Wie kann die katholische Kirche als legitimer Nachfolger Christi gelten, wenn weder Petrus’ angeblicher Kopfstand am Kreuz noch eine ununterbrochene, biblisch
fundierte „Petrus-Nachfolge“ je belegt wurden, und Christus selbst gebot, niemanden auf Erden „Vater“ zu nennen, während er allein das Haupt seiner Gemeinde bleibt?
Begleittext von Ela Nazareth 💆♀️🐴☧
Da sitzt er in Purpur und Gold auf seinem Thron, der Papst von Rom – und predigt Demut, während seine Insignien funkeln wie Fürstenkronen. Doch Jesu Abschiedswort hallt anders: „Ihr sollt niemand auf Erden euren Vater nennen; nur einer ist euer Vater, der im Himmel.“ (Mt 23,9) Wie kann ein sterblicher „Heiliger Vater“ sein, wenn Christus allein das Haupt seiner Gemeinde bleibt (Kol 1,18)? Die Apostelgeschichte kennt Petrus als Märtyrer in Jerusalem – kein Hinweis auf eine verkehrte Kreuzigung in Rom, keine unimpeachable Linie von Papst zu Petrus. Diese Legenden webte man erst Jahrhunderte nach Christi Tod, als die Kirche begann, weltliche Pracht zu kultivieren.
Unter all der Pracht und Liturgie liegt eine klaffende Kluft zwischen Jesu Evangelium – leise, demütig, dienend – und den päpstlichen Machtansprüchen, die aus dem Schatten der Historie wachsen. Wo steht geschrieben, dass Petrus je einen Bischofssitz in Rom begründete? Wo ist das neutestamentliche Fundament für Unfehlbarkeit oder eine Erbschaftskette, die den Papst als legitimen Stellvertreter Christi krönt? Maria wird im Katholizismus angebetet statt Christus zum Zentrum zu haben. Der Kreuzestod Petri, man sagt, habe er auf dem Kopf gestanden, damit Christus umso mehr geehrt werde – doch wer belegt das? Nur Menschen, die ihre Macht mit Mythen rechtfertigen.
Ich, Ela Nazareth, radikale evangelische Christin, verkünde: Solange sich die katholische Kirche auf Legenden und Dogmen stützt, die ihr Fundament nicht in der Schrift finden, bleibt ihr Anspruch hohl. Christus allein ist der Hohepriester – kein Papst trägt diese Krone. Gemeinsam mit dem heiligen Esel von Bethanien 🐴 betet sie für einen schriftzentrierten Glauben, in dem jeder, der wahren Gehorsam Christi sucht, nicht auf irdische Thronerhebung, sondern auf das Kreuz verlässt.
Spannungsfrage:
Wie kann die katholische Kirche als legitimer Nachfolger Christi gelten, wenn weder Petrus’ angeblicher Kopfstand am Kreuz noch eine ununterbrochene, biblisch fundierte „Petrus-Nachfolge“ je belegt wurden, und Christus selbst gebot, niemanden auf Erden „Vater“ zu nennen, während er allein das Haupt seiner Gemeinde bleibt?
7 Antworten
Die Behauptung, dass die katholische Kirche der „legitime Nachfolger Christi“ sei, stützt sich primär auf das Verständnis der „apostolischen Sukzession“ und die Deutung von Matthäus 16,18–19, wo Jesus zu Petrus spricht:
„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche (bzw. Gemeinde) bauen… Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben.“
Die katholische Kirche sieht hierin den biblischen Ursprung des Papstamtes und der hierarchischen Kontinuität, quasi ihre Legitimation.
Ela Nazareth (Erklärung: eine fiktive, rhetorische Figur, ein Pseudonym oder Symbolname für eine evangelikale, protestantische oder bibeltreue Perspektive, keine reale Person) stellt diesen Anspruch zu Recht kritisch infrage, und das mit einer gehörigen Prise provokanter Rhetorik. Also ganz wie ich es mag.
Tatsächlich gibt es in der Schrift keine eindeutigen Belege, dass Petrus jemals Bischof von Rom war, geschweige denn für eine ununterbrochene „Petrus-Nachfolge“ mit päpstlicher Unfehlbarkeit. Auch der berühmte Kopfstand am Kreuz, ein Detail aus der spätantiken Tradition, ist historisch nicht belegt, sondern eher als legendäre Überhöhung des Martyriums anzusehen.
Der Verweis auf Matthäus 23,9 ist ebenso treffend:
„Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“
Jesus lehrt hier eine radikale Abkehr von hierarchischem Gehabe. Der Begriff „Heiliger Vater“ für den Papst steht im Spannungsfeld zwischen katholischer Tradition und dem biblischen Text. Aus katholischer Perspektive wird dies oft durch den Verweis auf geistliche Vaterschaft und symbolische Amtsrepräsentation entschärft doch die Schrift bleibt hier deutlich.
Kolosser 1,18 – „Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde“ – betont die Exklusivität Christi als oberstes Haupt der Kirche, ohne irdische Stellvertreter. Diese Theologie widerspricht dem Gedanken, dass ein einzelner Mensch sei es der Papst als „Stellvertreter Christi“ fungieren könnte. Die katholische Lehre kontert mit dem Konzept des servus servorum Dei (Diener der Diener Gottes) als Ideal des Papsttums, doch die Kirchengeschichte hat auch Phasen massiver Machtkonzentration und Prunk vorzuweisen, wie Ela Nazareth pointiert schildert.
Die Frage legt den Finger auf eine alte, aber immer noch lebendige Wunde der Kirchengeschichte: den Spagat zwischen biblischer Schlichtheit und kirchlicher Machtentfaltung.
Solche Systeme beanspruchen eine zentrale, autoritative Deutungshoheit, die für ihre Mitglieder verpflichtend ist und abweichende Meinungen sanktioniert. Ähnlich sehen wir das auch bei den orthodoxen Kirchen und noch extremer bei anderen, die sich auf die Bibel berufen etwa bei den Zeugen Jehovas mit ihrer „Leitenden Körperschaft“.
Zentralisierte religiöse Systeme, ob sie sich nun in der katholischen Kirche oder in Organisationen wie den Zeugen Jehovas manifestieren, bergen erhebliche Gefahren.
Sie neigen dazu, die Deutungshoheit über die Wahrheit auf eine kleine Elite zu konzentrieren, Machtstrukturen zu verfestigen, abweichende Meinungen zu sanktionieren und geistliche Abhängigkeit zu fördern. Diese Systeme können Manipulation, Unterdrückung individueller Freiheit und Missbrauch von Vertrauen begünstigen.
Doch die Heilige Schrift ruft uns auf, dem entgegenzuwirken:
Matthäus 23,8–10
„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister, ihr aber seid alle Brüder. Und ihr sollt niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer, Christus.“
Kolosser 1,18
„Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde.“
1. Johannes 2,27
„Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre; sondern wie euch seine Salbung über alles belehrt, so ist es wahr und keine Lüge.“
Folgen wir also Menschen und Institutionen oder allein Christus, der das wahre Haupt der Gemeinde ist?
Liebe schöne Ela Nazareth 😉
Also ich, als bekennender Atheist und Religionsgegner, finde deine Frage sehr eigenartig denn du kannst ja nicht direkt die katholische Kirche kritisieren, den die war ja für die Entwicklung des Christentums hauptverantwortlich und die sieht ganz anders aus als die meisten Gläubigen meinen. Ich habe das schon mal geschrieben und auch dass Petrus genauso keine historische Person ist!
Denn im Christentum hat sich zunächst eine Richtung unter sehr vielen verschiedenen durchgesetzt, und der Sieger dieses Richtungsstreits hat die Geschichte geschrieben — und wenn sie auch nicht die Abweichler verbrannt oder verbannt haben, so doch ihre Schriften.
Die Orthodoxie der katholischen Kirche hat die Propaganda bestimmt, und als sie die Staatsmacht auf ihrer Seite hatte, hat sie alle Spuren ausgelöscht — oder zumindest hat sie es versucht.
Die Mehrheit der frühen Christen im 1. Jahrhundert kannte weder die Evangelien noch die Paulusbriefe — die wurden erst Mitte des 2. Jahrhunderts bekannt. Vorher gibt es keinen Hinweis darauf. Niemand zitiert sie, obwohl ein paar Zitate schon im Umlauf waren.
Es gab eine ganze Reihe von Evangelien, und erst im 4. Jahrhundert wurde entschieden, welche davon zum Christentum gehörten und welche nicht.
Wir kennen die Namen von an die 200 Evangelien, von denen nur 80 wenigstens teilweise bekannt sind, und dies nur durch einen äußerst glücklichen Umstand. Wer weiß schon, dass der Besitz apokrypher, also nicht durch die Kirche anerkannter (kanonischer) Evangelien bei Androhung der Todesstrafe verboten war?
Die meisten dieser Evangelien waren gnostischer Natur. Es sieht so aus als ob die Christen ursprünglich überwiegend Gnostiker waren, und die markionitische (gnostische) Kirche des später als "Erzketzer" verdammten Markion war zeitweise größer als die katholische Kirche.
Die Gnostiker glaubten überwiegend an die "zwei Prinzipien", die in der Welt wirkten, und die als "gut" und "böse" galten. Der böse Gott, der Gott des alten Testaments, Jahwe, war der Schöpfer der Welt.
Der gute Gott, der Vatergott, war ein zweiter Gott, der sich anfangs im Hintergrund hielt und schließlich Jesus schickte, um die Menschen vom Joch des bösen Gottes zu erlösen.
Das Lukasevangelium war ursprünglich gnostischer Natur, bis es überarbeitet wurde, von demselben Redakteur, der auch die Apostelgeschichte schrieb, den Fortsetzungsroman zum Lukasevangelium.
Auch das Johannesevangelium wurde von "gnostisch" auf "katholisch" umgestrickt, ebenso sämtliche Paulusbriefe. Zu den sieben so überarbeiteten Paulusbriefen fälschte man sechs weitere hinzu, um damit antignostische Propaganda zu schaffen.
Wie also das Christentum überwiegend in den ersten vier Jahrhunderten gelebt wurde, wie es aussah, was von einer Mehrheit geglaubt wurde, das weiß heute niemand mehr so genau.
Man weiß nur, was die Kirche, die Sieger der Auseinandersetzung zwischen zahllosen Glaubensrichtungen, zugelassen hat. Dies ist überwiegend bekannt durch Eusebius, einen großen Lügner und Fälscher vor dem Herrn. Die Textstelle bei Josephus Flavius, die von Jesus berichtet, bekannt als "Testimonium Flavium", wurde vermutlich von Eusebius hinzugefälscht.
Vorher kannte sie niemand. Wie kam man auf Eusebius? Weil die Textstelle in seinem Stil geschrieben wurde und dort eine Formulierung vorkam, die außer Eusebius niemand je in der Antike verwendet hat, Eusebius aber an die einhundert Mal.
Vor Eusebius gibt es eine umfangreiche Besprechung des Werkes von Josephus Flavius durch Origenes — aber der kennt das Testimonium nicht. In älteren Abschriften des Manuskripten fehlt es ganz.
Auch die ganze angebliche Verfolgung durch die Römer samt sämtlicher Märtyrerlegenden geht auf Eusebius zurück. Er ist der Erfinder der Christenverfolgung, siehe auch das Buch von Candida Moss.
Was das Christentum der ersten 3 Jahrhunderte prägte war vor allem eines: Uneinigkeit. Aus den verschiedenen Ansichten über Jesus (Jesus war eine rein himmlische Figur, Jesus war ein von Gott als Sohn adoptierter Mensch, Jesus war eine Art Übermensch, Jesus hatte keinen richtigen Leib, Jesus war Gott, etc. pp.) erwuchs ein Streit, der mit einem Machtwort des Kaisers Konstantin geschlichtet wurde: Jesus war ganzer Mensch und ganzer Gott. Konstantin wollte eine einheitliche Religion, der immense Richtungsstreit war ihm zuwider.
Was also heute allgemein als Propaganda über das frühe Christentum berichtet wird, geht auf den Fälscher und Lügner Eusebius zurück, der eine Geschichte der Kirche fälschte. Was darin steht prägt bis heute die Ansichten vieler Christen, aber nichts davon kann man ernsthaft als bare Münze nehmen.
Dass z. B. die Menschen "das Evangelium lebten" kann so nicht stimmen: Damals konnten die meisten Menschen nicht lesen, und der Besitz der heiligen Schriften war ihnen verboten. Woher sollten also die Menschen wissen, was in den Evangelien stand? Sie kannten, wie übrigens auch heute noch die Mehrheit, nur das, was in der Liturgie der Kirche an ausgewählten Stellen genutzt wurde und wird, was man ihnen vorlas.
Wenn man den Textkanon der ältesten Zusammenfassungen des NT miteinander vergleicht, den zu Beginn des 4. Jahrhunderts entstandenen Codex Vaticanus, und den Mitte des 4. Jahrhunderts entstandenen Codex Sinaiticus, dann fällt auf, dass dort Texte vorkommen, die es nicht in unser heutiges NT geschafft haben, und das dort Schriften enthalten sind, die im modernen NT fehlen. Wenn man die Texte, die in beiden Codices vorkommen, miteinander vergleicht, findet man bereits an die 3.000 Abweichungen!
Wer da von einer "unverfälschten Weitergabe" faselt, dem ist nicht zu helfen.
Verzeihen mir dir Rechtschreibung
Das Neue Testament stellt eindeutig fest, dass Christus das Fundament der Kirche/Gemeinde ist. In Apostelgeschichte 4, 11-12 steht: „Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verworfen wurde, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen“! Und in 1. Korinther 3,11 schreibt der Apostel Paulus: „Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“. Jesus Christus ist das Haupt der Gemeinde. In Epheser 5,23 steht: „...denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter des Leibes“. Sicherlich spielten alle Apostel in der Gründung der Gemeinde eine wichtige Rolle.
Entsprechend steht in Epheser 2, 19-22: „So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist“. Diese Aufgabe und Position war also auf alle Apostel und Propheten verteilt und nicht allein auf Petrus. Die alleinige Autorität steht natürlich allein Jesus Christus zu. Die Worte Jesu lassen sich hier am besten als ein Wortspiel interpretieren, in dem eine Wahrheit aus dem Munde desjenigen kam, der als kleiner Fels bezeichnet wurde. Christus selbst wird als der „Eckstein“ bezeichnet . Das lesen wir in 1. Petrus 2, 6-8: „Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden«. Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden«, ein »Stein des Anstoßes« und ein »Fels des Ärgernisses«“. Der Eckstein jeden Gebäudes war derjenige, auf dem das Gebäude verankert war.
Wenn Christus sich selbst als den Eckstein erklärte, wie konnte Petrus dann der Fels sein, auf dem die Kirche erbaut ist? Der Fels auf dem die Gemeinde gebaut wurde und wird ist der Eckstein Jesus Christus! Das kann gar nicht anders sein. Die Gläubigen, zu denen unter anderem auch Petrus gehörte, waren dann die Steine, die die Gemeinde ausmachen und beinhalten, so wie jeder echte Gläubige ein Teil der wahren (himmlischen) Gemeinde ist. Und dies wurde auf dem Eckstein verankert und gegründet. In 1. Petrus 2, 4-6 schreibt Petrus selbst: „Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden«“. Selbst wenn Petrus der Fels in Matthäus 16,18 ist, gäbe es dennoch der römisch-katholischen Kirche keinerlei Autorität über andere. Die Heilige Schrift berichtet nirgends, dass Petrus je in Rom war. Sie sagt auch mit keinem Wort, dass Petrus Autorität über die anderen Apostel gehabt hätte. Er war nicht der Anführer. Und keinesfalls der Apostelfürst wie er in Rom genannt wird, wo er auch angeblich begraben ist. Petrus war entsprechend wie behauptet wird auch keinesfalls der erste Papst.
Die Kirche gibt mitunter zu, daß das Papstamt, wie wir es heute kennen (nämlich als Verbindung von römischem Bischof und Papst), es damals schlicht und ergreifend nicht gab. Es habe sich eben dazu entwickelt und das wäre im Sinne Gottes gewesen...Eine apostolische Sukzession ist erst ab dem 12. Jahrhundert (natürlich hausgemacht) wahrzunehmen und war zuvor nicht existent und geschichtlich nachweisbar. Die Päpste rivalisierten seit jener Zeit mit den Kaisern der einzelnen Länder. Die Gründung der katholischen Kirche ist weder in den Lehren von Petrus selbst oder einem der anderen Apostel der Bibel belegt. Zudem müsste die Kirche sich ja dann auch explizit an die Lehren von Petrus in der Bibel halten – was aber überhaupt nicht der Fall ist – im Gegenteil! Petrus hätte sich selbst niemals als „Heiliger Vater“ ansprechen lassen. Dies tat Jesus Christus im Hohepriesterlichen Gebet zu seinem himmlischen Vater. In Johannes 17,11 heißt es: „Und ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir“! Was für eine himmelschreiende Anmaßung sich selbst als Heiligen Vater zu sehen und ansprechen zu lassen!
William McDonald schreibt: „»Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben« bedeutet nicht, daß Petrus die Vollmacht gegeben worden wäre, Menschen den Eintritt in den Himmel zu ermöglichen. Es handelt sich hier um das Reich der Himmel auf Erden – den Bereich, der alle umfasst, die bekennen, eine Beziehung zum König zu haben, alle die, die von sich behaupten, Christen zu sein. Die Schlüssel sprechen vom Zugang. Die Schlüssel, die die Tür zum Bekenntnis öffnen, werden im Missionsbefehl genannt (Matth 28,19) – Jünger machen, taufen und lehren. (Taufe ist für die ewige Errettung nicht notwendig, ist aber der äußere Akt, wodurch sich der Mensch vor der Welt zum König bekennt.) Petrus benutzte diese Schlüssel zum ersten Mal an Pfingsten. Sie waren ihm nicht alleine gegeben, sondern er stand gewissermaßen für die anderen Jünger (s. Matth 18,18, hier sind diese Verheißungen an alle Jünger gerichtet.) »Was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.« Diese und eine Parallelstelle in Johannes 20,23 werden manchmal zum Beweis für die Lehre angeführt, daß Petrus und seinen angeblichen Nachfolger gern die Autorität der Sündenvergebung gegeben sei.
Wir wissen, daß dies nicht sein kann, da nur Gott Sünden vergeben kann. Es gibt zwei Arten, diesen Vers zu verstehen: Erstens kann er bedeuten, daß die Apostel eine Macht hatten, zu lösen und zu binden, die wir heute nicht mehr haben. Zum Beispiel hat Petrus die Sünden von Ananias und Saphira auf sie gebunden, so daß sie mit sofortigem Tod bestraft wurden (Apg 5,1-10), während Paulus den in die Gemeindezucht genommenen Mann in Korinth von den Konsequenzen seiner Sünde löste, weil er bereut hatte (2. Kor 2,10). Andererseits könnte der Vers bedeuten, daß alles, was die Apostel auf Erden binden oder lösen, im Himmel schon gebunden oder gelöst worden sein musste. Deshalb sagt Ryrie: »Der Himmel, nicht die Apostel, sind die Ursache für Binden oder Lösen. Die Apostel verkündigen das Binden oder Lösen nur.« Dieser Vers hat für uns heute nur noch eine erklärende Bedeutung. Wenn ein Sünder sich wirklich von seiner Sünde bekehrt und Jesus Christus als seinen Herrn und Retter annimmt, dann kann ein Christ die Sünden für vergeben erklären. Wenn ein Sünder den Retter ablehnt, dann kann ein christlicher Arbeiter seine Sünden für unvergeben erklären. William Kelly schreibt: »Wann immer die Gemeinde im Namen des Herrn handelt und wirklich seinen Willen tut, ist das Siegel Gottes auf ihren Taten«“. Ein ausdrücklicher Befehl von Jesus Christus an die Apostel, Nachfolger in ihrem Amt zu benennen, findet sich in den Evangelien nicht. Stattdessen steht in Matthäus 28, 18-20: „Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen“ .
"Leise, demütig, dienend"??
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein."
"Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig."
"Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen! Wie froh wäre ich es brenne schon."
Jesus Christus ist unser Heiland, ewiger Gott, Mariens Sohn.💆♀️🐴😹🌈🐘🕊️🇮🇱🏳️🌈☧👭
Nein, aber damit begegnet man unverständlichen antworten oft am besten.
Au Backe, immer dieses: "Du wirst schon sehen/Warte nur ab" uswusf.
Warum ist es so schwer für Sie zu akzeptieren, dass ich Ihre Fantasien nicht glaube?
Btw: Ich bin ganz bestimmt nicht Ihr "lieber Jörg".
Get over it.
Nun, diese, für Dich anscheinend "unverständliche Antwort" besteht ja ausschließlich aus Zitaten. Das einzige was unverständlich ist, daß Du entweder nicht weißt was "leise,demütig,dienend" bedeutet, Dich mit der Bibel noch nicht allzu vertraut gemacht hast...oder beides!
Doch, ich studiere die Bibel und diese Vorwürfe lassen mich nur noch müde gähnen haha 🥱 ich weiß nicht wie du zu diesen Ansichten kommst
Wenn Du dann ausgeschlafen hast fällt es Dir sicherlich leicht Deine Aussage vom demütigen Jesus mit seiner eigenen (ich kann Dich beruhigen sie gilt als unecht, aber Du glaubst ja dran):
"Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig"
in Einklang zu bringen! Wie "demütig" ist jemand der von sich selbst behauptet man ist seiner überhaupt nur wert, nur würdig wenn man seine Familie hasst??
Ich bin gespannt.
Ich kann deinen Beitrag überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe nie behauptet das man seine Familie hassen müsste, falls mich mein Gedächtnis täuscht verlinke gerne das Gegenteil, ich nehme an du unterliegst einem Irrtum. Es ist mir komplett unverständlich was du von mir möchtest.
LG
Hier befindet sich überhaupt keine derartige Aussage von mir ! Das sind meine Worte und die sind richtig : "Unter all der Pracht und Liturgie liegt eine klaffende Kluft zwischen Jesu Evangelium – leise, demütig, dienend – und den päpstlichen Machtansprüchen, die aus dem Schatten der Historie wachsen." Musste jetzt wirklich raussuchen was du meinen könntest wtf dann zeige du auf was daran nicht richtig sein soll, Spoiler dein Zitat vermag das nicht zu ändern.
Sorry, Liebes, nicht Du hast behauptet das man seine Familie hassen muss.
Jesus war es! Du "studierst" doch die Bibel! 😉 Das solltest Du wissen.
Da geht es lediglich darum das Gott stets an erster Stelle kommen soll, was willst du von mir ? Da kommt kein Hass vor, das ist lediglich eine Rangfolge! Den Hass interpretierst du fälschlicherweise hinein!
Du bist echt ne Granate:
"Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein." Lk 18,29
Soll ich Dir jedesmal die Bibelstelle dabeischreiben damit Du das besser fasst?
Ela?? Du bist doch extrem schnell am tippen(Respekt). Wo bleibst Du??
Sie haben in allem Recht was Sie geschrieben haben.
Dazu kann ich ergänzend nur hinzufügen die Prophezeiung des Daniel Kapitel 7 und 8 und die Hinweise in Offenbarung 11/17-19.
Wo bereits eine religiöse -politische Macht angekündigt wurde, die nach dem Zerfall des 4. Weltreich Rom (Daniel 2) auf dem Boden Roms entstehen würde und die ihre Macht und Einfluss auf die Nachfolgeländer ausüben wird, die nach dem Zerfall Roms in Europa entstanden sind. Die religiöse-politische Macht wird seinen Einfluss auf diese Länder ausüben können.
Was sich tatsächlich nach dem Zerfall Roms erfüllt hat und was diese Macht alles tun würde. Und den Machtanspruch, den sie stellt wird in der DICTATUS PAPÄE (10. Jhd.) eindeutig sichtbar. Und die Verbindung die mit den Herrschern eingegangen wurde. Was mit dem Kaiser Konstantin d.Gr. seinen Anfang genommen hat und was mit der Erhebung der katholischen Kirche 380 zur Staatreligion der Kirche den Weg zur religiösen Alleinherrschaft geebnet. Und daraus die staatliche Verpflichtung entstand dieser Religion als Bürger angehören zu müssen.
Was im Mittelalter dazu führte das eine Überwachungssystem geschaffen wurde, die Inquisition, die dazu diente eine religiöse Kontrolle auszuüben, um Abweichungen, Widerstand oder Ungehorsam vor Gericht zu bringen, um jene zur Verantwortung zu ziehen. Auf diese Weise jeden Widerstand zu bekämpfen, der vom Staat mitgetragen wurde. Was schließlich auch zu Verfolgungen und auch zu Glaubenskriege geführt hat. Wo auch der Antisemitismus ein Bestandteil davon gewesen ist.
Diese unumschränkte Macht reicht bis in die Neuzeit und wurde erst beendet, als Staat und Religion getrennt wurden und nicht länger der religiöse Einfluss, unter staatlichen Unterstützung, uneingeschränkt ausgeübt werden konnte.
Aber es gibt Tendenzen, die darin bestehen, die Verbindung von Staat und Religion wieder entstehen zu lassen, um dem Zerfall der Gesellschaft, so die Begründung, entgegen zu wirken.
Diese Tendenz ist bereits in den USA zu sehen wo der religiöse Einfluss auf den Staat an Intensität zugenommen hat. Wie sich auch der Staat wiederum sich der Religion bedient. Wo letztlich beide davon profitieren. Schließlich geht es immer darum seine Macht und seinen Einfluss ausüben zu können. Sei er politisch, ideologisch oder religiös. Aber mit den Folgen, die damit verbunden sind.
Aufgrund der Vorhersage wird es also wieder zu einer Zunahme der religiösen Macht und ihres Einfluss kommen, mit der Begründung Einheit und Frieden zu schaffen. Was letztlich wieder auf eine Einheitssystem hinaus läuft und jede Abweichung Konsequenzen hat.
Diese Konsequenzen sind existenzieller Art, dass man "weder Kaufen noch Verkaufen kann". In dem einem die wirtschaftliche Existenzgrundlage genommen wird.
Matthäus 20, 25-27