signal stellt und ihm eben, wenn gewünscht, eine andere Stelle anbietet.
Aber wenn er schon mittendrin ist? Dann über die konditionierte Entspannung ansprechbar machen oder wie verstehe ich das?
Da hätte ich vielleicht sogar was gutes für Dich von Viviane Theby: Verstärker verstehen
Hab ich mir auf die Liste geschrieben. Danke.
Bezgl. Deiner letzten Aussage, Aggression vom Hund ausgehend sollte natürlich "behandelt" werden
Vom Hund ausgehend gegenüber Menschen? Oder immer?
Jau und das will ich nicht nur, das funktioniert hervorragend gut. Ein super tolles Beispiel wäre eine meiner Huskyhündinnen. Die hing in der Leine, stand auf 2 Beinen, hat geschrien und gezittert sobald sich nur an einem heruntergefallenem Ast ein Blatt bewegt hat.
Da das ein recht unsicherer Hund war, hätte ich nur schreien müssen, sie wäre zusammengebrochen und hätte sich geduckt, aber so will ich eben nicht arbeiten.
Ergo konditionierte Entspannung. Nach dem Training welches noch nicht einmal glaube 2 Wochen dauerte konnte ich sie von ALLEM abrufen, Stop-Signal sie ist trotz Sicht von Kaninchen auf der Stelle zu einer Salzsäule gefroren und hat sich nicht mehr bewegt. Hab ich entschieden, das sie zu mir kommt, kam sie, aber da wir hier keine Feldhasen haben durfte sie auch hetzen.
Waren alle in ihren Löchern verschwunden, war ihr Interesse auch erloschen.
Aber hier war der primäre Verstärker eben das hetzen, die Endhandlungen aus dem Jagdverhaltenskreis die nach dem hetzen folgen also stellen, töten und fressen hätte sie nie ausgeführt. Hier zu Hause hatte ich 2 Häschen mit denen hat sie sogar gekuschelt und zusammen geschlafen.
Damit möchte ich nicht sagen, das ein Hund der ein stark motivierter Jäger ist, das so leicht wäre, es ist bei weitem nicht immer leicht, gerade das Jagdverhalten ist eines wie ich finde mit der schwierigsten Themen, aber trotzdessen kann es leicht sein, wenn man erkennt was der Hund will und wenn man es eventuell anwenden oder zumindest funtionell ersetzen kann.
Das hört sich nun von Dir so an, als wenn das kompletter Unsinn wäre, aber das ganze hat ja den Hintergrund, das es eben konditioniert ist, das ist die Voraussetzung dafür und oftmals haben Hunde solch eine Konditionierung schon zu Hause erlebt, die muß man gar nicht immer neu aufbauen.
So war es eben bei uns, ich brauchte da gar nichts neu aufzubauen.
Zudem das ganze eben vom Hund selbst nicht gesteuert werden kann.
Mit der konditionierten Entspannung aktivierst Du das parasympathische System, ein Teil des ZNS, dieses ist autark und der Hund kann das nicht steuern.
Die konditionierte Entspannung greift direkt dort und sezerniert Oxytocin und Serotonin, die Antagonisten von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, der Aufregungspegel senkt sich allmählich und der Hund wird ansprechbarer.
Ganz sicher hast Du schon die konditionierte Entspannung angewandt, nur weißt Du nix von. ;-)
Übrigens auch wunderbar bei einem selbst anzuwenden, gerade wenn man z.B. in stressigen Situationen ist, kann man sich selbst damit wieder ins Hier und Jetzt befördern und wird ruhiger. Umso länger konditioniert desto besser und schneller die Wirkung.
Nein, noch lange buddelt nicht jeder Hund nach Mäusen, viele buddeln einfach just vor Fun.
Ja klar auch das Verhalten unter Signal stellen ist eine wunderbare Möglichkeit, aber auch da brauchts eben wieder den primären Verstärker.
Ja genau. Wichtig ist eben nur, wie ich oben schon geschrieben hatte, es muß wirklich gut verknüpft sein, das ist das A und O und je nach Hund und je nach Motivation des buddelns kann es auch was dauern, bis der Hund runterfährt und da wären wir dann beim kleinschrittig.
Achte auf die Körperhaltung des Hundes, dreht er nur ein Ohr nach hinten als Beispiel, hast Du schon eine Wirkung erzielt und das sollte am Anfang möglichst hoch verstärkt werden, so hast Du schon einmal nen Fuß in der Tür und dann machst Du weiter, z.B. beide Ohren und irgendwann je nach Hund, je nach Motivation und eben je nach Verstärker dreht sich der Hund zu Dir um, booom und Party.
Ich kriege heute noch ne Gänsehaut, wenn ich daran denke, als ich das zum ersten x ausprobiert habe. Muß allerdings dazu sagen, ich hatte eben damalig auch unbewusst die konditionierte Entspannung schon trainiert, vermutlich hat sie bei mir deshalb so bombastisch gut funktioniert, nämlich jeden Abend ganz ohne Wissen auf der Couch. Da hab ich ihr immer erzählt wie hübsch sie ist und das ich sie so lieb habe und was für ein toller Hund sie ist.
Als sie dann draussen stand und ich das machte, drehte sich erst ein Ohr, kurz danach das zweite und dann drehte sie sich zu mir um.
Problem ist, wenn Du Kunden hast die den Ablauf nicht so ganz verstehen, dann wirds schwierig, ergo nicht der Hund muß geschult sondern der Halter muß "erzogen" werden ;-)
Ganz genau so hast Du es richtig verstanden, der Hund hat ja ein stark erhöhtes Arousal, mit der konditionierten Entspannung kannst Du eben darauf einwirken und wie Du schon schreibst, ansprechbar machen, denn bis dahin ist er das ja nicht.
Was die Aggression angeht, so denke ich sollte diese immer behandelt werden.
Wenn ein Hund gegenüber Artgenossen aggressiv ist, ist das finde ich genauso unangenehm als wenn er gegenüber Menschen aggressiv ist.
Beim Menschen kann das schlimmere Auswirkungen haben, trotzdessen finde ich es bei beidem nicht angenehm und ich möchte das auch nicht, also arbeite ich daran.
Der Hund kann Verhaltensweisen erlernen, die er eben anstatt der Aggression anwendet und dabei ist es dann sooo wichtig zu verstehen, das Sozial Support ein Teil dieses Trainings ist.
Möchte der Hund keinen Kontakt zu einem anderem Hund, bringe ich ihm bei sich hinter mich zu stellen oder mir durch z.B. Handtouch zu signalisieren, das da was ist, was ihm Unbehagen bereitet.
Es liegt ja auch nicht in der Natur des Hundes ständig aggressiv zu reagieren, verhaltensbiologisch ist das eine Verschwendung von Ressourcen die z.B. für eine Flucht nötig wären.
Das ist alles keine Esoterik, wie manche meinen, das hat alles einen wissenschaftlichen Hintergrund.
Das hört sich nun von Dir so an, als wenn das kompletter Unsinn wäre
Ganz im Gegenteil, das halte ich für absolut schlüssig. Die konditionierte Entspannung ist mir nicht neu, nur habe ich im Leben nicht daran gedacht, sie in diesem Kontext anzuwenden.
Ganz sicher hast Du schon die konditionierte Entspannung angewandt, nur weißt Du nix von.
Ich habe sie sogar ganz bewusst angewandt, jedenfalls die Grundidee von davon. Mit dem Ziel, Lobwörter aufzubauen.
Ja genau. Wichtig ist eben nur, wie ich oben schon geschrieben hatte, es muß wirklich gut verknüpft sein, das ist das A und O und je nach Hund und je nach Motivation des buddelns kann es auch was dauern, bis der Hund runterfährt und da wären wir dann beim kleinschrittig.
das wäre dann der handwerkliche Teil.
Achte auf die Körperhaltung des Hundes, dreht er nur ein Ohr nach hinten als Beispiel, hast Du schon eine Wirkung erzielt und das sollte am Anfang möglichst hoch verstärkt werden, so hast Du schon einmal nen Fuß in der Tür und dann machst Du weiter, z.B. beide Ohren und irgendwann je nach Hund, je nach Motivation und eben je nach Verstärker dreht sich der Hund zu Dir um, booom und Party.
Wir sind hier aber immer noch beim Entspannungssignal, oder?
Es liegt ja auch nicht in der Natur des Hundes ständig aggressiv zu reagieren, verhaltensbiologisch ist das eine Verschwendung von Ressourcen die z.B. für eine Flucht nötig wären.
Das ist alles keine Esoterik, wie manche meinen, das hat alles einen wissenschaftlichen Hintergrund.
Stimmt. Aggressives Verhalten entsteht ja gerade dann, wenn wenig Raum geteilt werden muss. Insbesondere dann, wenn Ressourcen im Spiel sind oder anderweitige Interessenkonflikte bestehen, wie eben sexuelle Motivation unter fremden Rüden. Daher bin ich absolut kein Freund von stark besuchten Hundeflächen. Das hat aber nichts mit den Tieren selber zu tun, denn auf die freu ich mich im Normalfall. Sondern eben weil zugelassen wird, dass die Hunde komplett die Sau raus lassen. Ich habe sogar das Gefühl, dass der ein oder andere sich darüber erfreut, dass ihre Hunde alles niedermähen.
Die kannste überall anwenden, wo eben ein hohes Arousal vorhanden und der Hund nicht mehr wirklich ansprechbar ist.
Ich glaube jetzt verwechselst Du da was.
Das Lobwort welches Du meinst, ist der sekunäre Verstärker, allgemin ein Clicker oder ein auch ein Markerwort. Der Clicker funktioniert aber zumeist gerade in aufregenden Situationen besser, weil er keine Stimmungsübertragung mit drin hat, da Tonlage immer gleichbleibend ist. Bei sehr sensiblen und Halterbezogenen Hunden ist da der Clicker sinnvoller. Aber beim Clicker oder auch beim Marker braucht man keine konditionierte Entspannung, denn diese fungieren ansich schon erregungsssenkend.
Ja auch in dem Absatz waren wir immer noch beim Entspannungssignal.
Je nachdem wie hoch die Erregung ist und beim Jagdverhalten ist diese sehr hoch, dauert es eben bis man zum Hund durchdringt, deshalb eben kleinschritig. Aber das sollte man dann im Training sehen. Bei manchen Hunden wie im Beispiel mit meiner Hündin hast Du da direkt nen Jackpot, aber ich hab auch schon Hunde erlebt, die brauchten immer erst ne ganze Zeit, bis man angekommen ist und die die Umwelt somit auch den Halter wahrgenommen haben.
Naja aber die sexuelle Motivation unter fremden Rüden ist eigentlich eher eine Seltenheit und auch hier würde man es Ressourcenverhalten nennen. Diese tritt wie von Dir schon genannt, gerne auf Hundewiesen auf.
Ja grauenvoll diese Auslaufflächen. Wenn ich ehrlich bin, gehören die für mich verboten. Mobbende und/oder verängstigte Hunde und reihenweise Halter die kaum Ahnung von dem haben, was sie da an der Leine durch die Gegend führen.
Ich glaube jetzt verwechselst Du da was.
Das Lobwort welches Du meinst, ist der sekunäre Verstärker, allgemin ein Clicker oder ein auch ein Markerwort.
Wie man es nennt, das Kernprinzip eines solchen Signals ist ja dasselbe.
und die die Umwelt somit auch den Halter wahrgenommen haben.
Ich denke, hier kann man mischen. Zu versuchen, das Tier im denkenden Zustand zu halten und falls nötig eben mit einem Entspannungssignal aus dem Arousal helfen. Zumindest ersteren Teil praktiziere ich schon. Zum einen eben über ganz viel Habituation und zum anderen, wie ich es nenne, Detox. Wenn er mir zu sehr abdriftet, hole ich ihn eben ran und wir sitzen das kurz aus. Sobald ich das erste Signal erkenne, dass das 'Arousal' sinkt, gehts natürlich gleich weiter. Werde nun aber ein Entspannungssignal aufbauen und es dann hoffentlich bald in mein Training implementieren, denn an dieser Stelle würde es wunderbar reinpassen.
Naja aber die sexuelle Motivation unter fremden Rüden ist eigentlich eher eine Seltenheit und auch hier würde man es Ressourcenverhalten nennen. Diese tritt wie von Dir schon genannt, gerne auf Hundewiesen auf.
Ja grauenvoll diese Auslaufflächen. Wenn ich ehrlich bin, gehören die für mich verboten. Mobbende und/oder verängstigte Hunde und reihenweise Halter die kaum Ahnung von dem haben, was sie da an der Leine durch die Gegend führen.
Ressourcenverhalten in Bezug auf Hündinnen?
Ach Mensch, die klären das doch unter sich, ;-)
Nein, das Kernprinzip ist das schon ein Unterschied.
Das Markersignal richtig eingesetzt kann für alles angewandt werden, funktioniert aber nicht gleich gut, wie die konditionierte Entspannung, da es eben auch eine Erwartungshaltung aufbaut, das tut die konditionierte Entspannung nicht, heißt das sind schon unterschiedliche Wirkmechanismen.
Im Vorderhirn sollte man den Hund halten, Hinterhirnis wie wir sie immer gerne nennen, verfallen gerne in den reaktiven Teil und stecken oft im Hinterhirn fest.
Du meinst für das buddeln?
Ja natürlich, alles was dem Hund wichtig ist, stellt eine Ressource für ihn da, der Liegeplatz, der Halter, das Kaufpsielzeug was auch immer, diese Entscheidung ist des Hundes Entscheidung.
Ich war die Ressource meiner Hündin, um genau zu sein, war ich ihre Lebensversicherung.
Ja auf Hundewiesen bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig, wenn dann ne Dogge mal eben nen Chi hops nimmt und der, falls er das überhaupt überlebt, dann etliches an Traumata zu verarbeiten hat, dann haben die das super unter sich geklärt ;-)
das tut die konditionierte Entspannung nicht, heißt das sind schon unterschiedliche Wirkmechanismen.
Naja das meine ich ja. Der sekundäre Verstärker ist aber eben genau so klassisch konditioniert wie ein Entspannungssignal, auch wenn damit verschiedene Mechanismen angesprochen werden.
Ja natürlich, alles was dem Hund wichtig ist, stellt eine Ressource für ihn da
Gut, dann nennen wir die Hündin jetzt Ressource. Konfliktpotenzial bleibt ja trotzdem.
war ich ihre Lebensversicherung.
Führe gerne weiter aus, würde mich interessieren, was genau du meinst.
Ja auf Hundewiesen bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig, wenn dann ne Dogge mal eben nen Chi hops nimmt und der, falls er das überhaupt überlebt, dann etliches an Traumata zu verarbeiten hat, dann haben die das super unter sich geklärt ;-)
Richtig. Wie gesagt, das Ego spielt hier, wie ich denke, eine riesen Rolle. Ich bin mir sicher, dass einige sich echt daran erfreuen, wenn ihre Hunde fetzen und "der Stärkere" sind. Eben ein Statussymbol wie ein Auto, das persönliche Unzulänglichkeiten kaschieren soll. Andere hingegen sind so egoistisch, dass sie ihre Befindlichkeiten über die Bedürfnisse des Tieres stellen.
Also wenn ich sowas höre wie "der ist mir zu stürmisch, daher ist seine Kastration schon beschlossen", obwohl das Tier gerade mal etwas über ein Jahr alt ist und noch so viel Potenzial vorhanden ist, dann kriege ich echt 'ne Krise.
Ja klassisch konditioniert ist der sekundäre Verstärker aber er löst eben auch eine Erwartungshaltung aus, egal nun auf was, zusätzlich beruhigt er, weil Bedürfnisbefriedigung beruhigt, allerdings ist das eben doch ein anderer Mechanismus hinter und er wirkt nicht so beruhigend, wie die konditionierte Entspannung, weil der Hund in dem Bereich eben noch die Entscheidungsgewalt hat.
Ist die Erregung zu hoch, wird man ihn allenfalls mit Clickersalven aus dem Verhalten bekommen, aber trotzdessen würde sich da eben die konditionierte Entspannung besser anbieten, eben wie von Dir in dem Beispiel mit dem Hund der buddeln möchte.
Je nachdem was der Hund als Motivation zum buddeln hat, würde ich dabei keine Clickersalven nutzen, weil ich damit vermutlich nicht den Fuß in die Tür bekomme, mit der konditionierten Entspannung schon oder mit dem Geschirrgriff oder als Versuch eventuell wie Du schon geschrieben hattest unter Signal stellen.
Konfliktpotenzial eventuell, zumeist dann, wenn es um eine Hündin und einen Rüden geht die zusammen leben und da kommt dann noch ein 2. fremder Rüde hinzu, da könnte es schon krachen.
Na meine Hündin, meine lezte, war ein Panikhund. Als ich sie bekommen habe, hatte sie vor allem Angst, vor belebten und unbelebten Dingen.
Waren wir, später nach ausreichend Training, z.B. im Baumarkt oder auch bei Fressnapf, konnte ich sie so laufen lassen, gefressen hat sie nix, aber wollte sie jemand anfassen, kam sie zu mir stupste mich an und guckte zu der Person die sie anfassen wollte.
Was ich mit Lebensversicherung meine ist, das sie in mir eben die Person sah, die ihr Leben schützt und gleiches gilt da eben dann auch umgekehrt.
Sie hat nie aggressiv reagiert, ausser ein einziges x hier im Hauflur.
Da ist der jugendliche Sohn von über mir die Treppen runtergerast, ich stand mit dem Rücken zu den Treppen, meine Hündin war in der Wohnung und stand neben meiner Tochter an der Wohnungstür. Ich war mir die Schuhe am anziehen und als der Junge von oben dann runterraste, guckte meine Hündin um die Ecke und ist wie eine V 2 auf ihn mit gefletschten Zähnen und geknurre zugerast.
Nächstes Beispiel bei mir im Garten. Damalig hatte ich noch einen Garten und wir hatten einen Gartennachbarn der so naja bollerig war, der kam mit lautem Getöse in den Gartren und muckierte sich darüber das wir ohne ihn grillen, war alles Spaß wussten wir ja auch.
Ich saß im Gartenstuhl mit dem Rücken zum Gartentor, meine Hündin saß vor mir und ich konnte richtig gut beobachten, wie sich ihre Kommunikation von ich hab vor allem und jedem Angst in "Ich mach Dich kaputt Du S.." wandelte. ;-)
Erst schaute sie mich an, ich hab mich nicht umgedreht, sondern zu ihr geschaut, dann schaute sie zum Nachbarn und dann fleschte sie die Zähne in seine Richtung, als ich mich zum Nachbarn umdrehte verwandelte sie sich wieder zurück vom Werwolf in das Lämmchen.
Ähnlich mit Joggern, Radfahrern usw.
Alles was von hinten auf mich zukam und wo sie geschaut hat ob ich das mitbekomme und ich es mitbekommen habe, war und blieb sie ein Lämmchen, ging brav an die Seite, ließ jeden durch. Sah sie, das ich mal nicht dabei war und den Radfahrer nicht wahrgenommen habe, hat sie sich todesmutig und in sekundenschnelle zwischen den vermeintlichen Angreifer und mir posititioniert und mit gefletschten Zähnen erklärt, das sie solch ein Verhalten nicht akzeptiert. ;-)
Hab ich mich umgedreht, war der Spuk vorbei, sie wurde wieder zum Lamm.
Das meine ich mit Lebensversicherung. Ich war, wenn man so will ihr Fels in der Brandung und den gilt es zu schützen, notfalls mit dem eigenem Leben.
Zeit ihres Lebens kam es allerdings nie zu einem Beißunfall, war einmal kurz davor, aber da hat mein Vater sie mit in die Küche genommen, von ihm wollte sie sich nicht anfassen lassen, er meinte er könne sie bestechen und hat ihr Wurst aus dem Kühlschrank gegeben und die Tür zugeschoben.
Die Wurst hat sie genommen, kam die Hand fleschte sie die Zähne, meine Tochter stand an der Tür und hat sich scheckig gelacht.
Ja, man könnte bei Männern sagen es ist eine ...verlängerung, eben ähnlich wie ein Auto tja und was das bei Frauen ist, keine Ahnung, ich möchte von meinen Hunden solch ein Verhalten nicht und ich meide sowieso solche Wiesen, weil es mich immens aufregt wie viele dort rumlaufen und keinen blassen Schimmer haben.
Eben und die ewige Kastrationssache. Von einer Bekannten ein Kollege der hatte 2 Labradore, beide aggressiv, sind auf alle anderen Hunde los, er meinte er müsse sie kastrieren lassen, denn der Ta hätte gesagt das würde helfen.
Ich hatte meiner Bekannten gesagt sie solle ihm davon abraten und er solle lieber einen vernünftigen Hundetrainer aufsuchen, hat er nicht.
Hunde kastriert, Hunde noch aggressiver als vorher und er wollte den Ta verklagen, weil die Kastration nicht gewirkt hat. Leider weiß ich nicht was daraus geworden ist, wäre aber sicher eine schöne Geschichte für's Sketch-TV gewesen. ;-)
weil Bedürfnisbefriedigung beruhigt, allerdings ist das eben doch ein anderer Mechanismus hinter und er wirkt nicht so beruhigend, wie die konditionierte Entspannung, weil der Hund in dem Bereich eben noch die Entscheidungsgewalt hat.
Klingt logisch, habe ich so noch nicht bedacht.
als Versuch eventuell wie Du schon geschrieben hattest unter Signal stellen.
Bei der Variante mit dem Signal sehe ich zwei Vorteile. Zum einen kann man gezielt ein Bedürfnis befriedigen, so dass es in kritischen Situationen eventuell nicht so vorherrschend ist. Und zum anderen wäre hier meine Idee, dass ich das Verhalten vielleicht auch wieder stoppen kann. Eben weil ich das Abbrechen des Verhaltens mit genau der selben Handlung verstärke. Wenn ich mich richtig entsinne, nennt sich das das Premack-Prinzip. Wenn man das gut etabliert hat, kann man später die Zeitabstände zwischen Abbruch-Signal und Bestätigung verlängern, so dass man so eine Art An/Aus-Schalter einbaut. Wäre beim Buddeln zum Beispiel an geeigneter Stelle ja weniger problematisch, den Hund dann einfach weiter buddeln zu lassen.
Die Prämisse hier ist selbstredend, klein anzufangen und dann zu steigern.
Allerdings hätte ich so schon einen Fuß in der Tür. Also wenn ich es schaffe, Verhalten zuverlässig abzubrechen, dann kann ich später nach der Aufbau- und Generalisierungsphase mit genau der Handlung verstärken, die ich abgebrochen habe, weil ich sie im Zweifel ja wieder abbrechen kann.
So jedenfalls der rein theoretische Ansatz. Diese Idee hatte ich schon länger, hielt sie bis vor wenigen Tagen aber für absolut verrückt. Jetzt nicht mehr so...
Alles was von hinten auf mich zukam und wo sie geschaut hat ob ich das mitbekomme und ich es mitbekommen habe, war und blieb sie ein Lämmchen, ging brav an die Seite, ließ jeden durch. Sah sie, das ich mal nicht dabei war und den Radfahrer nicht wahrgenommen habe, hat sie sich todesmutig und in sekundenschnelle zwischen den vermeintlichen Angreifer und mir posititioniert und mit gefletschten Zähnen erklärt, das sie solch ein Verhalten nicht akzeptiert. ;-)
Ich gehe mal davon aus, du hättest dasselbe für sie getan.
Die Wurst hat sie genommen, kam die Hand fleschte sie die Zähne, meine Tochter stand an der Tür und hat sich scheckig gelacht.
unkäufliche Maus ^^
Hunde kastriert, Hunde noch aggressiver als vorher und er wollte den Ta verklagen, weil die Kastration nicht gewirkt hat.
das hat in der Tat Comedy-Charakter.
weil es mich immens aufregt wie viele dort rumlaufen und keinen blassen Schimmer haben
Was mich immer extrem stört ist dieses "Meiner/Meine wird schon Bescheid sagen, wenn es zu viel wird", dabei tun sie es ja schon auf ihre feine Art und Weise, nur sieht das keiner. Und wenn man seinen Hund dann rausnimmt, um den anderen bisschen Luft zu geben, kommt immer sowas wie "ach die spielen doch so schön" und eben die andere Aussage. Ich frage mich dann immer was die Leute eigentlich für ein Bild oder eine Erwartungshaltung an ihre Hunde haben. Die können einem eigentlich alle nur leidtun...
Das hör/ lese ich grad zum ersten mal das Rücken zudrehen dominieren sein soll, meine läuft soweit kein Kommando ist beim gassi fast immer vor mir so habe ich da mehr ihren Rücken/ Hintern zu sehen
wenn man ein Kommando gibt und der Hund sich wegdreht würde ich dies eher als ignorieren einstufen als dominieren
ja Hund wird nie Mensch oder umgekehrt aber Hunde entwickeln schon enormes Verständnis was ich oft erlebe da ich klar anders bin wie Familie oder Freunde so will jeder das eine aber sagt Haltung Ton ist bei jedem was anders und trotzdem reagiert meine immer richtig
meine Hündin lebt mit 2 weiteren und 6 Katzen daheim und meine ist dominant und der Boss aber mit ner enormen Geduld und chilligen Charakter. So darf ihr jeder andere Hund auf der Nase rumtanzen oder sie mit Pfoten auf Schulter dominieren und anstänkern und meine ignoriert und tut so als ob nichts wäre. Wird es meiner aber zu bunt dann genügt minimale haltungsänderung und sehr leichtes Spiel an den Lefzen das jeder der anderen sich sofort duckt oder komplett unterwirft. Wenn Katzen es zu bunt treiben ist es eher ein Knurren und Schritt auf besagte zugehen. So die haben ihre Kommunikation gefunden wo auch Katzen verstehen.
bei unseren Hunden wäre mir bei keinem Dominanz in Kombi Rücken zu drehen. Meine wenn mal meint mich dominieren zu wollen hat dementsprechende Haltung und geht einen Schritt auf mich zu, wenn leichte Geste mit hand zurück schicken nicht klappt ändere ich meine Haltung und geh auch ein Schritt auf sie zu, späterstens dann sieht sie weg. Das passierte aber eher in der aufmüpfigen Jugend und wäre so das einzige was ich im Kopf habe wo sie mich dominieren wollte. Sie hat das Verhalten eher bei fremden wo sie nicht will das diese in Nähe ihrer Box gehen oder wenn sie in die Box einen Knochen räumt darf da dann Werder anderer Hund noch Katze rein. Da signalisiert sie denen ähnliches Verhalten und die wo da grad hin wollen würden drehen sehr schnell um oder sehen zur Seite bleiben stehen bis mein Hund die Haltung wieder lockert und nicht mehr den Übeltäter fixiert. Ich denke das man dies als Dominanz Verhalten sehen kann. Da ich viele Tiere habe die sehr harmonisch zusammen leben habe ich aber auch nur die ersten Signale die wir Menschen auch sehr schnell übersehen können, da hald dies jeder akzeptiert und viel im Spaß Spiel dominiert wird erkenne ich da nur das sie ihre eigene verständigungs Kommunikation gefunden haben denn bei Hund Katze seh ich nicht oft das typisch Katze oder Hund sondern Iwas dazwischen so senden auch Katzen im Beisein von Hund andere Signale als bei Katze unter sich
Stimmt, natürlich ist der Kontext entscheidend. Aber beim Thema ignorieren ist auch der Kontext entscheidend, nämlich der Lernstand des Hundes und die jeweilige Umgebung. Zuhören muss sich halt lohnen und nicht zuhören darf sich eben nicht lohnen. Denn Erfolg spricht für sich.
Habe zum Hund ebenfalls zwei Katzen. Ich finde, die non-verbale Kommunikation ist unter höher entwickelten Säugern stark ähnlich. Eine Katze, dessen "Pfeile" nach hinten zeigen (Pfeile nach Dr. Berthold-Blaschke, lohnt sich) und in Anbetracht einer Bedrohung faucht und Zähne zeigt, ist äquivalent zum Hund, der in einer vergleichbaren Situation knurrt und Zähne zeigt.
Und ich denke, so senden auch wir Menschen non-verbal Signale, die dem Hund Auskunft über unsere Stimmung geben, und zwar immer. Körperhaltung, Intensität und Charakter der Lautäußerungen, Dynamik der Bewegungen etc., daher ist es für sie ein leichtes, uns zu lesen.
Ja wissen vom Halter lern Stand sowie gesammt Bindung wie Charakter spielt finde ich immer enorm mit rein. Meine kann ich ohne Worte auf Entfernung in Platz schicken abrufen oder sonst was oder ein Stopp steht die auf der Stelle still und bewegt sich nicht egal ob 4 Pfoten den Boden berühren so ist meine klar auch sehr trainiert und kennt klar auch nen Unterschied ob was wichtig ist echtes Training oder nur beschäftigungs Übung. So hat meine auch wenn zb laute Kinder schreien und ich unwichtiges von ihr will das schon sein kann das sie die Situation von den Kindern beobachten will da ein Streit schlichten wichtiger ist als unwichtiges. Sie hat hald auch daheim die Verantwortung bei allen Tieren und schreitet ein wenn andere sich da streiten wollen so ist meine auch auf große Eigenständigkeit erzogen
Meiner ist genau so. Eben auch ein Aussie. Sensible Wesen mit sehr scharfen Sinnen. Sobald irgendwo Stimmung ist, will er sofort in der Mitte stehen.
Kommt für mich drauf an, ob er an dir hochspringt oder in dich rein springt. In einem Fall versucht er vielleicht wirklich hartnäckig, Kontakt aufzunehmen und im anderen Fall stellt der Hund eher in Frage, wer wen bewegen kann. Ist natürlich auch individuell und nicht pauschal zu sagen.