Angst vor der Ausbildung zum Fachinformatiker Für Systemintegration?

5 Antworten

Es kommt stark auf den Betrieb und auch auf die Schule an.

Der Unterricht war halt relativ normaler Schulunterricht, wobei ich mit den Lehrern deutlich besser klar kam. Heißt im Endeffekt, dass einem etwas erklärt wurde, es Aufgaben dazu gab, welche gelöst werden sollten.

Der Unterschied zum normalen Schulunterricht bestand darin, dass man bspw. ohne weiteres essen und trinken konnte. Ebenso war es unproblematisch einfach aufzustehen und rauszugehen. Zudem haben die Schüler ihre eigenen Geräte (Laptop) mitgebracht.

Insgesamt also eigentlich ziemlich entspannend. Wo ich mir nicht ganz sicher bin ist, was du genau wissen willst zum Unterricht. Die Inhalte sind relativ bekannt.

https://www.ihk-nordwestfalen.de/blob/msihk24/bildung/Ausbildung/downloads/3560802/185060846c513c0e244b6409635ce80a/RP_Fachinformatiker-data.pdf

Mal als Beispiel von der IHK Nordwestfalen. Ansonsten kannste das vmtl. bei der für dich zuständigen IHK anfragen/herausfinden.

Im schulischen Bereich würde ich mir aber weniger Sorgen machen.

Der praktische Part hängt stark mit dem Betrieb zusammen. Unabhängig vom angestrebten Beruf kann man da immer Pech haben. Eigentlich sollte dir der Betrieb alles wichtige beibringen mit Zusatz durch die Inhalte in der Berufsschule. Ich hatte Klassenkameraden die darüber gewitzelt haben, dass sie den ganzen Tag nichts zu tun haben. Im Gegensatz dazu hatte ich deutlich zu viel zu tun. Ebenso wurden manchen mehr Kompetenzen vermittelt und anderen halt weniger.

Wie gesagt: Es kommt auf den Betrieb an.

Ich habe selbst in einem kleinen Systemhaus meine Ausbildung absolviert und dabei ziemlich viel gelernt. Vieles davon allerdings auch mehr oder minder selbst angelernt bzw. Aufgabenbereiche einfach übernommen mit der Zeit.

Ob die Ausbildung Sinn macht? Hast du Interesse am Berufsbild und kannst/willst nicht studieren? Dann dürfte es sich wohl lohnen. Alle die kenne und diese Ausbildung gemacht haben sind ganz gut untergekommen. Ich selbst bin relativ schnell studieren gegangen. Dabei hilft dir die Ausbildung aus meiner Sicht tatsächlich eher wenig.

Mach dir einfach keinen Stress. Im Zweifelsfall gibt es die Probezeit. In der wirst du merken wie gut oder schlecht du mit den Inhalten, den Vorgesetzten, den Kollegen und der Schule klar kommst.

tobiasner2 
Fragesteller
 23.06.2019, 03:51

es sieht wie folgt aus , ich habe meinen realschulabschluss mit Q Vermerk . Bin dann aufs Gymnasium gewechselt um Abitur zu machen , hab gemerkt zu schwer deswegen wollte ich nach dem Q1 Jahr aufhören und hätte somit den theoretischen Teil meines fach Abiturs , da ich dafür aber auch die Punktzahl net erreiche , melde ich mich im Laufe der Woche von der Schule ab und will die Zeit sinnvoll nutzen und werde für zwei Wochen ein Praktikum bei dem Systemhaus machen wo ich auch meine Ausbildung beginnen werde. Ich hab keine Lust auf studieren um ehrlich zu sein und weiß nicht welche Chancen ich nach der Ausbildung habe . Was mache ich denn wenn die Ausbildung fertig ist ? Einfach bei der Firma weiter ackern wenn die mich übernehmen oder doch lieber studieren gehen ? Und ist es ein Problem im Nachhinein nach der Ausbildung wenn ich nur nen Realschulabschluss mit Q-Vermerk habe ?

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In welchem Bundesland machst du deine Ausbildung? Die Berufsschule brauchst du unter anderem für die Prüfungen. In Baden-Württemberg zum Beispiel sind Fachinformatiker „Kaufleute“ und in der Schule hast du auch BWL und solche Fächer. Ich fand die Berufsschule immer cool, so ein Tag ohne Firma. Man lernt andere Azubi-Kollegen anderer Betriebe kennen und bekommt mit wie die anderen so arbeiten und was sie lernen.

In einem Systemhaus lernst du viel, auch in so kleinen Abteilungen. Ich habe meine Ausbildung auch in einem Systemhaus gemacht, zu Beginn (2006) waren wir keine 40 Mitarbeiter (in allen Abteilungen), heute knapp 70.

In der Ausbildung lernst du die Fährigkeiten und Grundkenntnisse die dumpfer ein erfolgreiches Berufsleben brauchst. In der IT generell ist immer viel Eigeninitiative gefragt. Ansonsten kommt man nicht weit. Ich bin immer noch bei meiner Firma, inzwischen Teamleiter, installiere Projekte im mittleren sechsstelligen Bereich und habe 50% Management-Aufgaben. Gehalt ist in der Region wie nach einem Studium.

Also keine Sorge, wenn man(n) will klappt es :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nun erstmal vorweg, ein paar Absätze machen das lesen meist einfacher. Davon ab erwähnst du mehrfach, dass du hier Dinge gelesen hast. Was für Dinge? Was ist denn deine Angst, außer dass es dir zu schwer sein könnte?

Was die Berufsschule geht, ich weiß nicht ob es noch so ist, früher waren aber die ersten zwei Jahre die Anwendungsentwickler und Systemintegratoren zusammengelegt.

Schwierigkeitsgrad sollte in etwa dem des Fachabis entsprechen, würde ich grob sagen. Hast eben deutlich mehr IT Inhalte, was bei vielen dafür sorgt, dass sie mehr Spaß haben, wenn sie in der IT aufgehen und daher schon mal besser klar kommen.

Ansonsten macht denke ich der Ausbildungsbetrieb eine Menge aus und die Unterscheiden sich eben sehr stark. Wie gut oder nicht gut deiner ist, dass kann dir wohl keiner mit einer Glaskugel sagen. Bei der Firmengröße wirst du vermutlich auch nix auf entsprechenden Portalen wie kununu, wo man Arbeitgeber bewertet, finden.

Also Augen zu und durch, wenn du was nicht verstehst, dann setzt du dich eben hin und setzt dich damit auseinander. Kann ja durchaus sein, dass man mit der Unterrichtsart von einen bestimmten Lehrer einfach nicht warm wird. Dann gibt es eben Nachmittags eine Runde Youtube oder am Wochenende und man sucht da nach einem Video, dass es einem verständlicher erklärt.

Ansonsten aufmerksam sein und mitschreiben. Schwer ist an der Schule erstmal gar nix. Um es mal hart auszudrücken, der Lehrer kaspert pro Thema 3 Monate vor einem rum und dann gibt es eine Klausur dazu, wo man die Inhalte wie ein dressierter Affe wiedergeben darf.

Ich glaube ich habe während meiner Schulzeit keine Person gesehen, die zu dumm für irgendwas gewesen wäre. Zu abgelenkt, zu wenig aufmerksam, sich zuwenig Mühe gegeben hat, nicht aufgepasst hat usw. das sicher aber jemanden wo ich sagen würde, der war geistig einfach nicht in der Lage etwas zu schaffen, dass habe ich nie erlebt.

Sicher haben es nicht alle gleich leicht. Du solltest dich aber nicht zu verrückt machen. IT bedeutet lebenslänglich lernen, sich ständig in neue Sachen einarbeiten usw. Generell ist die wichtigste Fähigkeit seine Probleme zu verstehen, sie in Teilprobleme zu zerlegen und sich selbstständig heranzutasten, sei es durch Trial and Error oder indem man zu seinen konkreten Teilproblemen die Lösungen sucht.

Dazu gehört auch vernünftig Google bedienen zu können, nach Antworten auf Stackoverflow, Serverfault, Superuser usw. zu suchen oder dort eine gut beschriebene Frage zu stellen.

Das einzige was dich dazu bringen kann zu scheitern, bist du und deine Einstellung. Was du natürlich nicht machen darfst, wenn du in der Schule was nicht verstehst ist dich fertig machen und dir sagen, du verstehst es halt nicht, du bist zu blöd, du wirst es nie verstehen etc. pp. Sondern nach Lösungen suchen. Du verstehst es nicht? Gut Youtube Video. Videos sind nicht deins? Tutorial auf einen Blog suchen. Du brauchst was praktisches und willst es ausprobieren? Gut virtuelle Maschine aufsetzen und Trial and Error. Andere Mitschüler kommen besser klar? Ggf. die mal fragen.

Oft hat man in der Gruppe auch jemand, der eigentlich schon alles kann und nur da ist um sich entsprechende "Papiere" zu holen, ein Abschluss, ein Zeugnis etc. pp. War z.B. bei mir der Fall. Ich habe meine Schulzeit eigentlich damit verbracht den anderen zu helfen. Das halte ich übrigens auch für die beste Lernmethode überhaupt.

Wen man anderen etwas anhand von verschiedenen Analogien erklärt festigt sich sowas schnell und man hilft anderen, natürlich kannst du das auch für dich nutzen und Konzepte mal mit entsprechenden Analogien runter schreiben, sofern du damit niemand anderen was Gutes tun kannst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Nein, es ist nicht sonderlich kompliziert. Systemintegration ist leichter als Anwendungsentwicklung.

Wenn Du so unsicher bist, was wäre denn dan Plan B?

tobiasner2 
Fragesteller
 23.06.2019, 03:41

Habe keinen...

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deranimefan  23.06.2019, 15:33
@tobiasner2

Überlege dir was Du dir sonst so vorstellen könntest. Wenn momentan nur diese Ausbildung in Frage kommt, dann kann man es ja probieren.

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