wegen dem Leid nicht an Gott glauben können
Hi,
mir kommt es so vor,als ob viele Atheisten nicht an Gott wegen dem Leid glauben können! Angenommen es gäbe kein Leid,wäre das für viele der unumstößliche Beweis dafür,dass sie an etwas höheres glauben müssen und jeder Gott für allmächtig und für gütig halten müßte! versteht ihr was ich meine?
9 Antworten
Dein Eindruck ist falsch. Viele Atheisten können nicht an Gott glauben, weil ihr Verstand ihnen sagt, dass die Stories unglaubwürdig sind. Weil sie sehr viele Sachen sehen, die rational einfach gegen die zigtausend Götterstories (die ja auch noch untereinander konkurrieren) sprechen und es eigentlich nichts gibt, was dafür spricht.
Das Theodizeeproblem ist nur eines, wo es relativ leicht mit ist, einen dieser vielen Gründe zu erklären und den Gläubigen vielleicht zugänglich zu machen, damit sie es nachvollziehen können. Denn religiöse Menschen neigen leider zu völligem Unverständnis und zum Missverstehen von Atheisten, weil sie es sich einfach nicht vorstellen können und wollen, das jemand ihren Glauben für lächerlich/ unglaubwürdig erachtet und eben wirklich einfach nur nicht an den Krams glaubt...
Der Unterschied zwischen Gläubigen und Atheisten ist: es gibt keinen Atheisten der einen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz von "Gott" (welchen der zig tausend nun auch immer) einfach leugnen würde. Gläubige leugnen dagegen ständig Beweise, wenn diese ihrem Glauben widersprechen ...
Wenn "Gott" - welcher der zigtausende auch immer - also will, dass Atheisten an ihn "Glauben", müsste er einfach nur beweisen, dass es ihn gibt... Leid dürfte und könnte es dann immer noch geben (Kein Leid wäre kein Beweis) - würde dann halt nur aufzeigen, dass der "Gott" entweder machtlos, oder ein A-loch wäre - aber das wäre ja eine andere Frage dann.
Nein, wenn es kein Leid gäbe wäre das kein Beweis für Gott.
Die Herangehensweise ist auch schon falsch. Man sucht sich nicht die Ursache aus und schreibt der Ursache alles zu.
Man schaut was passiert und beobachtet erstmal welche Gründe es dafür gibt.
Das mit dem Leid ist eine spezifische Sache. Wer an einen allmächtigen, gütigen Gott glaubt, der übersieht welches Leid herrscht und dass Gott zuzuschauen scheint. Das widerspricht einem allmächtigen, gütigen Gott.
Aber es gibt auch Glaubenssysteme wo bestimmte Götter das Leid überhaupt verursachen. An die glaubt ein Atheist natürlich auch nicht.
Was ist das für ein Vergleich? 😂
Niemand hat jemals behauptet, dass der Rechtsstaat in der Lage ist Verbrechen zu verhindern - bei Gott schon.
Der Rechtsstaat hat in der Realität keine Möglichkeit Verbrechen/Leid komplett zu verhindern, er könnte es einfach nicht, er tut allerdings sein möglichstes dafür (unter Abwägung mit anderen wichtigen Gütern).
Ein "allmächtiger Gott" könnte genau das aber, entscheidet sich aber dann bewusst dagegen.
Der eine versucht also alles, was er kann, kann es aber eben nicht. Der andere kann und macht es absichtlich nicht...
Natürlich könnte Gott dies. Aber es wäre unser aller Ende. Das passt mit einem gütigen Gott nicht zusammen.
Wir haben vom Herrn einen eigenen Willen bekommen. Wo wäre dieser Wille eigen, wenn er dann doch alles verhindert, was ihm nicht passt?
Was versucht denn die Polizei? Kaffee trinken bis der Mord vollzogen ist?
lg
Dann erkläre warum es unser aller Ende ist wenn wir kein Leid mehr erfahren müssen
Das habe ich nicht geschrieben.
Ich schrieb: Es wäre unser aller Ende wenn Gott das Leid beenden würde.
Und die Antwort ist simpel:
Wir sind für das Leid auf der Erde verantwortlich. Es gibt keinen der nicht dazu beigetragen hat.
Ob man nun Gott akzepiert oder nicht. In dieser Sache ist die Faktenlage ganz klar.
Als Christ ist mir bewusst, dass wir als Kollektiv versagt haben.
Aber auch als Atheist vor meiner Bekehrung, war mor bewusst, dass wir als Kollektiv versagt haben.
lg
Jetzt fehlt nur noch der Part wo du die eigentliche Frage beantwortest:
warum wäre es unser aller Ende, wenn es kein Leid mehr gibt?
Weil wir die Leidverursacher sind.
Solange wir auf dieser Welt hier leben, wird es Leid geben.
lg
Es kann doch nicht so schwer sein so eine simple Frage zu beantworten.
Die Frage war NICHT "Wieso gibt es Leid?"
SONDERN "Warum wäre es unser aller Ende wenn es kein Leid mehr gibt?"
Oder ist dein Gott nicht so allmächtig, dass er einfach das Leid beenden kann? Du gehst davon aus, dass er die ganze Menschheit auslöschen müsste. Kein sehr fähiger Gott wäre das.
Du verstehst auch nach der zweiten Antwort nicht.
Du gehst davon aus, dass er die ganze Menschheit auslöschen müsste.
Ich gehe nicht nur davon aus. Es ist Fakt.
Du verstehst es nicht, denn du lehnst Gott ab. Aber du wirst es noch verstehen. Früher oder später. Das verspreche ich dir von ganzem Herzen.
Du denkst es mache diesen Gott unfähig.
Aber du erkennst nicht wie Liebe funktioniert. Sie kann ohne freien Willen nicht existieren.
Menschen ohne freien Willen sind keine Menschen. Nur noch Roboter. Dabei ist die Liebe das höchste Gut. Die ganze Bibel hindurch lehrt sie dich genau dies, aber deine Arroganz macht dich blind dafür.
Ich hoffe wirklich sehr für dich, dass du lieber früher als zu spät erkennst.
lg 🙏🏼
Meine Arroganz.
Aha.
Ach mein Lieber, glaub was du willst. Du wirst niemals erfahren welche Bereicherung es ist wenn man sich an Fakten orientiert 🤷♀️
Kleiner Spoiler: eine Annahme ist noch lange kein Fakt.
Ich habe mich 33 Jahre lang an "Fakten" orientiert. Immer auf der Suche nach Wahrheit.
Bis diese Wahrheit zu mir kam.
Und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass auch du sie findest 🙏🏼
Ich habe garnichts gemacht. Gott kam zu mir, nicht ich zu ihm. Und er kam nicht weil ich es verdient habe, sondern allein aus Gnade.
Einfach wäre schön.
Es ist alles andere als einfach...
• Sich aufzuopfern.
• Nicht seinem Ego zu folgen.
• Für den Glauben gespottet zu werden.
• Zu erkennen wie schlecht und arrogant man selbst ist.
• Freunde zu verlieren.
• Den Menschen die mir Leid zugefügt haben zu vergeben.
Noch heute sündige ich, bin nicht perfekt. Stolpere immer wieder und muss jeden Tag neu Lernen. Das Christentum ist keine Feel-Good-Religion.
Sein Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus nachzufolgen ist sicherlich kein Urlaub.
Was aber einfacher geworden ist, ist die Tatsache dass egal was ich tue, egal wie schwer das Leben wirkt. Gott an mriner Seite ist und ich in ihm zur Ruhe komme.
Ich weis, dass was auch immer passiert. Jemand da ist der mich auffängt. Ich darf endlich wieder ein Kind sein, dass die Welt entdecken kann, während mein Vater hinter mir steht und mich beschützt.
lg
Übrigens, war das Sündenbekenntnis, die schmerzhafteste Erfahrung, die ich je gemacht habe. Das zu Akzeptieren ist alles andere als einfach.
Noch heute stellt sich mir mein Stolz manchmal in den Weg.
Mann mann mann.
Du machst dich so zum Opfer.
Was sollen wir Satanisten sagen? Wir können uns nur anonym zu unserer Philosophie bekennen, weil manche Schwurbler denken, dass sie mit Gewalt an uns zu Helden werden.
Sündenbekenntnis....
Wir nennen das Selbstreflektion. Wir lernen aus unseren Fehlern und gut ist.
Nein. Ich bin kein Opfer. Ich bin Täter.
Dies alles schrieb ich, um dir nahezulegen, dass es mir nicht darum geht, es sich einfach zu machen.
Was sollen wir Satanisten sagen? Wir können uns nur anonym zu unserer Philosophie bekennen, weil manche Schwurbler denken, dass sie mit Gewalt an uns zu Helden werden.
Das ist mir neu. Tut mir Leid wenn ihr einer solchen Verfolgung ausgesetzt seid. Natürlich distanziete ich mich von jeglicher Gewalt gegen einen Menschen.
Aber es dient auch als Beispiel, in was für einer Welt wir leben. Kaputt an jeder Ecke.
Wir nennen das Selbstreflektion. Wir lernen daraus und gut ist.
Selbstreflektion ist eine Sache. Aus der Reflektion eine Zukunftshandlung zu etablieren ist die andere Sache. Wer hier den Maßstab nicht kennt oder sich gar einen eigenen setzt läuft fehl und erkennt dadurch nicht, was er tut, oder spricht sich sogar selbst gerecht.
Ich kenne den Maßstab und kann ihn trotzdem nicht in Gänze einhalten. Ich versuche es täglich aufs neue und scheitere.
Und ich erkenne dadurch, dass Gott recht behält. kein Mensch ist gut.
Auch wir Christen nicht.
Gut und böse ist relativ und unterscheidet sich auch in den Kulturen.
Ich finde es aber erbärmlich, wenn man seine Moral mit jahrhunderte alten Ansichten begründet. Leider häufig zulasten der Frau, die nur dann gut ist, wenn sie sich dem Mann vollkommen unterwirft.
Wir werden auch nie in einer perfekten Welt leben. Man wird immer irgendwo Abstriche machen müssen.
Ich habe da zum Beispiel Jobs im Sinn. In einer perfekten Welt hat jeder seinen Traumjob mit seinem Traumgehalt. Aber die Gesellschaft wird so niemals funktionieren. Systemrelevante Berufe würden nicht ausgeübt werden. Man sieht es ja jetzt schon beim Mangel in Pflegeberufen.
So gesehen muss man auch egoistisch sein können. Du kennst deine Konkurrenz nicht, wenn du dich für einen Job zB als Manager bewirbst. Aber wenn du annimmst zerstörst du die Hoffnungen mehrerer anderer Kandidaten. Das ist eben so.
In Deutschland jammert man auch schon rum, man sei egoistisch, wenn man sich krankmeldet. Klar, wenn man eh schon unterbesetzt ist und dann ist auch noch Saison, ist das eine gewisse Belastung für die Kollegen. Aber warum darf man nicht auf seine Gesundheit achten?
Das sind nur ein paar Beispiele. Man macht immer wieder Kompromisse.
Es mag schwierig sein, sich nach der Selbstreflektion zu bessern, je nachdem was gebessert gehört. Aber achte darauf die Selbstreflektion nicht abzuwerten. Sie sorgt dafür, dass man es überhaupt versucht. Und Selbstreflektion ist eine nicht allzu verbreitete Fähigkeit und häufig auch schwierig, weil die Fehler manchmal komplexer sind. Vor allem wenn es darum geht seinen Charakter zu hinterfragen.
Aber weißt du: Egoismus ist kein Hindernis. Wir Satanisten halten ihn für gesund. Wie gesagt, siehe Job und Gesundheit. Man darf es nur nicht mit Rücksichtslosigkeit verwechseln. Und auch stolz dürfen wir sein. Und dennoch sind mangelnde Selbstreflektion und kontraproduktiver Stolz 2 unserer Sünden. Sie sind im Weg.
Da wären wir wieder bei Kompromiss.
Das Leben ist nicht simpel. Aber wir Satanisten leben ganz gut auf diese Weise.
Soll natürlich nicht heißen, dass du Satanist werden sollst. Wir missionieren auch gar nicht.
Ich möchte damit nur aufzeigen, dass gewisse Dinge gar nicht so schlimm sind, wenn man sich Alltagsbeispiele so anschaut und einfach nur einen Umgang damit finden muss.
Gut und böse ist relativ und unterscheidet sich auch in den Kulturen.
Das ist es was ich meine. Für mich als Gläubigen ist Gut und böse absolut und nicht relativ.
Ansonsten wäre es beispielsweise nur meine Meinung gegen Hitlers Meinung.
Und hier liegt die Gefahr. Eine relative Grenze führt zur Verwaschung von Gut und Böse und somit auch zu einer subjektiven Moral.
Dies führt, wie du schon gut beschrieben hast zu kulturellen Unterschieden.
So ist zum Beispiel Mord für mich eine absolute böse Tat, während dies für andere Menschen nicht so ist.
Und ich bin nicht dazu bereit diese Grenze zu Diskutieren, denn sie ist von Gott gesetzt steht fest.
Genau so ist es mit deinem Beispiel, dass du selbst brschtest:
Was sollen wir Satanisten sagen? Wir können uns nur anonym zu unserer Philosophie bekennen, weil manche Schwurbler denken, dass sie mit Gewalt an uns zu Helden werden.
Diese Gewalt ist absolut falsch. Relativität öffnet die Möglichkeit zu behaupten, es sei nicht böse dies zu tun.
Daher hoffe ich wirklich sehr, dass wir irgendwann den gemeinsamen Weg der Wahrheit gehen können. Denn auch diese ist absolut.
lg 🙏🏼
Mord ist auch so eine Sache. Denk mal an Ehrenmord. Im Islam wird das auch angeblich durch Gott legitimiert. Für sie gibt es auch eine Absolutheit bei Gut und Böse. Sie halten den Abfall vom Islam für böse und den Mord am Abtrünnigen für gut.
Ich würde gern in einer Welt leben wo wir uns zumindest einig sind, dass Mord absolut grauenhaft ist. Stattdessen legitimiert man sie mit Absolutheitsansprüchen.
Das ist problematisch.
Deine Ansicht klingt zunächst nachvollziehbar, aber in der Realität zeigt sich eher, dass die Welt OHNE Absolutheit zu einem sichereren Ort wird.
Mit Absolutheitsansprüchen wurden immer wieder Gräuel begangen. Da ist Hitler nicht das einzige Beispiel. Nicht mal Religion ist das einzige Beispiel.
Es macht also durchaus Sinn kurz innezuhalten und sich zu fragen "ist das was ich tue gerade richtig? Hat dieser Mensch das wirklich verdient? Was hat er eigentlich getan? Welche Beweggründe hatte er? Gibt es angemessenere Lösungen?" usw.
Menschen sind individuell. Das hat man in der Justiz auch erkannt. Deshalb wird ja vor Gericht verhandelt.
Nein, das ist bei mir nicht die Intension.
Ich wurde nie indoktriniert, bin nicht in einer streng christlichen Umgebung aufgewachsen und habe auch nie den drang danach verspürt, an (irgendeinen) Gott zu glauben. Das war keine bewusste Entscheidung.
Es gibt für mich viele Gründe, nicht an Gott zu glauben, aber die Tatsache, dass es Leid auf der Welt gibt, gehört nicht dazu. So wie der Gott in der Bibel beschrieben wird, ist er egozentrisch, eifersüchtig und grausam - warum sollte er dann kein Leid zulassen? Das größte Leid hat er - glaubt man mit der Bibel - mit der Sintflut, den sieben Plagen und anderen grausamen Taten selbst aktiv und wissentlich über seine Schöpfung gebracht. Von so einem Gott - gäbe es ihn - könnte man nicht Besseres erwarten.
Mit der Botschaft der Nächstenliebe kann ich mich jedoch auch als Atheist weitgehend identifizieren - aber dafür brauche ich keinen Gott. Ich finde es aber gut, dass die meisten Christen sich eher auf das NT berufen, denn das AT ist ziemlich gruselig.
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, dass Christen einen Grund suchen, warum Atheisten nicht an (irgendeinen) Gott glauben oder ihnen sogar unterstellen, auch „nur“ zu glauben - nämlich, dass es keinen Gott gibt. Die Abwesenheit von Glauben können sich viele einfach nicht vorstellen, denn es widerspricht ihrem Weltbild.
Nach dieser Logik wäre auch jeder ein Gläubiger, der glaubt, dass es das rosarote Einhorn, die Zahnfeee oder den Weihnachtsmann nicht gibt. Es gäbe demnach nur Gläubige auf der Welt. Es dürfte also gar keine „Ungläubigen“ geben ;-)
Ich akzeptiere jeden, der an Gott oder Götter glaubt, solange ich damit nicht belästigt werde. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sie in ihrem Glauben Trost finden und Kraft und Hoffnung schöpfen oder wenn sie sich in ihrer Glaubensgemeinschaft gut aufgehoben fühlen.
Für mich ist das nichts. Ich ziehe Wissen jedem (für mich) unlogischen Glauben vor. Weder um mir die Welt zu erklären noch um ihr klar zu kommen brauche ich einen Gott.
Aber das ist meine persönliche Meinung, die niemand teilen muss.
Dass es keine Götter gibt das weiß jeder Vernünftige, denn dieser ganze Hokuspokus wurde von Menschen ausgeheckt um andere ausbeuten zu können. Bedrohe sie mit der Hölle und versprich ihnen das Paradies, dann lassen sie alles mit sich machen.
Angenommen es gäbe kein Leid,wäre das für viele der unumstößliche Beweis dafür,dass sie an etwas höheres glauben müssen und jeder Gott für allmächtig und für gütig halten müßte!
Die Folgerung ist falsch aufgestellt!
Die Frage, die Du jenen Menschen, die Gott aufgrund des Leids und Übels in der Welt ablehnen, stellen solltest: Räumst Du den Mist anderer Menschen aus deren Ställen aus, oder sollen sie für ihren eigens produzierten Mist die Konsequenzen selber übernehmen?
Diese naiven jammernden Menschen sind auch im Leben so: Sie jammern, fühlen sich als Opfer, leben in einer Opferrolle, haben selbst fast nie schuld sondern immer die anderen und schieben den den eigenen Schwarzen Peter an den nächsten weiter...
Gruß Fantho
Wo läge denn hier der Unterschied zum Deutschen Rechtsstaat?
Hier geschieht doch auch erst die Straftat bevor das Urteil kommt. Ist der Rechtsstaat dadurch nicht gut?
lg 🙏🏼