Abstoßende Bibel Textstellen?
Psalm 139,19: "Ach Gott wolltest du doch die Ungläubigen töten"
2 Mose 22,17: "Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen"
4 Mose 31, 17-18: "So tötet nun alles was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen die nicht mehr Jungfrau sind; aber alle Frauen die unberührt sind, aber alle Mädchen die unberührt sind die lasst für euch leben"
Exodus 22,19: "Wer einer Gottheit ausser Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden"
(Zu diesem Ausschnitt eine weitere Frage: wieso wird hier Jahwe als Gott bezeichnet, obwohl Jesus doch Gott sei?)
Matthäus 15,4: "Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, der muss sterben"
Zu den Versen aus dem Alten Testament: Viele geben hier den Grund, dass es der Tanach der Juden ist. Ich verstehe das nicht so ganz. Für die Christen ist die jüdische tanach ein Bestandteil der Bibel, das alte Testament, deswegen können sie das nicht so weg erklären.
Was genau ist jetzt deine Frage?
Naja, unter anderem, ob die Bibel doch nicht so friedlich ist, wie man sagt
11 Antworten
Naja, unter anderem, ob die Bibel doch nicht so friedlich ist, wie man sagt
Die Bibel ist eine Schriftsammlung von Texten aus über 1000 Jahren. Dabei berichtet sie von zahlreichen Konflikten und Kriegen, Schlachten und Massakern, Wünschen und Flüchen. Niemand der sie gelesen hat kann ernsthaft behaupten sie wäre friedlich. Trotzdem ist die Liebe ihre zentrale Botschaft - vielleicht auch gerade weil sie die Gewalt nicht verschweigt.
4 Mose 31, 17-18: "So tötet nun alles was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen die nicht mehr Jungfrau sind; aber alle Frauen die unberührt sind, aber alle Mädchen die unberührt sind die lasst für euch leben"
Das ist mal wieder so ein typisches Beispiel von: Ich nehme einfach mal einen Bibelvers und klatsche den hin als Provokation. Diese Zeile ist aus den Berichten über den Krieg gegen die Midianiter. Wenn man nicht nur diesen einen Bereich liest, sondern das gesamte Kapitel so liest man da einen kompletten Kriegsbericht. Inklusive der Namen der Könige die da auch getötet werden sollten.
Wenn wir von heute an mal 500 Jahre in die Zukunft schauen, und irgendwer die Memoarien von Putin in den Händen hält, was meint ihr was da drin steht. Das wird ähnlich geschrieben sein und vielleicht bekommt die Russisch Orthodoxe Kirche da auch ein paar Zeilen reingequetscht denn die hat ja nichts dagegen das die sich die Köppe einschlagen. Vielleicht liegt noch ein Bildchen dabei wie ein Orthodoxer Priester Waffen und Soldaten segnet.
Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. Es ist leicht einen Krieg zu führen und Gott die Schuld in die Schuhe zu schreiben und zu sagen, der hat gesagt das und das.... Wenn du so grausame Sachen machst und die Verantwortung nicht tragen willst musst du jemanden bezichtigen der sich nicht rechtfertigen kann und wird.
(Zu diesem Ausschnitt eine weitere Frage: wieso wird hier Jahwe als Gott bezeichnet, obwohl Jesus doch Gott sei?)
Du musst zwischen Altem Testament (AT) und Neuem Testament (NT) unterscheiden. Niemals das gesamte Buch als eins sehen. Das hat was mit unterschiedlichen Bünden zu tun die Gott mit den Menschen hatte im Laufe der Jahrtausende. Es gibt zB einen Bund mit Abraham, einen mit Moses usw. Viele der Bünde des alten Testamentes wurden aufgehoben nachdem Jesus auf der Welt war. Der letzte Bund ist der Bund den Jesus mit den Menschen gemacht hat. Und der ist im NT
Ich selber sehe das AT eher als ein Bericht der Vorkommnisse dieser Zeit und eine erste Erklärung dazu was die Menschen damals meinten von Gott zu wissen. Das hat auch was mit dem Entwicklungsstand der Menschheit zu tun. Als die Ereignisse im AT geschahen, das war in der Zeit kurz nach der Steinzeit. Oder vielleicht direkt am Ende eben dieser. Die Menschheit damals hatte kaum Kenntnisse von auch nur irgendwas. Da ist ein Volk dem ist etwas grausames geschehen. Wie sollten die sich das erklären. Es gab damals überhaupt keine Logische Erklärung wie sowas wie ein Völkermord gerechtfertigt werden sollten. Über einen Hitler, ja da macht man psychologische Berichte, schaut anhand der Erkenntnisse was man von dem Zustand dieses Mannes halten kann. Bei Putin werden ja jetzt auch schon Gutachten über seinen Geisteszustand gemacht wegen dem Gemetzel in einigen der Ortschaften.
Aber damals weder zu der Zeit als sich der Krieg ereignete, noch zu der Zeit als diese Story aufgeschrieben wurde. Da gabs noch keine moderne Kriegsanalyse bei denen jeder Schritt hinterfragt wurde und der Geisteszustand des Kriegshetzers überprüft wurde. Ein Gott schweigt still bei jeder Anklage. Und der Schreiber, der die Geschichte gehört hat? Der schreibt sie einfach auf und rechtfertigt diese Grausamkeiten mit einem Gott. Weil es leider zur damaligen Zeit noch keine logische Erklärung geben konnte.
Da machst du es dir zu einfach denn im vierten Buch Mose Kapitel 13 gibt Gott die Befehle das zu tun was getan wird und ist nicht einfach nur ein kriegsbericht
Das alles Muss man nicht mehr machen weil diese Regeln mit dem Testament Vervollständigt wurden.
Aber sie hätten es verdient.
Und der Koran ist da weit auss Schlimmer
Aber sie hätten es verdient.
Kinder, die es verdienen abgeschlachtet zu werden? Frauen, die es verdienen, dass man sie einfach nehmen darf? (Numeri 31) Andersgläubige, die den Tod verdienen, nur weil sie von ihrem Glauben sprechen? (Deuteronomium 13)
Und der Koran ist da weit auss Schlimmer
Und das macht's besser?
Schike mir ne Freundesanfrage ich will nicht gesperrt werden
Der Koran ist tatsächlich schlimmer, jedoch ist das keine Ausrede bzw. Rechtfertigung für diese Abschnitte der Bibel.
es wurden nur verfluchte nicht mehr zu rettende teuflische Völker umgebracht.
Und Mose gilt nurnoch den Juden
Für die Christen ist das Neue Testament. Lies doch einfach mal die Bibel ganz durch, wird dann bestimmt klarer.
Die Christen sehen doch das Alte Testament als Bestandteil der Bibel. Ausserdem beruht sich das Neue Testament auch auf dem Alten Testament, wie ich z.B. im Matthäus Evangelium so etwas wie "und so erfüllte sich die Prophezeiung des Propheten Jesaja:(...)" lese. Ebenfalls stammt die eine Textstelle die ich niedergeschrieben habe, aus dem Matthäus Evangelium , dem Neuen Testament. Bevor der Textstelle steht übrigens "Gott hat doch gesagt..", also beruht es auch auf das alte Testament. Die 10 Gebote der Christen ebenfalls. Man lernt auch im Unterricht, dass das alte Testament zur Bibel gehört.
Das alte Testament ist für die Juden (für die Christen ist es eher Geschichtsbuch) aber es ist ja immer noch der gleiche Gott und das was er damals sagte, ist eben auch wichtig um alles zu verstehen. Mit Jesus hat sich die Situation aber geändert denn er gab bei der Bergpredigt zum Beispiel (Mt 5,1–7,29) die Neuen Gebote für die Christen die sozusagen die Ergänzung der alten 10 Gebote sind. Hätten die Juden die neuen Regeln angenommen würde die Frage die du stellst gar nicht auftauchen weil es einfach neue Regeln gibt und Abänderungen oder Erklärungen die Jesus halt geliefert hat. die Juden erkennen das neue Testament nicht an und Jesus sehen sie als falschen Propheten. Hätten die Juden damals Jesus geglaubt wäre das Judentum einfach zum Christentum geworden aber da nur sehr wenige am Anfang Jesus gefolgt sind ist das alte Testament bei den Juden geblieben aber die Christen haben eben auch das alte Testament gehabt plus neues Testament. Damals hattest du halt Juden und Heiden. Kein Heide kann dem Judentum beitreten. Aber durch das neue Testament können auch Heiden Christen werden. Also jedem Menschen ist es sozusagen dann möglich durch die Taufe eben an den gleichen Gott wie die Juden ihn hatten zu glauben. Aber die Juden haben das nicht mitgemacht und eben nur „ihr“ altes Testament behalten. Was im Grunde halt die alte Version des Christentums ist.
Es ist verständlich, dass einige Bibelstellen auf den ersten Blick schwer zu verstehen oder sogar abstoßend wirken können. Hier sind einige Gedanken, die Dir helfen könnten, diese schwierigen Passagen im Kontext zu betrachten:
Psalm 139,19: "Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! Ihr Blutgierigen, weicht von mir!" – Dieser Vers ist Teil eines Gebets von David. Er drückt seine tiefe Abscheu gegenüber dem Bösen aus und seine Sehnsucht nach GOTTES Gerechtigkeit. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Psalmen oft emotionale und poetische Ausdrücke menschlicher Erfahrungen und Gefühle sind.
2. Mose 22,17: "Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen." – Diese Anweisung war Teil des Gesetzes, das GOTT den Israeliten gab. Es sollte das Volk vor okkulten Praktiken schützen, die sie von GOTT wegführen könnten. Im Neuen Testament sehen wir, dass JESUS Barmherzigkeit und Vergebung betont.
4. Mose 31,17-18: "So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die noch nicht bei einem Mann gelegen haben, die lasst für euch leben." – Diese Passage beschreibt eine spezifische historische Situation und ist schwer zu verstehen. Es zeigt die Härte des Krieges in der Antike. Es ist wichtig, solche Texte im historischen und kulturellen Kontext zu betrachten.
Exodus 22,19: "Wer bei einem Vieh liegt, der soll des Todes sterben." – Diese Anweisung war Teil des mosaischen Gesetzes und sollte das Volk Israel vor moralischem Verfall schützen. Es zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der GOTT Sünde betrachtet.
Matthäus 15,4: "Denn Gott hat gesagt: 'Ehre Vater und Mutter!' und: 'Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.'" – JESUS zitiert hier das Alte Testament, um die Heuchelei der Pharisäer zu entlarven. Er zeigt, dass sie GOTTES Gebote verdrehen, um ihre eigenen Traditionen zu rechtfertigen. Hier ist nicht, wie das oft Christen mit ihrer Irrlehre einer buchstäblichen ewigen Verdammnis oder sogar Vernichtung von Geschöpfen in solche Textstellen hinein interpretieren, ein buchstäbliches Töten von Geschöpfen gemeint, auch nicht ein buchstäbliches Töten des irdischen materiellen Körpers, sondern schlicht und einfach lebt ein solcher Mensch in seinem geistigen Tod. Immer wenn da also JESUS vom Tod spricht, meint ER den geistigen Tod, in dem das von GOTT sich abgetrennte Geschöpf lebt und eben wieder zum Leben findet, wenn es sich wieder GOTT zuwendet und die Lehre JESU in der Liebetat umsetzt: Liebe GOTT über alles und deinen Nächsten wie dich selbst. Es ist wichtig, das Alte Testament als Teil der gesamten Heilsgeschichte zu sehen, die im Neuen Testament ihre Erfüllung findet. Jesus Christus bringt die vollkommene Offenbarung von Gottes Liebe und Barmherzigkeit.
In 2. Timotheus 3,16-17 heißt es: "Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt."
Jetzt zum im Alten Testament auftauchenden GOTTES-Namen JHWH:
JHWH (ohne eingefügte Selbstlaute!) heißt soviel wie: ICH BIN DER ICH BIN oder ICH BIN!
Dazu als erstes ein Auszug aus Wikipedia, Stichwort – JHWH -, 26. Februar 2009 (Anm.: im heutigen Wikipedia-Eintrag ist diese Stelle nicht mehr zu finden):
Zitat: Dem Kenner der hebräischen Schrift sagten die Vokalzeichen zum Tetragramm, dass an dieser Stelle etwas anderes zu lesen und auszusprechen sei ( קְרֵי qere) als geschrieben steht ( כְתִיב ketib), nämlich die Worte Adonai, Elohim oder Schəma. Dies sollte das Aussprechen des Gottesnamens verhindern und bekräftigte so seine Einzigartigkeit. Doch diese Absicht der masoretischen Punktuation wurde im Mittelalter – auch im Judentum selber – weithin vergessen.
Die Biblia Hebraica Stuttgartensia folgt dem Masoretentext und vokalisiert den Namen daher verschieden:
יְהֹוִה יְהֹוָה יְהוִה יְהוָה
Jehwáh Jehwíh Jehowáh Jehowíh
Die dritte Lesart kombiniert die Konsonanten JHWH mit den Vokalen, die eigentlich die Aussprache von Adonaj verlangen. Das führte zu dem verbreiteten Missverständnis, Israels Gott heiße „JeHoWaH“, latinisiert „Jehova“. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war diese Lesart allgemein üblich; die Zeugen Jehovas verwenden sie bis heute. (Zitat Ende)
Es ist also einfach falsch, da zu der Schlussfolgerung zu kommen, dass JHWH nicht GOTT sei, sondern ein Wesen aus dem stattgefundenen Fallgeschehen. Wiederum gilt es zu der Erkenntnis zu kommen, dass sowohl im Alten- Testament wie im Neuen Testament der gleiche GOTT der Liebe wirkte.
Wirklich??? Hast du Beispiele?