Zur Ukraine: Beginnt Trump einzusehen, dass er Putin zu keinem Einlenken wird bewegen können?
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US-Präsident Donald Trump hat die Erwartungen an das für Freitag im Bundesstaat Alaska geplante Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin gedämpft. Es handele sich eher um ein „feel-out meeting“ (eine Art Sondierungstreffen), sagte Trump am Montag vor Reportern im Weißen Haus. „Wir werden sehen, was er vorhat, und wenn es ein fairer Deal ist“, werde er ihn den Lenkern von EU und Nato sowie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorstellen, fuhr Trump fort.
„Vielleicht sage ich: Viel Glück, kämpft weiter.
Oder vielleicht sage ich: Wir können einen Deal machen“,
sagte der US-Präsident.
Trump schwebt wohl ein "Gebietsaustausch" vor. Kommt es ihm nicht in den Sinn, wie die Bevölkerung betroffener Gebiete sich dann als durch alle Beteiligten im Stich gelassen wird fühlen müssen?
Trump hatte am Montag seine Ansicht bekräftigt, es werde einen „Gebietstausch“ zwischen der Ukraine und Russland geben – und Selenskyj für dessen Zurückhaltung in dieser Frage kritisiert.
Quelle: FAZ = https://www.tickaroo.com/e/G6pIOAJTODrPrsVL ( 12.8.2025 )
7 Antworten
seit wann sieht Trump irgendetwas ein? Trump ist nicht der Klügste unter der Sonne, hat als Berater nur solche, die ihm erzählen, dass er klüger als Einstein sei und überhaupt der Größte und Beste aller Zeiten. Putin wird seinem Narzismus etwas schmeicheln, ihn aber ansonsten, ohne dass Trump das überhaupt merkt, in die Tasche stecken.
Ich habe mal einen Bericht von jemand gelesen, der mit Putin "verhandelt" hatte. ER sagte, dass Putin unglaublich gut vorbereitet sei, auf Schmeicheleien überhaupt nicht reagiere. Trump ist weder klug genug. um sich gut vorzubereiten, er ist zudem auch faul und golft lieber als zu arbeiten.
Ich glaube nicht, dass Trump die Absicht hat, Putin zum Einlenken zu bewegen. Putin lässt doch nicht seine Soldaten verbluten, um dann auf mühsam erobertes Gebiet zu verzichten im Interesse eines Friedens mit einem Regime, das er doch allzu gern beseitigt hätte. Putin wird versuchen, Trump reinzulegen und hinzuhalten, während die Kampfhandlungen und der Luftterror gegen die ukrainische Zivilbevölkerung weiter anhalten. Das alles kann sich auch Trump denken und er wird auf einen minimalen Deal insistieren, um dann als großer Friedensheld dazustehen, wenn wenigstens vorübergehend ein Waffenstillstand erreicht wird.
Sorry, aber ich zweifle allmählich an der Kognition von Donald Trump.
Er versucht zwar, das Treffen als Lösungsansatz zu verkaufen, im Interview hat er richtigerweise auch die Erwartung gedämpft, aber warum? Das war schon vorher klar, er hat kein Wort über Garantien verloren, er hat kein Wort darüber verloren, dass als Voraussetzung für Friedensverhandlungen einen Waffenstillstand notwendig ist + er hat vor allem kein Wort darüber verloren, dass Putin trotz konkreter Androhungen letzten Freitag einfach weiter angegriffen hat und Trumps Drohungen einfach ignorierte.
Und warum ich am Verstand des amerikanischen Präsidenten allmählich zweifle, er hat im Interview angegeben er fährt nach Russland um Putin zu treffen. (mehrfach wiederholt) Er kennt nicht mal mehr seine eigenen Bundesstaaten. Einfach nur traurig, dass die Welt von so einer Unperson abhängig ist.
Zum einen bezweifel ich, daß Putin Russische Gebiete abgeben wird. Ihm geht es um Vergrößern, nicht tauschen. Zum anderen, was will die Ukraine mit Russischem bewohnten Brachland, weil Infra ist vielleicht in Moskau und St.Petersburg ausgebaut, aber je weiter man sich entfernt, desto "Mittelalterlich ländlich" wirds. Wird wohl Gründe geben, warum die 2 faschistischen Kasper den Ukrainischen Präsidenten nicht dabei haben wollen...
Es geht russisch besetztes Territorium in der Ukraine, nicht um russisches Kernland.
Aha! Trump will also mit Putin verhandeln, daß der Charson gegen Kiew tauscht? Interessant. Wie soll das den aussehen? Ich dachte, es geht da um Kursk z.b.
Nein, es geht um einen Rückzug der russischen Truppen aus Sumy und evtl. Kharkiv, wenn die Ukraine dafür Luhansk und die Krim als russisches Territorium akzeptiert.
Ich dachte, es geht da um Kursk z.b.
Das ist schon seit Monaten wieder voll unter russischer Kontrolle.
Ist es nicht. Es sind nicht viele, aber es sind nach wie vor Ukrainer dort. Beißen sich die Zähne aus, die Russen.
In Kursk?
Nein. Da gibt es an den Grenzen ab und zu mal ein paar Kämpfe, aber die Ukraine hat schon seit Mai keine konsolidierten Stellungen mehr in Kursk. Dass da ab und zu mal Sabotagetrupps auf der anderen Seite der Grenze operieren ist vollkommen normal - da zwischen den Fronten realistisch mehrere Kilometer Niemandsland ist. Aber die militärischen Bemühungen wurden an diesem Frontabschnitt von beiden Seiten größtenteils eingestellt. Zum Tauschen gibt es da nichts mehr für die Ukraine. Mit sehr viel Wohlwollen, kann man höchstens behaupten, dass das Westufer der Seim noch unter ukrainischer Kontrolle ist... das ist aber kosmetisch.
Der britische Premierminister Keir Starmer und der kanadische Ministerpräsident Mark Carney zeigen sich einig, dass der Ukraine ein Frieden nicht aufgezwungen werden dürfe. Vielmehr müsse er zusammen mit der Regierung in Kiew erzielt werden, teilt Starmers Büro mit. Die Zukunft der Ukraine müsse von Freiheit, Souveränität und Selbstbestimmung geprägt sein.
Auch Deutschlands Außenminister Johann Wadephul hat - nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen - Spekulationen über mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine für einen Frieden mit Russland eine Absage erteilt.
„Gewalt darf keine Grenzen verschieben“,
schrieb der CDU-Politiker am Abend auf X.
Quelle: FAZ
"Die ATACMS hat sich als sehr präzise erwiesen“, sagte der ukrainische Präsident in seiner abendlichen Videoansprache - und bestätigt damit, dass die Ukraine die Raketen erstmals verwendet hat. "Heute geht ein besonderer Dank an die USA", sagte Selenskij.
Quelle: https://archive.is/S5iV9#selection-659.0-662.2 ( 15.8.2025 )
Laut Wolodymyr Selenskyj deutet aktuell nichts darauf hin, dass sich Russland auf ein Ende des Krieges vorbereitet – im Gegenteil. Die russischen Truppen rücken im Osten der Ukraine offenbar erneut weiter vor.
"Wir stellen fest, dass sich die russische Armee nicht auf eine Beendigung des Krieges vorbereitet",
erklärte Selenskyj am Dienstag im Onlinedienst X und fügte an:
"Sie unternimmt im Gegenteil Truppenbewegungen, die auf die Vorbereitung neuer Offensiven hindeuten."
Quelle: https://www.gutefrage.net/diskussion/zur-ukraine-beginnt-trump-einzusehen-dass-er-putin-zu-keinem-einlenken-wird-bewegen-koennen ( am 12.8.2025 )
Die Absicht, Putin zum Einlenken zu bewegen, scheint mir Trump durchaus zu haben. Es wird ihm aber langsam klar, dass er Putin nicht wird umstimmen können.