Antidepressiva Teufelskreis?

12 Antworten

kann es passieren , dass ich durch all die Jahre wo ich Venlaflaxin nehme ,eine psychische Abhängigkeit entwickelt habe.

ja

dein Gehirn gewöhnt sich natürlich daran und reagiert mit Entzugssymptomen darauf

Entzugssymptome werden von Ärzten in diesem Fall gerne "Absetzsymptome" genannt, weil sie nicht zugeben wollen, dass Antidepressiva abhängig machen

deshalb sollen Antidepressiva auch langsam ausgeschlichen, also schrittweise abgesetzt werden

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Psychologie studiert

Piccola619  29.10.2024, 09:41

Ich wundere mich auch immer darüber, dass es heißt, man werde nicht abhängig, und dann kämpft man mit Absetzsymptomen, die Entzugssymptomen gleichkommen. Gerade bei Venlafaxin und Paroxetin seien die Absetzsymptome sehr stark ausgeprägt. Ich habe es bisher noch nicht erlebt, da ich damals ohne Probleme Escitalopram ausgeschlichen habe. Aber jetzt nehme ich Desvenlafaxin (das ist der Hauptmetabolit von Venlafaxin), da wird das Ausschleichen nicht so einfach sein wie bei Escitalopram.

Das ist sehr sehr unwahrscheinlich. Depressionen können sehr langwierig und chronisch werden.

Das muss man nicht aushalten.

Hey! Also was ich dir sagen kann ist, dass du von Venlaflaxin NICHT abhängig werden kannst! Weder Körperlich noch psychisch...

Absetzten solltest du es trotzdem nur langsam... also alle zwei Wochen etwas weniger bis du es garnicht mehr nimmst. Am besten auch mit deiner Ärztin. Zwingen kann sie dich nämlich zu nichts und wenn du es absetzen willst, kann sie dagegen auch nichts tun!

Das es dir erstmal etwas schlechter geht ist völlig normal. Deinem Körper wird plötzlich etwas genommen an das er sich über 8 Jahre lang gewöhnt hat. Da sind leichte “Mangelerscheinungen” wie zB Antreibslosigkeit vollkommen normal. Sollten diese allerdings nach 2-3 Wochen immernoch nicht weg sein Bzw besser geworden sein, solltest du nochmal mit deiner Ärztin reden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

wer aus dieser selbsthilfegruppe hat medizin oder pharmakologie studiert?

es ist fahrlässig, ohne ärztliche absprache antidepressiva abzusetzen.

dein ansprechpartner ist die ärztin. sprich über eine reduzierung.

die selbsthilfegenossen beraten dich nicht so gut, aus unerfindlichen gründen haben viele depressive den wunsch, ihr medikament abzusetzen, obwohl dies sie in lebensgefahr bringt. bitte habe vor der krankheit mehr angst als vor dem medikament! deine ärztin hingegen berät dich gut. hol dir aber gern noch eine 2. oder auch 3. meinung eines psychiaters ein!