Bahn Verspätung Welchen Zug?

9 Antworten

Ja, das darf man. Aber es wäre gut, wenn du dir beim Schaffner oder im Reisezentrum den Stempel "Zugbindung aufgehoben" holst!

So durfte ich sogar mal von Köln nach Düsseldorf mit dem ICE fahren, obwohl ich den völlig überfüllten RE, für den mein Ticket eigentlich gegolten hätte, noch erwischt hätte. Aber ich hatte eben schon diesen Stempel, weil der Zug schon vorher irgendwo so viel Verspätung hatte.

Also, am besten sobald du durch Schuld der Bahn den Zug versäumst, diesen Stempel holen! Damit wandelst du dein Ticket zum Sparpreis quasi in ein Ticket zum Flexpreis um. Von daher - Verspätungen sind cool, besonders wenn sie den ersten Zug betreffen :-)

Bei Normalpreistickets (alles vom Automat und im Fernverkehr der "Flexpreis") gibt es keine Zugbindung. Damit kann man am Gültigkeitstag jeden vergleichbaren Zug auf der gebuchten Strecke fahren. Man kann aber, wenn man nur Nahverkehr gebucht hat, keinen parallel fahrenden Fernverkehr fahren.

Bei Sparpreisen hat man Zugbindung. Die wird aufgehoben, wenn durch eine Störung im Verlauf der Reise die Ankunt am Reiseziel (=letzter Bahnhof auf der Fahrkarte) voraussichtlich um 20 Minuten oder mehr verspätet ist. Wenn man wegen einer Verspätung einen Zug verpasst, in den man umsteigen musste, ist das in der Regel der Fall, weil der nächste Zug in die Richtung meistens mehr als 20 Minuten später ist.

Wenn die Zubindung aufgehoben ist, kannst Du einfach den nächsten Zug in die gleiche Richtung nehmen. Dabei gibt es nur eine Einschränkung. Theoretisch bedeutet die Aufhebung der Zugbindung, dass man auch einen höherwertigen Zug fahren darf. Dafür muss man allerdings erst ein Ticket kaufen und es sich hinterher zurückerstatten lassen. Deswegen ist es einfacher, in der selben Zugkategorie zu bleiben.

Wenn man nach einem verpassten Anschluss einfach nur den nächsten Zug nimmt, muss man sich das nicht mehr abstempeln lassen. Die Zugbegleiter bekommen Verspätungen vorausfahrenderZüge online auf ihr Kassengerät, die sehen, ob die Angaben stimmen.

Wenn man eine Alternativroute nehmen will (weil dadurch die Verspätung kleiner wird als einfach mit dem nächsten möglichen Zug) oder muss (weil es nix anderes gibt), ist es aber trotzdem besser, wenn man sich den Stempel holt, das erspart möglicherweise Diskussionen.

falls Du ein ticket mit Zugbindung hast, geh an den serviceschalter, die wissen über die Verspätungen bescheid und lass Dir auf dem Ticket "Zugbindung aufgehoben" bescheinigen; dann gibt's bei der Kontrolle kein Problem;

Knochendochen13  02.10.2019, 13:27

Das kann man machen, ist aber nicht nötig. Man kann einfach in den Zug einsteigen. Die Schaffner dort sind über die Verspätung des vorherigen Zuges informieren.

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Sofern die Fahrkarte zum Normalpreis gekauft wurde, kann man eh jeden Zug nehmen.

Wenn es sich um einen Sparpreis mit Zugbindung handelt, dann hast du das Recht bei einer Zugverspätung von über 20 Minuten oder wenn du den Anschlusszug durch Verschulden der DB nicht mehr erreichen kannst, den nächsten zu nehmen.

Sinnvoll ist es dann, aber nicht nötig, die Verspätung beim Schaffner des verspäteten Zuges bestätigen zulassen.

Ja. Bei Normalpreistickets ohnehin, denn die sind ja nicht zuggebunden.

Aber auch beim Sparpreis ist dies ausdrücklich zulässig - es sei denn, man ist selbst daran schuld, dass man den Anschluss nicht erreicht hat.