3 Jägriger Wallach lässt beim misten zb nicht in Ruhe?
Hallo, ich habe seid kurzen ein eigenes Pferd welches in einem kleinen Offenstall steht. Wenn ich nun abmisten will kommt immer wieder der 3 Jährige Wallach von einer Einstellern und beißt mich wirklich! Er macht das alles halt zu spielen das ist mir klar aber sobald ich ihn „wegschiebe“ steigt er auch ab und zu.
Ich wollte einfach mal fragen ob Ihr vielleicht tipps habt wie ich ihm klar mache das ich auch mein eigenen Privatraum habe etc.
8 Antworten
Wenn er schon so nah dran ist dass er dich beißen kann ist es quasi schon zu spät. Lass ihn wie bereits gesagt wurde gar nicht erst so weit rankommen sondern Steck dir einen imaginären „Rahmen“ um dich herum, dessen Grenze er nicht zu überschreiten hat.
Um ihm das anzuerziehen ist (fast) jedes Mittel recht: Mach dich groß, nimm die Arme hoch, nimm dir im Notfall eine Gerte oder eine. Strick mit, mit dem du wedeln kannst, schick ihn mit lauter Stimme weg usw. und korrigiere ihn auch sofort erneut sobald er wieder anfängt sich zu nähern. Du wirst merken, das ist die ersten paar Male super nervig und anstrengend, wird dann aber schnell viel besser werden wenn du konsequent bleibst und „deinen Bereich“ verteidigst bis er irgendwann von selbst anfängt Abstand zu halten.
Wenn wir die Offenställe / Paddocks Misten wissen bei uns zB alle Pferde dass sie gefälligst mindestens 3 Meter Abstand zu halten haben - sowohl von mir als auch von der Schubkarre. Man hat ja auch schließlich keine Lust schnell umgerannt zu werden falls sich einer erschreckt etc. Auch neue Pferde lernen das recht schnell wenn man sich eben von vornherein entsprechend verhält und sie konsequent korrigiert.
Zusätzlich kann es natürlich nicht schaden sich auch mal mit der Besitzerin des Pferdes zu unterhalten dass so etwas nicht geht.
Gut erklärt!
Alternativ:
Alle rauslassen und / oder e-zaun vor den Stall machen
halftern, anbinden. fertig.
unbedingt an der fürs anbinden vorgesehenen stelle ein stück heubind befestigen. durch die heubindschlinge ziehst du zum anbinden den strick.
wenn die halfter nicht zugänglich sind, nimm einen alten steigbügelriemen, mache zusätzliche löcher hinein, so dass du sie dem pferd recht eng um den hals legen kannst. den karabiner des seils (keinen panikhaken!!!) hängst du in der schnalle ein. überschüssige länge des riemens auf 30cm kürzen.
wenn wir neue pferde am stall haben, binde ich die die erste zeit immer zum misten an - bis sie wissen, wo ich sie haben möchte. wenn sie das wissen, lernen sie, dort hinzugehen ohne angebunden zu sein.
beim abmisten von offenen flächen wie offenstall oder weiden hat auch kein pferd die mistkarre zu inspizieren. es hat da so "experten", die die karre gerne mal umwerfen.
ps - die heubindschlinge muss so eng befestigt sein, dass unter keinen umständen ein huf durchpasst.
machen z.b. die einsteller in bereichen, wo die pferde unbeaufsichtigt hinkönnen die schlingen zu gross, schneide ich sie ab.
Wegschieben ist keine gute Idee. Was glaubst du, was das Pferd dabei lernt?
Ich sags dir: du bist ein Würmchen und er hat 10mal soviel Kraft.
Wenn er auch nur im Sichtfeld ist musst du ihn wegschicken. Stell dich drohend hin. Stampfe mit dem Fuß, fuchtel mit dem Arm. Der muss richtig überrascht sein, wie böse du auf einmal wirst. Ein scharfes „RAUS HIER!“ kann auch nicht schaden.
Es darf gar nicht dazu kommen, dass er die Gelegenheit hat dich zu beißen. Wenn er das macht gibts sofort nen Ellenbogen in die Schulter oder nen Klapps aufs Maul. Es geht nicht darum, ihm Schmerzen zuzufügen, sondern er soll sich ein bisschen erschrecken.
Du kannst mit Kraft gar nichts bewirken. Der kleine muss sich mal richtig vor deiner Reaktion erschrecken und von dem Zeitpunkt an, darfst du keine Annäherung dulden. Guckt er auch nur mit dem Kopf zum Offenstall hinein wirst du zur Furie.
Das macht Eindruck!
Bevor DU was machst, würde ich mit der Besitzerin des Pferdes sprechen. Selbst wenn deine Handlungen gerechtfertigt sind, würde es u. U. für böses Blut sorgen, wenn dir die Besitzerin des Pferdes vorwerfen sollte, du schlägst das Pferd.
Mit der Besitzerin dann über geeignete Maßnahmen sprechen, ggf. nicht mehr abmisten, wenn das Pferd Zugang zum Stall hat, wenn die Besitzerin sich uneinig zeigen sollte.
Lass den mal gar nicht so nah an dich ran. Entweder er wird für die Zeit des Mistens abgetrennt /weg gesperrt oder du nimmst dir eine Gerte mit, die dann ggf auch zum Einsatz kommt. Mach dich groß, geh auf ihn zu, sieh ihn direkt an, sprich ihn an - scharfe Stimme, laut. Und zwar bevor er so nah ist, dass er dich beißen, treten, ansteigen kann.
Die Besi sollte tunlichst informiert werden u. ihrem Pferd beibringen, Menschen sind kein Spielpartner.