Auf PC Bot erstellen?

4 Antworten

Es gibt so viele Preissuchmaschinen. Und fast jeder hat ein Smartphone. Wo soll der Sinn der Sache sein? Sofern du nicht ständig von Leuten angesprochen wirst denen du was mit einer sehr großen Gewinnspanne verkaufen sollst ergibt das ja null Sinn. Und wenn doch dann ab zu einem Softwareentwickler und für paar Tausend Euro entwickeln lassen + hohe laufende Kosten für Server und SMS Service.

Linuxhase  19.04.2015, 11:53

@EightSix

Es gibt so viele Preissuchmaschinen. Und fast jeder hat ein Smartphone. Wo soll der Sinn der Sache sein?

Diese Argumentation ist doch unsinnig, denn wenn jeder gesagt hätte "Das gibt es schon genug" hätte sich die Menschheit kaum weiter entwickeln können. Es gab lange vor Google bereits Suchmaschinen und es gab auch lange vor Ubuntu bereits etliche GNU/Linux-Distributionen und dennoch gibt es immer neue.

Ich vermute ja eher das der Fragesteller diese "Preissuche" nur als Beispiel genannt hat weil er fürchtet, wenn er verrät um was es ihm wirklich geht, das jemand anders ihm die Idee klauen könnte. Jedenfalls klingt es für mich so.

Linuxhase

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EightSix  19.04.2015, 13:30
@Linuxhase

Der Fragesteller klang für mich sehr nach Endanwender und als solcher entwickle ich auch keinen neuen Browser wenn ich einen brauche sondern verwende einen vorhandenen. Ich kann dein Argument verstehen, aber glaube nicht dass das in diesem Fall passt :). IMHO 

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Ruf dich einfach ne Preissuchmaschine im Browser auf. Einen Programmierer könntest du dir dafür nicht leisten.

HerrCr4nk 
Fragesteller
 18.04.2015, 19:48

Na dann sach du  mir, wie viel Geld ich habe... aber Danke für den Tipp


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dermold  18.04.2015, 19:59
@HerrCr4nk

Bin selber Programmierer, du sagst nicht genau was du willst und du klingst nach Schüler :)

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HerrCr4nk 
Fragesteller
 18.04.2015, 20:03
@dermold

Da hast du recht aber du kannst so was nenn mir mal pls einen Betrag!

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dermold  20.04.2015, 14:53
@HerrCr4nk

Wie gesagt, du schreibst zu wenig. Da kann man keinen Preis nennen. 10 - 10.000 EUR.

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Ja, ein Programm dafür programmieren. Wäre aber ziemlich kompliziert und wurde sehr lange zum Programmieren dauern.

Das ist sehr sehr sehr einfach und lässt sich binnen weniger Stunden von Null programmieren.

Ich würde für diese Anforderung Python 3.x auf einem Linux Rechner wählen, an den ich einen normalen "Surfstick" über USB anschließe.

Ein halbwegs generischer Crawler, der automatisch Produkte bei den gängigsten Preisvergleichsseiten oder Online-Händlern mit parallelen Anfragen sucht und interessante Daten extrahiert, würde etwa 2 Stunden in Anspruch nehmen.

Das SMS-Senden und -Empfangen kann man über den Wammu-Deamon sehr effizient steuern, sodass man eigentlich nur eine SMS mit dem Inhalt "PREIS irgendein produkt" an die Nummer der SIM-Karte im Surfstick senden muss, und als Antwort so viel wie "5,99€ bei Händler XYZ" zurück bekommt.

Das Ganze in eine Website oder Smartphone-App einzubinden ist ebenfalls sehr einfach, aber zeitlich ein kleines bisschen aufwändiger als der reine SMS-Service.

AAAABER da gibt es einige Punkte, die du beachten musst:

- Du wirst Probleme bekommen, wenn du massenhaft und wiederholt eine andere Website nach Infos crawlen willst. Entweder zukünftige Anfragen von deinem Rechner werden blockiert, oder du bekommst ne Anzeige weil zu viele Anfragen als Angriff missverstanden werden.

- Fast alle (großen) Websites bieten sog. APIs an, die darauf ausgelegt sind, automatisiert sehr viele Anfragen zu beantworten. Damit würdest du die Risiken des vorherigen Punktes umgehen, und die implementierung ist in Python sogar noch viel einfacher. Dafür musst du dich allerdings bei der Website als Entwickler anmelden, an deren Daten du interessiert bist.

- Du kannst natürlich jede beliebige SIM-Karte nehmen, aber normalerweise schließen Mobilfunkprovider die kommerzielle Nutzung aus, sodass du dich als Businesskunde anmelden musst. Das geht oft nicht ohne Gewerbeschein, allerdings sind die Konditionen für den SMS-Versand dann deutlich günstiger. Anstatt 9 Cent für eine SMS im Endkundenbereich bezahlst du dann nur noch 3 Cent, oder sogar weniger. Das lohnt sich dann natürlich, wenn du tausende von SMS verschicken willst.

- Bei vielen gleichzeitigen Anfragen wird dein System zusammenbrechen, und du must dich mit Load-Balancing beschäftigen. Das gilt vor allem für die Sache mit den SMS, da ein einziger kleiner Surfstick dann überfordert sein wird, wenn er pro Sekunde mehrere Zich SMS verschicken soll. Vom Empfang ganz zu schweigen. Aber dafür gibt es auch sehr gute Lösungen, und diese nervige Jamba-Firma hat das auch so gemacht.

- Du solltest dir eine Service-Nummer registrieren, und diese auf deine Surfstick-SIM-Nummer umleiten lassen, sonst müssen Kunden immer erst deine ellenlange Mobilfunknummer eintippen. Aber wenn du dich bei einem Mobilfunkprovider als Businesskunde anmeldest, erhältst du auf Wunsch sowieso eine spezielle Servicenummer für deine SIM-Karte, die dann sehr kurz und einprägsam ist.So, das sind erst mal die wichtigsten Punkte. Für Crawler und SMS-Handler würde ich 2 bis 3 Stunden veranschlagen, Für ein Websitemodul, welches von einer beliebigen PHP-, Java-, Ruby-, Perl-, ASP- oder Python-Website aus eingebunden werden kann, würde ich mit 1 bis 2 Stunden rechnen, und für jeweils eine App basierend auf Android, iOS und Windows Phone würde ich ebenfalls jeweils 2 Stunden einplanen.

Dazu kommt noch Testzeit, die man locker mit dem 3-fachen der bisher eingeplanten Zeit veranschlagen kann, und die wichtig ist, da man ja die Funktionenalität sicherstellen muss. Eine Dokumentation muss auch geschrieben werden, aber da es sich hierbei ja um so ein Mini-Projekt handelt, wird das auch keine 100 Jahre dauern.

Rechnen wir mal den Worst-Case zusammen: ((3 + 2) + (2 + 2 + 2)) * 3 + 3

Dabei kommen wir auf 36 Stunden, und weil Murphy ja auch immer noch dabei ist, runden wir das ganze jetzt auf 48 Stunden, denn irgendwas geht immer schief und verzögert die Sache. :)

Dann liegen wir bei genau zwei Tagen durchgängig ohne Schlaf oder mit anderen Worten: knapp anderthalb Wochen für einen Programmierer bei ca. 8 Stunden täglicher Arbeit.

Eine Firma zu beauftragen wird sich bei so einem Mini-Projekt nicht lohnen, also rechne mal mit einem Freelancer, der (wenn du alle Anforderungen totschlagen willst) fit in Linux, Netzwerk, Python, Java, PHP, Ruby, Perl, HTML, Regex, Soap, und noch einigen Punkten mehr ist. Den Stundenlohn für so einen würde ich auf mindestens 200 Euro schätzen.

Dann kostet dein Projekt 48 * 200 = 9600 Euro und ist innerhalb von 2 Wochen einsatzbereit. Vorausgesetzt, der Provider, der für die Business-SIM-Karte zuständig ist, arbeitet zügig. (also Telekom ist schon mal ausgeschlossen) :)

Wenn du dir hingegen alles selbst bei bringst, und dich "nur" auf den SMS Service und z. B. eine Android-App beschränkst, wobei du täglich nicht mehr als 10000 "Kunden" hast, bist du u. U. binnen weniger Stunden fertig, ohne einen Cent ausgegeben zu haben. (Allerdings kosten die SMS ja auch Geld, also irgendwo her musst du natürlich Geld bekommen.)

Naja ... nette Idee, aber m. M. n. unnötig. :)

TeeTier  19.04.2015, 05:57

PS: Warum zum Teufel wurde meine Antwort gelöscht? Ich habe sie jetzt das zweite mal in unveränderter Form hier gepostet. Bei der absolut willkürlichen Löschmoral hier auf GF kann man sich teilweise echt nur an den Kopf fassen ... was geht einem Moderator durch den Kopf, der meint obige Antwort löschen zu müssen. Krass ...

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TeeTier  19.04.2015, 06:01

PPS: Du kannst dir auch einen SMS-E-Mail-Gateway bei deinem Provider buchen, dann kommen eingehende SMSen als E-Mail bei dir an, und die Antwort SMS schreibst du ebenfalls als E-Mail zurück.

In diesem Falle musst du dich überhaupt nicht mit SIM-Karten, Surfsticks und dergleichen rumschlagen! :)

Das geht ebenfalls mit Python und ist ca. ein 10 Zeiler mit dem imap-Modul. Kannst natürlich auch Perl oder Ruby nehmen ... oder jede andere Programmier- bzw. Skriptsprache, die dir günstig erscheint. :)

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KillerGoldFisch  19.04.2015, 10:04

Auch wenn ich deine Antwort für sehr durchdacht und gut ausarbeitet halte, muss ich doch noch die eine oder andere Ergänzung anfügen.

1.) Deine Zeiten sind wirklich sehr knapp kalkuliert! Du vergisst die Organisatorischen Punkte wie Last- und Pflichtenheft, Kundengespräche, Einarbeiten in APIs,  Überlegungen zu Fehlerbehandlungen, Planung der Schnittellen, Planung der Ablaufe, Planung und Auslegung der Datenbankstruktur und der Datenmodelle (bzw. allgemeine Datenhaltung), das Design der jeweiligen Webseite und/oder App und so weiter und sofort... du bist direkt bei der Implementierung eingestiegen! Und selbst die ist sehr optimistisch kalkuliert.

2.) Wenn ich ein derartiges Projekt angehen würde, würde ich wenn möglich alles in einer Sprache implementieren (z.B. in Java), dadurch kann ich Code wiederverwenden (z.B. Objektmodelle) und es verringert sich die Komplexität.

3.) Was bei deinen Preis angeht sollte nochmal angemerkt sein, dass das der reine Selbstkostenanteil ist.

4.) Immer wenn eine zu Crawlende Webseite ihre Struktur ändert, muss auch der Crawler angepasst werden. Also muss auch im nachhinein immer wieder Änderungen vorgenommen werden.

5.) Das mit dem selbst beibringen sollte vielleicht nicht unterschätzt werden. Der Freelancer den du angesprochen hast verlangt nicht umsonst 200€ die Stunde ;)

Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel dass ich meinen Senf dazu gegeben habe, aber ich denke dass das doch recht wichtige Punkte sind. :)

LG KillerGoldFisch

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Linuxhase  19.04.2015, 11:47
@KillerGoldFisch

Hi,

damit habt Ihr dem Fragesteller bestimmt alle Hoffnung geraubt "mal auf die Schnelle" seine Freunde beeindrucken zu können ;-)

Linuxhase

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TeeTier  19.04.2015, 20:02
@KillerGoldFisch

Ich gebe dir in allen Punkten uneingeschränkt Recht, aber eine Antwort ist leider auf 5000 Zeichen limitiert, sodass bei mir einfach nicht mehr rein gepasst hat. :)

Aber der Hauptgrund war eigentlich, dass mir das erste Löschen meiner Antwort irgendwie die Motivation geraubt, mich noch mehr mit dem Thema zu befassen. :)

Lasten- und Pflichtenheft, sowie alle anderen angesprochenen Punkte verstehen sich natürlich von selbst, und um ehrlich zu sein, kam mir der Endpreis auch viel zu niedrig vor. Dass meine Kalkulation viel zu Blauäugig und der Stundenlohn des Freelancers vermutlich noch arg untertrieben ist, versteht sich von selbst. :)

Aber vielen Dank für deine Ergänzungen! Schönen Abend noch! :)

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