Aufgrund negativer Google Bewertung - Händler schaltet Anwalt ein - was dagegen tun?
Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem bei als Gewerbetreibender bei einem Händler eine Bestellung aufgegeben diese kam kaputt an. Der Händler wies jede Schuld von sich und nach ewiger Diskussion verfasste er bei DHL einen Schadensantrag. Jener wurde jedoch abgewiesen, weil die Frist dafür bereits verstrichen sei. Ich habe das Geld inzwischen abgeschrieben, verfasste über den Händler eine Google-Bewertung. Daraufhin wandte sich der Händler mit einer bösen Email an mich ich solle die Bewertung rausnehmen. Darüber hinaus wurde mir eine Frist gesetzt und natürlich bei nicht Einhaltung gibt es Post vom Anwalt. Ich habe die Mail zu spät gelesen weswegen die Frist bereits abgelaufen ist. Weswegen ich zurückschrieb, dass ich es drauf anlegen lasse. Daraufhin kam die Antwort (wenn auch diesmal ein wenig freundlicher) dass ich mich natürlich rechtlich beraten lassen könne die Schuld jedoch bei mir liegt und die Sache mit der Bewertung bereits beim Anwalt ist. Nach meiner selektiven Wahrnehmung ist die Bewertung mehr als gerechtfertigt. Hatte jemand schon eine ähnliche Erfahrung gesammelt und was kann ich an dieser Stelle tun bin für jeden hilfreichen Rat dankbar!
14 Antworten
Die eMail mit der Ankündigung des Händlers ist rechtlich irrelevant!
Hier kennt niemand die genauen Umstände. Wenn also der Händler einen Anwalt eingeschaltet hat, würde ich mir auch einen Rechtsbeistand suchen.
Grundsätzlich kommt es mal auf die Art der Bewertung an.
"Das A rschloch von unfähigen Händler schafft es nicht einfache Dinge wie eine Schadensmeldung an DHL zu machen, wie inkompetent kann der Sc hwachkopf sein?"
Ist halt was anderes als
"Habe ware bestellt, fristgerecht einen Schaden gemeldet, der Händler hat aber lieber diskutiert als es fristgerecht an DHL zu melden. Nun bleibe ich auf dem Schaden sitzen, finde ich nicht so toll ".
Ersteres wäre Beleidigung und auch wenn der Sachverhalt mit DHL korrekt ist, ein No Go, zwiteres entspräche wenn so vonstatten ging der Wahrheit.
Die Wahrheit darf so lange die Wortwahl stimmt und es dem entspricht was passiert ist natürlich geschrieben werden.
dass ich mich natürlich rechtlich beraten lassen könne
Den Ratschlag würde ich annehmen, aber nicht im Hinblick auf die Bewertung, die du natürlich auch ansprechen kannst sondern in Hinblick auf den Schaden.
Der Händler wies jede Schuld von sich und nach ewiger Diskussion verfasste er bei DHL einen Schadensantrag. Jener wurde jedoch abgewiesen, weil die Frist dafür bereits verstrichen sei.
Wenn du es sofort gemeldet hast, ist dieser Sachverhalt für dich nämlich irrelevant, denn du bist deiner Pflicht nachgekommen und hast den Schaden gegenüber dem Versender angezeigt. Wie er den Schaden reguliert, ist nicht dein Problem, ob er es DHL meldet, zu Gott betet dass das Geld vom Himmel fallen soll oder es selbst bezahlt, eine Nachlieferung macht usw. ist dann sein Problem.
Ich würde sagen, mach nen Termin, ein Ersatztermin wo du "nur" Auskunft zum Sachverhalt begehrst kostet in der Regel nicht die Welt, was du tust liegt dann bei dir, der Anwalt wird dir ne Einschätzung zum Sachverhalt geben was möglich ist und wie das Ergebnis aussehen könnte.
Ich bin selbst Gewerbetreibender und das hat sich bei mir noch keiner getraut, ganz im Gegenteil meistens bekomme ich die ware ersetzt und darf die beschädigten Ware behalten und verkaufen.
Als Kind rennt man zur Mama, wenn man eingeschnappt ist, wenn man erwachsen ist, wird es der Anwalt.
So oft, wie ich in meinem Leben "Sie hören von meinem Anwalt" gehört habe, hätte ich eigentlich ein Großteil meiner Zeit vor Gericht verbringen müssen.
Viele Menschen nutzen so etwas als Druckmittel und hoffen, dass sie damit Erfolg haben.
Bei Dir ist das sicher ähnlich: Er droht mit Anwalt, wenn du das nicht rausnimmst und behauptet, dass der Sachverhalt schon bei selbigen liegt. Ich gehe jede Wette ein, dass das nicht so ist.
Selbst wenn doch: Das ist vollkommen egal. Du hast offensichtlich eine defekte Ware erhalten, was auch nachweisbar ist. Zusätzlich hat der Händler - wenn auch zu spät - einen Schadenantrag bei der DHL verfasst. Warum, wenn er sich so sicher ist?
Du hast defekte Ware erhalten (warum hast Du diese eigentlich nicht zurück gesendet?) und deswegen eine Google-Rezension hinterlassen, weil Du mit dem Händler unzufrieden bist. Genau dafür sind solche Rezensionen da.
Solange Du in der Rezension bei der Wahrheit geblieben bist und auch sachlich geschrieben hast, würde ich dem Händler einfach mitteilen, dass Du auf die Nachricht vom Anwalt wartest. Ich wette allerdings, dass da nie was kommen wird.
Der Verkäufer muss dafür sorgen das die Ware gut ankommt,ansonsten haftet er ,das ist normal so üblich.