Was haltet ihr von der Idee, wenn das Volk die einzelnen Ministerien wählen dürfte?
Ich stelle jetzt mal als These in den Raum, dass man dann sich eventuell mehr auf die inhaltlichen Schwerpunkte fokussieren könnte und nicht zb wenn man eine Partei mit guter Sozialpolitik wählt schlechte Wirtschaftspolitik in Kauf nehmen muss und umgekehrt? (gezwungenermaßen in Kauf nehmen muss, weil eine einzelne Partei ja alles an Themen abdeckt) eventuell zb wenn man die afd ihre wirtschaftlichen Stärken ausspielen lässt dass man dann trotzdem eine liberale Gesellschaft hätte dass man das sozusagen "in einen geschlossenen Kasten tut"
Und natürlich gäbe es mehrere Varianten einmal das Parlament würde abschafft 2. parlament wird zusätzlich gewählt 3. die ministerien werden halt mit hochrangigen Parteimitgliedern besetzt die dann zur Wahl stehen 4. Es stehen völlig neue Leute zur Wahl 5. etc
oder meinetwegen halt nicht wirtschaftspolitik der afd war jetzt auch nur ein hypothetisches beispiel
kenne mich nicht aus ob das wirklich so gut ist ihr wirtschaftsprogramm
gibt ja auch andere Partei CDU zb dieser Art oder halt das beispiel sagt halt schon was ich meine halr das Konzept insgesamt
und andere Varianten wären zb das Parlament entscheidet wie viel Geld den ministerien jeweils zur Verfügung stände etc gibt viele varianten
oder eine andere Variante wäre man wählt nur die Partei die ein Ministerium stellt und nicht die Person etc
10 Antworten
Man sollte das Volk nicht überschätzen, bzw. überfordern. Man sollte die Dinge auch nicht komplizierter machen, als nötig. Es hat ja durchaus auch seinen Grund, warum wir den Bundeskanzler nicht direkt wählen. Dadurch vermeiden wir, dass wir einen Bundeskanzler haben, der keine parlamentarische Mehrheit hat. Und auch in einem Regierungskabinett, müssen die einzelnen Minister und Ministerien, ja miteinander, und besonders mit dem Kanzler, arbeiten können.
Wenn dann das Volk die Ministerposten verteilt und nicht der Kanzler sein Kabinett selbst bestimmen kann, macht es die Dinge sicherlich nicht einfacher, sondern eher sehr viel komplizierter.
Dieser Vorschlag mag sich erstmal nach einer Stärkung der Demokratie anhören, aber das Gegenteil ist der Fall.
zb wenn man die afd ihre wirtschaftlichen Stärken ausspielen lässt
Da haben wir schon eins der Probleme. Es gibt offenbar Menschen im Volk, die bei der AfD eine hohe Wirtschaftskompetenz sehen. Objektiv betrachtet, warnt jeder Wirtschaftsverband vor der AfD und Ziele wie Dexit und nationale Währung, würden Deutschland im globalen Wettbewerb noch mehr Schaden zufügen und darüber hinaus zu mehr wirtschaftlicher Abwanderung führen.
Das mag man anders fühlen, aber die Fakten sprechen doch eine sehr klare Sprache. Das Volk hat viele Gefühle. Gefühle sind auch leicht manipulierbar. Aber wer hat schon Lust und die Möglichkeiten, wirklich tief und sachlich in die Fakten der vielen verschiedenen Sachthemen einzutauchen und sich die verschiedenen Auswirkungen vollumfänglich bewusst zu machen? Ich jedenfalls nicht!
Und sagen wir zb meine These mit der afd – ließe sich das eventuell vermeiden beziehungsweise der Grund für die nicht parlamentarische Mehrheit bei den bundeskanzelnden abschaffen?
und ist es denn schlecht, wenn es komplex wird oder ist es einfach nur anders?
Davon halte ich nichts. Wir hatten früher eine vereinfachte Modell-Demokratie im Usenet. Ich stand vor der Aufgabe, eine Abstimmung vorzubereiten und auszuarbeiten, worüber die Leute abstimmen sollten. Einmal ob sie mich als Moderator wählen, und einmal die Zusammensetzung der Charta, der Regeln für die betreffende Newsgroup. Ich wollte es allen recht machen, so richtig nett demokratisch, und stellte die Bestandteile der Charta einzeln zur Wahl. Ergebnis war, dass am Ende eine blödsinnige widersprüchliche Charta dabei herauskam, deren Einzelteile gar nicht zueinander passten.
Das Volk ist dumm und ist nicht einmal in der Lage Parteiziele zu verstehen, geschweige den einzelne Persönlichkeiten. Die Wahl von Ministern wäre für die meisten ohnehin völlig irrelevant und die Wahlbeteiligung entsprechend niedrig.
Nichts. Es ist schon gut so, wenn unsere gewählten Stellvertreter das für uns tun, egal von welcher Partei auch immer.
Wenn das Volk regiert, regiert der Mob.
LG
- Es wählt nicht das Volk, sondern die Wahlberechtigten.
- Wen sollte das interessieren, wie sich die Regierung ihre Arbeit untereinander aufteilt?
1. Es zählen nur die gültigen Stimmen der Wahlberechtigten
2. Welche Koalition gewählt wird, finde ich entscheidend.
Gruß
inwiefern wird es komplizierter?