Argumente bei einer Gehalts-Verhandlung?
Also morgen ist es soweit, ich habe einen Termin in der Chef-Etage und werde fordern was mir zusteht, bzw. was ich wert bin.
Es ist nicht wenig und ich weiss, der Chef wird das erstmal schlucken müssen. Ich weiss von anderen Mitarbeitern, dass er mir höchstwahrscheinlich irgendein "Jahres-Ziele"-System wird andrehen wollen, wobei irendwelche "Prämien" bei Erreichung irgendwelcher Jahresziele winken. Das lehne ich jedoch grundsätzlich ab, da ich keinen Einfluß darauf habe, mir die Steine - die einem von anderen Seiten in den Weg gelegt werden und so die Erreichung der Ziele sabotieren, fernzuhalten.
Kennt jemand eine gute Strategie bzw. überzeugende Vorgehensweise?
Ich bin Senior Full-Stack-Entwickler, DevOps und Tutor im Unternehmen, ausserdem unterstütze ich die Projektleitung - man könnte sagen, dass ich der Tech-Lead bin.
Ich möchte 70k/Jahr fordern.
2 Antworten
Nun in wie weit der Wert passt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Da spielen natürlich viele Faktoren rein. Unter anderem natürlich Branche und Firmengröße, neben der Region.
Ansonsten sind Argumente bei einer Gehaltserhöhung eher relativ offensichtliche Sachen, wie das man zusätzliche Tätigkeiten übernommen hat, sich darin nun bewiesen hat in 1-2 Projekten und dafür quasi eine Erhöhung fordert.
Natürlich kann man auch deutlich unter dem Durchschnitt für die Parameter eingestiegen sein. Dann sollte man aber wirklich wissen was man Wert ist, indem man z.B. andere Bewerbungsgespräche geführt hat.
Dann kann man natürlich etwas sagen ala du hast dich umgehört was die Gehälter für die Tätigkeit in der Region angeht. Oder du tust gar so, als sei es dir zugeflogen über Headhunter und co. auf Xing/Linkedin und dadurch entstandenen Gesprächen. Da kannst du dann natürlich sagen, dass du gerne in deiner Firma arbeitest, das finanziell aber eine ganz schöne Differenz ist bzw. du damit gut unterm Schnitt liegst und eine Anpassung wünscht.
Natürlich solltest du dann auch entsprechende Erfolge in der Vergangenheit als auch deine Verantwortungen im Hinterkopf haben und im Gespräch einbringen können.
Ist nun nen Tag vorher natürlich ziemlich kurzfristig, sofern du keine realen Werte hast oder eben Alternativangebote um im Zweifel wirklich zu sagen tschüss, da hinten gibt es 10-20k mehr, weiß ja nicht um wie viel es bei dir nun gerade geht.
In der Regel sind große Sprünge aber meist nur möglich bei einem Wechsel des Arbeitgebers, es sei denn man ist wirklich deutlich zu tief eingestiegen und alle Parteien wissen das. Aber auch da kann das Unternehmen natürlich auch sagen, man findet genug die genauso tief einsteigen bzw. für das Geld arbeiten.
man könnte sagen, dass ich der Tech-Lead bin
Das ist natürlich noch ein interessanter Punkt. Könnte man das sagen oder bist du das? Gibt es jemand anderen auf dessen Visitenkarte Entwicklungsleiter steht? War von Anfang an klar, dass du diese Tätigkeiten übernimmst oder sind die dazu gekommen und kannst du wirklich untermauern, dass du das bist und machst?
Zusammen mit den anderen Punkten ist das nämlich dann doch etwas viel, klingt dann eher ein wenig wie Mädchen für alles. Wo aber dann natürlich nicht viel Entwicklungsleitung gefordert ist. Dann hast du ggf. 1-2 Aufgaben eines Entwicklungsleiters, machst das aber ggf. 5-10% von deiner Arbeit.
Bin ebenso wie disa1 neugierig auf das Ergebnis, zu mal ich eine relativ ähnliche Tätigkeit ausübe mit deutlich weniger Gehalt, was aber sicher auch an Region und Firmengröße liegt. Ebenso wäre es interessant zu wissen wie die Firmenparameter aussehen, sprich Firmengröße, Branche und Region und von welchen Wert du denn nun in die Verhandlung gehst.
Und bei den ganzen Tätigkeiten natürlich zu wie viel Prozent du etwa welche der Rollen abdeckst. Machst du hauptsächlich Entwicklung und den Rest nebenbei oder anders herum oder alles in etwa gleich verteilt und wie groß sind Projekte, reden wir von kleinen Anwendungen und Features für das eigene Unternehmen oder reden wir von großen Kundenprojekten, mit etlichen Schnittstellen, verschiedenen Gewerken, anschließender Betreuung etc. pp.
Ach wo. Wirst ja vermutlich gute Arbeit leisten, wenn man dich in so viele verschiedene Sachen einbezieht. Die Angst wird da eher anders herum sein, ob die Kündigung nicht von dir kommt, wenn man dir nicht großzügig entgegen kommt. Halte uns mal auf den Laufenden.
Nun gut, frech und selbstbewusst tritts Du ja schon auf - mach es so und das Ergebnis wirst Du uns vielleicht mitteilen ?
habs leider erst jetzt gelesen, das gespräch ist gelaufen und ich hab direkt alles auf den tisch gelegt. man braucht noch etwas bedenkzeit und möchte sich morgen bei mir melden :D .. nicht dass ne kündigung kommt :DDD