Wieso benutzen soviel iPads in der Schule?

9 Antworten

Hat alles seine Vor- und Nachteile.

In der Uni habe ich auch erst mit einem Tablet angefangen, bin aber ganz schnell wieder zu ausgedruckten Skripten zurückgekehrt.
Einerseits konnte ich mir Dinge einfach besser merken, wenn ich sie auf Papier vor mi hatte und dann händisch meine Notizen, Anmerkungen, Pfeile, Unterstreichungen usw. hinzugefügt habe und andererseits fand ich es auch später beim Wiederholen und Lernen einfacher, mir die markierten Seiten und Stellen anzusehen als digital alles durchblättern zu müssen.

Mit dem Tablet war das Problem, dass ich mehr mit dem Tablet selbst als mit den Skripten beschäftigt gewesen bin. Hier das Werkzeug auswählen, da die Farbe ändern, speichern nicht vergessen... dann kommt hier eine Systemmeldung über ein anstehendes Update, dort blinkt eine eingehende E-Mail auf - und zwischendurch kann man ja schnell nochmal die Fußballergebnisse abfragen oder online einkaufen.

Davon einmal abgesehen, dass die Dozenten uns bestätigten, dass die alle das Gefühl hatten, vor einer Gruppe Zombies zu stehen, weil vor ihnen alle mit den Tablets beschäftigt waren und keiner zuzuhören schien.

Der große Vorteil ist natürlich, dass man immer alle Unterlagen dabei hat - auch aus zurückliegenden Semestern und für alle Vorlesungen, während man den Papierkram ja nur für die tatsächlich anstehenden Vorlesungen dabei hat.

Aber für bestimmte Fächer kann das Tablet sicher sinnvoll sein - und heutzutage ist es sicherlich auch wichtig, dass man schon in der Schule den korrekten Umgang mit der Technik erlernt.

Ich bin auch gegen iPads in den Klassenzimmern, manche Schüler können inzwischen nicht mal mehr Schreibschrift, bzw. eine Handschrift lesen, weil sie nur noch Druckbuchstaben kennen. Aber gut, die Zeit ist nicht aufzuhalten und sicher bringt es auch Vorteile. Nun bin ich schon was älter, aber ich brauche immer was zum "anfassen". Ich lese auch ungerne eBooks oder längere Texte am Bildschirm. Lernen könnte ich so überhaupt nicht, aber muss ich zum Glück ja auch nicht mehr.

Ich halte prinzipiell wenig von dieser Art der Digitalisierung in der Schule, obwohl die Geräte für einige Anwendungen ganz praktisch sein können.

Ansonsten sind Apple iPads eben relativ robust, komfortable, langlebig UND leicht zentral zu administrieren, weshalb sie im Schuleinsatz bevorzugt werden.

Ich komm aus einer Zeit in der es iPads an Schulen noch nicht gab und meine Zettelwirtschaft war das einzige Chaos, seit ich im Studium dann alles digital hatte konnte ich viel strukturierter lernen.

Aber ich denke da ist jeder anders, schnelle Notizen in Meetings mach ich mir auch analog, übertrag sie halt später ins digitale.

Ich bin bisher auch noch völlig analog unterwegs, aber iPads werden jedes Jahr praktischer. Der Unterricht beinhaltet immer mehr digitale Elemente und durch die Synchronisierung kann man von allen Geräten, immer und überall auf seine Aufzeichnungen zugreifen. Außerdem ist es einfacher, wenn man schnell mal den Hefteintrag von vor 2 Jahren braucht und man muss keine schweren Bücher und Hefte durch die Gegend schleppen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – bin Schüler