Was habt Ihr politisch für Wünsche?
7 Antworten
Ehrliche Antworten auf komplexe Fragen.
Die meisten Menschen sind nicht zu beschränkt, um zu verstehen, dass Muslime und Ausländer nicht Schuld an allem sind, was in diesem Land schiefläuft.
Konstruktive Lösungen statt Wurst-Content im Netz. Von mir aus auch gerne von CDU/CSU – wenn es denn mal ohne Lügen geht.
Polemik und Falschbehauptungen offen benennen, statt ihnen Raum zu geben. Aufräumen statt einnebeln.
Mehr Demokratie, Mitbestimmung und klare Prioritäten.
Nicht rechte Märchen bestimmen die Agenda, sondern die wirklich drängenden Probleme.
Ist schwierig derweil - mehr Freiheit (bei dem was hier damit angefangen wird kann einem unwohl werden), mehr Bildung (im Spitzenbereich scheinen wir gut besetzt - da wo's kneift bräuchten wir wohl eher mehr Praxis), mehr Geld (wie jemand sagte, haben wir von allem zu viel und es hilft nix) - ist also nicht so einfach!
Steuersenkungen
Mehr Abschiebe Flüge
Viel ,viel härtere Strafen für Missbrauch von Kindern und Tierquäler
Mehr Abstand von der Ukraine
Bürgergeld neu überarbeiten
😌🐭
- Klimaschutz
- Frieden
- soziale Gerechtigkeit
- Demokratiestärkung
- ...
Die Liste ist endlos. Hauptsache kein Populismus mehr, und mal die Themen angehen, die wichtig sind. In der Zeit, wo man die Regenbogenflagge auf dem Bundestag verboten hat, hätte man sich auch mit wichtigen Problemen, wie der Rente, beschäftigen können.
Dass die Wähler in Ostdeutschland sich endlich ihrer Verantwortung für die Demokratie bewusst werden und keine Faschisten mehr wählen. In Westdeutschland und ganz Europa natürlich auch aber ich fange beim Wünschen da an, wo es am nötigsten wäre.
Klingt nach der Durchschnittsantwort eines Wessis.
„Opferrolle“ ist eine bequeme Erklärung – nur leider eine schlechte Analyse. Ja, es hat sich seit '89 viel verbessert. Niemand bestreitet das. Aber „besser als 1989“ ist kein Maßstab für demokratische Zufriedenheit heute. Menschen vergleichen nicht mit der DDR, sondern mit dem Westen, mit Nachbarregionen – und mit dem, was ihnen versprochen wurde.
Was du „irrational“ nennst, ist oft ziemlich rational:
- Wenn Löhne, Vermögen und Eigentumsquote im Schnitt niedriger sind, junge Leute wegziehen und Züge, Ärzte, Ämter ausdünnen, fühlt sich Politik fern an
- Wenn nach der Wende ganze Erwerbsbiografien abgeräumt wurden und bis heute kaum Ostdeutsche in Führungspositionen sitzen, entsteht Dauer-Entfremdung
- Wenn Probleme regelmäßig moralisch erklärt werden („wählt halt nicht rechts“) statt materiell gelöst zu werden, wirkt das wie Pädagogik von oben
Das ist keine Entschuldigung für die AfD, aber eine Erklärung, warum moralische Appelle verpuffen. Wer weniger Rechtsaußen will, braucht weniger Schuldzuweisung und mehr Lieferleistung: gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, stabile Infrastruktur (Bahn, Ärzte, Schulen), echte Ansiedlungen mit Wertschöpfung, und sichtbare Ost-Vertretung dort, wo entschieden wird. Vertrauen wächst nicht durch Ermahnungen, sondern durch verlässliche Verbesserungen.
Kurz: Niemand muss die Opferkarte spielen. Aber man darf eine ehrliche Bilanz erwarten. Und die lautet: Fortschritt ja – Lücken auch. Wer die Lücke ignoriert, produziert Protest. Wer sie schließt, nimmt den Protestparteien die Luft.
Ja, Kohl hat einen großen Anteil daran, weil er unrealistische Dinge versprochen hat. Allerdings frage ich mich, warum ihm das damals überhaupt jemand geglaubt hat (keine Steuererhöhungen und blühende Landschaften innerhalb von fünf Jahren).
Und ja, es war fatal, lange Zeit unterschiedliche Renten zu zahlen. Aber das ist ja nun vorbei, die Arbeitslosenquoten unterscheiden sich auch nicht mehr, die Infastruktur ist oft besser als im Westen, die Innenstädte sind wunderschön restauriert und würden sich als Touristenmagnete eignen.
Gleiche Bezahlung gibt es auch beim Mindestlohn. Alles andere entscheiden die Tarifparteien und nicht die Politik. Um darauf Einfluss zu nehmen, muss man halt auch mal die Gewerkschaften stärken und Mitglied werden.
Für Industrieansiedlungen im Osten werden immer noch Milliarden an Subventionen locker gemacht. Aber große Arbeitgeber sind halt globale Konzerne mit Menschen aus aller Welt, die sich dort niederlassen müssten. Wer will denn in eine Gegend ziehen, in der ihn die Hälfte aller Nachbarn als Bedrohung wahrnimmt und am liebsten gleich wieder deportieren will?
Oder welcher Tourist will denn da hin?
Wie soll sich denn mit dem afd Wahlprogramm irgendeine Situation verbessern? Eine Umsetzung (EU-Austritt, Abschaffung des Euro, Deportation zahlreicher Menschen, Blockade der Grenzen, Abschaffung des Generationenvertrags bei den Renten, Steuerentlastung für die Reichsten, etc. etc.) wäre das völlige Desaster.
Ich erwarte von jedem, der wählen geht, dass er eine rationale Entscheidung trifft und nicht wählt, um zu schaden!
Eine legitime Forderung. Das Problem ist doch aber, dass sich niemand ernsthaft mit den Wählern von CDU und AfD auseinandersetzt. Niemand hört zu - bitteschön, da haben wir jetzt die Quittung.
Für Industrieansiedlungen im Osten werden immer noch Milliarden an Subventionen locker gemacht
Und trotzdem hinkt der Osten in punkto Wirtschaft und Industrie weit hinterher.
Oder welcher Tourist will denn da hin?
Fast keiner! Und warum? Weil abgesehen von Leipzig, Dresden und einigen anderen Orten nix in (bspw.) Sachsen sehenswert ist. Hast du dir mal Videos bspw. vom Spiegel zu Städten im Osten angeschaut?
die Innenstädte sind wunderschön restauriert
Exakt! Deswegen wählen in den Städten auch viele links / liberal. Aber viele Menschen wohnen eben auch auf dem Dorf. Da ist 0,00 passiert - entsprechend die Wahlergebnisse.
Jeder restauriert die Vorzeige-Innenstadt, aber niemand das Drumherum.
Wie soll sich denn mit dem afd Wahlprogramm irgendeine Situation verbessern?
Gar nicht - aber das ist den Wählern egal oder nicht bewusst. Sie werden seit 30 Jahren in einer Tour maßlos enttäuscht und haben keinen Bock mehr auf die etablierten Parteien des Bundestags. Deswegen eine AfD, ein Dritter Weg oder NPD. Niemand davon hatte bis jetzt Regierungsverantwortung. Also keine negative Behaftung.
Wer diesen Zusammenhang nicht versteht, und trotzdem weiter seine politische Schiene fährt, der stärkt am Ende genau diese besagten Parteien.
Dafür müsste man im Osten erstmal einiges aufholen. Alle fordern immer, dass der Osten nicht rechts wählen soll. Aber hat sich mal einer gefragt, warum sie das tun?