Was ist von der Deuschlandweiten Bezahlkarte für Flüchtlinge zu halten?
Wie kontrolliert man da eigentlich, was gekauft wird, wenn es wie eine Kreditkarte ist?
Und was sollen die 50 € die dann noch abgehoben werden können? Es ist doch schon alles mit der Karte zu zahlen.
4 Antworten
Eine Bezahlkarte halte ich für sinnvoll, wenn es darum geht Bürokratie effizienter zu gestalten. Die Umsetzung ist aber wahnsinnig bürokratisch.
Der Grund, warum sie eingeführt wurde, halte ich ich für Unsinn. Dass da Gelder zweckentfremdet werden/wurden ist eher eine Ausnahme. Und selbst wenn so wäre, hilft so eine Karte kein bisschen, weil die Mechanismen leicht umgangen werden können
Es wäre deutlich effizienter gewesen, wenn Flüchlinge z. B. bei den Sparkassen als öffentlich-rechliche Unternehmen ein ganz normales Girokonto eröffnen, bei denen die Überweisung ins Ausland gesperrt ist. Diese Funktion gibt es technisch eh schon bei allen Girokonten und Kreditkarten! Auch eine Sperre je nach "Händlerart" wäre möglich. IMHO ist aber auch das totaler Nonsens.
Stattdessen wurden spezielle Systeme aufgebaut, die im Endeffekt nicht mehr leisten, aber teuer in der Erstellung und im Betrieb sind. Das Ganze kostet mehr, als durch (vermeintlichen) Missbrauch eingespart würde. Sicher müsste der Staat bei o. g. die Kosten bei der Bank übnernehmen, aber das würde durch die effizienteren Abläufe mehr als gegenfinanziert.
Das ganze würde dann auch gleich noch ein Datenschutzproblem lösen. Beim Bezahlen könhte niemand im Laden durch die Art der Karte erkennen, dass man jemanden vor sich hat, der Sozialbezüge hat.
Es gelten die gleichen Regeln wie bei Sozialhilfeempfängern und es gibt natürlich genauso wie bei denen manchmal Ausgaben, die nicht unbedingt zu dem Angedachten passen.
Die Frage ist, warum man das unkontrollierbare kontrollieren will und warum man überhaupt über eine Kontrolle nachdenkt. Es wird ein Betrag ausgezahlt, den man fürs Leben benötigt. Der wurde statistisch ermittelt. Wenn nun jemand einen Weg zur günstige Lebensmittelbeschaffung gefunden hat solle er es doch nutzen. Es geht mit der Zeit in die Statistik mit ein und wirkt sich auf den Auszahlbetrag aus, wenn es viele so tun.
Solche Kontrollen hören sich immer toll an, funktionieren aber nicht. Man kontrolliert eine komplette Gruppe, weil ein Bruchteil davon tatsächlich den Staat aktiv "betuppen" möchte. Die das so tun, sind auch die, die aktiv die Lücken im System ausnutzen und daher eh weniche Chance besteht, sie zu erwischen. Die Kontrollen kosten zudem mehr, als man damit wieder reinholt.
die Bezahlkarte ist völlig OK - man muss sie auf die Herausgabe von Leistungen/Waren beschränken (Nutzungsbedingungen) - nimmt ein Geschäft also eine solche Karte als Bezahlung an, muss es darauf achten, dass nur Leistungen in Form von Waren oder Dienstleitungen (z.B. Friseur) erbracht werden dürfen - tut er das nicht, verstößt dieser Betrieb gegen die Nutzungsregeln
wenn du dir Bargeld an der Supermarktkasse auszahlen lässt, wird dies von der Kasse so verbucht - also die Art der Karte, Reg.-No. Ausgabestelle , eben all die Daten die auf der Karte gespeichert sind, die nötig sind, damit der Supermarkt vom Herausgeber der Karte sein Geld bekommt - der Supermarkt muss also da antreten zur Vergütung, wo die Auszahlung erfolgt und das ist doch die Behörde, die für die Migranten zuständig ist oder? man würde also schnell denjenigen auf die Spur kommen, die gegen die Regeln verstoßen
das glaubst du nicht ? schau mal genau auf die Quittung, die du bekommst, wenn du z.B. an einer Automatentankstelle zahlst - dort ist es sogar möglich, während des Tankvorgangs dein Konto mit dem von dir angegebenen Höchstbetrag zu sperren - es ist somit auch möglich, einen monatlichen Höchstbetrag für Bargeld festzulegen, wird dieser überschritten, erfolgt keine Auszahlung mehr
keiner sollte sich da dümmer anstellen, als er ist, nur weil ihm aus welchen unerfindlichen Gründen auch immer die Bezahlkarte für Migranten stinkt
Eigentlich müsste die Karte bei bestimmten Artikeln streiken, die nicht gekauft werden dürfen, ein Verkäufer sieht zumindest nicht ob jemand ein Flüchtling oder ein Urlauber ist.
Ich halte es für naiv zu glauben das das system eine verbesserung bringt.
Es wird genauso manipuliert werden können wie andere Sachen, aber hauptsache der stammtischmichel ist beruhigt.
Es sollte öfter hinterfragt werden wem es nutzt und was es bringt.
Erst wird es die Bezahlkarte für Flüchtlinge, dann für Bürgergeldempfänger.
Was wäre denn dein Vorschlag? Ein Bürgergeldempfänger ist etwas anderes als ein Flüchtling und steht nicht zur frage
Nachtrag: Im übrigen, gibt es schon lange für manche Sozialhilfeempfänger heute Bürgergeldempfänger Gutscheine. Offensichtlich war es für die nicht "stigmatisierend". Ein Flüchtling ist sicher auch damit froh, wenn es nur Gutscheine geben würde.
Okay, zuerst sagst du das Bezahlkartenflüchtlinge und Bürgergeldempfänger nicht dasselbe sind und hoffst darauf das die Bezahlkarte nur bei Flüchtlingen dann ausgegeben wird.
Im nächsten Teil bringst du selber das Beispiel das Bürgergeldempfänger schon jetzt mit Gutscheinen unterwegs sind, Ist das nicht eine kleine Bezahlkarte für noch mehr eingeschränkte Leistungen? Mit der Bezahlkarte kannst überall hingehen, wo sie aktzeptiert und ins System eingebunden ist. Mit dem Gutschein, vermutlich nur zu der einen Ladenkette (Was immer das für ein Gutschein sein soll).
Ob ich eine "bessere" Lösung habe? Ich habe das Problem gar nicht.
Bürgergeld ist das Minnimum was wir den Menschen zugestehen um nach Art 1, ein gemeinsames Miteinander zu haben, Trotzdem wird dieses Minnimum noch sanktioniert. Wer es schafft von dem Flüchtlingsgeld noch was beiseite zu schaffen und in die alte Heimat zu schicken, sollte vielleicht zum Finanzminister gemacht werden, die Person hat Potential und kann dir zeigen wo wir Einsparungen vornehmen können.
Die Karte sorgt für eine Stigmatisierung und trägt nicht zur Integration bei. Sie Entmündigung der Betroffenen, verhindert eine sparsame und selbstwirksame Lebensgestaltung sowie die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. So können die betroffenen z.B. Kinderkleidung nicht gebraucht auf den Flohmarkt kaufen, sondern müssen Neuware im Geschäft kaufen. Und auch eine Kugel Eis sollte doch vielleicht einmal möglich sein.
Es ist nicht belegt, dass Höhe und Art von Sozialleistungen Auswirkungen darauf haben, dass Menschen Schutz in Deutschland suchen. Die hohen Anerkennungsquoten zeigen vielmehr, dass die meisten Personen tatsächlich schutzbedürftig sind. Die Sozialleistungen sind kein entscheidender Faktor für ihre Migration. Ebenso finden Überweisungen in Herkunftsländer erst in nennenswertem Umfang bei Erwerbstätigkeit statt – vor allem zur Unterstützung notleidender Familienmitglieder (siehe Faktencheck). Eine Überweisung von Sozialleistungen auf ein normales Konto minimiert den Verwaltungsaufwand der Kommunen genauso wie das Aufladen einer Bezahlkarte. Die nun geplante Bezahlkarte ist hingegen mit hohen Einführungs- und Systemkosten sowie Gebühren verbunden.
So können die betroffenen z.B. Kinderkleidung nicht gebraucht auf den Flohmarkt kaufen
Genau für solche Fälle gibt es Kleiderkammern. Niemand braucht weder auf dem Flohmarkt noch im Geschäft Kleidung kaufen.
Und auch eine Kugel Eis sollte doch vielleicht einmal möglich sein.
Was spricht dagegen ein Eis im Supermarkt zu kaufen? Wäre das nichts, weil es billiger wäre?
O.k. ich hatte es so verstanden, dass die Bezahlkarte nur für bestimmte Einkäufe sind, wie Lebensmittel, Kleidung und Shampoo, so wie es auch bei den Einheimischen Sozialhilfeempfängern ist und nicht etliche Sachen gekauft werden, die unnötig sind.