An alle Linken, seid ihr auch in der Migrationspolitik eher links?
Klassische Linke sind ja an sich für ein noch gerechteres System, mehr Staat als Privatisierung, für eine klassenlosere Gesellschaft usw.? Seid ihr auch in der Migrationspolitik links oder hier vlt doch ausnahmsweise eher konservativ/rechts. Gibt es dabei auch Patrioten unter euch?
7 Antworten
Wagenknecht ist links und gleichzeitig wie die AfD gegen die Masseneinwanderung in den Sozialstaat. Ebenso z. B. die dänischen Sozis: sozialpolitisch klar links, doch Einwanderung soll auf null gebracht werden, weil sie die Gesellschaft kaputt macht.
So tickten alle früheren Linken. Angebliche Lösung von Problemen durch Masseneinwanderung hätten sie für absurd gehalten. Ernst Thälmann, der KPD-Chef der Weimarer Republik und KZ-Opfer, sagte von sich, er sei ein "stolzer deutscher Patriot".
Der viel größere Teile der Linken (Grüne, SPD, Linkspartei, Antifa usw,) ist woke geworden, also für unbegrenzte Einwanderung, für hohe Geldzahlungen an Einwandernde, gegen Abschiebungen, für schnelle Einbürgerung usw. Patriotismus ist für sie "zum K.tzen", wie es Habeck ausgedrückt hat. Das Naziopfer Thälmann wäre für sie ein Rassist und Nazi.
Vielen Dank für die interessante Antwort:) Ja ich finde auch, dass die Dänen es an sich ganz gut machen, denn sie haben es ja teils geschafft, die rechten Parteien dort teils bedeutungslos zu machen und gleichzeitig dennoch soziale Politik, z. B. für die Arbeiter, deren Zielgruppe, zu betreiben.
Ich denke, dass es da nicht nur ein einfaches „entweder-oder“ gibt. Es gibt bei vielen Linken durchaus unterschiedliche Meinungen darüber, wie die Migrationspolitik gestaltet werden sollte, auch innerhalb der klassischen Linken. Ein Teil ist eher für eine offene Gesellschaft, die Migranten willkommen heißt, während andere, die sich eher den Realisten oder den pragmatischen Kräften zuordnen, die Einwanderungspolitik kritischer sehen und sagen, dass man das nicht unendlich weiter fördern kann, ohne die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen zu überlasten.
Es gibt bei den Linken auch viele, die durchaus patriotische Züge haben, aber diese Vorstellung von Patriotismus ist oft anders als bei konservativen Kräften. Für sie bedeutet Patriotismus vielleicht eher, Verantwortung für das eigene Land und die Menschen zu übernehmen, und das schließt oft die Verantwortung für die Welt mit ein, besonders in Hinblick auf die Ungerechtigkeiten, die viele Migranten zur Flucht treiben. Diese Form des „Patriotismus“ ist weniger nationalistisch und mehr auf internationale Solidarität ausgerichtet.
LG aus Tel Aviv
Zunächst wäre zu klären, wie hier Patriot zu definieren ist.
Identifiziert man sich mit dem, für das die Bundesrepublik Deutschland steht, dann beinhaltet das u.a. das thematisierte Asylrecht und das was damit einhergeht.
Die wenigsten Staatsbürger sind in eine bestimmte Schublade zu stecken, links, rechts usw. sind nur Definitionen, dazwischen liegt jeweils so einiges.
In diesem Sinne bezieht sich dann eben Patriotismus auf Vieles, was der Staat mit seinen Rechten und Gesetzen beinhaltet.
Ja, gerade was Einwanderungspolitik sowie der Umgang mit Homosexualität betrifft, bin ich links.
Was das die soziale Gerechtigkeit betrifft, wurde ich schon des Öfteren als rechts oder Mitte rechts bezeichnet, wobei da die Frage ist, was überhaupt soziale Gerechtigkeit ist.
Klassische Linke sind ja an sich für ein noch gerechteres System,
für eine klassenlosere Gesellschaft usw.?
Stimmt
mehr Staat als Privatisierung,
Falsch nicht alle Linken sind für mehr Staat es gibt auch anarchistische Linke die wenig Staat wollen. "Defund the Police" in den USA war ja auch nichts rechtes.
Seid ihr auch in der Migrationspolitik links oder hier vlt doch ausnahmsweise eher konservativ/rechts.
Ich bin Demokrat und Republikaner und für den Rechtsstaat. Wer laut Gesetz kein bleiberecht hat muss ausgewiesen werden. Gesetze müssen umgesetzt werden.
Gibt es dabei auch Patrioten unter euch?
Der Staat ist eine sinnvolle Institution in unserer Zeit und die Bundesrepublik Deutschland ist dabei eine der Besten.
Naja, also unter patriotisch verstehe ich einen gewissen Nationalstolz, ggf. das Aufhängen der Nationalflagge oder eben halt allgemein eine eher konservative Politik in erster Linie für die allgemeine Bevölkerung. Ohne aber eben ins Radikale abzudriften. So gibt es ja teils in der CDU ein paar Patrioten.