(allgemeine) Fragen zum (Informatik-) Studium?
Hallo,
Ich hab da mal ein paar Fragen zum Studieren bzw. zum Informatikstudium
allgemein:
- Wie viel kostet ein Studium?
- Kann man sich aussuchen wo genau das ist
Informatikstudium:
- Braucht man ein bestimmtes Abi, bzw. gibt es das?
- Hat dort jeder eine Chance?- eine Berufsberaterin hat zu mir gesagt, dass dort eigentlich nur Nerds sind, die eh schon alles können und dort nur ihre Zeit absitzen, stimmt das? Ich kann auch ein bisschen Programmieren und habe sehr großes Interesse an Technik und befasse mich in meiner kompletten Freizeit damit und bisher hatte ich in jeder Stufe nie einen schlechteren Schnitt als 1, 4
- bringt mir vorheriges genanntes aus 2 (Informatik) überhaupt etwas?
- Sind die Informatikstudien gleich, bzw. worauf muss ich achten falls Frage 2(allgemein) mit ja beantwortet wird, wo ich hingehe
- gibt es verschiedene Richtungen (Programmieren/IT-Sicherheit... )?
- Ich kann mich noch nicht ganz entscheiden ob ich in Richtung IT-Sicherheit oder eher Programmiererjobs gehen will, wird viel spezielles in IT-Sicherheitsstudien gelehrt? oder ist es eher alles allgemein und die IT-Sicherheiteinzelheiten eignet man sich mit dem Vorwissen der Strukturen und des Programmierens an? das hängt doch alles zusammen, oder?
Stellt euch auf viele Nachfragen ein, mir fällt sicher noch was ein
Danke
6 Antworten
Ich habe zwar nicht direkt Informatik studiert, aber mal schauen, ob ich was beantworten kann...
Allgemein:
- Bei mir kostet das Studium ca. 120€ pro Semester (also pro Halbjahr), wovon ca. 50€ der eigentliche Studienbeitrag ist. Das ist aber überall etwas unterschiedlich.
- Du kannst überall in Deutschland anfangen zu studieren
Informatik:
- Das kommt auch ein bisschen darauf an, wo du studieren willst. Auf der Webseite der jeweiligen Uni/Hochschule muss entweder ein NC eingetragen sein(also man braucht eine bestimmte Note), oder es steht "zulassungsfrei" da.
- Jeder hat grundsätzlich die gleiche Chance. Die Vorlesungen sollten bei 0 anfangen, allerdings kann die Lernkurve schnell ansteigen. Wenn du nicht fleißig bist, kommst du vielleicht nicht mit.
- Ich glaube Vorkenntnisse bringen was, dann tust du dir zumindest am Anfang leichter.
- Es gibt einige Fachrichtungen, die dann auch eigene Studiengänge sind. Zum Beispiel Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik oder Angewandte Informatik. Da kommen andere Gebiete wie eben Wirtschaft noch dazu.
- Ja, innerhalb der Studiengänge kann es noch mal Vertiefungen geben.
- Keine Ahnung :p
Um einen Master brauchst du dich erst mal nicht zu kümmern, das kommt später. Abitur->Bachelor->Master
Studieren funktioniert ein bisschen anders als in der Schule. Es gibt hauptsächlich (normalerweise freiwillige) Vorlesungen, in denen dir alles beigebracht wird. Da redet der Prof einfach über den Stoff und du kannst ggf. Fragen stellen. Dazu kommen noch Übungen, die du entweder alleine machen musst/kannst, oder in gemeinsamen Übungsstunden gelöst werden. Bei mir gab es Fächer, bei denen die Übungen Pflicht waren und vom Prof kontrolliert wurden, und Fächer, bei denen alles freiwillig war. Es gab öfters Aufgaben, die man bis zur nächsten Vorlesung abgeben musste. Also zuhause muss man schon einiges extra machen und man braucht gute Disziplin, um das Lernen nicht bis 2 Tage vor der Prüfung aufzuschieben (aber das macht eh jeder).
Es kann sein, dass zwischendurch noch ein Praktikum kommt. Ich musste im 4ten Semester 20 Wochen in einer Firma arbeiten.
Ich studiere gerade Angewandte Informatik (AI) in Hessen.
Pro Semester bezahle ich 298€, da ist aber nicht nur das Semester drin, sondern auch ein Nahverkersticket für ganz Hessen.
Natürlich kannst du dir aussuchen, wo du studierst.
1.) Abi brauchst du nur, wenn du an eine Universität möchtest - ich studiere an einer normalen Hochschule, dafür reicht FOS.
2.) Natürlich kann das jeder schaffen, solltest aber eine gewisse Grundinteresse an der Informatik mitbringen - mit "ich mach das, weil ich gerne zocke" wird das nix.
Ich hatte den Vorteil, dass ich 2020 mein Abi auf einem beruflichen Gymnasium mit Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik absolviert habe, und dadurch schon jegliche Computerlogik, Datenbanksysteme, Programmierung konnte und mir somit das 1. Semester sehr erspart wurde und der Einstieg deutlich leichter war.
Bei uns sind in Programmierung 1 von 77 ganze 21 durchgefallen, viele haben auch gar nicht abgegeben (Corona Freiregel).
3.) Absolut.
4.) Definitiv sind die nicht gleich, besonders von Hochschule zu Universität, mehr kann ich dazu nicht sagen.
5.) Natürlich, Informatik ist ein riesen Überbegriff.
Ich persönlich habe meinen Spaß im Software Engineering, ein paar Freunde studieren gerade auch Cyber Security und implementieren da ihre Programmierkenntnisse, manche Freunde wollen doch lieber in SAP gehen.
6.) hat irgendwas mit Nummer 5 zu tun.
wie funktioniert das mit Master und Bachelor und so und was brauch ich?
wie funktioniert studieren? muss man alles selber lernen und verstehen oder wird das auch erklärt?
wie genau meinst du die erste Frage?
Also bei uns auf der Hochschule wirst du schon noch recht oft ans Händchen genommen, bei meinem Kumpel auf der TU Darmstadt (Universität) ist das ganze schon ein bisschen schwieriger - da hauen die den Stoff echt durch.
Ja, manche haben ja einen Bachelor und manche einen Master, baut das aufeinander auf, oder ist das unterschiedlich schwer? und ab wann hat man jetzt studiert bzw. abgeschlossen?
Du brauchst überall für den Master einen Bachelor. Bachelor dauert 6 Semester (3 Jahre) und der Master 4 Semester. Das ist natürlich nur die Regelstudienzeit, das heißt, es kann bei dir auch länger dauern. So lange brauchst du mindestens.
Also ist es dann üblich den Bachelor zu machen?
Für Gewöhnlich sind Informatiker mehr an der Wissenschaft dran und gehen deshalb einen akademischen Weg. Natürlich kannst du noch eine Ausbildung machen oder sonst was, aber der Großteil geht studieren.
Zum "Organisatorischen". An einer staatlichen Uni in Deutschland zu studieren ist erstmal mehr oder minder kostenlos, du zahlst lediglich einen kleinen Semesterbeitrag. Etwas teurer sind allerdings die Bücher etc. die du nebenbei kaufen musst (gebraucht geht's aber). Du kannst dir insofern aussuchen wo du studieren möchtest, dass du dich überall bewerben kannst. Informatik ist kein sonderlich überrannter Studiengang, idr. solltest du also einen Platz an deiner Wunsch Uni/HS bekommen.
1. Inwiefern deine Abi Ergebnisse gewichtet werden hängt von der jeweiligen Uni ab, da kannst du das im Zweifel nachlesen.
2. Ja, jeder hat eine Chance. Das Studium ist anspruchsvoll, aber Vorwissen ist nicht notwendig. Das nur Nerds anwesend sind kann ich auch nicht bestätigen, allerdings hat die Berufsberaterin vermutlich noch nie in einer Informatikvorlesung gesessen, deshalb das vorurteilsbehaftete Geschwafel.
3. Schaden tut es nicht, aber etwas übertrieben ausgedrückt, passen 2 Jahre Oberstufe in eine Vorlesung an der Uni.
4. Nein sind sie nicht. Es unterscheidet sich nach Fachrichtung und Schwerpunkte, die Unis legen.
5. Ja die gibt es. Einfach mal nachlesen :)
6. Habe kein Cyber Security speziellen Studiengang absolviert, kann aber aus persönlicher Erfahrung (Theoretische Informatik) nur sagen, dass sich die größten Unterschiede erst ab dem Masterstudium ergeben haben (von medizinischer und Wirtschaftsinformatik abgesehen).
eine Berufsberaterin hat zu mir gesagt, dass dort eigentlich nur Nerds sind, die eh schon alles können und dort nur ihre Zeit absitzen, stimmt das?
Weißt Du - ich hatte einen Komilitonen, verdammt guter Coder, hat Grafikdemos und -intros gecoded. Mathe hat ihm ziemlich zugesetzt, bei theoretischer hats ihn so weggeklatscht (Prüfung nicht bestanden), daß er einem schon leid tun konnte.
Ich konstatiere, die Berufsberaterin hat nicht den Hauch einer Ahnung. Vorwissen erleichtert den Einstieg, ist aber idR noch im Verlauf des ersten Semesters aufgebraucht.
Die Beraterin ist also mehr so der Typ Heißluftgebläse - wobei das ja ohnehin nur ein Synonym für Berater ist *scnr*.
Universität und Hochschule ist das gleiche, da braucht man Abitur. Der erste Abschluss ist der Bachelor, der zweite Abschluss ist der Magister. Bei der Fachhochschule braucht man nur Fachabitur. Da heißen die Abschlüsse anders. Außer den Studiengebühren pro Semester mußt Du aber auch noch wohnen und essen. Wenn Deine Eltern das nicht bezahlen können, kannst Du Bafög beantragen. Und Stress ist das alles schon. Die Schule ist ein Schonraum, beim Studieren geht es schon anders zu.
wie funktioniert das mit Master und Bachelor und so und was brauch ich?
wie funktioniert studieren? muss man alles selber lernen und verstehen oder wird das auch erklärt?