Auf was schauen Professoren auf?
Ich frag mich was Profs. als unerreichbar und besonders erachten - bezogen auf die Karriere.
Ich meine der Kreislauf ist ja klar, nach der Schule/dem Abitur sind Schulnoten nichts besonderes mehr von außen, da zählt das Studium.
Mit Bachelor/Master in der Hand und ggf. einer Promotion schaut man runter auf die Studis und DEREN Noten sind wertlos in den Augen von einem.
Aber wie siehts bei Profs. dann aus? Nunja die sind promovierte habilitierte hoch qualifizierte Hochschullehrer - spitze der Pyramide erreicht? Die sehen doch gefühlt alles als "wertlos" salopp gesagt oder nicht? selbst ein Doktortitel ist ja Schnee von gestern für die.
3 Antworten
Auch unter Forschungsgruppenleitern und Professuren gibt es Abstufungen. Zum einen ist es die Frage, ob z.B. jemand ein Assistenzprofessor ist oder einen renommierten Lehrstuhl innehat. Darüber hinaus definiert sich der "Rang" von Forschenden in dieser Karrierestufe wesentlich durch Drittmittel (Fördergelder für Forschungsprojekte), Zahl der Mitarbeitenden und Doktoranden, Zahl der Publikationen (z.B. in hoch gerankten Journalen) und durch besondere Forschungsleistungen.
Ein Professor hat vielleicht so und so viele Doktoranden und ist darüber hinaus noch für Institut leitend verantwortlich. An diesem Institut arbeitet ein Doktorand im Rahmen einer Halbtagsstelle, zwei Studienassistenten und ein Post-Doc in Vollzeit. Das Institut wird über Drittmittel in Höhe einer sechsstelligen Summe öffentlich finanziert. Oder ein Professor ist Mitglied an einer Akademie der Wissenschaften (oder Künste), Herausgeber eines renommierten Fachjournals etc. ...
So eine Position ist natürlich eine erheblich höhere als die einer Assistenzprofessur für Lehre an einer kleinen Universität, der lediglich ein HiWi zu 10 Wochenstunden zugeteilt ist.
Im Allgemeinen ist, sofern man nicht in Verwaltungspositionen an der Uni wechselt, bei einer Professur schluss. Weiteres Renomee erwächst aus Zusatzprojekten (Drittmittelprojekte) und zusätzlicher Verantwortung oder Forschungstätigkeit außerhalb des Lehrdeputats.
Das wird wohl individuell sehr unterschiedlich sein.
Die eine schaut vielleicht auf zu Preisträger*innen jeglicher Art, die andere zu Kolleg*innen, die als Berater*innen in der Politik Einfluss haben, die dritte zu erfolgreichen Firmengründer*innen und die vierte zu Polar- und Tiefseeforscher*innen, die jegliche Komfortzone verlassen.
Karrieremäßig ist mal schluss, aber das Leben besteht ja nicht nur aus: Beruf.
Dann will der Professor vllt der beste Angler werden... oder er schreibt ein Buch )