Angststörung oder eher nicht?
Also, ich habe seit langer Zeit schon ein kleines Problem.
Es kommt mir immer so vor, als würde mich jemand beobachten und nur darauf warten, dass ich unachtsam werde und er mir etwas tun kann. Ich weiß mit Sicherheit, dass das nicht der Fall ist und anfangs gab es auch keine wirklichen Probleme, aber es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Ich habe immer Angst, dass plötzlich jemand hinter mir steht, ich habe Angst Türen zu öffnen, weil dahinter jemand lauern könnte oder die Person gerade hinter mir ist und ich durch das Öffnen der Tür abgelenkt bin. Denn immer wenn ich eine Tür öffnen möchte kommt mir plötzlich ein Bild in den Kopf, wie ein Mann am anderen Ende des Flurs auf mich wartet und auf mich zuläuft sobald ich dieSe Tür aufmache. Ich schaue ständig zu den Ecken in unserem Haus, weil ich befürchte, dass er da hervorkommt. Selbst die Spiegel, jede Art von Kamera und alle unerwarteten Geräusche machen mir Angst. Ich sehe Dinge in den Schatten. Ich vertraue den Leuten in meinem Umfeld immer weniger, da das was ich ihnen sage andere böse Menschen erreichen könnte und die das gegen mich anwenden würden. Ich kann nachts nicht mehr schlafen, weil ich Angst habe, dass er, sobald ich das Licht ausschalte, hinter mir sitzt und mich beobachtet. Ich kann so einfach nicht weiter machen, da es meinen Alltag sehr negativ beeinflusst und ich es einfach nicht mehr aushalten kann. Wisst ihr vielleicht etwas, was mir hierbei helfen kann?
3 Antworten
Das, was du beschreibst, stelle ich mir auch problematisch vor. Ich muss mal überlegen, womit diese Wahrnehmung möglicherweise zu tun haben könnte. Wenn du von einem kleinen Problem sprichst, meinst du das auch so oder ist das eher eine Untertreibung?
Vielleicht kann etwas daran durch einen Mineralstoff oder eine Aminosäure verändert werden. Ich habe kürzlich etwas gelesen, was in diese Richtung geht.
Wie ernährst du dich? Isst du alles, oder nur vegan, vegetarisch, mit tierischer Kost? Milch, Milchprodukte? Wie siehts aus mit Fertiggerichten, Energydrinks? Nimmst du Medikamente ein?
Tritt das alles immer auf oder nur zeitweise? Wo wohnst du: auf dem Land oder in einer (großen) Stadt? Nutzt du dein Handy intensiv? Wo befindet es sich, wenn du diese Vorstellungen hast? Haben sich in deinen täglichen Abläufen, seit du das hast, irgendwelche Änderungen ergeben?
Das wäre m.E. wichtig als Grundlage zu wissen.
Hmm. Wäre es denkbar, mal eine zeitlang - als Test - mehr Pflanzliches zu essen? Das wäre ein Versuch, tierisches Eiweiß durch pflanzliches zu ersetzen, was sehr gut geht, wenn ich an mich denke: ich habe mal, weil ich Fleisch nicht mehr vertrug, komplett darauf verzichtet und vegetarisch weitergemacht, allerdings MIT Joghurt, Kefir, Quark, Sahne - aber keine Milch mehr. Bei allem, mit was man heute in Fleisch zu rechnen hat, wenn es konventionell erzeugt wurde - wäre ich da vorsichtig (ich esse nur bio und meist nur Geflügel, wenn ich Fleisch esse, aber eher selten).
Bei Fertiggerichten bin ich auch skeptisch - man weiß ja nie, was drin ist (ich war mal im Zusatzstoffmuseum in Hamburg (bei den Großmarkthallen) und konnte es nicht fassen, was man dort erfährt, wie minderwertige Nahrungsmittel noch aufgemotzt werden, um Geld zu bringen - egal, welche Qualität sie haben!
Eine gesundere, "leichte" Ernährung ist auf jeden Fall wichtig. Es muss nicht gleich vegan sein, eher mäßig vegetarisch.
Könnte es sein, dass du eher selten zum Arzt gehst? Eine eingehende körperliche Untersuchung wäre sicher notwendig.
Eine psychische Störung bezüglich deiner Gesundheit ist wohl ebenso vorhanden.
Unabhängig von einer Behandlung, solltest du, wenn wieder einmal eine Panikattacke einsetzt, versuchen, dich möglichst gut abzulenken, das Alleinsein meiden, öfter "unter Leute gehen",was in ländlichen Gegenden oft sogar leichter sein kann,als in anonymen Städten. Doch das mußt du selber für dich testen.
Um die Angstattacken leichter zu überstehen, gibt es gute Medikamente, die dir helfen,dass du gelöster bist und die Angst stark gedämpft wird. So, wie du es beschreibst, dürfte dir zudem eine gezielte Therapie verordnet werden. Wichtig ist natürlich auch, gezielt den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen. Ich wünsche dir eine sehr gute Besserung und hoffe, dass du bald über eine gute Lebensqualität verfügst!
Entschuldige, habe aus Versehen die falsche Zeile erwischt!
Vielen Dank für den guten Rat, ich werde ihn mir zu Herzen nehmen.
Angst ist ein Zustand von Unsicherheit. Versuch dir mal selbst bisschen Selbstverteidigung anzueignen oder versuch dir einzureden, dass du kein Opfer von irgendwelchen Personen bist.
Es geht auch nicht nur dir so mit der Angst. Die Schizophrenie ist eine Scheiß Angst und dabei können Familienmitlgieder und Freunde eine sehr große Rolle spielen. Denn wenn du dir nicht mehr Sicher bist können sie dir meistens die Sicherheit geben. Versuch auch das Vertrauensverhältnis aufrecht zu erhalten. Rede mit deiner Umgebung lass dir Sicherheit geben und sag ihnen wie sie dein Vertraurn gewinnen können.
2 oder mehr sind stärker als 1 und du bist ja nicht allein soweit ich es rauslesen kann. Was nicht heißen soll das auch du alleine sehr vieles erreichen kannst. Glaub an dich und mach dir klar, dass wenn auch jemand dich bedroht du ihn in die Eier im schlimmsten fall kicken könntest. Totschlag Argument für jeden.
Menschen, die unter objektiv unbegründeter Angst leiden, so wie du es beschreibst, gibt es mehr, als allgemein angenommen. Die meisten schweigen darüber, oder erzählen nur ihrem Arzt davon, wenn ihre Situation für sie untragbar geworden ist.
Dabei handelt es um eine behandlungsbedürftige Krankheit. Leider meinen viele Betroffene, andere Menschen, die gesund sind, würden solche Probleme, und damit auch die Erkrankten, nicht ernst nehmen.
Leider trifft das wohl auch immer noch im Einzelfall zu. Diese Krankheit kann unterschiedliche Ursachen haben. Sehr häufig liegen körperliche Mangelerscheinungen vor, gleichzeitig kommen psychische Faktoren hinzu.
Abhilfe schaffen kann nur eine Untersuchung im Hinblick auf physische und psychische Störungen.
Über die Art der Behandlung entscheidet der Arzt. Häufig ist die Verordnung von Medikamenten nötig, kombiniert mit einer Psychotherapie.
Je früher der Patient den Arzt aufsucht, desto leichter kann eine Behandlung erfolgreich sein.
Oft kann man mit geänderter Nahrungszusammensetzung schon etwas bewirken und muss sich nicht gleich Psychopharmaka zuführen. Erstmal handelt es sich um Symptome, keine Krankheit. Das ist mein bevorzugter Ansatz. LG
Ich finde solche Kommentare immer sehr witzig und es zeigt mir, dass hier jemand am Werke ist, der nicht wirklich Ahnung von der Materie hat. Eine solche Angststörung, wie beschrieben hat seine Ursachen garantiert nicht in falscher Ernährung. Ich ernähre mich bspw, sehr bewusst, nicht vegetarisch, aber sehr ausgewogen und ohne Fertiggerichte, auch keinen vegetarischen.Dennoch habe ich eine schwere Störung entwickelt . Ohne Psychotherapie und entsprechende Medikamente hätte ich nach 6 Jahren EU- Rente nicht wieder arbeiten gehen können. Eine Ernährungsumstellung kann zwar bei kleineren Befindlichkeiten sicherlich helfen. Aber das , was hier beschrieben wird ist schon heftig und kann nicht mit einem bischen Ernährungszauber beseitigt werden. Ich finde diesen Rat auch gefährlich, weil die Betroffene unnütz lange wartet, ehe sie sich in Behandlung begibt . Auch die Verteufelung von Psychopharmaka ist wenig hilfreich. Sie haben durchaus ihren Wert. Mir haben sie das Leben gerettet. Also manchmal überlegen, ob der immer gleiche Post immer auf jeden zutrifft.
Schön, wenn du (trotz 6 Jahren EU-Rente, Hut ab!) trotzdem diesen Weg gehen wolltest und es für dich so wirkt wie du beschreibst. Da du von 'sicherlich helfen' schreibst, hast du allerdings doch eher wenig Ahnung davon, was mit der richtigen Nährstoffdosierung normal und möglich ist. Ernährungsmediziner verstehen einiges von stoffwechselbedingten Auslösern psychischer Erkrankungen und würden dir mehr verraten - wenn du nicht schon schnell den einfacheren Weg gegangen wärest: Psychopharmaka, vermutlich?
Von 'Verteufeln' war - zumindet bei mir :-) keine Rede - oder, wieso möchtest du mir das gern unterstellen?
'Der immer gleiche Post'? Meinst du damit naturheilkundliche und Ernährungs-Maßnahmen? Ja, da hast du recht: ich bemühe mich primär um ursächliche Behandlungsweisen und eher nicht um chemische Symptomunterdrückung (also nicht den Korken in den qualmenden Auspuff stecken - besser die Ursache für den Qualm herausfinden und beheben).
Was gäbe es da zu überlegen?
Da hast du ganz recht. Doch wenn man selbst in stationären Einrichtungen erlebt hat, wie Menschen einer akuten Panikattacke nichts mehr entgegensetzen können, ist es für den betroffenen Kranken eine notwendige Hilfe, wenn zunächst seine Symtome einer psychischen Krankheit zu dem Zeitpunkt gelindert werden, damit sein Leiden ihn nicht überproportional belastet. Ist es doch unbedingt notwendig, dass er erleichternde Beruhigung findet, auch Schlaf, den jeder Mensch braucht. Auf diese Weise kann der Patient erst angstfrei in einer Therapie behandelt werden.
Ein verantwortungsvoller Arzt verabreicht niemandem Medizin, der sie nicht unbedingt braucht. Würde er im akuten Fall nichts unternehmen, so könnte der Kranke in seinem Verhalten unkalkulierbar werden, sich selbst möglicherweise zu einer Gefahr. - Auch muss vermieden werden, dass weitere Anfälle den Patienten weiter schwächen. Erst dann kann eine intensive Therapie überhaupt erst eine positive Auswirkung auf den Patienten haben, der mit Hilfe seines Therapeuten lernen wird, die eigenen Verhaltensmuster zu ändern.
Ich bin ganz gewiss keinen schnellen Weg gegangen. Ich habe ein ausgeprägte Posttraumatische Belastungsstörung, ausgelöst durch Polytraumata in meiner Kindheit. Bis zu meinem 48. Lebensjahr habe ich es mit gesunder Ernährung, viel Sport und Psychotherapie ohne Medikamente versucht, weil auch ich ein gesundes Misstrauen vor vorschnellen Pillengaben habe. Ich habe sogar an einer Studie unserer Uniklinik teilgenommen, die regelmäßig meine Vitamin- und Mineralstoffhaushalt überprüft hat. Ich hatte nie einen Mangel an irgendetwas. Und dennoch brach ich dann psychisch völlig zusammen, weil eben nicht alle Wunden nur durch gesunde Lebensführung heilen. Und es sind Qualen, die ich keinem Menschen auf der Welt wünsche. Ich hätte mir früher mehr Vertrauen in die Schulmedizin gewünscht, dann wäre mir nämlich schon mindestens 20 Jahre früher geholfen worden. Ich bin nämlich auch ein Opfer von " Die Natur heilt alles". Ich kann dir versichern. Tut sie nicht. Heilpraktiker konnten mir nicht helfen. Der Glaube an sie hat mich viel Lebensqualität gekostet. Und auch Geld. Ich bereue nichts und ich verteufele die Naturkunde nicht. Sie hat mit Sicherheit ihren Stellenwert. Sie hat aber auch ihre Grenzen. Und die Posts auf all und jeden mit gesunder Ernährung kann eben auch verhindern, dass jemand rechtzeitig in medizinische Behandlung begibt. denn wir neigen halt auch zu Suizidgedanken. Und ich bspw. schon an der Decke und wurde im letzten Moment abgeschnitten. Mich hätte der Glaube an Naturheilkunde fast das Leben gekostet. Ich schreibe dir das nur mal so zum Nachdenken. Vielleicht mal auch die Grenzen der eigenen Heilkunde zu erkennen. Liebe Grüße
Es könnte eine Untertreibung sein.
Ich esse sehr viel tierische Produkte, also Fleisch, Milch, Ei, Yoghurt, ab und zu esse ich auch Fertiggerichte und Gemüse esse ich auch und ich trinke Kaffee. Ich nehm aber keine Medikamente und trinke auch keine Energydrinks.
Es passiert eher wenn ich allein in einem Raum bin, auch wenn jemand direkt nebenan ist. Besonders nachts.
Ich wohne eher ländlich und ich nutze mein Handy nicht ganz so oft.