An alle LGBT+ Member: Wie geht es euch damit?

Nun, es ist ein fester Bestandteil meines Lebens, daher kann ich es mir nicht mehr weg denken. Die meisten meiner Freunde sind auch trans, das hat sich irgendwie so ergeben, aber es ist ja auch klar, dass man sich Personen mit ähnlichen Lebenserfahrungen näher fühlt.

Trans und omni zu sein hat mir schon einige Herausforderungen im Leben beschert, aber bisher habe ich alles in den Griff bekommen, also ist das okay soweit. Ich habe auch sehr viel gelernt und viele interessante Dinge erlebt.

Natürlich wäre ich lieber cis als trans. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Ich schätze, ich wäre dann einfach ein anderer Mensch.

Ich lebe einfach mein Leben so wie ich mich fühle (als Mann) und behandle mich auch so.

Dass ich einen Trans*Hintergrund habe vergesse ich mittlerweile und die Gefühle von früher (vor der Transition) verblassen immer mehr in meiner Erinnerung.

Ich posaune es auch nicht willkürlich in der Welt herum, dass ich ein "Teil" von LGBTQ+ bin. Ich will einfach nur mein Leben in Ruhe leben und bin weder stolz darauf, noch verletzt, dass ich sogesehen zu LGBTQ+ gehöre. Ich bin nur stolz auf mich selber, dass ich es bis hierhin geschafft habe und auf alle Menschen um mich herum die mich so akzeptieren wie ich bin und mich auf meinem Weg tatkräftig unterstützen.

Ich sehe LGBTQ+ eher als "LGBQ+" und das hat nur etwas mit der Sexualität zutun.

Wird einiges schwerer machen später für mich, besonders wenn ich wieder die Heimat, den Iran, besuchen möchte. Was wenn jemand herausfindet, dass ich schwul bin?

Ich hab kein Problem it, viele andere, vor allem viele meiner Klassenkameraden leider schon. Bin noch nicht überall geoutet weil ich das nicht für nötig halte, aber die leute, bei denen es mir wichtig ist, dass sie es wissen, denen hab ich es gesagt, oder sie haben mich darauf angesprochen. Meine Eltern unterstützen much voll und ganz und meine Freunde auch und das ist meiner Meinung nach das wichtigste

Es nervt, ständig in diese Buchstabensuppe mit reingeworfen zu werfen. Die Schwulen wollen nichts von mir wissen, weil ich für die eine "Frau" bin, den Lesben bin ich zu männlich, den Cis-hetero-Kerlen verhasst, weil ich sie so böse "täusche" und ja mal irgendwann in grauer Vorzeit mit anderen Geschlechtsteilen zur Welt kam, was freilich unverzeihlich ist, den Bi- oder latent schwulen Fremdgängern zu brav, weil ich mich nicht für eine Nummer von ihnen benutzen lasse, den Draqqueens zu konservativ, den Fetischisten zu prüde und zu ehrlich, weil ich im Gegensatz zu ihnen nicht im Alltag den 200% männlichen Supermacho spiele, um im stillen Kämmerlein FSH anzuziehen.

Ich grenze mich klar ab, meide CSD und Pride und finde es schlimm, ständig mit allen möglichen Heimlich-DWT's und Fetis in einen Topf geworfen zu werden. Da werden Welten miteinander zwangsvermischt, die im Grunde nur eines gemeinsam haben: Sie werden mit ihrer (öffentlichen oder heimlichen) Neigung und / oder Orientierung nicht als "normal" angesehen. Das wars dann aber auch mit den Gemeinsamkeiten.