An die Frauen: Empfindet ihr Feminismus aktuell eher als nervig oder weiterhin als progressiv?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

eher nervig, feminismus entfremdet sich vom ursprung 74%
geht so 15%
finde es weiterhin progressiv 11%

5 Antworten

Von Experte OlliBjoern bestätigt
geht so

Es gibt ja verschiedene Strömungen. Die, der ich mich zugehörig fühle, beschäftigt sich eher mit vernünftigen, wichtigen Dingen und es dreht sich nicht nur um Frauen, sondern Rollenbilder und ihre Folgen allgemein. Aber diese Strömungen, die mit der Sprache und der Frauenquote kommen, da denke ich mir immer "gut gemeint, aber ..."

eher nervig, feminismus entfremdet sich vom ursprung

Hallo,

Feminismus an sich finde ich gut und auch wichtig. Aber manche Dinge sind einfach übertrieben und unnötig. Dazu gehört meiner Meinung nach zum Beispiel Gendern. In Anwesenheit einer Frau erlebe ich immer wieder, dass Männer dann plötzlich gendern, weil sie denken, das wäre einem als Frau irgendwie wichtig. Mir persönlich ist das überhaupt nicht wichtig, mit der männlichen Form sind in der deutschen Sprache eben nicht nur männliche Personen gemeint, dementsprechend fühle ich mich da auch nicht ausgeschlossen, wenn jemand nicht gendert. Ich empfinde gendern während dem Sprechen/Zuhören/Lesen eher als störend. Eine Frauenquote finde ich auch nicht sinnvoll, soll dann jemand abgelehnt werden mit der Begründung "Sie sind männlich, wir wollen/brauchen aber eine Frau"? DAS ist Diskriminierung und wenn das andersrum wäre, wäre das Drama groß. Diese Dinge, die zurzeit eben im Fokus stehen, wenn man an Feminismus denkt, finde ich (zumindest teilweise) unnötig und trägt auch nicht zur Gleichberechtigung bei. Bei anderen Themen (z.B. dass viele Medikamente hauptsächlich bei Männern getestet werden oder dass Sicherheitstests bei Autos etc. meist nur mit männlichen Dummies gemacht werden) finde ich Feminismus total wichtig, aber das sind irgendwie nicht die Themen, die da im Fokus stehen, obwohl sie das meiner Meinung nach eigentlich sollten.

eher nervig, feminismus entfremdet sich vom ursprung

Mir als Frau werden aktuell so viele Dinge unterstellt, die mich ja ach so unterdrücken sollen (wie z.B. Gendern) und solche extremen Seiten verlieren einfach komplett den Fokus hinsichtlich der wichtigeren Dinge.

Zudem werden häufig auch die Benachteiligungen vom Mann komplett "übersehen" (auch wenn die Verhältnis eventuell noch "erträglicher" sein mögen), und mehr für eine Seite gekämpft anstatt für Gleichberechtigung


TheWiseLady  30.05.2022, 18:55

Ich kann dir nur wärmstens empfehlen dir ein anderes Umfeld zu suchen, wenn in dem dort gelebten Feminismus nicht auch die Unterdrückung von Männern auf Basis scheinbarer Geschlechterstandards thematisiert wird.

Eine höhere Selbstmordrate, Defizite in der medizinischen Vorsorge, Vorurteile…der Begriff toxische Männlichkeit ist nicht umsonst elementarer Bestandteil des Feminismus. Auch für Männer hätte eine Befreiung von patriarchalen Strukturen und Normen massive Vorteile.

0
finde es weiterhin progressiv

Solange jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet wird halte ich den Feminismus noch für absolut notwendig.

https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/Partnerschaftsgewalt/partnerschaftsgewalt_node.html


Mahito7  30.05.2022, 18:55

glaube nicht das Gendern die Frau vom Ex schützt

1
Mahito7  05.06.2022, 08:17
@TheWiseLady

in seiner frage wird eindeutig vom Gendern gesprochen🤷‍♂️

0
TheWiseLady  06.06.2022, 13:21
@Mahito7

In der Frage nicht. In der zusätzlichen Bemerkung ja, aber was hat das mit meiner Antwort zu tun? Die Frage war ja nicht “Empfindet ihr gendern…” sondern “Empfindet ihr Feminismus…” und genau darauf bezieht sich meine Antwort. Auf den Feminismus als ganzes, nicht auf einen einzigen, winzigen Teilbereich.

0
corod  30.05.2022, 18:56

Sind da Täter miteingerechnet, die aus generell Frauen benachteiligenden Kulturkreisen zugewandert sind?

0
TheWiseLady  30.05.2022, 18:59
@corod

“Von insgesamt 122.537 bei vollendeten und versuchten Delikten der Partnerschaftsgewalt erfassten Tatverdächtigen waren 65,8 % deutsche Staatsangehörige.”

Weitere Details kannst du gern selbst der Studie entnehmen. Allerdings wüsste ich nicht, was es für die Relevanz des Feminismus für eine Rolle spielen sollte woher Täter kommen.

0
Eisenhieb  30.05.2022, 19:05
@TheWiseLady

Uhhhhh, also nahezu 35% nichtdeutsch...... Aaallles klar. Eine massive Überrepräsentanz!

Aber Hauptsache Augen fest zu und nichts sehen, nichts hören, nichts merken.

0
Eisenhieb  31.05.2022, 08:46
@TheWiseLady

Das weißt du doch ganz genau. Ich werde dir chronologisch antworten;

  1. Du verknüpfst Feminismus mit dem dümmlichen Narrativ vom Femizit. (Solange jeden dritten Tag ... eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet wirdhalte ich den Feminismus noch für absolut notwendig)
  2. Corod reagiert und stellt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Gewalt und Religion/Kultur/Herkunft. Er stellt damit unausgesprochen fest, dass Zuwanderer aus islamischen Ländern eine weitaus gewalttätigere Einstellung haben, Frauen dort weniger Rechte haben und deren Haltung sich auch in der Gewaltkriminalität wiederfindet.
  3. Du konterst mit der Statistik und sagst, dass knapp 66% der Tatverdächtigen deutsche Staatsbürger seien. So glaubst du erfolgreich widerlegen zu können, dass Zuwanderer krimineller seien (insbesondere gewalttätiger als Deutsche). Dabei vergisst du jedoch, dass viele Papierdeutsche eben aus jenen Ländern kommen. Vor allem.......
  4. Zeigt eben deine eigene Zahl, dass Nichtdeutsche massiv überrepräsentiert bei den Tatverdächtigen sind. Das war sicher nicht deine Intention. Aber nochmal: das Risiko in einer Partnerschaft getötet zu werden ist für Frauen in nichtdeutschen Familien um ein Vielfaches höher. Vor allem wenn man mit einrechnet, dass ja seit 2015 hauptsächlich junge, alleinstehende Männer kamen.
  5. Corod hat somit die seltsame Blindheit der Feministinnen gegenüber kulturellen Gegebenheiten klar herausgearbeitet. Denn seltsamerweise beklagen die allermeisten Feministinnen das angebliche Patriarchat und dass Frauen irgendwie benachteiligt wären.... ignorieren aber tatsächliche und massive Frauenunterdrückung aufgrund ihrer OpenBordersPhillosophie.
  6. Ich zeige mit dem Finger auf das eklatante Missverhältnis deiner Statistik. Ich werfe dir vor, ebenfalls von Feminismus zu labern und von irgendeinen eingebildeten Femizit, während du die massive Gewaltzunahme und deren kulturellen Gründe ignorierst. Es wäre ja auch zu AfD, wenn man es ausspricht, was ganz laut in der Statistik steht.

Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, was gemeint war.

0
TheWiseLady  31.05.2022, 10:19
@Eisenhieb

Schöne Liste. Nur leider bist du schon hier

 So glaubst du erfolgreich widerlegen zu können, dass Zuwanderer krimineller seien (insbesondere gewalttätiger als Deutsche)

falsch abgebogen. Ich möchte damit weder etwas widerlegen noch eine Aussage zur Gewaltbereitschaft und/oder sexistischen Denkweise von Ausländern treffen. Ich habe lediglich Corods Frage mit einem Zitat aus der BKA Studie beantwortet. Und dann darauf hingewiesen, dass mir allerdings nicht ganz klar ist welche Relevanz das für die ursprüngliche Frage hat. Und dabei bleibe ich auch nach wie vor. Woher der (Ex-)Mann kommt, der seine Partnerin tötet ist für die Frage, ob es noch Feminismus braucht völlig irrelevant. Klar gibt es unterschiedliche Kulturen und klar sind diese auch unterschiedlich patriarchal, gewaltbereit oder sexistisch. Allerdings war das hier nicht die gestellte Frage.

Keine Ahnung warum dir darauf so einer abgeht.

(so ganz nebenbei schreibt man Femizid mit d 😉)

0
Eisenhieb  30.05.2022, 19:05

Ahhh, das neueste Narrativ vom sogenannten "Femizit".

0
eher nervig, feminismus entfremdet sich vom ursprung

Es geht längst nicht mehr um gleiche Rechte. Es geht um Vorteilsnahme. Um Sexismus 2.0