Ab welchen Betrag darf ich KV-Beiträge zahlen?
Beispiel Szenario, Frau 24 zieht zu ihrem Freund der Miete und alles weitere zahlt, auf gut Deutsch gesagt, sie lässt sich von ihm aushalten.
Da sie aber Beiträge an die KV zahlen muss, will sie einer Arbeit nachgehen, die so gerade die Beiträge abdeckt.
Wie viel muss sie also verdienen? Reichen 100 € im Monat und die KK kriegt einen Beitrag von 7€ um diese Person zu versichern?
Ist ein fiktives Beispiel, aber so kann man wohl gut verstehen was ich meine. Weil wenns keine Grenze nach unten hat, könnte man ja auch für 1€ arbeiten und wär für 7 Cent genauso gut versichert, wie der Rest unserer Bevölkerung.
4 Antworten
Es gibt eine Grenze.
Sie muss versicherungspflichtig beschäftigt sein, also mehr Arbeitsentgelt bekommen als 538 € monatlich. Dann ist sie in einem Midijob versicherungspflichtig in allen Sozialversicherungszweigen.
Wenn die beiden heiraten, kann die Ehefrau in die Familienversicherung ihres gesetzlich versicherten Ehemannes.
Also ein Midijob mit z.B. 539€ mtl. Bruttolohn sollte es schon sein, dann ist sie mit 2,50€ mtl. Beitrag voll sozialversichert, also Renten-, Kranken-, Pflege- sowie Arbeitslosenversicherung schon inklusive (KV-Beitrag 11 Cent u. PV-Beitrag 2,24€).
Gruß siola55
Mit 538 € ist es noch ein Minijob! Das Arbeitseinkommen muss über 538 € sein.
Über den Job ist man erst versichert, wenn man mehr als einen Minijob hat, also über 538€ verdient.
Darunter ist man freiwilliges Mitglied der Krankenkasse und zahlt Beitrag auf das fiktive Mindesteinkommen in Höhe von aktuell ~1180€ pro Monat. Daraus ergibt sich ein Mindestbeitrag zur Krankenkasse von ~230€ pro Monat.
Minijobber zahlen eben KEINEN Beitrag. Der Arbeitgeber zahlt die Sozialabgaben pauschal.
Aber auch Minijobber bezahlen über ihren Arbeitgeber KV-Beiträge.
Für Minijobber führt der Arbeitgeber eine Pauschale an die Krankenkasse ab, über die der Minijobber aber nicht versichert ist.
Er muss also trotzdem 230€ zahlen von seinen 538€? Da wäre es ratsam 540€ zu verdienen, weil da hat er am Ende etwas viel mehr bei gewonnen.
Das ist tatsächlich so, in dem Fall spart der Arbeitgeber sogar. Allerdings müssen dann auch die Renten- und Arbeitslosenversicherung gezahlt werden.,
Er muss also trotzdem 230€ zahlen von seinen 538€?
Ja
Da wäre es ratsam 540€ zu verdienen, weil da hat er am Ende etwas viel mehr bei gewonnen.
Wenn der AG mitspielt, klar.
Ja genau - bei 540€ mtl. Bruttolohn als Midijob ist der KV-Anteil gerade mal 20 Cent!!! und für die PV 2,27€ mtl. und für die gesamten Sozialabgaben 2,78€ mtl. Abzug!!! ;-))
Sie muß nur einen Midijob-Arbeitgeber finden, welcher diesen "Spaß" mitmacht:
wie z.B.: Wer zahlt was im Midijob?Sowohl Midijobber als auch Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen zahlen anteilig in die Sozialversicherung ein. Für Midijobber und Midijobberinnen sind die Beiträge stark reduziert. Der Gesamtbeitrag und der Beitragsanteil des Midijobbers werden dabei jeweils über zwei verschiedene Formeln berechnet. Die Differenz zahlt dann der Arbeitgeber.
Aber auch Minijobber bezahlen über ihren Arbeitgeber KV-Beiträge. Wieso sollten sie dann noch 230€ im Monat zahlen?