Was ist eure Meinung zu Luigi mangione?

2 Antworten

Es ist erstmal ein Mörder, wenn er verurteilt wird.

Deshalb muss man den nicht noch im Vorfeld verherrlichen.

Mord ist Mord. Und dafür daas das Gesundheitssystem in den USA so kacke ist kann der Manager ja nichts das ist Schuld der Politik


IanGaepit  15.12.2024, 15:12

Hmm, natürlich hat die Politik Schuld, dass es für Versicherungen so viele Möglichkeiten gibt, die Leistung zu verweigern und sie hat sicher auch die Schuld, dass es kein allgemeines Krankenversicherungssystem gibt.

Aber du willst, dem CEO, des Versicherungskonzern mit den meisten Verweigerungen so wirklich alle Mitschuld am Zustand dieses Systems absprechen...

Kling wirklich nach dem Motto: "der Arme CEO, hat doch nur nach den Regeln gespielt die ihm vorgegeben wurde." Ich weiß ja nicht...

SchopinHauer  15.12.2024, 15:48
@IanGaepit

Mord ist trotzdem Mord.

Junge Menschen bzw Radikalos sind süchtig nach sofortiger Befriedigung. Sie denken, wenn sie gestern nicht alle ihre politischen Ziele erreicht haben, dann ist das System kaputt. Es ist verdammter Schwachsinn.

Es löst einen Dammbruch aus, wo es Gewalt grundsätzlich als legitimes Mittel zu Bewältigung von Problemen rechtfertigt. Ich hoffe für sie, dass sie nie den zivilisatorischen Zusammenbruch erleben werden, nach dem sie sich sehnen.

IanGaepit  15.12.2024, 15:56
@SchopinHauer

Da kommt mir das falsche Stalin Zitat: "der Tot eines Menschen ist eine Tragödie, der Tot von Millionen eine Statistik" in den Sinn. Auch wenn Stalin die Worte nie gesprochen hat und ich nicht weiß von wem sie stammen. Irgendwie passt er hier.

Der Tot Hundertausender, Aufgrund des Versagens des US-Gesundheitsystems ist nur eine Statistik, aber um Thomsen soll man bitte an einem (gespielten) Trauer- und Verurteilungsritual teilnehmen, weil sonst "Gewalt legitimiert wird."

SchopinHauer, ich bitte dich...

SchopinHauer  15.12.2024, 16:05
@IanGaepit

Der Tod persönlich kann (und sollte) einem herzlich gleichgültig sein. Verlogen und sogar gefährlich wird es dann, wenn der fanatische Geist diesem einzelnen Mord einem höheren, heiligen Ursache zuschreiben möchte, weil er sich vorgaukelt, dass er gerecht sei und einem höheren Ziel diene. Bah... An Unehrlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Mir wärs lieber, wenn all diese Zombies zugeben würden, dass sie Köpfe rollen sehen wollen und unzufrieden mit ihrem Leben sind.

Das "US-Gesundheitssystem" gibt es so wenig, wie es "das europäische Gesundheitssystem" gibt. Du hast dort vereinzelt Staaten, die gar nen besseres Gesundheitssystem wie wir haben. Also wem willst was vormachen?

IanGaepit  15.12.2024, 16:30
@SchopinHauer
Der Tod persönlich kann (und sollte) einem herzlich gleichgültig sein. Verlogen und sogar gefährlich wird es dann, wenn der fanatische Geist diesem einzelnen Mord einem höheren, heiligen Ursache zuschreiben möchte, weil er sich vorgaukelt, dass er gerecht sei und einem höheren Ziel diene. Bah... An Unehrlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Ich stimme dir da zu einem gewissen Grade zu. Einzelne Akte (ob gewaltvoll oder nicht,) ohne Massenorganisation führen nicht zu systemischer Veränderung. In so fern, ist eine Glorifikation Mangiones oder seiner Tat sicher nicht Zielführend.

Auch ein Grund wieso bspw. Rosa Parks "Busaktion" in der modernen (liberalen) US-Geschichtsschreibung zu einem Zufall verklärt wird und nicht als Teil des organisierten, in dem Fall gewaltfreien Widerstands gelehrt wird.

Auf der anderen Seite, weiß ich aber nicht wie viele Mangione wirklich als Individuum feiern und nicht viel mehr versuchen, aus seiner Tat heraus Massenwiederstand gegen das aktuelle Gesundheits- bzw. Versicherungssystems zu organisieren. Den eines hat Mangione gezeigt. Unabhängig des politischen Lagers, findet sich eine hohe Solidarität der Amerikaner untereinander wenn es um die Gesundheitslage geht. Eine Solidarität die man in den USA seit Jahrzehnten nicht beobachten konnte (vielleicht Teilweise das letzte Mal während des Irak Krieges 2003-04.)

Eine solche durch genannte Trauer- und Verurteilungsrituale einfach zu verspielen ist eben eben so Nonsens.

Das "US-Gesundheitssystem" gibt es so wenig, wie es "das europäische Gesundheitssystem" gibt. Du hast dort vereinzelt Staaten, die gar nen besseres Gesundheitssystem wie wir haben. Also wem willst was vormachen?

In wie vielen Staaten gibt es den eine gesetzliche Krankenversicherung oder gar eine Bürgerversicherung? Wie viele versichern weiter, wenn man den Staat verlässt (ich bin recht sicher, dass ist sogar entsprechend Bundesgesetz nicht möglich.) Bei weitem die meisten US-Staaten sind von privaten profitorientierten Versicherungen, die natürlich alle Mittel nutzen, eine Behandlung nicht zu übernehmen dominiert.

Also in so fern hinkt der Vergleich hier.

SchopinHauer  15.12.2024, 16:49
@IanGaepit

Man sollte sich öfters an die eigene Nase fassen und sich fragen, ob man sich nicht was vormacht und inwieweit man hier in einer Position ist, die Integrität ausstrahlt. Wenn man schon Blut sehen möchte, ob jetzt Mangione oder die Causa Schleyer mit der RAF, dann einfach, weil man entweder wie du sagst "systemisch"... (was ist schon ein System?) was ändern möchte, oder obs nicht einfach das ist, einen Schuldigen in primitivster Lynchmob-Mentalität zu haben.

Gewalt, das Hier und Jetzt in Gewahrsam für irgendeine ominöse Utopie oder Zukunft zu utilisieren oder zu opfern, ist eben meist letzteres. Die Lage ändert sich - wie du wenigstens hier zugegeben hast - überhaupt nicht. Viel mehr steigt dadurch die Polarisierung.

Du verlierst damit jegliche Integrität und Superposition ggü eines Rechten, der aus einem frischem Messermassaker, Kapital versucht zu schlagen, um jetzt eben damit Veränderung anzustreben. Aber, das sich links und rechts kaum unterscheiden, ist ja ohnehin nichts Neues^^.

IanGaepit  15.12.2024, 17:19
@SchopinHauer

Naja gut. Jetzt sein wir mal so ehrlich und stellen uns vielleicht die Frage, wie viel Wert "Integrität," nicht unter Deutschen sondern US-Amerikanischen Bedingungen hat.

Hat die Integrität der demokratischen Partei, insbesondere von Hillary Cliton, Joe Biden und Kamala Harris, Donald Trump, der immerhin Kyle Rittenhouse traf und einen "wirklich guten tollen jungen Mann" nannte, oder die sogenannte, fortschreitende Polarisierung der Gesellschaft verhindert?

Ich sehe hier drei Möglichkeiten. Entweder du denkst nicht entsprechend der Bedingungen die in den USA herrschen, du bist zu festgefahren, in der Überzeugung dass es nur um "Mobmentlität und Blutlust" geht, oder du willst einfach einen zentristischen "Own" gegen die "Extreme" landen. ^^

SchopinHauer  15.12.2024, 21:04
@IanGaepit

Moderat statt zentristisch**

Biden schreibt sich keine überaus irreführenden Floskeln auf die Fahne, oder verspricht den Leuten ja keine Utopie. Die Integrität ist nichts absolutes mein Guter. Sie ist relativ. In Abhängigkeit VON etwas. Gerade linke Gruppierungen tun sich ja gerne hervorheben ggü. Rechten, deswegen mein Integritätsgebrabbel.
Leider sind die „mittigen“ Kandidaten vor allem eine Harris auch nicht perfekt, zumal sie keinerlei Kontur haben und mittels ideologischer Tyrannei des Fortschritts die Leute beirren, aber wenigstens sind das eben keine Palästina Zombies und feiern es ab, wenn Juden oder deren Babies abgeschlachtet werden sollen oder eben CEOs.

IanGaepit  15.12.2024, 22:09
@SchopinHauer
aber wenigstens sind das eben keine Palästina Zombies und feiern es ab, wenn Juden oder deren Babies abgeschlachtet werden sollen oder eben CEOs.

Ich sage es jetzt mal so. Ich werde niemanden dafür verurteilen, dass er den Tot von Brian Thomson feiert. Das US-Amerikanische Gesundheitsystems ist (vielleicht teilweise nicht qualitativ,) aber bezüglich der Kosten die der Einzelne zu tragen hat eine Katastrophe.

Auch wenn 61% der Amerikaner eine negative Meinung bezüglich Mangione haben, sinkt die Zahl bei Amerikaner unter 45 schon auf grade mal 41%, was grade die betrifft die noch weniger Zeit hatten Wohlstand zu akkumulieren und die absolut keinen Anspruch auf Medicare anmelden können. Wenn es um die Frage der (privaten) Gesundheitsversicherungen geht haben sogar 57% der Amerikaner eine negative Meinung.

Die Freude über Thomsens Tot, kommt nicht von ungefähr. Sie hat ihre Ursprünge in einem System (und damit meine ich jetzt nicht mal im weiteren Sinne den Kapitalismus sondern explizit das US-Versicherungs- und Gesundheitsystem) das Menschen mit unter nicht nur ruiniert, sondern sogar tötet. Brain Thomsen hat mit seinem Karriereweg entschieden, in diesem System nicht nur als kleines Rädchen sondern auf höchster Ebene zu partizipieren. Das sich die Verlierer dieses Systems über seinen Tot freuen ist nachvollziehbar.

Ich würde jetzt, nix für ungut, sogar so weit gehen und dir eine gewisse "Zombifikation" vorwerfen, wenn du dieses eigentlich leicht verständlichen Zusammenhänge "ideologisieren" und mit Floskeln wie "Mord ist trotzdem Mord" bei Seite wischen möchtest.

Es sind wie ich schon sagte, Amerikaner aus allen politischen Lagern, die Thomsen Tot feiern, oder Mangiones Motiv wenigstens nachvollziehbar finden.

Was mich am Ende aber noch interessiert. Was wäre hier eigentlich die moderate Postion? Mord verurteilen und dann bitte Decke drüber und so tun als sei es nie passiert? Nicht das es jemand noch ausschlachtet?

SchopinHauer  16.12.2024, 11:05
@IanGaepit

Nochmal: Du kannst jeden Tod abfeiern wie du willst. Nur drück das auch so aus, statt das mit so einer unehrlichen Schizo Robin Hood-Erzählung auszuschmücken oder zu überdecken, um dir (und den anderen Leuten)das schönzureden.

Die moderat politische Umgangart damit kannst du dir ganz einfach nach eigenem Maßstab abmessen. Stell dir bloß die Frage, wie du dich verhalten würdest, wenn ein AfDler einen Anschlag auszuschlachten versucht. Du bist sicherlich jemand, der mit einem Maß misst :)

IanGaepit  16.12.2024, 12:01
@SchopinHauer
Nur drück das auch so aus, statt das mit so einer unehrlichen Schizo Robin Hood-Erzählung auszuschmücken oder zu überdecken, um dir (und den anderen Leuten)das schönzureden.

Hmm, dass kommt mir sehr wie "Predigrerei" von dir vor. Ich meine du wiederholst, sinngemäß immer nur deine vorgefasste Postion dass es um schiere "Blutlust und Mobmentlität" geht und ignorierst die substanziellen Punkte, dass hier ein Ursprung um systemischen Versagen zu finden ist.

Ich wiederhole daher auch nochmal. Ich bin jetzt nicht der Meinung dass man Mangione feiern muss. Er ist ein "lone Wolf" der letztlich höchst wahrscheinlich aus persönlichen Motiven handelte. Aber ich sehe nichts Falsches daran, die Ursprünge dieses persönlichen Motiven zu besprechen.

Die moderat politische Umgangart damit kannst du dir ganz einfach nach eigenem Maßstab abmessen. Stell dir bloß die Frage, wie du dich verhalten würdest, wenn ein AfDler einen Anschlag auszuschlachten versucht. Du bist sicherlich jemand, der mit einem Maß misst :)

Nun ich erwarte jetzt nicht das du mir täglich folgst. Und du hast in so weit recht, dass ich ein solches Argument vor vielleicht 4-5 Jahren, bspw. bezogen auf einen islamistischen Terroranschlag auch gemacht hätte.

Aber es ist jetzt nicht so, wie du es vorauszusetzen scheinst, dass ich meine Position dahingehend, hier mal spontan geändert habe, weil es mir "ideologisch" in den Kram passt, sondern das mir schon vor Jahren klar geworden ist, dass so eine "moderate Position" eigentlich nur der Obstruktion dient um nicht über ein Thema diskutieren zu müssen. Den das ist letztlich ihr Zweck, sowohl beim islamistischen Terroranschlag, als auch beim aktuellen Attentat.

Es ist jetzt nicht so, dass ich deine Kritik, nicht tendenziell berechtigt finde. Nur spreche ich mir persönlich zu darüber zu stehen. Den ich denke, einige Jahre sind eine glaubwürdig lange Zeit um eine Position überdacht zu haben. ^^

SchopinHauer  16.12.2024, 13:18
@IanGaepit

Nein, ich wollte eben darauf hinaus, dass du genau in den Inhalt meiner "Predigerei" hineintappst, indem du eben die Substanz also eine Kausalität in irgendwelchem ominösem "System" suchst. Was einfach nur eine Abstraktion, ein Konzept ist.

Wenn es dir doch soviel um "das Gesundheitssystem" (was es wie gesagt, so nicht gibt) geht, und über die böse Korruption dort, steht dir selbstverständlich zu, auch jene Menschen in Anzügen dafür zu kritisieren, die daraus Profit schlagen. Völlig nachvollziehbar gar. Nur gehört mindestens zur anderen Hälfte eben auch der Bürger in diese Gleichung, den man bequemerweise ausblenden tut. Also entweder ist das Problem nicht so groß, wie es Konsorten weiß machen wollen, oder es ist - mal wieder - eine kleine, lautstarke Gruppe, die daraus Kapital schlagen möchte, was nunmal rein deskriptiv so ist wie es ist und auch erstmal völlig Wumpe ist.
Meine Mission wenn du so willst ist, dass Linke, die das unterstützen nicht nur in argumentatives Schwerwasser geraten, weil sie sehr pointiert erklären müssten, warum Kapitalschlagen mittels Gewalt gerechtfertigter sei als das eines Rechten, der jetzt hier auf ein Problem auf seiner Seite aufmerksam machen will, wenn er Solingen instrumentalisiert was dann zstl. in einem Überbietungswettbewerb der Gewaltspirale mündet, sondern eben auch, dass er jegliche Legitimität verliert, das anzuprangern, gerade weil das Linke gesellschaftlich usw moralisch sauberer und integerer erscheint.

Aus rein politischer Ebene öffnet das zudem ein falsches Kampffeld und sorgt für mehr Polarisierung.

Am Ende des Tages ist das einfach der Lauf der Zeit, und natürlich haben Linke eine lange Tradition der Menschenverbrechen(slegitimierungen) und der (un-)zivilen Ungehorsamkeit/Rebelllion, nur finde ich gerade im Zuge der Israel-Palästina Thematik und jetzt mit der Mangione-CEO Geschichte aus rein massenpsychologischer Perspektive interessant, wie dort Stück für Stück eben die Enttäuschung sich verfestigt und der kollektive Zynismus politisiert wird.

Die moderate Position ist hier einfach eine -meinetwegen- konservative, die einfach weiß, dass Veränderung, vor allem massenpsychotische und eine unredliche eingebläute, zu einem zivilisatorischem Zusammenbruch führen wird, die keiner von den "Weltverbesserern" in Wahrheit haben möchte.

IanGaepit  16.12.2024, 16:03
@SchopinHauer
Nein, ich wollte eben darauf hinaus, dass du genau in den Inhalt meiner "Predigerei" hineintippst, indem du eben die Substanz also eine Kausalität in irgendwelchem ominösem "System" suchst. Was einfach nur eine Abstraktion, ein Konzept ist.

Wir sprechen hier über größtenteils private Versicherungsgesellschaften, die Aufgrund des hyperindividualistischen Hangs der amerikanischen Gesellschaft laxe Gesetzgebung nutzen um den größtmöglichen Profit zu generieren. Die Maximierung dieses Profit wird unter anderem dadurch erreicht, dass die Umstände unter welchen diese Bandlungen übernommen werden, so eng wie möglich gefasst werden.

Dies verbindet sich, mit den Teils ohnehin schon enormen Kosten, die z.B. durch einen Krankenhaus Aufenthalt in den USA entstehen. Man kann sich im vorhin niemals sicher sein, ob ein solcher überhaupt übernommen wird, was z.B. viele Menschen davor zurück schrecken lässt, im Krankheitsfall überhaupt ein Krankenhaus aufzusuchen. Was sowohl zu tot, als auch, potentiell massiver Verschuldung führen kann.

Im Kern haben wir solche Zustände in Deutschland, Gott sei dank weitestgehend nur außerhalb des Gesundheitssektors auch. Keine Ahnung ob du je ne eigene Wohnung oder ein Haus hattest oder hast. Aber wenn könntest du sicherlich nachvollziehen was für eine Zankerei es ist, aus ner Versicherung etwas raus zu bekommen... Nur stell dir dahingehend mal vor, es geht nicht um ein paar 100 oder 1000 um den Rohrbruchschaden oder der gleichen zu reparieren, sondern um Hundertausende, weil du zwei Wochen im KH warst.

Keine Ahnung ob du dich hier nur semantisch am Begriff "System" störst. Aber das ist keine Konstruktion marxistischer Theorie, der man mit unter eine gewisse Abstraktion vorwerfen kann, sondern recht einfach ersichtliche Zusammenhänge...

Also entweder ist das Problem nicht so groß, wie es Konsorten weiß machen wollen, oder es ist - mal wieder - eine kleine, lautstarke Gruppe, die daraus Kapital schlagen möchte, was nunmal rein deskriptiv so ist wie es ist und auch erstmal völlig Wumpe ist.

Gallup: View of U.S. Healthcare Quality Declines to 24-Year Low

Meine Mission wenn du so willst ist, dass Linke, die das unterstützen nicht nur in argumentatives Schwerwasser geraten, weil sie sehr pointiert erklären müssten, warum Kapitalschlagen mittels Gewalt gerechtfertigter sei als das eines Rechten, der jetzt hier auf ein Problem auf seiner Seite aufmerksam machen will, wenn er Solingen instrumentalisiert was dann zstl. in einem Überbietungswettbewerb der Gewaltspirale mündet, sondern eben auch, dass er jegliche Legitimität verliert, das anzuprangern, gerade weil das Linke gesellschaftlich usw moralisch sauberer und integerer erscheint.

Naja, Was mich etwas wundert ist, wieso du deine Mission dann auf links Fixierst. Solltest du dann nicht bei den "moderaten" anfangen, deren Brot und Butter es ist, sich so integer wie möglich zu geben?

Ich meine auch wenn du vielleicht die Augen davor verschließt und mittlerweile das Thema unter den Teppich gekehrt wurde, wer war es denn, der aus Amsterdam direkt versuchte politisches Kapital, gegen die Pro-Palästina Demos zu schlagen? Rechts war auf die Migranten und den "importierten Antisemitismus" fixiert. Die sogenannte Mitte war, es die die Sache, also die Solidarität mit Palästina als solches, noch bevor irgendwas dazu klar war, erst mal angriff.

Ich meine, dein persönlicher Antrieb ist mir im Kern dann doch relativ egal. Und ich verbitte mir jetzt nicht, dass du Links kritisierst. Wenn du das willst, dann tu das. Aber die Erklärung scheint mir hier sicherlich nicht weniger fadenscheinig, als dir meine Erklärung zum zur berechtigten Wut aufgrund systemischer Ursachen.

Die moderate Position ist hier einfach eine -meinetwegen- konservative, die einfach weiß, dass Veränderung, vor allem massenpsychotische und eine unredliche eingebläute, zu einem zivilisatorischem Zusammenbruch führen wird, die keiner von den "Weltverbesserern" in Wahrheit haben möchte.

Ich weiß zwar was du sagen willst, aber im Kontext, ist es halt doch eine recht, ich kann es jetzt nicht anders sagen lächerlich Aussage. Die in Frage stehend Veränderung wäre eine Umstrukturierung der US-Gesundheitsverorgung von einer größtenteils Privaten zu einer weitestgehenden staatlichen. Und du tust hier so, als würde man die Sklaverei abschaffen oder schwarzen Bürgerrecht geben wollen. ;)

SchopinHauer  16.12.2024, 22:03
@IanGaepit

Ich kann mich nur wiederholen...wahnsinn: "das Gesundheitssystem" gibt es dort nicht. Über DIE USA zu schwafeln ist wenn Amerikaner über DIE EUROPÄER schwafeln würde. Du hast Staaten, wo du ein fortschrittlicheres Gesundheitssystem hast als teilweise in Deutschland und andere, wo das weniger der Fall ist.

Großgütiger, was ist daran ins nichts Hirn zu kriegen?
Und wenn die Amis großflächig, über-föderal sowas haben wollen, dann müssen sie so auch abstimmen oder das auch kundtun.

Statt jetzt iwie verheuchelt dass mittels eines Mordes auf die Karren zu setzen, weil das dekadente Volk nicht will, tja, dann leistet ihr Kommunisten oder andersweitig schlechte Überzeugungsarbeit. Natürlich sind solche Dinge mühsam. Genauso wie es mühsam ist, dass in Uganda keine Homosexuellen Heiraten konnten... ja freut euch doch wenigstens, dass sie nicht mehr kriminalisiert wurden. Wenn die Amis nicht wollen..... dann wollen sie nicht.

Es gibt nicht dieses eine System nicht, da werden dir verschiedene Ökonomen aus verschiedenster Schule widersprechen. Das ist marxistischer Blödsinn, der aus der Zeit gefallen ist. Ist alles falsch? Auch nicht. Hat das System "Kapitalismus" nennen wir es jetzt mal keine inhärenten Widersprüche? Klar. Und trotzdem ist das erstmal kein systemisches Problem, sondern ein mentales, und zwar, dass Leute - und da schlag ich den Bogen zum BEGINN -

denken, wenn sie gestern nicht alle ihre politischen Ziele erreicht haben, dann ist das System kaputt.

was geisteskranke, gequirrler Mist ist. Verstehe auch hier nicht wo das Problem ist Sagt doch einfach ihr wollt Blut sehen, des Blutsehenswillens, dann wärt ihr ja allesamt sympathisch!!!

IanGaepit  17.12.2024, 12:03
@SchopinHauer
Über DIE USA zu schwafeln ist wenn Amerikaner über DIE EUROPÄER schwafeln würde. Du hast Staaten, wo du ein fortschrittlicheres Gesundheitssystem hast als teilweise in Deutschland und andere, wo das weniger der Fall ist.

Meine Güte. Du siehst wirklich nicht ein, dass dieses Argument im Kern eine Formalität darstellt. Ja, es gibt keine Bundesweit einheitliches Gesundheitsystem. Ok geschenkt. Das ist hier aber nicht so relevant wie du es versucht darzustellen bzw dir einzureden. Das Versicherungsystems, dass hier insbesondere in Frage steht, ist mit wenigen Ausnahmen identisch.

Das habe ich dir schon ganz am Anfang versucht mit Folgendem klar zu machen:

In wie vielen Staaten gibt es den eine gesetzliche Krankenversicherung oder gar eine Bürgerversicherung? Wie viele versichern weiter, wenn man den Staat verlässt (ich bin recht sicher, dass ist sogar entsprechend Bundesgesetz nicht möglich.) Bei weitem die meisten US-Staaten sind von privaten profitorientierten Versicherungen, die natürlich alle Mittel nutzen, eine Behandlung nicht zu übernehmen dominiert.
Also in so fern hinkt der Vergleich hier.

Wenn 45 von 50 Staaten in denen 70- 80% der Gesamtbevölkerung leben ein größtenteils identisches System, dass ich nur in Details unterscheidet haben, dann solltest du doch verstehen können, dass es reine Obstruktion ist, sich darauf zu berufen dass es ja kein (einheitliches) System gebe, anstatt mal auf die Substanz der Realzustände die im überwiegenden Teil des Landes herrschen einzugehen...

Und wenn die Amis großflächig, über-föderal sowas haben wollen, dann müssen sie so auch abstimmen oder das auch kundtun.

Auf eine gewisse Art und Weise tun dass die Amerikaner auch. Bernie Sanders war 2016 besonders auch aufgrund seines Eintretens für "universal health care" so beliebt. Das führt dazu, dass die Clinton Kampagne sich dazu gezwungen sah, einen Kompromiss in Form der Ausdehnung der "public option" entsprechend Obamas "Affordable Care Act" auf die Agenda zu setzen.

Gut Clinton verlor 2016. Aber in 2020 übernahm auch Joe Biden diesen Kompromiss. Umgesetzt, hat er ihn trotz Mandat nicht. Man kann jetzt drüber streiten wieso er das nicht tat. Er hat einige kleinere Dinge getan, wie bspw. Preiskontrollen für Bestimmte Medikamente einzuführen. Es geht mir hier nicht um Biden.

Die US-Amerikaner tuen ihre Unterstützung kund. Soweit dass die politsche Führung, wenn auch leider nur mit Versprechungen und nicht tatsächlichen Zugeständnissen reagieren muss.

Also hör du doch bitte auf so zu tun, als sei dass alles ein "nonissue," weil die praktischen Umstände deine Predigerei stören würden...

Statt jetzt iwie verheuchelt dass mittels eines Mordes auf die Karren zu setzen, weil das dekadente Volk nicht will, tja, dann leistet ihr Kommunisten oder andersweitig schlechte Überzeugungsarbeit.

Sprich hier mal nicht von Dekandenz. Wir (Beide) sind diejenige, die 10€ für ne Woche im Krankenhaus bezahlen, weil unsere Versicherung den Rest ohne zu murren übernimmt.

Aber nur du bist Derjenige, der jegliches Verständnis für die Wut von Menschen verweigert, die eben nicht solches Glück haben und ihnen sogar vorwirft eine "Mobmentalität und Blutlust" zu unterliegen, weil sie ihrem Ärger Ausdruck verleihen und ggf. diese Situation dazu nutzen um Druck auf die politische Führung auszuüben, um etwas an den aktuellen Zuständen zu ändern.

Genauso wie es mühsam ist, dass in Uganda keine Homosexuellen Heiraten konnten... ja freut euch doch wenigstens, dass sie nicht mehr kriminalisiert wurden.

Naja jetzt mal von der praktischen Fehlerhaftigkeit des Beispiels abgesehen, da Homosexualität in Uganda mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft wird.

Natürlich müssen die Amis ihre Angelegenheiten selbst klären, zumindest wenn es nicht darum geht, dass sie mal wieder irgendwo einmarschieren. Genau so wie Uganda seine Angelegenheiten selbst klären muss.

Was ich tue ist lediglich mein Verständnis zu äußern. Ironischerweise habe ich das auch im Bezug auf Uganda vor knapp zwei Jahren, nicht anders gehandhabt... Wie diese Verständnis im Falle der Amis aussieht, habe ich dir jetzt mehrfach erklärt.

Verstehe auch hier nicht wo das Problem ist Sagt doch einfach ihr wollt Blut sehen, des Blutsehenswillens, dann wärt ihr ja allesamt sympathisch!!!

Bezugnehmend auf meine Antwort zu Uganda. Will ich da auch das Blut der Homosexuellen sehen?

SchopinHauer  17.12.2024, 18:59
@IanGaepit

Aber natürlich ist das keine Formalität. Du hast scheinbar keine Ahnung über die USA (kleiner Tipp: Es steckt im Namen). Sprich jeder einzelne förderale Staat handhabt Dinge komplett anders. In einem Staat ist Abtreibung erlaubt, im anderem grundsätzlich verbonte. In einem Staat hast du eine sehr fortschrittlche, ausgeklügelte Gesundheitspolitik und SYSTEM, in einem anderem Staat hast du völlig andere Vorstellungen, Umsetzungsarten. Das rangiert von komplett rein privatisierten, privatwirtschaftlich organisierten, bishin zu staatlichen oder kommunal-interventionistischen Organisationen.

Ich verstehe nicht, wieso man so unehrlich ggü der USA ist nur damit die eigene stupide Ideologie passt.

Aber nur du bist Derjenige, der jegliches Verständnis für die Wut von Menschen verweigert, die eben nicht solches Glück haben und ihnen sogar vorwirft eine "Mobmentalität und Blutlust" zu unterliegen, weil sie ihrem Ärger Ausdruck verleihen und ggf. diese Situation dazu nutzen um Druck auf die politische Führung auszuüben, um etwas an den aktuellen Zuständen zu ändern.

Nein, ich sage, dass das darüber zu verfolgen, unehrlich ist und sich derselbigen Mittel bedient wie der pöhse, pöhse Rechte. Kultivierung von etwas, was man schlussendlich nicht will.

Ist ja schon ziemlich selbstentlarvend, dass für dich ich jetzt irgendwie generalisierend alle denen, die eine vernünftige Gesundheitsversorgung haben wollen, eine Mobmentalität unterstelle.^^ Es geht einzig um aloein effektiv darum, was Gegenstand der Auseinandersetzung war.

Bezugnehmend auf meine Antwort zu Uganda. Will ich da auch das Blut der Homosexuellen sehen?

Natürlich nicht, da es für dich keine Tätergruppe sind wie z.B "die Zionisten" darstellen, sondern durch das hirnrissige Konzept des Postkolonialismus zu unabänderbaren "Opfern" zählen. Gut aber dass es angesprochen wurde, weil diese Einteilung der Welt ebenfalls effektiv in das Maignone Thema reinpasst und eine riesen Geisteskrankheit innerhalb der Linken offenbart. Ironischerweise entwickelt sich die Linke zunehmend dorthin, was ein Jordan Peterson noch vor Jahren vor sich hingebrabbelt hat.

IanGaepit  18.12.2024, 13:12
@SchopinHauer
Sprich jeder einzelne förderale Staat handhabt Dinge komplett anders. [...] In einem Staat hast du eine sehr fortschrittlche, ausgeklügelte Gesundheitspolitik und SYSTEM, in einem anderem Staat hast du völlig andere Vorstellungen, Umsetzungsarten. Das rangiert von komplett rein privatisierten, privatwirtschaftlich organisierten, bishin zu staatlichen oder kommunal-interventionistischen Organisationen.

Aber das habe ich doch schon adressiert. Wenn du in 90%+ der Staaten eine weitestgehende gleiche Gesundheitspolitik mit privater Dominanz hast, dann macht ein Staat wie Vermont, dessen System wie du es beschreibst, "ausgeklügelter" ist den Braten auch nicht mehr Fett.

Auf einer gewissen Weise setzt du "meiner Generalisierung," deine eigene Generalisierung gegenüber: Weil entsprechend des organisatorischen Systems, größtenteils die Staaten für ihre Gesundheitspolitik jeweils selbst verantwortlich sind, müssen wir das ganze nun "differenziert" betrachten und dürfen uns nicht auf die Gemeinsamkeiten die zumindest in der Überwiegenden Mehrheit der Staaten existieren fokussieren. Obwohl diese Gemeinsamkeiten, für die praktischen Voraussetzung für Millionen Amerikaner eigentlich eine viel größere Rolle spielen.

Versehe mich nicht falsch. Wäre das Teil eine politikwissenschaftlichen Diskussion, dann hättest du recht. Aber das ist es halt nicht. Für dieses Gespräch ist die praktische Ausformung deutlich relevanter.

Ich verstehe nicht, wieso man so unehrlich ggü der USA ist nur damit die eigene stupide Ideologie passt.

Nun ich denke nicht, dass man bei mir Unehrlichkeit sieht, wenn man nicht die Hälfte der substanziellen Argumentation ignoriert, und nur die vorgefasste Position immer weiter versucht runter zu hämmern. ^^

Nein, ich sage, dass das darüber zu verfolgen, unehrlich ist und sich derselbigen Mittel bedient wie der pöhse, pöhse Rechte. Kultivierung von etwas, was man schlussendlich nicht will.
Ist ja schon ziemlich selbstentlarvend, dass für dich ich jetzt irgendwie generalisierend alle denen, die eine vernünftige Gesundheitsversorgung haben wollen, eine Mobmentalität unterstelle.^^ Es geht einzig um aloein effektiv darum, was Gegenstand der Auseinandersetzung war.

Ich verstehe, dass du versucht hast ersteres zu vermitteln. Und ich habe darauf mehrfach geantwortet. U.a. in dem ich versuchte dir klarzumachen, dass in den USA längst eine "polarisierte, politische Kultur," wie du es wohl nennen würdest eingetreten ist, in der Integrität keine bedeutende Rolle mehr spielt.

Deine Anführungen vom "zivilisatorischen Zerfall" habe ich dabei ignoriert, weil sie meiner Ansicht nach nur die "Gegendystopie" zu von dir gesehen linken Utopie darstellt.

Aber bitte sei hier nicht unehrlich und tu so als hättest du nie (mindestens Indirekt) Unterstellt, dass Menschen, die Magiones Tat für eine größere gesellschaftliche Diskussion um das Thema in den USA nutzen wollen, nicht lediglich "Blut sehen" wollen und "einen Schuldigen in primitivster Lynchmob-Mentalität" suchen würden.

Wenn das nur eine für sich genommene Aussage gewesen hätte ich dir ggf. glaubt dass du nur ehrlich Anregungen geben wolltest, aber so oft wie du mittlerweile wiederholt hast, dass du davon ausgehst, dass es der Wahre antrieb hinter den diskutierten Handlungen kann man das nicht mehr anders als eine reine Unterstellung sehen...

Gut aber dass es angesprochen wurde, weil diese Einteilung der Welt ebenfalls effektiv in das Maignone Thema reinpasst und eine riesen Geisteskrankheit innerhalb der Linken offenbar

Und nachdem Rant, willst du jetzt noch abstreiten, dass du nicht generell jedem Unterstellen willst, der sich an einer Diskussion, sei es nun bezüglich Israel oder Mangione beteiligt, dass es ihn nur nach Blut dürste?

Ja, du versuchst es hier speziell auf die Linke abzuwälzen. Aber wie schon gesagt. Zumindest im Bezug auf Mangione und seine Tat ist es bei weitem nicht nur die Linke, oder "extreme Rechte" die seine Tat nachvollziehen kann. Dafür hatte ich ebenfalls schon Argumente geliefert. Du hast nur ein weiteres Mal entschieden sie ignorieren.

Ehrlich gesagt bin ich jetzt langsam dieser Diskussion müde. Eigentlich wollte ich das mit agree to disagree beenden. Aber ich sehe schon, dir geht es in Wahrheit, vermutlich nicht mal um diese sogenannte "Geisteskrankheit" der Linken, sondern viel mehr um Israel.

Du wärst nun nicht der erste Zentrist, Moderate, oder wie auch immer du es nennen willst, der sich für Israel radikalisierte hätte. Du kannst es nur rhetorisch etwas besser Verstecken. Anstatt Israels potentiellen Genozid zu rechtfertigen, oder in Verschwörungstheorien bezüglich der Unterwanderung der UN, durch Antizionisten oder der dunklen Autokratien unter Führung von Wladimir Putin zu verfallen ist es dir offenbar eher daran gelegen, zumindest die härtest Kritik an Israel zu pathologisieren. So kann man sich dann noch guten Gewissens auf die "Integrität" berufen nehme ich an. ^^

Raus bin ich jetzt trotzdem. Lass dir aber noch gern das Schlusswort.