8,5 V auf Schutzkontakt bei klassischer Nullung?
Hallo, mal ne Frage (vermutlich nicht mit den richtigen Begriffen, habt also erbarmen).
Haus ist aus den 60ern, Elektrik veraltet. Klassische Nullung, soweit mir bekannt.
Zwischen L und N liegen Regulär 230 bzw 235 V bei 50HZ, gemessen mit dem Duspol.
Zwischen L und Schutzkontakt der Steckdose liegt eine Spannung von ca 8 V auf, so auch zwischen N und Schutzkontakt.
Auf dem Schutkontakt direkt liegt also eine leichte Restspannung.
Elektriker sagte "alles ok, kann vorkommen"
Bin aber etwas verwirrt : die einen sagen, Zwischen L und schutzkontakt müssen 230V sein, die anderen sagen, da dürfte nichts sein 😅
Wie entsteht das ? Kann eine leichte Restspannung der alten Verkabelung geschuldet sein bzw dem hinzufügen weiterer Steckdosen (Trockenbauwand)
Dass es schöner wäre, eine neue Elektroanlage zu haben, weiß ich, aber ist halt Vermieter Sache 😅
Danke und schönes Wochenende :)
2 Antworten
8 VAC sind wahrscheinlich eine Induktionsspannung, die bei parallel liegenden Leitern entstehen kann (Trafo-Prinzip), die Stromstärke ist aber so gering, dass selbst ein Taschenlampenbirnchen nicht leuchtet!
Moin,
Äh, ...
Klassische Nullung,
- Kl. Nullung ist, wenn nur 2 Drähte zur Steckdose geführt werden und der Schutzkontakt mit dem Neutralleiterkontakt direkt an der Steckdose verbunden ist.
- ist nicht mehr erlaubt. Ein Vermieter sollte die umbauen. Brandgefahr und es besteht nach heutigen Gesichtspunkten eine erhöhte Lebensgefahr!
Zwischen L und Schutzkontakt der Steckdose liegt eine Spannung von ca 8 V auf, so auch zwischen N und Schutzkontakt.
- Bei Klassischer Nullung geht das gar nicht!
- Dafür musst du die Steckdose am LS-Automaten ausgeschaltet haben
- Aufladungserscheinungen/Messfehler
Bin aber etwas verwirrt : die einen sagen, Zwischen L und schutzkontakt müssen 230V sein, die anderen sagen, da dürfte nichts sein 😅
Wenn man mit hochohmigen Messgeräten misst müssen in allen Deutschen Verbrauchernetzen 230V gegen den PE (Schutzkontakt) bestehen. (~ 220 - ~250V sind auch nicht falsch! Da gibt es auch eine DIN!)
Bei niederohmige Messgeräten lösst der FI aus. (Fehlerstomschutzschalter)
Fehlerstromschutzschalter sind für alle Steckdosen/Stromkreise die für Laien zugänglich sind Pflicht! (Ich weis nur das für die Industrie Übergangszeiten ausgelaufen sind, ob und wie das für Haushalte gilt, weis ich nicht.
Es ist auf alle Fälle Sinnvoll von deinem Vermieter zu fordern, das er FIs einbaut. Wenn es tatsächlich klassischen Nullung noch gibt, muss die Elektroanlage dringend überholt werden. (Es kann sogar sein das bei einem Brand seine Versicherung nicht zahlt!)
Nochmal zurück zu den 8 V
Neutralleiter und PE sind in der Unterverteilung miteinander verbunden beim TN-C Netz. Nennt man auch Nullung (Bei der Kl. Nullung sind sie es an der Steckdose und bei TN-S Netz in der Hauptverteilung.) ...
Der Neutalleiter darf bis zu 50V annehmen. Demnach kann das auf den PE "zurückschlagen" Der sollte keine 50V annehmen, aber 8V sind OK. Wieviel Volt sind OK ? Kann man nicht so einfach beantworten. Bei der Bemessung von Kabeln spielt weniger die Spannung eine Rolle sondern mehr der Strom. Ein Kabel wird nach dem Stromfluss und der Länge ausgesucht. Am Ende muss das noch der sogenannte Schleifenwiderstand stimmen. (Es muss genug Strom fließen können um die Sicherung sicher auszulösen. Ansonsten brennt ja das Kabel weg!)
Nullung, kl.Nullung, Nullleiter (für Neutralleiter) ... sind alte Begriffe die in der heutigen Fachterminologie keine Verwendung mehr finden. Die Klassische Nullung gibst quasi nicht mehr. Also gibt es dafür auch keinen neuen Begriff. ...
Ich habe das jetzt sehr vereinfacht runtergebrochen für dich ...
...
Grüße