An alle Menschen mit einer sozialen Phobie?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Guten Abend, junikaefergirl,

Wie geht ihr mit euer Erkrankung um?
  • Ich versuche, Verständnis für mich selbst zu haben und Geduld mit mir zu haben, versuche aber eben nach Möglichkeit auch, in die Situationen zu gehen, die mir Angst machen und triggernd sein können.
  • Ich versuche, Strategien zu erlernen, um besser damit umgehen zu können, bzw. habe ich bereits Strategien entwickelt.
  • Ich versuche, Rücksicht auf mich zu nehmen und auf mich zu achten, damit ich mich möglichst nicht überfordere.
  • Ich mache eine Psychotherapie, in der ich alle meine Gedanken und Gefühle ansprechen kann.
Redet ihr offen darüber bzw versucht ihr es?

Klares Jaein... Es gibt Personenkreise, in denen ich das machen kann und dann gibt es aber auch Bereiche in meinem Leben, in denen das nicht möglich ist.

Ich möchte es tendenziell gerne, muss aber darauf achten, dass ich mich nicht zu verletzlich für gewisse Personen mache... Thema Selbstschutz.

Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Ganz unterschiedlich, sehr gemischte Reaktionen. Einige Menschen sind stark überfordert mit mir, wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen, andere Menschen wollen sich richtig viel Mühe, manchmal auch zu viel Mühe, geben, um mir zu helfen und mich nicht zu belasten. Dann gibt es auch diejenigen, die meinen, dass ich mir das alles ausgedacht hätte, um Aufmerksamkeit und Mitleid zu bekommen.

Kommt eure Familie damit zurecht?

Jaein- durch mich haben mentale Erkrankungen in meiner Familie einen anderen Stellenwert bekommen, als sie es früher gehabt haben, allerdings wurde ich leider lange nicht ernst genommen.

Heute ist es auch sehr durchwachsen, phasenweise schlagen auch mal "Vor(Urteile)" durch, bei denen ich mir nur am den Kopf fassen kann.

Fühlt ihr euch von eurem Umfeld unterstützt oder eher weniger?

Teils, teils. Es kommt auch hier wieder auf den Personenkreis an.

Wie geht ihr in der Schule/ auf Arbeit damit um?

Offener als früher, aber immer noch nicht offen genug, daran arbeite ich momentan noch.

Dir noch einen schönen Abend.

junikaefergirl 
Fragesteller
 26.10.2021, 22:25

Warum hast du mich gelöscht?

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Ich 22 M, habe eine Sozialphobie.

Redet ihr offen darüber bzw versucht ihr es?

Nein. Für "Normale Menschen", Menschen die nicht unter einer Sozialphobie leiden, ist dieser Zustand nicht nachvollziehbar. Außerdem besteht die Gefahr, dass wenn man sich anderen öffnet als ein Psycho angesehen wird.

Wie reagiert euer Umfeld darauf?

Ich denke nicht dass meinem Umfeld bewusst ist, dass ich unter einer Sozialphobie leide. Wahrscheinlich denken die meisten innerlich nicht sehr gut über mich, weil das Arrogant vorkommt wenn man mit anderen nicht redet(das ist aber nur eine reine Vermutung von mir).

Werdet ihr bzw respektiert man euch und eure Probleme?

Ich weiß nicht wie eine bestimmte Person darauf regieren würde, wenn ich mich ihr/ihm öffnen würde. Aber bis jetzt wurde ich nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen oder diskriminiert(zumindest haben sie es mich nicht spüren lassen).

Kommt eure Familie damit zurecht?

Ich glaube denen ist das ebenfalls nicht bewusst, dass ich unter einer Sozialphobie leide. Die denken wahrscheinlich das ich einfach nur "schüchtern" oder "zurückgezogen" bin.

Fühlt ihr euch von eurem Umfeld unterstützt oder eher weniger?

Eher weniger. Wie soll man denn jemanden unterstützen wenn man nicht weiß was das Problem ist?

Wie geht ihr in der Schule/ auf Arbeit damit um?

Meistens fühle ich mich schlecht. Tut schon weh den "Normalen Menschen" dabei zuzusehen wie sie ein angenehmes Leben führen können ohne gewisse Aengste im Hinterkopf zu haben. Aber naja, das Leben ist halt unfair.

  1. Nicht wirklich. Manche wissen Bescheid und die Schule natürlich auch, aber ich versuche, es nicht anzusprechen und wenn nötig zu überspielen.
  2. Unterschiedlich. Manche gehen sehr gut auf mich ein, aber andere verstehen es trotz Erklärung kaum und noch andere setzen mich unter Druck (vor allem bezogen auf Lehrer).
  3. Meistens schon, aber wohl eher, weil ich sehr zurückgezogen, verletzlich und „lieb“ wirke und eine gewisse Rückendeckung habe. Im Freundeskreis fällt es entweder nicht auf oder es herrscht sowieso eine gewisse Distanz, wobei manche sehr verständnisvoll sind.
  4. Ja, zum Glück. Meine Mutter steht voll und ganz hinter mir.
  5. Unterschiedlich. Meistens bin ich da nicht ganz rational, aber einige haben mir schon sehr geholfen, wenn ich es auch manchmal „vergesse“.
  6. Schlecht. Sehr schlecht. Aber es gibt „gute“ Phasen und Momente, denke ich, auch wenn diese nicht ausreichend sind.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – persönlicher Werdegang und Erfahrungen anderer
blurryeyes22  26.10.2021, 20:56

Ich kann Deine Antwort sehr gut nachfühlen.

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1. Niemals (ich zumindest nicht)

2. Unterschiedlich, manche unterstützen mich und manche nehmen mich nicht ernst.

3. Kommt drauf an was für ein Problem es ist.

4. Ja, habe volle Unterstützung

5. Verstehe die Frage nicht.

6. Ich bin nach wie vor ein normaler Mensch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung