Ab wann werden Flüchtlinge zu Biodeutschen?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Nie 93%
Enkelkinder (2 Generation) 7%
Kinder (1 Generation) 0%
Ur-Enkel (3 Generation) 0%

8 Antworten

Es gibt Menschen mit Migrationshintergrund, die unsere Konzepte der freiheitlich demokratischen Grundordnung besser verstanden haben und zu leben wissen, als irgendein gebürtiger Bayer, Sachse oder Berliner.

Das gilt auch für Sprache und Kultur - manche Bürger mit Migrationshintergrund wissen mehr über deutsches Brauchtum und sprechen besser Deutsch, als der besagter Bayer, Sachse oder Berliner.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dieses Gerede von Biodeutschen ist meiner Meinung nach rassistischer Unsinn. Jeder, der unsere Werte akzeptiert, sollte willkommen sein, egal ob seine Vorfahren aus dem Senegal, Vietnam oder der Türkei kommen.

Mork77  21.04.2024, 09:55

 Dieses Gerede von Biodeutschen ist meiner Meinung nach rassistischer Unsinn. 

Amen!

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Diese Einteilung ist purer Rassismus. Erinnert an die rassistische Diskriminierung jüdischer Menschen im
3. Reich: da gab es dann so Klassifizierungen wie Halbjuden, Vierteljuden etc. und jeder musste innerhalb von 2 Generationen "deutsches Blut" nachweisen. Staatsbürgerschaft ist ein Papier. Es gibt nur eine Rasse: den Homo Sapiens und der ist über die ganze Welt verteilt.

ManuelPalmer 
Fragesteller
 20.04.2024, 20:56

Ein Schimpanse unterscheidet sich bei den Genen weniger als 1% vom Menschen und ist auch eine andere Rasse.

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ArnoldBentheim  20.04.2024, 22:25
@ManuelPalmer
Ein Schimpanse unterscheidet sich bei den Genen weniger als 1% vom Menschen und ist auch eine andere Rasse.

Du vergleichst also Menschen und Schimpansen miteinander und subsumierst die von dir als "Passdeutsche" Bezeichneten unter "Schimpansen"?

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Deutscher im Sinne des § 1 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) ist, „wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt“.

§ 3 StAG benennt die fünf Arten des Besitzerwerbes:

  1. durch Geburt (§ 4 StAG),
  2. durch Erklärung, deutscher Staatsangehöriger werden zu wollen, nach § 5 des StAG,
  3. durch Annahme als Kind (§ 6 StAG),
  4. durch Ausstellung der Bescheinigung gemäß § 15 Absatz 1 oder 2 des Bundesvertriebenengesetzes (§ 7 StAG),
  5. bzw. in der Vergangenheit noch durch Überleitung als Deutscher ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (§ 40a StAG),
  6. für einen Ausländer durch Einbürgerung (§§ 8 bis 16, 40b und 40c StAG).

Die Staatsangehörigkeit erwirbt außerdem kraft Gesetzes, wer seit zwölf Jahren von deutschen Stellen als deutscher Staatsangehöriger behandelt worden ist und dies nicht zu vertreten hat (§ 3 Abs. 2 StAG).

Von Bio- oder Pass- steht da nichts. Insofern ergibt deine Frage keinen Sinn.

An alle, die "nie" angeklickt haben:

Ihr seid sehr viel strenger als die Nazis es waren, da galt man als Arier, selbst wenn man ein jüdisches Urgroßeltenteil hatte.

Enkelkinder (2 Generation)

Das hängt maßgeblich von Ihrem Integrationswillen ab! Wenn sich ein 18-jähriger, in Deutschland Geborener immernoch selbst als "Türke" bezeichnet, ist es in meinen Augen kein Deutscher, da offensichtlich wenig bis keine Identifikation mit unserem Land und unseren Werten und unserer Kultur vorhanden ist. Hingegen kann sich das Kind vietnamesischer Einwanderer, das perfekt deutsch spricht und sich hier zuhause fühlt gerne als Deutsche bezeichnen, auch wenn sie noch asiatisch aussieht.

18Chris98  20.04.2024, 21:00

„Hingegen kann sich das Kind vietnamesischer Einwanderer, das perfekt deutsch spricht und sich hier zuhause fühlt gerne als Deutsche bezeichnen, auch wenn sie noch asiatisch aussieht.“

Das sehe ich anders. Ich bin Japaner, wurde von Deutschen adoptiert und spreche fließend Deutsch. Ich identifiziere mich 100% mit der Deutschen Kultur und den Traditionen, trotzdem bin ich kein Biodeutscher. Das ist einfach Quatsch und Gehirnwäsche sowas zu behaupten.

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micha259  20.04.2024, 21:49
@18Chris98

Als biodeutsch kann man sich eh nur bezeichnen wenn man Vorfahren schon vor '45 in Deutschland hat. Denn die große Einwanderungswelle ging erst nach Kriegsende und in den 50ern so richtig los (gab es zwar auch davor schon, aber bei weitem nicht in diesem Ausmaß). Auf jedenfall haben sie deutlich mehr recht, sich als Deutscher zu bezeichnen, als irgend so ein "isch fiecke deine Mudda" Kana**e, der aber schon in 4. Generation hier lebt, denn ihre Integration ist anscheinend gelungen.

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