Abendessen welches nicht so füllt aber trotzdem gut sättigt?

MrNagi  02.01.2024, 18:29

Nachtrag?

jlpe16 
Fragesteller
 02.01.2024, 18:34

Was meinst du?

2 Antworten

Welche Grundsätze Ew. Hoheit beachten sollen
habe ich - so gut ich konnte - mich bemüht zu
Eurem Nutzen allgemein darzustellen, indem ich
den Vorschriften der ärztlichen Fachleute folgte.
Die Gesundheit der Menschen beruht in erster
Linie auf der Verträglichkeit der Speisen; das
heißt, wenn man sie richtig zubereitet, werden sie
gut im Körper verteilt. Werden sie aber nicht
richtig gesotten, beschweren sie Magen und Unterleib;
auch erzeugen sie dann unverdaute Säfte
und verursachen Magengeschwüre und schweres
Aufstoßen. Daher steigt auch der Dunst in den
Kopf, es treten gewöhnlich schwere Schwindelanfälle
auf oder es wird einem schwarz vor den Augen.
Auch entstehen gerade wegen dieser mangelhaften
Verdauung schwere Störungen im Unterleib
oder zumindest Erbrechen durch den
Mund herauf, wenn der Magen die rohen Speisen
nicht verdauen kann. Sind die Speisen hingegen
richtig zubereitet, erfolgt ihre Verteilung gut und
angenehm und die guten Säfte werden dadurch
vermehrt; hierauf beruht nämlich vor allem die
Gesundheit. Wer in dieser Weise auf sich achtet, 
braucht sonst kein Heilmittel.
Ähnliches gilt auch für Getränke: man soll davon
nur soviel zu sich nehmen, als sich mit den Speisen
verträgt. Wenn hingegen mehr getrunken
wird, und noch dazu kalt, kommt der seinerseits
erkältete Magen dagegen nicht an.
Vor allem esse man weißes, gut gesäuertes Brot,
nicht ungesäuertes; und gut gebacken soll es sein:
denn wenn es nicht gut aufgegangen ist, liegt es
schwer im Magen.
Was den [Weizen] betrifft, so ist er stärker als
Gerste, er ist nahrhafter, wird aber nicht so gut
verdaut, weder er selbst noch der Absud davon.
Mischbrot ist freilich nahrhafter und sorgt für
eine bessere Verdauung.
Die Natur der Gerste ist feucht und kalt, und der
Absud der Spreu ist ein Reinigungsmittel. Um
das zu erkennen, koche ungeröstete Gerste in
Wasser: du wirst sehr reichlich Flüssigkeit abfließen
sehen.
Beim Fleisch aber beachte, daß Rindfleisch überaus
stark ist und kaum verdaut wird. Denn es
wird im Magen nicht verarbeitet wegen der Dicke
und der Fülle des Blutes. Daher ist Rindfleisch
für die Menschen äußerst ungesund, weil es die
Schwarze Galle nährt. In ähnlicher Weise wird
auch Kuhmilch nicht gut aufgenommen.
Hammelfleisch hingegen ist - auch bei häufiger
Verwendung - zuträglich, sowohl gesotten in einfacher
Brühe als auch gebraten, wenn es weit vom
Feuer brät. Denn wenn es zu nahe am Feuer ist, 
brennt es außen an und bleibt innen roh.
Lammfleisch aber oder Fleisch von jungen Ziegenböcken
ist sehr bekömmlich in jeder Zubereitung:
gedämpft oder in Brühe gesotten; auch gebraten
ist es zuträglich.
Hirschfleisch wird gesotten und gedämpft gegessen;
gebraten ist es nur von einem jungen Hirsch
gut. Denn wenn es von einem alten Tier stammt,
ist es ziemlich schwer verdaulich.
Je frischer das Fleisch vom Eber ist, desto leichter
verdaut man es; aber gesotten soll es sein. Wenn
man es brät, dann fern vom Feuer und langsam
wie das Hammelfleisch.
Das Hausschwein [genießt man] gesotten und gebraten;
doch je frischer das Fleisch ist, als desto
besser, leichter und bekömmlicher erweist es
sich. Ferner ist es förderlich, Lendenstücke vom
Schwein zu essen, weil sie zuträglich sind und gut
verdaut werden, und zwar in der Weise, daß man
einen Flederwisch nimmt und sie beim Braten mit
Salzwasser bestreicht. Denn von (Pökellake oder)
Fischtunke halten wir uns in jeder Hinsicht fern.
Spanferkel aber sind recht bekömmlich und zuträglich:
sowohl gesotten - auch in einer Brühe -
als auch im Ofen gebraten.
Noch einigermaßen zarte Rinder sind zuträglich.
Ihr (Kalb-)Fleisch mag man gesotten oder gedämpft
genießen; wenn es einen danach gelüstet,
kann man es gebraten essen, sofern es in großem
Abstand vom Feuer gebraten wird. Dennoch bekommt
es nicht gut.
Eingesalzenes Kuh- oder Rindfleisch ist nicht zuträglich,
wenn nicht die Not gebietet, solches zu
essen, weil das Fett wegen des Salzes herunterfließt
und das Fleisch trocken wird.
Infolgedessen wird es schlecht verdaut und nicht
gut aufgenommen.
Hasen kann man essen, wenn sie jung sind, und
zwar in einer süßen Soße mit Pfeffer, ein wenig
Gewürznelken, Kostwurz und von der Narde
Stengel oder Blatt. Wie der Speck, für den die
Franken eine außergewöhnliche Vorliebe haben,
am besten gegessen wird, will ich jetzt darlegen:
Wenn er frisch gebraten wird wie Schinken, fließt
das Fett ins Feuer; der Speck aber wird trocken,
und wer davon ißt, erleidet Schaden; denn er erzeugt
schlechte Säfte und stört die Verdauung.
Ißt man den Speck hingegen gesotten und abgekühlt,
hilft er eher und bringt den Darm in die
rechte Ordnung. Gerösteter (Grieben-)Speck
aber darf überhaupt nicht gegessen werden, weil
er sehr schadet. Das ausgelassene Schmalz, entweder
mit einer Speise genossen oder über Gemüse
gegossen, schadet nicht. Aber der geröstete
Speck schadet. In bezug auf den rohen Speck
aber, den - wie ich höre - die Franken zu essen
pflegen, möchte ich gern wissen, wer ihnen ein
solches Heilmittel gezeigt hat, so daß sie keine
anderen brauchen. Sie essen ihn roh wie er ist;
denn er verschafft ihnen anstelle von Arzneien
großes Wohlbehagen und Gesundheit. Denn
durch ihn werden - wie durch ein treffliches Medikament -
alle Eingeweide geheilt, und wenn Erkrankungen
in den Eingeweiden oder Gedärmen
vorhanden sind, werden diese durch ihn gesund;
treten Spul- oder Bandwürmer auf, so vertreibt er
sie. Denn er bringt den Darm in die rechte Ordnung,
und - was für die Franken noch trefflicher
ist - durch diese Speise sind sie gesünder als andere
Völker. Um ein treffendes Beispiel anzuführen,
damit man glaubt, was wir gesagt haben:
Alle Wunden, die äußerlich bzw. im Körper sich
befinden oder gewaltsam entstanden sind, reinigt
beständig aufgelegter fetter Speck. Er beseitigt
die Fäulnis der Wunde und heilt sie. Auch vermag
er den inneren Organen zu nützen, wie wir
oben gesagt haben. Sieh da, welche Wohltat im
rohen Speck liegt, daß, wo die Ärzte mit Medikamenten
oder (Abführ)Tränken zu heilen versuchen
oder mit Pflastern Wunden kurieren, die
Franken von rohem Speck gesund werden!
Bier, Met und Wermut: Das Trinken von Bier,
Met und Wermutwein ist für alle äußerst bekömmlich, 
weil ein gut gebrautes Bier eine Wohltat
bedeutet und seine Wirkung hat, wie auch der
Gerstenabsud, den wir herstellen. Doch ist es im
allgemeinen von kalter Natur. Ebenso ist auch
wohlzubereiteter Met, wenn er reichlich Honig
enthält, sehr heilsam.
Niere vom Schwein soll man überhaupt nicht essen,
ausgenommen das Nierenlager, weil dieses
bekömmlich und leicht verdaulich ist. Die eigentlichen
Nieren soll man von keinem Tier essen.
Die Tasche der Sau ist sehr gut, aber nur gesotten.
Saueuter ist auch gut, geröstet und gekocht.
Geröstete Schweineleber ist allenthalben unzuträglich
für Gesunde und für Kranke. Wenn Gesunde
aber unbedingt wollen, mögen sie sie auf
diese Weise essen: man lege sie gut eingeschnitten
auf einen kleinen Eisenrost mit breiten Stäben
und bestreiche sie mit Öl oder Fett.
In bezug auf die Vögel halte folgendes fest: Fast
alle Vögel sind trockener als Vierfüßer. Denn die
Vögel haben weder eine Harnblase noch harnen
sie, noch haben sie Geifer oder Speichel wegen
der übergroßen Hitze des Unterleibes. So kommt
es, daß durch sie das Gesamt an Leibessaft, das in
ihrem Körper ist, verbraucht wird, und so geschieht
es, daß sie nicht harnen und auch keine
Feuchtigkeit haben können, weil sie, wie ich oben
zusammenfaßte, von Natur aus trocken sind.
Vom Fasan aber und vom gemästeten Huhn oder
von Gänsen ist - weil sie gemästet werden - die
Brust zuträglich. Die Teile, die nur weißes Fleisch
haben, soll man eher verwenden. Denn die
Schwanzregion (bzw. den Bürzel) soll man nicht
essen, weil sie schwer im Magen liegt und ihr Fett
nicht natürlich entstanden ist, sondern durch
künstliche Mast. Etwas fettere Hühner oder
Hähnchen, die freilich nicht gemästet sein dürfen,
sind zuträglich, sofern sie im Winter zwei Tage
zuvor geschlachtet werden - im Sommer aber erst
am Vorabend -, weil sie, wenn sie schon etwas
angegangen sind, besser gegessen werden; vor allem
Brust und Flügel nähren recht gute Säfte und
gutes Blut. Die hinteren Teile aller Vögel sind
wenigstens für gesunde Menschen bekömmlich,
das gilt freilich auch für alle anderen Teile. -
Die Fachleute nun forschen artspezifisch nach
den besonders geeigneten Teilen, die für Leute,
die üppig leben und verschiedenerlei Speisen zu
sich nehmen, entsprechend zu empfehlen sind.
Für diese nämlich ist diese Darlegung geschrieben, 
besonders für solche Leute, die von etwas
schwächerer Konstitution sind. Denn wenn unter
verschiedenen guten Dingen, die für eine Mahlzeit
zusammengestellt wurden, eine einzige
Speise nicht bekömmlich oder noch zu roh (bzw.
nicht genügend gar) ist, so macht sie jene anderen,
guten Dinge wertlos und gestattet dem Darm
keine richtige Verdauung. Die oben genannten
Vögel aber sind zuträglich, wenn sie in einer
Brühe gut gekocht sind. Wenn man sie dämpft,
kann man sie frisch geschlachtet verwenden, freilich
gut gargekocht. Bekömmlich sind sie auch gebraten,
wenn sie weit vom Feuer vorsichtig geschmort
werden.
Pfauen aber, die schon etwas älter sind, soll man
fünf oder sechs Tage vorher schlachten, damit sie
gut mürbe werden (bzw. etwas angehen), weil ihr
Fleisch entsprechend beschaffen ist. In einem
Eintopfgericht (oder einzeln gut in einer Brühe
gekocht) soll man sie in der Weise essen, daß derjenige,
dem es so schmeckt, ein wenig Honig und
Pfeffer in die Brühe gibt, nachdem sie fertiggekocht
ist. - Bei jüngeren oder zarten Pfauen
reicht es, wenn man sie einen oder zwei Tage vorher
schlachtet.
Jedermann weiß, daß von den wild lebenden Vögeln
die Turteltauben, die im Hausbereich gemästet
werden, recht schwer verdaulich sind, weil sie
schlechtes Fleisch haben und Schwarzen Gallensaft
erzeugen, es sei denn, daß sie einer ab und zu
ißt, weil es ihn danach gelüstet (bzw. er einen entsprechenden
Bedarf hat). Diejenigen aber, die
auf freiem Felde leben, fressen Nieswurz und suchen
sogar danach, wie unsere Gewährsleute sagen.
Wenn nun jemand eine wilde Turteltaube
fängt, welche zufällig von jener Pflanze gefressen
hat, und von der Taube ißt, so läuft er große Gefahr,
die ihn bis an den Rand des Todes bringt, in
einer Weise, daß er glaubt, er habe von jemandem
Gift bekommen; dies geschieht in einem
Maße, daß unmittelbar eine sehr schwere Schädigung
des Darms erfolgt oder zumindest Erbrechen 
auftritt, wobei ein Teil des Gesichts sich
krampfhaft zusammenzieht. Das habe ich seinerzeit
in meiner Provinz bestätigt gesehen: Auf einem
Bauernhof aßen zwei Bauern eine frisch gefangene
Turteltaube, und es traf sie so, daß einer
von beiden schwere Blutungen nach unten hinaus
bekam und so schwer erkrankte, daß er starb. Ein
Gegenmittel aber besteht darin, den Kranken
fortwährend alten Wein und warmes Öl zu trinken
zu geben, um damit die Wirkung des Gifts
abzuschwächen.
Von den Staren behaupten die Autoren, daß sie
den Schierling mehr lieben und fressen als andere
Pflanzen; daher kommt es, daß ihr Genuß zu 
Beschwerden führt.
Das Fleisch von Kranichen sollte man nur gelegentlich
essen, wenn es einen danach gelüstet,
weil sie schwarzes Fleisch haben und demgemäß
Schwarzen Gallensaft erzeugen.
Rebhühner sind gut, vor allem ihre Brust; gekocht,
nicht gebraten, sind sie denen zuträglich,
die an Durchfall leiden oder an Dysenterie.
Das Fleisch der wild lebenden Felsentauben ist
nicht zuträglich. Von den (gezähmten Felsentauben
bzw.) Schlagtauben hingegen sind die Jungen
bekömmlich und gut für Gesunde und Kranke,
wenn sie gekocht werden.
Sperlinge, die an Hauswänden nisten: Ihre Jungen
gebraten und gesotten zu verzehren ist gut.
Gartengrasmücken sind ebenfalls gut und bekömmlich;
auch andere Arten von kleinen Vögeln,
die weißes Fleisch haben, oder andere zarte
Vögel darf man essen.
Die Enten und alle Sumpfvögel sind recht saftig.
Zuweilen mag man ihre Brust essen.
Der Trappen-Vogel ist gut; aber ich glaube, es
gibt ihn hier nicht.
Das Füllsel, welches aus Hühnern oder Hähnchen
gemacht wird, soll eher zu weich als zu hart hergestellt
werden, indem man mehr Ei hinzugibt.
Denn wenn es zu hart ist, wird es nicht verdaut,
sondern verursacht Verderbnis im Unterleib; ist
es aber weicher, wird es gut angenommen und
bringt gute Säfte hervor.
Das auf griechisch sogenannte Eierstich-Gericht
afratus, welches auf lateinisch spumeus heißt,
wird aus Hähnchen und Eiweiß hergestellt. Es
soll aber viel Eiklar hinzugegeben werden, so daß
das Gericht wie Schaum wird.
Wir selbst pflegen jedoch auch guten Fisch diesem
Gericht beizumengen oder aber Kammuscheln,
weil sie sehr gut sind und bei uns reichlich
vorhanden. Aus den gereinigten Muscheln selbst
macht man sogenannte ‚Schneebälle‘.
Hühnereier kann man essen, so viel man will,
aber schlürfbar und mit ein wenig Salz. Sie sind
für gesunde Menschen besser verträglich als eine
andere Speise. Das Wasser soll langsam warm
werden. So dringt die Wärme ein. Denn wenn sie
in kochendes Wasser gelegt werden, gerinnt das
Eiklar, und das Eigelb erfährt die Hitze nur langsam,
es erhält nicht die richtige Mischung, und
wer sie zu sich nimmt, erleidet Schaden. Frischere
Eier sind freilich besser.
Harte Eier werden beliebig in Füllsel gemengt.
Doch soll nur der Dotter verzehrt werden, denn
das Eiweiß wird nicht verdaut.
Gesunde Menschen können Gänseeier essen,
doch auch diese nur so lange gekocht, daß man
sie noch schlürfen kann. Denn wenn sie hart sind,
schadet das Eiklar.
Fasaneneier sind gut, aber besser sind Hühnereier.
Die Fische, die in den hiesigen Gegenden vorkommen:
Die Forelle und der Barsch sind geeigneter als die
anderen Fische.
Der Hecht ist ebenfalls gut. Hier ein Gericht, das
daraus bereitet wird: Man schlage Eiweiß zu
Schaum und gebe es so darunter, daß es etwas
dünn wird.
Die Haut des Lachses kann man essen, wenn sie
geröstet ist. Wenn der Lachs mehrere Tage alt ist,
belastet er den Magen - erst recht, wenn er gesalzen
ist.
Der Plattfisch aber oder die Seezunge sind dieselbe
Gattung. Sie sind gut und zuträglich. Man
verzehre sie gesotten mit Salz und Öl.
Aale, die in rauhem Kies oder an felsigen Stellen
gedeihen, sind besser als die, welche an schlammigen
oder lehmigen Stellen leben. Zerteilt und
so am Spieß gebraten sind sie zuträglicher als gekocht.
Gründlinge, eine Art winziger Fische, sind gebraten
oder geröstet recht gut gegen Appetitlosigkeit.
Die Salmlinge sollen die Jungen der Lachse sein.
Doch sind auch sie gut für Gesunde und Kranke,
gesotten mit Öl und Salz.
Lampreten aber dürfen weder Gesunde noch
Kranke essen, weil sie schlechtes Fleisch haben,
welches Schwarze Galle hervorruft, so daß sie
schwere und üble Säfte sowie schwarzes Blut nähren
und schlimme Krankheiten verursachen.
Jede Art von Fisch soll frisch gegessen werden;
denn wenn Fische bereits stinken, können sie
schweren Schaden anrichten.
usw. mehr Text darf hier nicht stehen.
Quelle Lorscher Arzneibuch



Da bieten sich doch viele verschiedene Suppen an zum Bsp. Hafersuppe, Griess Suppe. Gemüsesuppen etc.