11-Jährige Tochter macht was sie will?

AntjeO  03.11.2021, 06:07

Antworte wenigstens auf die vielen ratschläge.

Es war doch klar, dass ihr überwiegend kritiken bekommt statt ein "macht weiter so. Teenies sind alle so"

Desba 
Fragesteller
 03.11.2021, 07:18

Herrje, jetzt beruhig dich aber mal. Nicht jeder von uns hat Zeit den ganzen Tag hier auf der Plattform zu sein. Du spamst ja die ganze Frage zu.

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Willkommen als Eltern von Pubertieren.

Ich mach es mal kurz:

  • Absprachen treffen, die beide Seiten einhalten müssen.
  • Klare Grenzen setzen.
  • Internet beschränken. Bei der fritzbox gibt's dazu die Möglichkeit, jedes Gerät zeitlich zu beschränken.
  • Auf Computer, Handy und Tablet einen Kindermodus einrichten. Dann dürfen nur noch Seiten besucht werden, die DU vorher festgelegt hast. Dafür gibt es Freeware.
  • Für solche Aktionen wie Unterschrift fälschen gibt es eine Woche Elektronik Verbot.
  • Ihr seid nicht erziehungsberechtigt, ihr seid erziehungspflichtig. Und das habt ihr schluren lassen, sorry.

Ja, das wird zu Anfang Streit verursachen, Wut und Tränen. Da müsst ihr durch. Es wird nicht diskutiert, sondern gemacht.

Viel Erfolg.

(Vater von zwei Jungs im "besten" Alter)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Desba 
Fragesteller
 03.11.2021, 08:05

Danke für deine Antwort!

Das Internet ist bereits beschränkt. Zumindest was die Zeiten anging. Jetzt haben wir noch eine zusätzliche Kindersicherung, die bestimmte Seiten blockt und die Nutzung mit Ihrem PC Konto nur noch zu bestimmten Zeiten und für eine bestimmte Zeitspanne regelt.

Auf Computer, Handy und Tablet einen Kindermodus einrichten

Auf dem Handy war es ohnehin seit jeher der Fall. Damit gab es auch nie Probleme (Abgesehen von TikTok).

Für solche Aktionen wie Unterschrift fälschen gibt es eine Woche Elektronik Verbot

Exakt das hat sie auch als Strafe bekommen. Eine der wenigen Male, wo es bei mir eine Strafe gab.

Ihr seid nicht erziehungsberechtigt, ihr seid erziehungspflichtig. Und das habt ihr schluren lassen, sorry.

Da hast du Recht. Kann ich nix gegen sagen.

Nochmal danke für die Antwort!

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Desba 
Fragesteller
 04.11.2021, 07:23
@SturerEsel

Ergänzung:

Gestern gab es ein ausführliches Gespräch mit meiner Tochter. Die oben genannten Punkte wurden angesprochen, sowie die entsprechenden Konsequenzen.

Kindersicherung am PC, TikTok wurde gelöscht und ein neuer Haushaltsplan & Tagesablauf besprochen. Es wurde auch besprochen, dass es ab sofort Strafen für Missachtung jeglicher Art gibt.

Wir haben sehr deutlich gemacht, dass diese neuen Umstände keine Strafe sein sollen, sondern lediglich eine Konsequenz ihres Handelns ist.

Alles in allem ein gutes Gespräch. Es gab Tränen, aber keine Widersprüche. Im Nachgang fragte sie sogar, ob wir solche "Familiengespräche" öfter machen können.

Außerdem danke für den Buchtipp, habe ich mir auf meiner Liste notiert.

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Wie Sturer Esel schreibt: Ja, das wird zu Anfang Streit verursachen, Wut und Tränen. Da müsst ihr durch. ...Das kennen wir auch. Alle anderen dürfen das, wir sind die schlechtestens Eltern..... Tausende von Eltern bekommen das zu hören. Die Fragestellerin ist da nicht allein. Viele Eltern / Mütter sind sehr harmoniebedürftig (keine Verbote, keine Einschränkungen, ja kein Streit ....) Leider tut man den Kindern damit keinen Gefallen. Sie müssen lernen, dass sie nicht alles tun können, was sie sich in den Kopf gesetzt haben, dass auch andere Menschen (sogar Eltern) Rechte haben. Das Kinder auch Pflichten haben usw. Das gehört zum langsam erwachsen werden dazu und ist anstrengend für Eltern. In 15 Jahren begreift dann auch deine Tochter, dass es gut war, dass die Eltern sich um sie gekümmert haben. - Gute Nerven und viel Erfolg wünsche ich dir.

Ich würde ganz klare vereinbarungen treffen und mich auf keinerlei Kompromisse einölassen, sonst lernt sie , dass es immer einen Weg dazwischen gibt, auch wenn es bei gewissen Dingen eine Altersbegrenzung gibt.

Das Argument: meine Freunde oder die Anderen dürfen das auch, darf niemals zählen. Deine Tochter ist nicht die Anderen, sie ist deine Tochter, der du klare Richtlinien geben musst, sonst spielt sie dich aus, sie nutzt deine Schwäche als ihren Vorteil. Das merkst du doch, du hast es doch sehr gut beschrieben.

Mit 11 Jahren ein Handy zu haben, ist schon recht früh, finde ich, zumindest bedarf es dann ganz strengen Vereinbarungen und wenn die nicht eingehalten werden, ist deine Tochter eben für ein Handy noch nicht reif genug. Weg damit - gnadenlos, sonst bekommst du das nicht mehr in den Griff.

Mach nicht überall Kompromisse. Setzte das durch, was dir wichtig ist und was für deine Tochter gut ist und alles andere ist ein klares NEIN!

AntjeO  03.11.2021, 04:54

Gefällt mir. Mit 11 würde ich meinem kind kein handy anvertrauen. Erstrecht nicht nach solchem verhalten. Sie hat ja gezeigt, dass sie damit nicht umgehen kann.

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Familienabend. Das sollten sie mal versuchen. Suchen sie einen festen wochentag dafür aus, am besten freitagabend. Dort werden alle aktuellen termine besprochen und es wird zusammen nach lösungen gesucht. Da sollte auch das aufmüpfige verhalten auf den tisch kommen. Stellt klare regeln auf und Konsequenzen bei nichteinhaltung. Diese sollten logisch und dem fehlverhalten entsprechen erfolgen. Und sie müssen unmittelbar sofort durchgezogen werden.

Sie hat gezeigt, dass sie mit tiktok nicht umgehen kann. Das ist ab sofort wieder tabu. Nehmen sie dazu entsprechende sperrvorrichtungen am handy ihrer tochter vor. Das selbe gilt für youtube. Entweder die app kommt ganz weg oder sie nehmen eine einstellung, in der sie videos zwar kucken, aber nicht selbst hochladen kann. Momentan tanzt sie ihnen beiden auf der nase herum. Das muss ein ende haben. Sie hat es mehr als übertrieben. Erziehen geht nicht ohne grenzen und auch nicht ohne konsequenzen. Dazu gibt es viele gute ratgeber. Einer heißt "Kinder brauchen grenzen". Den autor lege ich ihnen sehr ans herz. Er hat viele sehr gute bücher geschrieben.

Für die unterschriftsfälschung würde ich ihr die teilnahme am tounier während der schulzeit untersagen. So kann sie zum training gehen. Dort lernt sie ja auch, dass sie sich an regeln halten muss, da sie sonst vom platz fliegt. Vielleicht wirkt sich das positiv auf ihr verhalten zu hause aus.

Die handynutzung würde ich an ihrer stelle auch beschränken. Stellen sie ein tägliches limit ein. So, dass sie nur noch telefonieren und smsen kann, wenn die zeit erreicht ist. So kann sie sich bei ihnen melden, wenn sie sich verspätet und sie können sie auch erreichen. Die selben einstellungen empfehle ich für Laptop und pc. Schularbeiten müssen möglich sein. Das erwartet die schule heute ja. Aber eine kindersicherung ist unumgänglich. Ihre tochter muss sich schrittweise Medienkompetenzen erwerben. Diese können sie ihr auch bei der familienkonferenz vermitteln. Sie ist ja sehr lasch damit umgegangen und hat sich selbst und sogar ihre wohngegend öffentlich gemacht. Mögliche gefahren und folgen müssen sie diskutieren. Was hat sie sich dabei gedacht? Was könnte passieren, wenn die falschen das verfolgen? Sie muss verstehen, dass das verbot keine strafe ist. Sondern, dass sie sich in gefahr gebracht hat. Über entsprechende Privatsphäreneinstellungen bei jeder app, muss sie aufgeklärt werden.

Teenies verstoßen gerne gg regeln und versuchen sich auszutesten. Wie weit kann ich gehen? Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Sie sind schon immer rebellisch gewesen. Das gehört zur adoleszenz.

Positives verhalten sollte immer mal wieder belohnt werden. Aber nicht jedes mal. Das nennt sich intermetierte verstärkung. So erhöht sich die wahrscheinlichkeit, dass das verhalten beibehalten wird. Bei regelverstössen kann man auch das durch den entzug von lieben gewohnheiten oä. Bestrafen (negative verstärkung, weil etwas angenehmes wegfällt). Sie können ihr zb einen am we geplanten kinobesuch untersagen.

Sie müssen jetzt etwas tun und die zügel enger ziehen. Stellen sie ihr in aussicht, dass sie sich den von ihnen erstellten tiktok account zurückverdienen kann. Wenn sie ihn dann hat, muss sie beweisen, dass sie damit auch umgehen kann. Indem sie die privatsühäreneinstellung beachtet und nicht sich und ihre umgebung ins netz stellt. Wenn das gut klappt, kann sie auch youtube. Mit den selben regeln. Seiten, die sie nicht besuchen soll, bleiben gesperrt über die kindersicherung.

So würde ich auch mit fehlverhalten verfahren. Ein paar geringfüge sachen kann man ansprechen. Es müssen aber nicht immer atrafen folgen. Aber sie muss wissen, dass sie etwas falsch gemacht hat.

Man kann auch ein belohungssystem entwickeln. Das kommt aus der verhaltensmodifikation. Sie kann punkte sammeln und später für einen wunsch einlösen, zb schwimmbadbesuch oder kino.

Den fussballwettkampf würde ich ihr erst in der nächsten saison erlauben.

Wie sie sehen, geht es nicht nur mit reden auf augenhöhe. Grenzen und konsequenzen geben kindern in jedem alter halt und sicherheit.

Lg antje

Ich bin dipl.sozialpädagogin. Das beschriebene fusst überwiegend auf methoden der verhaltensmodifikation.

Nachtrag:

Du hast innerhalb von 22 stunden 22 umfangreiche Antworten bekommen. Inhaltlich besagen alle ähnliches. Dafür, dass ihr eltern verzweifelt seid, ist von dir nicht viel gekommen. KEIN DANKE UND KEINE ANTWORT.

Dir war doch sicher klar, dass das verhalten eurer tochter seine gründe hat. ELTERN SIND VERPFLICHTET, IHRE KINDER ZU ERZIEHEN.

Ihr habt alles laufen lassen. Bloß nicht bestrafen!

Aber es geht um REGELN UND KONSEQUENZEN. Beides müssen ihr eltern und eure tochter jetzt lernen. Eltern DÜRFEN NICHT ALLES DURCHGEHEN LASSEN!!! Lass das kind sein, wie es will und TUN UND LASSEN, WAS ES WILL IST KEINE ERZIEHUNG.

Es wäre sinnvoll, wenn ihr euch hilfe holt. Dafür sind ERZIEHUNGSBERATUNGSSTELLEN da. Geht dort hin und lasst euch helfen. Sonst hört eure tochter gar nicht mehr auf euch, selbst wenn sie in 2 oder 3 jahren einfach über nacht weg bleibt. Lasst ihr ihr das dann auch durchgehen??? Denn darauf läuft es hinaus, wenn ihr nicht endlich regeln und Konsequenzen einführt und diese eisern durchzieht. Sonst kommt und geht sie bald, wie es ihr passt. Wollt ihr das??? Wollt ihr weiter zusehen, wie eine 11jährige euch auf der nase herum tanzt???

Handelt jetzt, sonst ist es zu spät.

Handelt, auch wenn sie tobt und heult!

Lasst sie heulen und flennen und bleibt bei festen regeln und Konsequenzen. Sie wird sich daran gewöhnen. Das wird aber zeit brauchen. Und ihr DÜRFT EUCH NICHT WEICHKOCHEN LASSEN, nur weil sie heult und tobt, weil sie NICHT MEHR IMMER IHREN WILLEN BEKOMMT.

GREIFT ENDLICH HART DURCH. ES IST ZUM BESTEN FÜR EURE TOCHTER UND AUCH FÜR EUCH!!!

Mögliche strafen:

Handyverbot

Laptop auch weg

Internetverbot

Fernsehverbot mit stubenarrest

Taschengeldentzug

Keine besuche von freunden bei stubenarrest

ect. Ihr wisst, was sie falsch macht. Arbeitet als eltern regeln und bestrafungen aus

Zwingend nötig:

Kindersicherung an handy und pc. Festgelegte seiten für hausaufgaben, alles andere v.a. socialmedia sperren

Medienkompetenz erwerb durch euch und weitergabe an eure tochter

Feste ausgangszeiten mit angabe zum verbleib (mit kontrolle durch euch) - lasst euch alle adressen und Telefonnummern ihrer freunde geben. Der rest ist tabu

Feste Hausaufgabenzeit bevor sie freunde besucht oder empfängt

Handyverbot. Stellt wenigstens das internet ab. Und legt nummern fest, die sie anrufen darf. Am besten kein vertragshandy. Festgelegter zeitrahmen fürs telefonieren. Ausnahme: anruf bei euch eltern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Desba 
Fragesteller
 03.11.2021, 07:38

Auch dir ein dickes Dankeschön für diese ausführliche Antwort.

Ich hatte gestern ein ausführliches Gespräch mit meiner Frau. Wir haben entschieden, dass das TikTok-Konto wieder gelöscht wird. Auf Handy und PC ist jetzt eine Kindersicherung eingerichtet, die die Zeiten kontrolliert und aufgerufene Seiten und Apps blockt oder zulässt, je nachdem was es ist. Bei Apps muss erst eine Anfrage an mich gesendet werden.

Im Fußballverein lasse ich sie drin, aber es wird keine Spiele mehr während der Schulzeit geben. Beim Elternsprechtag nächste Woche werde ich auch ansprechen, wie es passieren kann, dass eine Einschreibung ohne Zustimmung der Eltern stattfindet.

Die Unterschriftenfälschung war eine bis jetzt einmalige Sache. Dafür hat sie bereits ihre Strafe erhalten und sitzt sie immer noch ab.

Wir haben den Haushaltsplan gestern Abend aktualisiert. Wir haben die Aufgaben die so anfallen neu verteilt. Auch meine Tochter muss ihren Beitrag leisten. Bei nichtbeachtung gibt es Strafen (Handy weg etc.).

Wir haben den Tagesablauf aktualisiert. Auch dieser muss eingehalten werden, sonst: Strafe.

Heute Abend findet das "Familiengespräch" statt. Das wird unter Garantie ganz schön hässlich, aber ist jetzt so. Wir sind es ja selber schuld.

Eine Erziehungsberatungsstelle brauchen wir nicht. Es kann gut sein, dass das hier falsch verstanden wurde, aber unsere Tochter darf ganz sicher nicht tun und lassen, was sie will. Das war nie so. Nur weil sie es dennoch macht, heißt es nicht, dass sie das darf.

Lediglich auf Strafen haben wir versucht zu verzichten bzw. haben versucht diese durch Gewissensreden zu ersetzen. Das mag falsch gewesen sein, aber es wird jetzt geändert.

Ich lege dir dringend ans Herz an deiner Geduld zu arbeiten, das scheint ein massives Manko zu sein. Du hast innerhalb von 3 Std 4 Anfragen auf die Frage gestellt, die man auch in eine hätte packen können.

Ja die 22 Leute haben viel Zeit investiert um zu antworten. Soll ich es ihnen danken, indem ich schnell mal nebenbei eine Antwort hinschmiere? Wäre es nicht angemessener ebenso viel Zeit zu investieren? Wäre das nicht respektvoller?

Diese Frage ist noch keine 24 Std. alt und dir ist schon jeglicher Geduldsfaden gerissen. Daran solltest du arbeiten.

Nichts desto trotz ist deine Antwort natürlich sehr hilfreich gewesen und einige Punkte von dir wurden auch bei dem Gespräch mit meiner Frau gestern angesprochen.

Dafür natürlich herzlichen Dank!

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Desba 
Fragesteller
 08.11.2021, 06:39

Schade, dass du nicht mehr auf meine Antwort reagiert hast. Auch ich habe mir dafür die Finger Wund geschrieben.

Das nächste Mal besser erstmal an die eigene Nase fassen, bevor du hier einen shitstorm versuchst los zu treten...

Wer im Glashaus sitzt...

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Hallo

Schwierig, deine Kleine wird erwachsen. Meiner Meinung nach ist das Begleiten unser Beruf. Wäre es deine erste Priorität gewesen, sie von solchen Medien fernzuhalten, hättet ihr wohl für anderes Umfeld gesorgt.

Eventuell kannst du eingreifen, wenn deine Kleine dich und deine Meinung höher achtet als ihr Drang zu SocialMedia. Totzdem bin ich eher für Aufklärung. Kannst du nicht mit ihr Videos, was weiss ich was, darüber schauen, wie das auf diesen Seiten läuft? zB Dass diese Videos nicht gelöscht werden. Wenn eine App Zugriff auf Kamera, oder Photos, oder Mikrophon hat, dass sie von diesen Dingen zu jederzeit Nutzen machen kann?

Persönlich bin ich für ein Smartphone ab ca 18, jedoch ist das sehr schwierig umzusetzen, zumindest hierzulande, ohne dass dich die Kleine hasst.

Das mit dem Fussball wiederum empfinde ich als einen sehr positiven Wandel. Wie gesagt, deine Kleine wird erwachsen, unsere Aufgabe ist es, für ein unserer Meinung nach gutes Umfeld zu sorgen, und nicht dafür zu sorgen, dass sich unser Kind so oder so zu verhalten hat.

Ich würde sagen, beobachte die Beziehung zwichen der Tochter und dir. Wenn sie deine Meinung hochschätzt, dann redet, und unterstütze die Seiten die du meinst, seien positiv für ihre Entwicklung. Wenn sie deine Meinung nicht hochschätzt, dann funktioniert Umkehrpsychologie eventuell gut. Und selbst wenn nicht, dann wird dafür eure Beziehung besser. Was wiederum zu Vertrauen führt.

Was wäre denn dein bzw ihr Kompromiss?

Ich bin mit 15 ausgezogen, weil meine Eltern sich zu sehr einmischen wollten, bin aber männlichen Geschlechts und Frauen sind da ja früher soweit, zumindest so die offizielle Meinung.

Lg

Desba 
Fragesteller
 03.11.2021, 07:52

Danke für deine Antwort!

Aufklärung haben wir kürzlich bzgl. Social Media und Internet im allgemeinen gegeben. Das scheint aber allem Anschein nach "links rein und rechts raus" zu gehen. Also gibt es jetzt entsprechende Konsequenzen.

Ich habe auch lange mit mir gerungen, ob sie bereits ein Smartphone haben sollte. Wir haben uns letztendlich dafür entschieden, weil sie auf die weiterführende Schule kam und dafür mit dem Bus in eine andere Stadt fahren muss.

Uns war wichtig, dass wir neben Kontaktaufnahme via Anruf oder SMS auch orten können, wo sie sich befindet, daher das Smartphone.

Auf dem Gerät ist seit jeher eine Kindersicherung eingerichtet, bei der für alle Apps eine Zustimmung meinerseits erfolgen muss und eine Displaysperre nach bestimmten Zeiten greift. Das Smartphone an sich ist auch gar kein Problem. Der Fehler war ihr TikTok zu erlauben. Mit 11 ist man offensichtlich noch nicht reif genug für Social Media. Das wird wieder rückgängig gemacht.

Das mit dem Fußball sehe ich ähnlich wie du. Lediglich die Spiele während der Schulzeit gehen gar nicht. Auch die Tatsache, dass sie sich ohne unsere Zustimmung dort einschreiben darf finde ich merkwürdig. Das wird aber bei den Verantwortlichen nächste Woche angesprochen. Den Fußballverein werde ich ihr nicht verbieten. Ich habe gestern Abend gemerkt, dass sie daran viel Freude hat und auch "mehr im Gleichgewicht" ist, durch das Auspowern und das Teamspiel.

Heute Abend wird es ein ausführliches Gespräch mit ihr geben. WIr werden versuchen ihr zu erklären, dass das löschen des TikTok-Kontos keine Strafe ist. Mal schauen, wie das läuft.

Nochmal vielen Dank für deine Antwort!

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Desba 
Fragesteller
 04.11.2021, 07:22
@Satiharu

Ergänzung:

Gestern gab es ein ausführliches Gespräch mit meiner Tochter. Die oben genannten Punkte wurden angesprochen, sowie die entsprechenden Konsequenzen.

Kindersicherung am PC, TikTok wurde gelöscht und ein neuer Haushaltsplan & Tagesablauf besprochen. Es wurde auch besprochen, dass es ab sofort Strafen für Missachtung jeglicher Art gibt.

Wir haben sehr deutlich gemacht, dass diese neuen Umstände keine Strafe sein sollen, sondern lediglich eine Konsequenz ihres Handelns ist.

Alles in allem ein gutes Gespräch. Es gab Tränen, aber keine Widersprüche. Im Nachgang fragte sie sogar, ob wir solche "Familiengespräche" öfter machen können.

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Satiharu  04.11.2021, 08:34
@Desba

Das klingt ja ebenfalls super. (Also bin zwar ein Verfechter von "künstlichen" Strafen bzw solche die sich nicht automatisch ergeben). Aber der letzte Satz sagt viel aus. Ihr seid wohl auf gutem Wege, das freut mich.

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