ADHS = Fake-Krankheit?
Ich (m 23) musste als Kind immer Tabletten nehmen weil ich ADHS hatte/habe.
Und ich dachte mir vor kurzem so: "Hey, ist man als Kind nicht immer irgendwie energiegeladen das ist doch völlig normal"
Und dann die Aussage von der Psychologin gegenüber meinen Eltern: "Sie müssen sich das so vorstellen, als hätte ihr Kind permanent Einen Orgasmus im Gehirn"
Seit ich 16 bin nehme ich keine Tabletten mehr und werde oft als Ruhiger Mensch beschrieben.
Und demzufolge deke ich, dass ich wahrscheinlich nie ADHS hatte, und dass das nur sone Pharmer-Ind. Fake-Krankheit ist.
Was meint ihr????
43 Stimmen
17 Antworten
ADHS = Fake-Krankheit?
Diese psychische Störung gibt es auf jeden Fall. Aber sie wird bei manchen Kindern falsch Diagnostiziert. Nur weil es manchmal falsch Diagnostiziert wurde heißt es noch lange nicht das alle ADHS Diagnosen falsch sind...
Nur weil es manchmal falsch Diagnostiziert wurde heißt es noch lange nicht das alle ADHS Diagnosen falsch sind...
Richtig! Die Ärzte sind eben auch nur Menschen, die auch mal Fehler machen
Ich bin 16 habe adhs und die kindliche "Unachtsamkeit" und aufgedrehtheit müsste, wenn es Fake were, weg sein. Ist aber nicht so. Deswegen kann ich auch mit gutem Gewissen sagen das ADHS keine Erfindung ist um Medikamente zu kaufen. Ich habe Ritalin 1 Jahr genommen bevor ich es selbstständig abgesetzt habe.
Ich habe selbst Adhs.
Wenn mann an Adhs denkt, denken die meisten heutzutage an aggressive, hyperaktiv Kinder(meist männlich). Es hat mehrere Typen von adhs. Es wird vorallem in Mädchen extrem unterdiagnostiziert. Wahrscheinlich hast du nicht den Hyperaktiv en Typ, sondern eher den unaufmerksamen Typ. Jeder reagiert auf Medikamente anders. Du solltest zu einem Therapeuten gehen und dies mit ihm klären. Adhs verwächst sich nicht. Er kann dir helfen herauszufinden ob es nun wirklich eine Fehldiagnose war oder ob du die Symptome nur nicht erkennst da sie nicht in deine Vorstellungen von adhs passen. Ich bin mir sicher das du dich bei dem mit dem Orgasmus verhört hast.
Mein Adhs bereitet mir im Alltag viele Schwierigkeiten.
Würdest du je mit Depressionen oder Angststörungen diagnostiziert, hast Schlafstörungen, oder warst jemals süchtig? Adhs kann dies und noch mehr begünstigen. Beschäftige dich ausführlich mit adhs und spreche mit einem Therapeuten.
SAgen wir es so: ADHS ist sicher kein FAke, aber wird sehr, sehr, sehr oft fehldiagnostiziert. Eine korrekte ADHS Diagnose geht über mehrere Tage und ist aufwendig. Geschieht sie schneller und nicht durch einen Facharzt, kann man davon ausgehen, dass sie eine Fehldiagnose ist.
ADHS ist allerdings die Lieblingsdiagnose von vielen Eltern. Denn dann sind sie aus dem Schneider und brauchen sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, was so alles in der Familie schief läuft. Ich habe viel mit diesen Eltern zu tun. Sie kommen dann schon mit der vorgefertigten "Diagnose" durch irgendwelche Leute, die das gar nicht gelernt haben - Hausarzt, Lehrer, Erzieher - zu mir. Wenn ich dann auch nur andeute, dass wir vielleicht auch andere Ursachen für das Verhalten des Kindes in Betracht ziehen sollten, beiße ich auf Granit. ADHS ist halt bequem. Kind bekommt seine Dosis Ritalin und alles geht so (besch...eiden) weiter wie bisher.
Ich habe einmal eine ADHS Gruppe für Eltern (angeblich) betroffener Kinder angeboten und durchgeführt. Nie wieder. Die Eltern sollten in dieser Gruppe lernen, wie man mit den Kindern umgeht. Dazu mussten sie auch regelmäßig Hausaufgaben machen. Dazu waren die Eltern nicht in der Lage und hatten jede Menge Ausreden dafür: keine Zeit, mir ist etwas dazwischen gekommen, es ging nicht....die Ausreden waren unendlich.
Ich haben nie wieder so eine Gruppe angeboten. Die Eltern waren glücklich mit der ADHS "Diagnose". Das Kind hatte seinen Stempel und die Eltern waren aus der blöden Erziehungsnummer raus.
Natürlich gibt es Kinder mit ADHS, aber längst nicht so oft, wie die Eltern es erhoffen.
"Natürlich gibt es Kinder mit ADHS, aber längst nicht so oft, wie die Eltern es erhoffen."
Die Eltern erhoffen sich ganz bestimt keine solche Diagnose. Sie erhoffen sich endlich Hilfe für ihr Kind, weil sie sehen, dass es permanent Probleme hat und weit unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Die Eltern erhoffen sich Patentlösungen und Mittelchen. Sie erhoffen sich ganz gewiss nicht, über die scheiternde Ehe nachdenken zu müssen, über die feindselige Atmosphäre, die zu Hause herrscht, reden zu müssen.
ADHS ist ganz gewiss keine Fake-Krankheit, wird aber zu oft diagnostiziert und es werden auch oft zu schnell Medikamente verschrieben. Nichtsdestotrotz gibt es diese Krankheit und es sind manchmal auch untrerstützend Medikamente notwendig.
Hast du schon mal darüber nachgedacht dass adhs oft vererbt wird und Eltern auch adhs haben könnten und die ausreden bzw das vergessen von Aufgaben typisch für adhs ist?