Angst - Klassenfahrt?
Ich habe heute erfahren, dass meine Klasse (wenn es von den Corona-Regeln her möglich ist.) eine Klassenfahrt machen möchte.
(Wurde heute von der Schule mitgeteilt.)
Ich bitte euch, mich nicht für meine Einstellung zu verurteilen, aber ich möchte nicht mitkommen.
Ich hatte schon mehrere Klassenfahrten in meiner Schullaufbahn und habe immer wieder versucht, mitzufahren.
Allerdings hatte ich solche Panik, dass ich teilweise angefangen habe, zu weinen und die Lehrer mich nicht mehr beruhigen konnten, ich konnte nachts vor lauter Angst nicht schlafen und hatte sehr große Probleme mit, duschen zu gehen oder auf die Toilette zu gehen.
Auf der letzten Klassenfahrt hatte ich eine Panikattacke, die so stark war, dass ich mich nachts übergeben musste und es ging mir überhaupt nicht gut während dieser Zeit, die Lehrer waren immer (logischerweise) etwas ratlos.
Ich kann mich in diesen Situationen nicht beruhigen und es ist oftmals verstörend für andere, mich so zu sehen.
Auch fällt es mir sehr schwer, an den Aktivitäten teilzunehmen.
Ich habe leider keine Freunde im der Klasse und bin auf mich allein gestellt, ich möchte auf der einen Seite keinem Lehrer zur Last fallen und auf der anderen Seite weiß ich, dass mein jetziger Zustand nicht wirklich stabil ist.
Es ist in der Schule schon sehr schwierig.
Ich bin inzwischen auch in Therapie, aber muss jetzt erstmal wieder mit ganz alltäglichen Dingen klarkommen.
Wenn meine Eltern und ich mit den Lehrern reden würden, wäre es dann eventuell möglich, dass ich nicht an der Fahrt teilnehmen müsste?
Hat jemand von euch eventuell Erfahrungen?
10 Antworten
Hey! Ich weiß wie du dich fühlst. Rede erstmal du selber mit deinem Klassenlehrer, erzähl deinem Lehrer*in warum du nicht mit kommen möchtest, oder warum du diese Fahrten nicht ertragen kannst. Falls das nicht klappt, bitte deine Eltern mit dein Lehrern zu sprechen! Ich glaub dass ist die beste Lösung, wenn du oder deine Eltern mit dein Lehrern sprechen, damit du nicht mitkommst. Hoffentlich werden sie bei dir eine Ausnahme machen.
Alles wird gut, ich bete für dich das alles gut wird :)
Lg
Ja, das funktioniert durchaus. Ich erinnere mich, dass diese Schüler dann während der Zeit ganz normal Unterricht in einer anderen Klasse hatten.
Heeey,
bei uns stand dieses Jahr auch eine Kursfahrt an (die aber aufgrund von Vorona eh ausgefallen ist). Bei mir ist das Problem, dass ich eine Essstörung habe und es einfach einerseits mir nicht zugemutet habe, aber auch den Lehrern nicht wollte, da ich weiß, wie kompliziert es mit mir sein kann. Natürlich ist sowas auch für andere Schüler/innen dann eine befremdliche Situation, sollte es zu einem Vorfall kommen.
Was ich gemacht habe:
Ich habe die Vertrauenslehrerin unserer Schule angesprochen, mit der ich glücklicherweise ein gutes Verhältnis habe. Anschließend habe ich Ihr die Situation kurz geschildert, ohne auf genaue Details einzugehen und meine Bedenken bzgl. Der Klassenfahrt geäußert. Sie war sehr verständnisvoll und letztendlich haben wir dann ein Gespräch mit meiner Tutorin zusammen geführt.
Auch meine Tutorin war sehr verständnisvoll und hat mir freigestellt, ob ich mitfahren möchte. Wenn ich wollte, hätte ich dann ein paar Sonderregelungen bekommen, z.b. dass ich nicht immer mitkommen hätte müssen, wenn es mir nicht gut geht, nicht zum Essen gezwungen werde etc. Dadurch wäre die Kursfahrt deutlich entspannter für mich geworden. Wenn nicht, hätte ich an anderen Ausflügen teilnehmen können, vom Parallelkurs.
Also Reden! Das ist das wichtigste. Die Lehrer zeigen dann auch mehr Verständnis, wenn Sie wissen, was los ist, als wenn sich einfach jemand weigert. Letztendlich ist es aber natürlich deine Entscheidung, was du preisgibst.
Liebe Grüße
Wie gesagt, ich würde nochmal auf deinen Klassenlehrer zugehen und wenn du dir das nicht alleine traust, dann entweder mit deinen Ellis zusammen oder mithilfe eines Vertrauenslehrers.
Ich wünsche mit wirklich für dich, dass sich auch Kompromiss Lösungen finden und du vielleicht trotzdem mitkommen kannst.
Viel Kraft und Glück💖
Mit einem psychischen Problem oder gar einer Erkrankung generell zu leben, ist doch insbesondere heutzutage weder etwas „absolut Ungewöhnliches“ noch eine “Schande”.
Somit solltest du meiner Meinung nach (am besten in den nächsten Tagen natürlich) unbedingt mal versuchen, einen Termin mit deinem Klassenleiter sowie einem Vertrauenslehrer zu vereinbaren. (Naja, oder du versuchst eben für dich alleine mal herauszufinden, welchem Lehrer DU Dich überhaupt am ehesten einigermaßen problemlos anvertrauen können würdest etc.)
Mit diesen beiden Personen setzt du dich bei dem von mir genannten Termin zusammen und redest mit diesen anschließend über all deine gesamten psychischen “Zustände”, welche dich aktuell daran hindern könnten, Dich auf der von dir in deiner Frage erwähnten Klassenfahrt mit deinen JETZIGEN Mitschülern innerlich entlastet zu sein sowie dich wohlzufühlen. Mach diesen Leuten zusätzlich klar, dass eine solche Klassenfahrt viel mehr als eine völlige Belastung, als Entlastung aufgrund deiner Ängste u.a. empfinden würdest.
Dass DU dich aktuell eher auf dich alleine gestellt fühlst sowie noch keinen sonderlich guten Zugang zu deinen Klassenkameraden finden konntest, kannst du deinen Klassenlehrern, genauso wie allerdings auch deinem eigenen Schulpsychologen bzw. Vertrauenslehrer in einem solchen persönlichen Gespräch ja ebenfalls kurz mal mitteilen, wenn Du natürlich möchtest. Denn wie bereits gesagt. An psychischen Erkrankungen “leiden” ganz besonders in der heutigen Zeit sogar sehr viele Menschen. Somit bist du längst nicht die einzige Person mit einem solchen Problem, was deinen Klassenleitern jedoch mindestens genauso bewusst sein sollte.
* „Mach diesen Leuten zusätzlich klar, dass Du eine solche Klassenfahrt viel mehr als eine völlige Belastung, als Entlastung aufgrund deiner Ängste u.a. empfinden würdest.“
Sorry, hatte mich vertippt 🤦♂️
Du bist nicht verpflichtet teilzunehmen v.a. wenn ein gesundheitliches Risiko besteht. Keiner kann dich dazu zwingen
Vielen Dank für die Antwort, meine Lehrer wissen schon von meinen Problemen, ich kann beispielsweise Vorträge nicht so gut halten, weil mir das auch Panik macht.
Es gab auch schon ein Elterngespräch deswegen, ich wüsste auch, mit welchen Lehrern ich reden könnte.
Mich einfach "stur weigern", würde ich niemals wollen, dann denken die Leute, dass man etwas gegen sie hätte und wissen nicht, was eigentlich Sache ist.