Ausbildung abbrechen, stattdessen Praktika oder Freiwilligendienst?


29.10.2021, 02:43

Ich habe zwei Fragen. Bitte nur darauf antworten.

Meine Entscheidung ist nicht von jetzt auf gleich, es gibt nicht das Recht mich lächerlich darzustellen! Wer mit Meinungsfreiheit kommt, dann hab Freude dran.

3 Antworten

Ein Abbruch kommt immer schlechter an als irgendwelche Zufalls Praktika.

In meiner Region könntest du jetzt bzw laufend in ein FSJ einsteigen, aber ich kenne die Situation in deiner Region nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beratung in beruflichen Fragen

Die Arbeitsagentur bietet Praktiken an, die auch bezahlt werden. Lass dich mal von der Arbeitsagentur beraten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Personal Assistentin

Freiwilligenjahre oder Praktika macht man, wenn man noch komplett orientierungslos ist, welche Ausbildung man machen möchte oder wenn man keine Ausbildungsstelle gefunden hat und ein Jahr überbrücken muss. Du HAST aber bereits eine Ausbildungsstelle!

Also reiß dich am Schlüppergummi und zieh die durch! Und benutze niemals "Spaß" im Zusammenhang mit "Arbeit", ist dort einfach ein Wort, was viel zu hohe Erwartungen weckt, die kein Beruf und kein Job jemals erfüllen kann.

Für das, was wirklich ausschließlich Spaß macht, wird man schließlich nicht bezahlt, sondern bezahlt oft sogar noch, um es machen zu können. Nennt sich dann Freizeit oder Hobby...

marta222 
Fragesteller
 29.10.2021, 02:32

Stimmt die Ausbildung macht mir nicht nur kein Spaß, sondern ich hasse es jeden morgen auf diese Arbeit zu gehen. Für was weitermachen, wenn man andere Möglichkeiten hat? Für was noch über 2 einhalb Jahre meine Lebenszeit in etwas investieren, das mich nicht erfüllt, stattdessen runterzieht?!

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HappyMe1984  29.10.2021, 10:19
@marta222

Nach vier Monaten "erfüllt" noch keine Ausbildung. Du steckst da noch in den Anfängen, lernst erst mal absolute Basics und kannst somit auch noch die wirklich spannenden Aufgaben noch nicht übernehmen.

Lös dich mal von dem Gedanken, dass bei der Arbeit jeder Tag total befriedigend, total lustig und total schön sein muss! Ich liebe meinen Beruf wirklich und hab seit drei Jahren einen wirklich tollen Job. Und trotzdem gibt es dort Tage, wo es alles nervt, wo ich von gestresst über niedergeschlagen bis völlig entnervt nach Hause komme.

Wichtig ist, dass man die überwiegende Zeit keine solch negativen Emotionen hat. Das geht aber auch nur, wenn man grundsätzlich mit einer positiven inneren Haltung an die Sache rangeht!

Wenn du dich wirklich vergriffen hast bei der Berufswahl, dann denk intensiv darüber nach, welcher Beruf besser passen könnte. Sprich, überleg ganz differenziert, was genau dich am jetzigen Beruf so stört - und schau dann nach passenden Berufen, wo diese Punkte wirklich anders sind und die somit besser passen könnten.

Und dann bewirb dich um andere Ausbildungsstellen! Das geht ja jetzt wieder los für nächstes Jahr. Dann kannst du die jetzige Ausbildung bis dahin weitermachen und dann was neues anfangen.

Klar kannst du auch nach Freiwilligendiensten schauen und dich parallel darum bewerben. Diese beginnen aber oft auch erst im August / September, eben parallel zum Schuljahr, genau wie Ausbildungen.

Bedenke bei alledem auch harte, organisatorische Faktoren. Du brauchst eine Krankenversicherung. Die kostet dich um die 150 Euro pro Monat, wenn du "nichts" machst, also keine Ausbildung, keine Schule, keinen Freiwilligendienst. Zudem gilt in den meisten Bundesländern eine 12jährige Schulpflicht. Wer also mit weniger als 12 Vollzeitschuljahren aus der Schule rausgeht und dann nicht in einer Ausbildung weitermacht, muss in Überbrückungsgeschichten wie das BVJ. So komplett "frei" wärst du also, wenn du die 12 Jahre noch nicht voll hast, auch nicht, wenn du die Ausbildung ohne entsprechende Alternative jetzt abbrichst...

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