Auch fremd im eigenen Land?

7 Antworten

Ich lebe in einer Großstadt in NRW und fühle mich nicht nicht fremd.Auch wenn der Anteil der Ausländer recht groß ist.

Meine Mutter ist keine deutsche. Und da ich auch ihre Perspektive kenne, finde ich es absolut lächerlich wenn Leute sagen, dass deutsche sich fremd in Deutschland fühlen müssten.

Ihr Weg zur Integration war kein einfacher. Sich in einem fremden Land eine sichere Basis aufzubauen ist nicht einfach. Es braucht Zeit, um hier wirklich anzukommen.

Natürlich ist es für deutsche leichter sich in dem Land, in dem sie geboren wurden, etwas aufzubauen. Ich habe schon seit klein an die Möglichkeit die hier anerkannten Ausbildungen nach unseren Standards zu absolvieren. Ich bin mit der Sprache vertraut und muss mich nicht erst neu einfinden. Ich empfinde dieses Gejammer von wegen: „Niemand spricht deutsch, wir sind hier fremd und gefährdet“ absolut an der Realität vorbei.

Es stimmt, dass es Schulen mit überwiegendem Ausländeranteil gibt. Und ich kann den Punkt/die Sorge auch verstehen. Aber: Verlädst du damit nicht Schuld auf die falschen? Überleg mal, in der Regel liegt dieses Außenseitergefühl nicht bei den Deutschen. Ich habe das Gefühl, dass einige die Komplexität des Themas nicht so ganz verstehen möchten, weil es einfacher ist die Schuld den Anderen zu geben.


Piaschweden  14.02.2025, 12:27

Ich glaube nicht daß es hier um Integration an sich geht, sondern nur um das Gefühl das man sich in seinem eigenen Land fremd vorkommt da man sehr oft andere Nationalitäten als die eigene um sich herum sieht.

Ich wohne in Schweden, und nicht sooo oft in Deutschland. Deshalb habe ich die Antwort verallgemeinert und nicht spezifisch auf Deutschland bezogen. Hier haben wir , hauptsächlich in den Großstädten das gleiche fenomen

nai96  14.02.2025, 12:32
@Piaschweden

Ich habe doch ein paar Punkte genannt, aus welchen Gründen man hier nicht wie ein Fremder behandelt wird. Außerdem hat jedes Kind hier eine Schulpflicht. Da der Anteil der Ausländer bei ca 15% liegt, ist die Aussage es spreche niemand mehr deutsch und es gäbe kaum mehr deutsche Schüler komplett irrsinnig.

Piaschweden  14.02.2025, 12:38
@nai96

Auf dem Papier gebe ich die völlig Recht. Aber ich nehme an das auch in Deutschland von den 15%, 10% in wie bei uns sogenannten Vororten leben. Und dort und deren nahgebiet kann man sich fremd vorkommen. Aber auch wenn ich mal von Göteborg sprechen darf, merkt man mehr Ausländer in der Stadt als Schweden. Ob das de fakto stimmt ist eine andere Sache. Und wenn man in deer Schulklasse nut acht Schweden und 22 Ausländer sind, ja dann kann das Gefühl haben ein fremder zu sein

Wenn ich Bus oder S-Bahn fahre, dann eher nicht, aber in der Nachbarschaft schon.

Das ist aber provokation


Kabeltante1266  14.02.2025, 11:49

Ich habe jetzt mal geantwortet, als hätte ich die Provokation dahinter überlesen ;-)

Lehe hat einen Ausländeranteil von ca. 14%.

Wenn "Klaus" sich fremd fühlt, dann wohl eher, weil er sich nicht um Kontakte und Freundschaften bemüht und nicht in seine Gemeinde integriert ist.

"Klaus" könnte z.B. bei der VHS in Lehe einen Kochkurs belegen, um unter Menschen zu kommen und nicht so zu vereinsamen.

Ich lebe in einer kleinen Gemeinde mit überwiegend deutschen Bewohnern, vor allem unter der älteren Bevölkerung. Die russische Gemeinde ist hier allerdings stark vertreten, was aber völlig okay ist. In der Nachbarstadt gibt es allerdings einen Stadtteil, der überwiegend von Ausländern und deren Nachkommen bevölkert ist. Ich fühle mich aber nicht fremd im eigenen Land, solange alle, die eine andere Nationalität haben, nicht zu Straftätern werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.