Handeln Vegetarier heuchlerisch?
Also bezüglich ihrer moralischen Prinzipien. Ich lebe seit zweieinhalb Jahren vegetarisch und habe den Sprung Vegan noch nicht gänzlich geschafft. Letztens hörte ich allerdings, dass man gar eher alle tierischen Produkte verwenden sollte, als bloß auf Fleisch zu verzichten, weil man dann wenigstens EHRLICH Tierqual unterstützen würde. Vegetarier täten so, als seien sie ethisch überlegen, obwohl wegen ihnen nach wie vor Milchkühe, Hühner usw leiden müssen. Sind es nicht trotzdem weniger Tiere/Lebewesen im Vergleich? Oder greifen Vegetarier einfach häufiger auf Käse unsere nicht vegane, aber vegetarische Produkte zurück und sind deshalb heuchlerisch?
5 Antworten
Dann darfst du aber gar nichts mehr essen (was nicht lange gut geht). Denn für so gut wie jedes Nahrungsmittel wird "irgendwer" ausgebeutet. Ob das nun tiere sind oder Menschen (ja für die billigen Gurken liegen die Osteuropäer auf dem Gurkenflieger. für die billigen Avocados oder Bananen werden auch Menschen ausgebeutet.
Ich finde es ist egal was man isst. Aber jede sollte sich Gedanken darüber machen wo sein Essen herkommt. Und nicht das billigste vom billigen nehmen.
Warum sollten sie? Für seine Ernährungsweise muss sich doch niemand rechtfertigen. Man muss das nur vor sich selber vertreten können, die Meinung anderer spielt doch da überhaupt keine Rolle.
Nein, beides ist geheuchelt denn für den Pflanzenanbau leiden und sterben mehr Tiere als für gut produziertes Fleisch.
Das Problem ist, dass ein Leben ohne das töten von Tieren nicht möglich ist und man sich eben entscheiden muss welches leben darf und welches nicht und was den geringsten schaden anrichtet. die eigentlich wichtige Frage die sich aus diesem Dilemma ergibt lautet daher.
Welches Tier ist Schützenswerter: das Weiderind das niemals ausstirbt weil es nachgezüchtet wird, dem es gut geht da es 365 Tage im Jahr auf der Weide steht und nur Gras frisst und keine ackerpflanzen oder der Feldhase, Feldhamster..usw. der vom aussterben bedroht ist aufgrund der Massenpflanzenproduktion und deren Existenz für Ökosysteme von Relevanz sind?
Also Artenschutz oder Kulleraugentierschutz?
Verzichter haben sich aus rein egoistischen Gründen (z.b. eigenes Seelenheil) für Kulleraugentierschutz entschieden und blenden Tiere die für ihre Lebensmittel Produktion leiden und sterben aus.
Ich habe noch keinen Vegetarier getroffen, der sich "moralisch überlegen" gefühlt hat.
Solche Denkweise kommt öfter aus der Veganen Ecke.
Aber sind sie das wirklich?
"Wir unterstützen kein Tierleid. Das ist ganz einfach, du brauchst gar nichts zu tun, kaufe es einfach nicht."
Geht es deswegen irgend einem Tier besser, oder lebt länger? Wo es doch beim Leben schon ausgebeutet wird?
Ich bin gegen Frauenausbeutung. Du weißt ja, Frauen bekommen x% weniger Lohn für gleiche Arbeit als Männer.
Es ist ganz einfach. Kaufe einfach nicht dort, wo Frauen für Mindestlohn arbeiten. Meide diese Läden. Auch wenn jemand Produkte anbietet, die von Frauen hergestellt wurden. Keine Frau darf mehr ausgebeutet werden. Jede arbeitende Frau wird ausgebeutet, das liegt am System, da geht es nur um Profit!
Kaufe nur in Läden, wo Männer arbeiten und Produkte anbieten, die von Männern hergestellt wurden !
Hilft das Meiden der "ausgebeuteten" Frauen diesen irgendwie? Denk mal drüber nach.
Und Vegetarier haben nicht das Ziel, die Nutztiere auszurotten.
Gegenfrage: würdest du sie essen, wenn sie nicht extra dafür gezüchtet wären?
Nutztiere sind nützlich.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html
Kapierst du das nicht,dann würden sie doch erst gar nicht gezüchtet werden...
Früher jagten die Menschen Wildtiere.
Manchmal hatten die keinen Jagderfolg und sie mussten hungern
Dann folgten sie den Tierherden, da waren immer Tiere da.
Späterfolgten die Menschen den Herden gezähmter Tiere. (Schafe, Ziegen, Rinder)
Irgendwann "erfand" man den Ackerbau. Wenn dann eine Herde Büffel vorbeikam, und Alles zertrampelte, oder die Wildsau oder der Hirsch das Getreide schädigte, wurde es gejagt und bereicherte den Speiseplan.
Auch gibt es Gegenden, da wächst kein Gemüse oder Getreide, und da gibt es auch keinen Supermarkt, aber doet gibt es Viehhaltung, der die Menschen leben läßt.
Ja, stimmt. Hier gibt es Tomaten aus Spanien, die das Land dort zur Wüste werden läßt, oder "Südfrüchte" aus Ländern, wo die einheimische Bevölkerung Hunger leidet.
Doch. Mit tierischem Dünger gedüngte Pflanzen, mit mineraldünger (chemie) gedüngte Pflanzen, mit Pflanzenschutzmittel behandelte Pflanzen (chemie), das Alles will man nicht. Der Bioanteil soll auf 30 % steigen, der Dünger, PSM und Tierhaltung soll halbiert werden, damit weniger wächst, und noch mehr aus Spanien, Afrika und aus dem gerodeten brasilianischen Regenwald importiert werden muss. Damit die Industrie weiter wachsen kann. Sie Exportiert, die Abnehmer zahlen mit Agrarprodukten.
Man muss den Kindern nur nicht die volle Wahrheit sagen, damit sie gut finden, wenn wir vom Ausland abhängig sind. Wie beim russischen Gas, seltenen Erden, Erdöl, Kindermedikamente....
Quatsch! Wir müssen Wälder überall in der Welt roden,damit das Nutzvieh genug zu essen hat,Soja ist Kraftfutter und wird tausende Km transportiert,tolle Klimabilanz.Hi nzukommt,dass Tiere durch die halbe Welt transport werden,nur um Kosten beim Schlachten zu sparen,einfach nur lächerlich das Ganze! Ja fang mal an,die Tiere selber zu jagen,mal gucken,wie schnell du auch Vegetarier wirst lol
Es wird gerodet, weil die Weltbevölkerung immer mehr, die deutschen Anbauflächen immer weniger (minus 1 Mill Hektar in den letzten 30 Jahren) und wegen dem Biokraftstoff-Beimischungsgesetz der GRÜNEN
In armen Ländern werden Kühe, Ochsen und Pferde zum pflügen eingesetzt.
Nicht alle Menschen haben genug Geld, Traktoren zu kaufen. Auch Batteriebetriebene Fahrzeuge sind für diese Menschen unerschwinglich.
Die Tiere reproduzieren sich selber. Das macht die Lebensmittelerzeugung in nicht Erdölbasierten Systemen relativ unabhängig von Großkonzernen und dem bösen Kapitalismus.
Wenn wir (die Veganer) keine Tiere mehr züchten, bekommen Großkonzerne mehr Macht über die Lebensmittelproduktion. und das Schadet dem Verbraucher furch höhere Preise und dem Kleinbauern, durch höhere Kosten.
Die haben schon die Macht über unsere Lebensmittel und der kleine Landwirt kommt auch jetzt schon kaum über die Runden,früher oder später werden nur die Agrogrosskonzerne überleben!Und klar reproduzieren die sich auch selber, aber nicht in dem Ausmass,wie das jetzt der Fall ist und die paar Landwirte,die sich keine Maschinen leisten können sind wohl eher selten
Ja hierzulande brauchen wir das nicht, aber es gibt noch arme Bauern in Indien, Afrika, ja sogar in Albanien oder in Rumänien. Dort wurden innerhalb kürzester Zeit viele Pferde verkauft, die dann in der Lasangne gelandet sind, nur weil die Straßenverkehrsordnung geändert wurde, und Pferdegespanne nicht mehr die Bundesstraßen betreten durften.
Mit Schritt zum Vegetarier hat man das Tierleid reduziert und jede Reduzierung ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Aber es gibt ja auch andere Gründe, kein Fleisch zu essen, es ist nicht immer primär das Tierwohl.
Die negativen Auswirkungen von Fleisch ist z.B. ein Grund.
Aber diese "moralisch überlegen" ist eher Einbildung von den Nicht-Vegetariern......
Nutztiere auszurotten?? Die werden doch nur zum Fressen gezüchtet,findest du das denn normal?