An die Männer ab Ende 40 : Hättet Ihr das auch unterschrieben?
Ich kenne jemanden in diesem Alter. Sein Vater ist etwas über 70 und besitzt ein schönes, freistehendes und bezahltes Einfamilienhaus in guter Lage.
Seinen Sohn (meinen Bekannten) konnte er noch nie richtig leiden, obwohl ihm sein Sohn nie etwas getan hat (ich weiß das). Er hatte zu seinem Eltern immer regelmäßigen, vernünftigen Kontakt, so wie sich das gehört.
Vor einiger Zeit sagte er zu seinem Sohn : "Du kriegst kein Erbe. Dein Sohn bekommt das Haus wenn er 18 ist" (er ist jetzt 6 Jahre alt).
Sie haben einem Vertrag gemacht, dass mein Bekannter auf sein Erbe verzichtet und der Sohn alles bekommt, wenn er 18 ist.
Hättet Ihr an Stelle meines Bekannten sowas auch unterschrieben ?
11 Antworten
Könnte gut sein, dass so ein Vertrag nichtig ist. Weil Verträge dürfen das Gesetz nicht aushebeln.
Wenn ich der Sohn gewesen wäre, dann hätte ich mit Sicherheit den Willen meines Vaters, ohne Kommentagr und den Wimpern zu zucken, respektiert und alles unterschrieben. Letztendlich wäre es auch zum Wohle meines Kindes.
Mein vater wäre damit zufrieden, mein Sohn glücklich und ich hab ja das Erbe bis zu dem Alter nicht gehabt - zu einer Zeit wo ich es vielleicht gebraucht hätte - und mitnehmen kann ich auch nichts. Das letzte Hemd hat keine Taschen!
Sich deswegen mit Eltern, Kinder oder Geschwister zu streiten braucht man nicht. Das Leben, unsere Lebenszeit, der seelische Frieden ist viel wichtiger und das lässt sich weder kaufen noch durch Vermögenswerte ausgleichen.
Kommt drauf an, wie dein Bekannter selbst finanziell dasteht? Hat er bereits ein Haus, Ersparnisse, verdient er "gut"?
Wenn er selbst alles in trockenen Tüchern hat und sich nicht um ein 2. Haus kümmern möchte, (ja ein Haus ist eine Aufgabe, kann sogar zur Belastung werden.....) - eventuell. Das Haus bleibt ja dann trotzdem in der Familie, bekommt halt erst die nächste Generation....
Wenn er es "nötig" hat - nein, denn trotz allem, steht ihm zumindest sein Pflichtteil zu!
Kommt auch drauf an, wie der Vater reagieren würde, wenn er nicht unterschreibt? Würde er dann das Haus verkaufen und das Geld mit vollen Händen ausgeben, spenden..... sodass wenn es Zeit zum Erben ist - nichts mehr da ist?
Ich würde auf jeden Fall einen Anwalt für Erbrecht zu Rate ziehen....
@ kabbes : Er hat natürlich keine Auszahlung bekommen. Entscheidend wichtig ist dem Vater "Du kriegst nix" - Der "Sinn des Erbverzichts" ist für ihn, dass der Sohn ganz leer ausgeht ...
@ sunnycat : Ausgewogene Antwort ! Nein, der Bekannte hat kein Haus oder eigenes Vermögen. Er ist selbstständig und andauernd eher in Schwierigkeiten. - Er hat bereits unterschrieben.
Ich glaube, wenn man schriftlich auf seinen Erbteil verzichtet, ist auch der Pflichtteil hinfällig.
(Er würde das Haus keinesfalls verkaufen und das Geld ausgeben. Dafür ist er nicht der Typ).
Bin zwar kein Mann, - was hat die Frage mit dem Geschlecht und dem Alter zu tun?
Ohne den Vertrag zu kennen? Ich hätte auf keinen Fall einen Erbverzicht unterzeichnet. Laut der Beschreibung zumindest nicht ohne vorher mit einem Anwalt geredet zu haben, evt sogar auch mit einem Steuerberater.
Die Situation setzt auch voraus, dass Opa Alleineigentümer des Hauses ist und Oma bereits verstorben sein sollte.
Wenn Opa solche Dinge regeln will - ich wäre ein Einzelkind- dann kann er das Haus bereits heute meinem Kind übertragen und ich verpflichte mich bezüglich Haus an meinem Pflichtteil zu verzichten.
Zusammen gefasst - ich muss den Opa einschätzen können auf welche Gedanken er sonst noch kommt könnte - lieber mein Kind versorgt - als Kirche oder Tierschutzverein als testamentarisch bestimmte Erben.
Der, den es betrifft, ist 50 geworden und männlich. Da ist nur interessant für mich, wie "ähnliche Menschen" reagiert hätten, um vergleichen zu können. Männer denken anders als Frauen und verschiedene Altersgruppen auch ... Bei aller Sympathie, wie ein 17 Jahre alter Lukas reagiert hätte, ist für mich aufgrund der mangelnden Vergleichbarkeir weniger interessant.
Klar denken Frauen anders wie Männer. Eltern denken auch anders wie Singels.
Kein Haus oder eigenes Vermögen. Er ist selbstständig und andauernd eher in Schwierigkeiten. - Er hat bereits unterschrieben.
Anhand deines Kommetars- dann hat Opa den Schritt wohl gewählt um das Haus dem Zugriff von möglichen Gläubigern zu entziehen. Anzunehmen, dass er mit dem Lebenswandel seines Sohnes nicht einverstanden ist.
Als Bekannter - weißt du unter Umständen auch nicht alles. Du hörst vermutlich nur eine Seite.
Als Mutter des Kindes - wäre denkbar, dass ich ich sogar den Opa unterstützen würde
Er hat eine GmbH- da droht kein Zugriff auf Privatvermögen ... Ich kann das schon beurteilen. ich kenne die Verhältnisse ewig ... Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst...
"Lebenswandel" ist dem Herrn wohl zu sparsam. Als "Aufsteiger", der er selbst mal war, hätte er mehr "Karriere" erwartet.
Irgendwie habe ich von dir nichts anderes, als den letzten Satz erwartet ...
Adios.
Vor einiger Zeit sagte er zu seinem Sohn : "Du kriegst kein Erbe. Dein Sohn bekommt das Haus wenn er 18 ist" (er ist jetzt 6 Jahre alt).
das ist nur bedingt möglich. Die Hälfte von seinem Pflichtanteil steht im trotzdem zu. Das Enkelkind müsste dann theoritsch evt das Haus verkaufen um so den Vater ausbezahlen zu können.
Sie haben einem Vertrag gemacht, dass mein Bekannter auf sein Erbe verzichtet und der Sohn alles bekommt, wenn er 18 ist.
Hättet Ihr an Stelle meines Bekannten sowas auch unterschrieben ?
Wenn ich das Haus nicht brauche wieso nicht? Ich habe z.b. schon ein Haus - was soll ich mit nem zweiten? das würde ich maximal verkaufen. dann kann ich es auch meinem Kind schenken - bzw. er erbt es dann einfach.
Ich glaube, wenn man per Vertrag auf sein Erbe verzichtet hat, ist auch der "Pflichtteil" hinfällig.
Wenn Sohn tatsächlich einen Erbverzicht unterzeichnet hat - sollte er bereits eine Auszahlung erhalten haben und damit hat sich auch der Pflichtteil erledigt Das ist der Sinn eines Erbverzicht.
Mit 80 - wird der gleiche Vater krank, pflegebedürftig und ich soll mich als Kind um seine Angelegenheit kümmern. ... (damit ich für mein Kind das Pflegeheim, die Kosten eines gerichtlich bestellten Betreuer spare?) Alles so Gedanken, die hier noch mit im Raum stehen. Welches Vermögen hat Opa außer dem Haus. Würde für mein Kind Erbschaftssteuer anfallen ( ich lebe ja zu der Zeit hoffentlich noch = weniger Freibetrag für mein Kind).....